DE651835C - Verfahren zur Herstellung von Moerteln aus Gesteinsrueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Moerteln aus Gesteinsrueckstaenden

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DE651835C
DE651835C DEW98924D DEW0098924D DE651835C DE 651835 C DE651835 C DE 651835C DE W98924 D DEW98924 D DE W98924D DE W0098924 D DEW0098924 D DE W0098924D DE 651835 C DE651835 C DE 651835C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/28Polysaccharides or derivatives thereof
    • C04B26/285Cellulose or derivatives thereof
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/003Pavings made of prefabricated single units characterised by material or composition used for beds or joints; characterised by the way of laying

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mörteln aus Gesteinsrückständen Die z. B. beim Straßenbau verwendeten Grundbaustoffe, wie Pflastersteine, Splitt u. dgl., wie auch jeder andere zu Straßendecken benutzte Belag aus Natur- oder Kunststeinen konnten bisher insofern nicht eine ihrem Charakter entsprechende restlose Ausnutzung erfahren, als die Füllmasse oder Bindung aus bisher bekannten Stoffen gewisse Mängel aufwies, welche die angestrebte lange Lebensdauer der Fahrbahn zumeist in Frage stellen.
  • Wenn man z. B. bei einer Decke aus Pflastersteinen die Längs- und Querfugen mit Sand ausfüllt, so wird dadurch eine Bindung, wie sie sonst irgendein Mörtel gibt, keinesfalls erzielt, sondern nur eine begrenzte Unv errückbarkeit der Steinwürfel. Bessere Erfolge erzielt man schon für die Haltbarkeit der Straße, wenn man die Steinfugen mit einem Sandmörtel aus Traß- und Zementgemisch ausfüllt, wobei allerdings" nur eine geringe Bindung von Steinen und Mörtel untereinander stattfindet. Die Verlegung der Steinwürfel in derartigem Mörtel ist ziemlich zeitraubend, auch treten bei solchen an und für sich spröden Mörtelarten sehr bald Risse, Abbröckelungen usw. durch den Straßenver-Icehr auf, was wiederum dem Eindringen von Regenwasser, Eisbildung und anderen zermürbenden Einflüssen chemischen Ursprungs, wie solche durch säurehaltige Öle o. dgl. hervorgerufen werden, in gewissem Grade Vorschub leistet. Man verwendet daher für die Bindung der Straßenbaugrundstoffe meistens Teer- und Bitumenprodukte, welche zweifellos dem Zementmörtel durch größere Zähigkeit überlegen sind, wenngleich auch ihnen der Nachteil einer nur mittelmäßigen Haftung an die Steine nachgesagt wird, besonders wenn letztere Lehmspuren oder sonstige Verunreinigungen aufweisen. Die bekannte Konsistenz dieser Bindemittel erfordert meist eine vorherige Anwärmung, was die Arbeiten der Fugenausfüllung bei Frostwetter beeinträchtigt. Da die Zähigkeit dieser Bindemittel durch Temperaturerhöhungen im Sommer beeinflußt wird, gehören Einbuchtungen in der Straßendecke infolge des Lastwagenverkehrs zu bekannten Erscheinungen.
  • Ähnlich verhält es sich bei den aus Schotter, Splitt o. dgl. hergestellten und mittels Teer- und Bitumenprodukte gebundenen Straßendecken, für deren lange Lebensdauer ebenfalls die Güte des verwendeten Bindemittels ausschlaggebend ist. Wenn auch die Frage des Anhaftens des Bindestoffes an das Steinmaterial durch Verwendung staubfreier Grundstoffe, wie Splitt o. dgl., eine befriedigende Lösung fand, so bleibt immerhin noch die bei Erwärmung der Straßendecke im Sommer fast unvermeidbare Erweichung der reichlich verwendeten Teerbindestoffe bestehen, als deren Folge Beschädigungen der oberen Schleißschicht, Bildung von Schlaglöchern usw. auftreten. Hierbei soll nicht ver- Mannt werden, daß die Verwendung von Teerstoffen die Staubplage beseitigt, wenn die Straßen dauernd in Ordnung gehalten werden. Andere zu Straßenbauzwecken vorgeschlagene Bindemittel oder Mörtel haben sith* in der Praxis ihres hohen Herstellungspreise: halber nicht behaupten können, so daß die obenerwähnten Mängel zum Teil weiter bestehen.
  • Die vorliegende Erfindung soll obige Mängel beheben und damit der Straßendecke eine möglichst lange Lebensdauer bei mäßigen Herstellungskosten gewähren.
  • Der neue Mörtel trägt dem gedachten Zwecke insofern Rechnung, als er bei teilweiser Verwendung von Gesteinsrückständen, wie Sand, Stäub o. dgl., also einem- relativ wohlfeilen Grundbestandteil von bestimmter Widerstandsfähigkeit; sieh zur Bindung eines zweiten Stoffes, nämlich einer ebenfalls teilweise aus Abfällen herzustellenden Nitrocellulose- oder Zellhornlösung, bedient, welcher Mörtel nach seiner Erhärtung völlig unempfindlich gegen die üblichen Temperatureinflüsse ist, Regen, Öle, Säuren u. dgl. nicht eindringen läßt und, was besonders hervorzuheben ist, eine gute Anhaftung an den Baugrundstoff mit einer bestimmten Elastizität verbindet. Die Verwendung des Mörtels für Straßenbauten erhellt aus nachstehend beschriebenen Arten seiner Zubereitung.
  • Straßendecken aus Pflastersteinen erfordern einen Mörtel aus gesiebtem Splittsand und Gesteinsstaub in einem bestimmten Mischungsverhältnis, welchem Gemenge Ze"llhornstaub-oder Rückstände unter Hinzufügung bekannter Lösungsmittel, wie Aceton o. dgl., beizugeben sind. Nach Verflüchtigung des Lösungsmittels verbleibt eine Bindemasse von hoher Festigkeit und -guter Anhaftung an die Steinwürfel, welche Eigenschaften sich infolge einer durch die Verflüchtigung der Lösungsmittel bedingten Art von Schrumpfung mit der Zeit noch wirksamer gestaltet. Der Mörtel kann für diesen Zweck gießfertig verwendet werden, sofern nicht das Einstampfen der trockenen Mörtelmasse und anschließendes Durchtränken derselben mittels eines Lösungsmittels bevorzugt wird. Nach Fertigstellung kann, wie üblich, gesandet werden.
  • Straßendecken aus Kleinschlag; Splitt 'jp. dgl. werden ähnlich behandelt. Nach Her-. stellung des Zellhornmörtels wird- Schotter ärltprechender Größe; Splitt, Gesteinssand und Mörtelnasse gemischt und durch Stampfen oder Abwalzen behandelt. Der Mörtel kann sowohl in feuchtem Zustände als auch trocken bei anschließender Befeuchtung durch die Lösungsmittel' verwandt werden. Zur Herstellung einer Schleißdecke bedient man sich einer Aufschlämmung aus einem Verputzmörtel feinerer Konsistenz, etwa wie beim Pflastersteinverband, welche gleichfalls durch Aufwalzen o. dgl. die erforderliche Festigkeit und Dichtigkeit erhält. Die anschließend aufzubringende Sandschicht, die - sich teilweise mit der Schleißdecke verbindet, verleiht der Straßendecke eine Oberfläche von hinreichender Widerstandsfähigkeit nach erfolg" terTrocknung, wobei infolge der verschiedenartigen Bestandteile der Oberschicht eine gute Griffigkeit für die Wagenreifen erzielt wird. Auch für die Herstellung der Schleißdecke kann entsprechend zusammengesetzter Mörtel feucht oder trocken bei späterer Durchtränkung mittels eines Lösungsmittels verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCFIE z. Verfahren zur Herstellung von Mörteln aus Gesteinsrückständen zur Bindung von Straßendecken aus Pflastersteinen oder zu ähnlichen Zwecken, dadurch gekennzeichnet, daß körnige Gesteinsrückstände, wie Sand und Staub, mit Zellhornlösung vermischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß den Gesteinsrückständen das Zellhorn in trockenem oder mit Lösungsmittel angefeuchtetem Zustande zugemischt wird und erst nach dem Einbringen des Mörtels durch Zusatz des erforderlichen weiteren Lösungsmittels die innere Bindung des Mörtels und seine Haftung an den Gesteinsteilchen herbeigeführt wird.
DEW98924D 1936-06-17 1936-06-17 Verfahren zur Herstellung von Moerteln aus Gesteinsrueckstaenden Expired DE651835C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1484295A1 (de) * 2003-06-03 2004-12-08 Andreas Lingg Fugenverfüllmaterial

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EP1484295A1 (de) * 2003-06-03 2004-12-08 Andreas Lingg Fugenverfüllmaterial

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