DE738972C - Kaltfluessige Bindemasse fuer die Herstellung von Strassendecken - Google Patents

Kaltfluessige Bindemasse fuer die Herstellung von Strassendecken

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DE738972C
DE738972C DEB151104D DEB0151104D DE738972C DE 738972 C DE738972 C DE 738972C DE B151104 D DEB151104 D DE B151104D DE B0151104 D DEB0151104 D DE B0151104D DE 738972 C DE738972 C DE 738972C
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hydrocarbons
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/09Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
    • C08J3/091Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2395/00Bituminous materials, e.g. asphalt, tar or pitch

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Description

  • Kaltflüssige Bindemasse für die Herstellung von Straßendecken Gegenstand der Erßndung ist eine in kaltem Zustand leichtflüssige Bindemasse für die Herstellung von Straßendecken, die aus einer kaltflüssigen Lösung von Teer, Pech, Asphalt oder einer Mischung solcher Stoffe in Chlorkohlenwasserstoffen und ungechlorten Kohlenwgsserstoffen als zusätzlichen Lösungsmitteln besteht. Die Herstellung der Masse erfolgt auf einfache Weise z. B. dadurch, daß Teer, Pech oder Asphalt oder eine Mischung solcher Stoffe mittels eines Gemisches von Chlorkohlenwasserstoffen und unigechlorten Kohlenwasserstofen in eine in kaltem Zustand leichtflüssige Lösung gebracht werden. Die Anwendung der neuen Bindemasse bei. der Herstellung von Straßendecken geschieht in der Weise, daß die in kaltem Zustand leichtflüssige Lösung unmittelbar als Bindemittel bei der Herstellung von Straßendecken benutzt wird. Diese kaltflüssige Masse wird ohne jede weitere Vorbereitung, insbesondere ohne Erwärmung, auf die Straße aufgebracht, beispielsweise mittels Spreng- oder Spritzvorrichtungen, und verhärtet an der Luft sehr schnell.
  • An sich sind kaltflüssige Massen mit bituminösen Grundstoffen für die Herstellung von Straßendecken bekannt, aber meistens nur in der Form wässeriger Emulsionen oder auch wässeriger kolloidaler Lösungen der bituminösen Grundstoffe. Der Wassergehalt verteuert die Anwendung dieser bekannten kaltflüssigen Massen durch Erhöhung der Unkosten für Anschaffung, Verzinsung und Amortisation von Lager- und Transportgefäßen, Erhöhung der Transportkosten usw., stört die Anwendung bei starkem Regen und bei Frost und vermindert die Haltbarkeit der Masse. 'Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden; es fehlt der früher zur Erzielung der Leichtflüssigkeit benötigte große umnütze Wasserballast, der durchschnittlich 5o0!0 der Emulsion beträgt. Statt dessen enthält die neue Masse nur einen weäentlich geringeren Prozentsatz einer Mischung von Lösungsmitteln, die überdies noch bei der Erhärtung der Masse vorteilhafte Wirkungen ergeben, insbesondere zum Teil Verharzungsprodukte bilden, die in der Straßendecke verbleiben. Außerdem besitzt die neue Masse ganz besonders die Fähigkeit, das zur Herstellung von Straßendecken zur Verwendung gelangende Gesteinsmaterial gut zu benetzen, selbst wenn dieses in. kaltem, verstaubtem oder gar feuchtem Zustande ist. Es @ gelingt auf diese Weise mittels verhältnismäßig geringer Mengen der neuen Masse sehr große Mengen z. B. von Steinsplitt in der Straßendecke gleichmäßig und wirksam allseitig zu umhüllen.
  • Es ist freilich auch schön vorgeschlagen worden, feste bituminöse Grundstoffe durch flüssige Kohlenwasserstoffe zu verdünnen; es geschah ,aber nicht bis zu dem Grade einer Leichtflüssigkeit. Auch wenn Chlorkohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe neben Kohlenwasserstoffen benutzt wurden, so geschah dies überhaupt nicht mit dem Ziel, eine in kaltem Zustande flüssige Masse für die unmittelbare Anwendung als Bindemittel bei der Herstellung von Straßendecken zu erhalten.
  • Diemgegenüber wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, aus der Vielzahl der theoretisch und praktisch in Betracht kommenden Lösungen von Pech, Teer oder Asphalt oder einer Mischung solcher Stoffe in Chlorkohlenwasserstoffen und anderen Kohlenwasserstoffen jene Lösungen zur Herstellung von Straßendecken zu verwenden, die wirklich kaltflüssig im wahren Sinne des Wortes sind. Die Erfindung liegt also in der Erkenntnis. daß :es tatsächlich möglich ist, auf diesem Wege zu einem seit langem erstrebten Straß:endeckenbindemittel zu gelangen. Die neue Bindemasse läßt sich nach Kenntnis der Erfindung mit den bekannten Hilfsmitteln des Chemikers leicht herstellen. Es ist lediglich .erforderlich, einmalig auf Grund einiger planmäßiger Versuchsreihen jene Mischungsverhältnisse auszuwählen und festzulegen, die -für die im Einzelfalle gerade in Betracht kommenden oder gewählten Rohstoffe zu einer solchen kaltflüssigen Lösung führen.
  • Die Vorteile gegenüber Massen, die bei der Herstellung von Straßendecken erwärmt werden müssen, sind ohne weiteres erkennbar und bedürfen keiner weiteren Erörterung.
  • Die Wahl von Teer, Pech und Asphalt, für sich oder in Mischung, ist den technischen und wirtschaftlichen Bedürfnissen besonders angepaßt. Diese Grundstoffe ermöglichen in jedem Fall die Anpassung an die Anforderungen, die jeweilig an die Straßendecken zu stellen sind, und lassen sich auch je für sich oder in Mischung durch Chlorkohlenwasserstoffe unter Zusatz - anderer Kohlenwasserstoffe in eine Lösung bringen, die in kaltem Zustand leichtflüssig ist. Das kann z. B. durch die Anwendung von Druck bei dem Lösungsverfahren begünstigt werden. Hierbei werden die Grundstoffe (Teer, Pech oder Asphalt) in einen geschlossenen Behälter (Autoklav) erwärmt und unter Druck mit den Chlorkohl:enwasserstoffen und den anderen Kohlenwa.sserstoffen gemischt.
  • Als zu verwendende Chlorkohlenwasserstoffe sind alle flüssigen Chlorkohlenivasserstoffe zu verstehen, namentlich z. B. Trichloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff.
  • Ein genaueres Beispiel für das Verfahren zur Herstellung der Masse sei nachstehend geschildert Bituminöse Stoffe, z. B. 632 Teile Teer und 223 Teile Pech, werden bis ungefähr 75' C in einem Autoklaven erwärmt und alsdann mit einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen, z. B. 75 Teile Benzol und 7o Teile Trichloräthylen, ständig umgerührt und die Temperatur allmählich auf die Höhe der Außenluft gesenkt.
  • Sobald diese erreicht ist, ist die Masse fertig geworden. Sie ist leichtflüssig, unverbrennbar, besitzt eine außerordentlich hohe Klebekraft und - erhärtet an der Luft oberflächlich in ganz kurzer Zeit und innerhalb der Straßendecke binnen 3 bis 4 Stunden, wobei die Masse aber nicht spröde und brüchig wird, sondern elastisch und nachgiebig bleibt.
  • Die Anwendung der Masse kann in verschiedener Weise geschehen. Die Masse wird beispielsweise mittels einer Spreng- oder Spritzvorrichtung aus in Bewegung befindlichen, unter Überdruck stehenden Straßentankwagen unter Zerstäubung durch komprimierte Luft in dünner Schicht auf die Oberfläche der vorhandenen Straßendecke aufgebracht. Schon nach wenigen Minuten trocknet das Material- gut an. Mail kann die Straßendecke kurz vor - dem völligen Austrocknen mit Sand bestreuen oder feinkörnigen Splitt aufstreuen und durch Walzen einwalzen oder dies zu tun dem Verkehr selbst überlassen. Auch Straßendecken aus Stampfasphalt, Beton, Asphaltplatten oder Asphaltbeton können mit dem neuen Stoff behandelt werden und durch Aufsprengen einer dünnen Schicht, die sich außerordentlich fest mit der Unterlage verbindet, und Abstreuen derselben wie vor mit Sand oder Splitt wesentlich verbessert und griffig gemacht werden. Soll eine neue Schotterdecke mittels der neuen Bindemasse hergestellt werden, so wird der Schotter mit der Bindemasse in einfachster Weise auf kaltem Wege gemischt, dadurch mit der Bindemasse umhüllt und dann auf die Unterlage aufgebracht, durch Walzen verdichtet, dann Splitt auf -eine vorher aufgesprengte feine Schicht des neuen Stoffes aufgebracht und gewalzt. Handelt es sich um Straßendecken, die speziell dem Kraftfahrzeugverkehr dienen, so wird noch auf den Splitt eine feine Schicht des neuen Stoffes aufgebracht, die eine durchaus ebene Bahn von guter Griffigkeit ergibt, wie sie für solche Zwecke besonders erwünscht ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Kaltflüssige Bindemasse für die Herstellung von Straßendecken, dadurch. gekennzeichnet, daß sie aus einer kaltflüssigen Lösung von Pech, Teer oder Asphalt - oder .einer Mischung solcher Stoffe -in. Chl orkohlenwgsserstoffen und urigechlorten Kohlenwasserstofen als zusätzlichen Lösungsmitteln besteht.
DEB151104D 1929-12-24 1929-12-24 Kaltfluessige Bindemasse fuer die Herstellung von Strassendecken Expired DE738972C (de)

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DEB151104D DE738972C (de) 1929-12-24 1929-12-24 Kaltfluessige Bindemasse fuer die Herstellung von Strassendecken
DE373769X 1931-03-13

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DE738972C true DE738972C (de) 1943-09-07

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DE (1) DE738972C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023390B (de) * 1952-05-31 1958-01-23 Vialit Ges M B H Deutsche Verfahren zum Schutz von Betonfahrbahndecken gegen die schaedigende Einwirkung von Streusalzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023390B (de) * 1952-05-31 1958-01-23 Vialit Ges M B H Deutsche Verfahren zum Schutz von Betonfahrbahndecken gegen die schaedigende Einwirkung von Streusalzen

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