DE2351858C3 - Verfahren zur Vorumhüllung von mineralischen oder anderen Baustoffen für die Herstellung von heißem bituminösem Mischgut mit Steinkohlenteerpech - Google Patents

Verfahren zur Vorumhüllung von mineralischen oder anderen Baustoffen für die Herstellung von heißem bituminösem Mischgut mit Steinkohlenteerpech

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DE2351858C3
DE2351858C3 DE19732351858 DE2351858A DE2351858C3 DE 2351858 C3 DE2351858 C3 DE 2351858C3 DE 19732351858 DE19732351858 DE 19732351858 DE 2351858 A DE2351858 A DE 2351858A DE 2351858 C3 DE2351858 C3 DE 2351858C3
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Joachim 4300 Essen Schmidt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Description

Es ist bekannt, Bitumen durch Zumischen von Teer m oder Pech zu modifizieren, um dadurch eine Verbesserung der Haftfestigkeit dieses Bindemittels am Gestein und andere Vorteile zu erzielen.
Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein Gemisch aus 30% Straßenteer und 70% Bitumen hergestellt, r> indem heißes Pech durch Umwälzen oder schnellaufende Mixgeräte gleichmäßig in dem Bitumen verteilt wird. Ausgangsstoffe sind meistens ein relativ hartes Bitumen (z. B. B 45) und ein hochviskoser Straßenteer, dessen EP/KS bei 20° C liegt, so daß das End- -ίο produkt eine Penetration von ca. 80/10 mm aufweist.
Die Nachteile dieses Verfahrens sind:
1. Notwendigkeit der Vorhaltung eines separaten Bindemittellagerbehälters in den einzelnen Mischanlagen, -n
2. Geruchsbelästigung des Personals beim Einbau von Mischgut, welches mit diesem Bindemittel hergestellt wird,
3. Konzentration der Produktion solcher Gemische auf einige wenige Stätten, wodurch sich teilweise to unwirtschaftliche Transportentfernungen zu den Mischanlagen für bituminöses Mischgut ergeben,
4. Die Teer- bzw. Pechanteile sind nicht vorwiegend dort wirksam, wo sie die meisten Vorteile erbringen, nämlich an den Kontaktflächen zwi- v> sehen Mineralkorn und Bindemittelfilm.
Um namentlich den letztgenannten Nachteil bei der Herstellung von Mischgut zu beseitigen, ist es erwünscht, die Teer- bzw. Pechbestandteile auf die Oberfläche der mineralischen oder anderer Baustoffe ho zu bringen, bevor diese von dem bituminösen Bindemittel umhüllt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Vorumhüllung von mineralischen oder anderen Baustoffen für die Herstellung von heißem bituminösem μ Mischgut mit Steinkohlenteerpech bereitzustellen, bei dem die oben genannten Nachteile ausgeschaltet sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß das Pech beim Mischvorgang für die Herstellung des Mischguts den heißen Baustoffen feinkörnig bis staubförmig vor der Zugabe des Bitumens zugegeben wird. Das feinkörnige bis staubförmige Steinkohlenteerpech wird vorzugsweise zusammen mit dem Füller zugegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, feinkörniges bis staubförmiges Steinkohlen'ceerpech getrennt oder gemeinsam mit dem für die Herstellung bituminösen Mischgutes erforderlichen Füller, der mineraliscner oder anderer Herkunft sein kann, vor der Umhüllung mit dem Bitumen in der Mischkammer zuzugeben. Dies ist mit Vorteil möglich, weil z. B. sehr fein gemahlenes Pech mit einer Korngrößße von 20 bis 70 um etwa der Mahlfeinheit eines Mineralfüllers (unter 90 um) entspricht. Die Temperatur von ca. 2000C, auf die Splitte und Sande in der Trockentrommel erwärmt werden, reicht aus, den Pechstaub zu schmelzen. Dieser Schmelzprozeß findet beim Kontakt mit dem heißen Gestein statt, wodurch sich das Pech auf der Gesteinsoberfläche, flüssig geworden, verteilt, teilweise auch in die feinen Poren des heißen Gesteins eindringt und fest darauf haftet.
Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des feinkörnigen bis staubförmigen Steinkohlenteerpechs zu erzielen, wird dieses vorteilhaft dem Füller beigemischt, und zwar in einem Gewichtsverhältnis (Pech zu Füller) von 1:10 bis 3:10.
Die Zugabe des Füllers über die an allen Mischanlagen, installierten Dosiereinrichtungen erfolgt nach Füllung der Mischkammer mit den einzelnen erhitzten mineralischen Komponenten (Splitten und Sanden), die aus den Silotaschen abgezogen werden. Während des Einfließens des Füllers wird durch die Mischarme die Baustoffmasse kräftig miteinander gemischt, so daß hierbei der Pechstaub auf beste Weise gleichmäßig auf dem Baustoff verteilt und eine Vorumhüllung erreicht wird. Danach erfolgt die Eindüsung des Bitumens.
Die Umhüllung wird um so vollständiger, je weicher das eingesetzte Pech ist. Erfindungsgemäß sind vorzugsweise Peche mit einem EP von 65 bis 750C geeignet.
Durch die Vorumhüllung des Baustoffs mit Pech wird die Haftung des Bitumens auf den Baustoff entscheidend verbessert. Pech hat bekanntlich freie polare Kräfte, die eine gute Haftung auf der Baustoffoberfläche ermöglichen. Ein Unterwandern des kornumhüllenden Bindemittelfilms durch Wasser, nicht selten eine Ursache der Zerstörung von Straßendecken, wird dadurch verhindert oder weitgehend vermieden.
Aus der DE-PS 936 254 ist ein Verfahren zur Herstellung von Straßenbaustoffcn bekannt geworden, bei dem die Vorumhüllung von Gesteinen auf kaltem Wege mit gepulverten bituminösen Stoffen im Gemisch mit pulverförmigen Mineralien mit mehr als 60% Calciumoxyd und anschließend mit Emulsionen von Ölen und/oder Lösungsmitteln zwecks Lösung der bituminösen Stoffe erfolgt. Im Gegensatz zu dem erfindungsge.mäßen Verfahren wird also ein zusammenhängender Film aus bituminösen Stoffen erst nach der Vorumhüllung des Gesteins durch eine Lösung des bituminösen Gutes in einem hochsiedenden öl unter Beifügung eines zusätzlichen Haftvermittlers in Form von Kalkseifen gebildet.
Zu dem in der vorgenannten Patentschrift erwähnten Stand der Technik zählt auch ein Verfahren, bei
dem das Gesteinsmaterial erst erwärmt und getrocknet und anschließend mit einem dünnen Film eines bituminösen Bindemittels, das in heißflüssiger Form anzuwenden war, überzogen wurde. Das Verfahren hat insbesondere den Nachteil, daß infolge ungleicher Erhitzung verschieden große Kornfraktionen auch das aufgebrachte erhitzte Bindemittel thermisch ungleich verhärtet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß durch den Schmelzprozeß Wärme ausgleichend absorbiert wird, weil auf den unterschiedlich heißen Mineralkörnern die Pechpartikel in dem zur Verfügung stehenden Kurzzeitraum auch unterschiedlich kurz schmelzen. Ein vorteilhafter Temperaturausgleich ist die Folge.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Vorumhüllung von mineralischen oder anderen Baustoffen für die Herstellung von heißem, bituminösem Mischgut mit Steinkohlenteerpech, dadurch gekennzeichnet, daß das Pech beim Mischvorgang für die Herstellung des Mischgutes den heißen Baustoffen feinkörnig bis staubförmig vor der Zugabe des Bitumens zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feinkörnige bis staubförmige Pech zusammen mit dem Füller zugegeben wird. ''
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feinkörnige bis staubförmige Pech in einem Gewichtsverhältnis zum Füller von 1:10 bis 3:10 zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch *> gekennzeichnet, daß das feinkörnige bis staubförmige Pech einen Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von 65 bis 75° C aufweist.
DE19732351858 1973-10-16 1973-10-16 Verfahren zur Vorumhüllung von mineralischen oder anderen Baustoffen für die Herstellung von heißem bituminösem Mischgut mit Steinkohlenteerpech Expired DE2351858C3 (de)

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DE2351858A1 DE2351858A1 (de) 1975-04-17
DE2351858B2 DE2351858B2 (de) 1979-07-05
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DE4308567C1 (de) * 1993-03-18 1994-08-25 Deutag Ag Verfahren zur Herstellung von Asphaltmischgut

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DE2351858A1 (de) 1975-04-17
DE2351858B2 (de) 1979-07-05

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