DE1941688A1 - Verfahren zum Oberflaechenabschluss von Asphalt- oder Betonflaechen - Google Patents

Verfahren zum Oberflaechenabschluss von Asphalt- oder Betonflaechen

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DE1941688A1
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bitumen
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Fritz Dipl-Chem Dr Hess
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Evonik Operations GmbH
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TH Goldschmidt AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/35Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them
    • E01C7/353Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them with exclusively bituminous binders; Aggregate, fillers or other additives for application on or in the surface of toppings with exclusively bituminous binders, e.g. for roughening or clearing

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Description

  • Verfahren zum Oberflächenabschluß von Asphalt- oder Beton flächen Für den Oberflächenabschluß von Asphaltflächen im Kaltverfahren zu Abdichtungs- und Reparaturzwecken sind zwei verschiedene Verfahren bekannt. Entweder wird die zu behandelnde Fläche mit einer Bitumenemulsion oder einem gelösten Bitumen angespritzt und anschließend mit Splittmaterialien verschiedener Korngrößen abgesplittet, oder es Wird aus stabilen-Bitumenemuisionen und kornabgestuften Sanden eine sogenannte Schlämme hergestellt, die dann von Hand oder maschinell auf die zu behandelnde Oberfläche aufgezogen wird.
  • Für die zuletzt genannte Methode wurde eine Variante entwickelt, welche es ermöglicht, die Schlämme nach dem Aufbringen auf die zu behandelnde Oberfläche innerhalb definierter Zeiten zum Brechen zu bringen und somit-die Witterungsempfindlichkeit des Einbauverfahrens aufzuheben.
  • Derartige Schlämmen sind als Direktschläinrnen bekanntgeworden. Dieses Verfahren beruht darauf, daß die zum Einsatz--kommenden Sande und Emulsionen in einer auf dem Einbaufahrzeug montierten Mischschnecke gemischt und anschließend durch Zusatz eines Ausfällungsmittels der gesteuerte Brechvorgang eingeleitet wird. Bei den Ausfällungsmitteln handelt es sich meistens um schwerlösliche Pulverprodukte, die sich mit den verwendeten Emulgatoren der Emulsion zu unlöslichen Produkten umsetzen, wobei die gesteuerte Ausfällung der Emulsion durch die Auflösegeschwindigkeit des zugesetzten Pulverproduktes erreicht wird. Dieser Effekt kann z.B. mit Zement oder mit den Oxiden und Hydroxiden der Erdalkalimetalle erzielt werden.
  • Bei hohem Fülleranteil im Sand kann der Brechvorgang auch ohne Zusatz eines besonderen Fällungsmittels eintreten, muß dann aber mit-einem Vornetzmittel gesteuert werden.
  • Als Emulsion können sowohl kationische wie anionische Bitumenemulsionen eingesetzt werden, jedoch werden wegen des besser steuerbaren Brechvorganges und der besseren Umhüllung der Sande kationische Emulsionen im allgemeinen vorgezogen.
  • Der Brechvorgang solcher Emulsionen, die unter Zuhilfenahme kation- oder anionaktiver Tenside hergestellt sind, besteht, gleichgültig ob er in Berührung mit dem Gestein allein oder durch Zusatz eInes der genannten Pulverprodukte eintritt, aus zwei getrennten Phasen: 1. Aufhebung der Emulgierwirkung des Tensides und damit Einleitung des Brechvorganges, 2. Ineinanderfließen und Aufziehen der Bitumentröpfchen auf das Gestein Erst wenn der zweite Vorgang abgelaufen ist, kann von einem abgeschlossenen Brechvorgang und von einer Wasserfestigkeit der erzeugten Schicht gesprochen werden. Naturgemäß hängt der Ablauf dieser zweiten Phase von der Viskosität des eingesetzten Bindemittels ab und verläuft um so rascher, je niedriger die Viskosität bei den jeweils herrschenden Witterungsbedingungen ist. Bei tieferen Außentemperaturen kann es deshalb zu Fehlschlägen kommen und man ist, um diese zu vermeiden, gezwungen, Emulsionen aus sehr weichen Bindemitteln, wie Bitumen des Typs B 200, B 300 oder gar Verschnittbitumen, einzusetzen. Solche weichen Bindemittel haben aber insbesondere bei Verarbeitung in dünnen Schichten den Nachteil, daß sie nur geringe Schubfestigkeiten erbringen und daß bei nachfolgender wärmerer Witterung der Belag zu weich und zu schlüpfrig wird. Hinzukommt noch, daß das Bindemittel unter dem Walkprozeß des Verkehrs in die Oberfläche des Belages steigt und damiÜdie-Gefahr des Glattwerdens erhöht wird. Aus den genannten Gründen ist es wünschenswert, die Beschichtungen mit bituminösen Bindemitteln von höherem Erweichungsbereich, ca. 50 bis 700C, durchzuführen, wobei diese Bindemittel andererseits auch bei tiefer Temperatur nicht spröde werden dürfen. Der Brechpunkt muß demnach möglichst ebenso tief liegen wie bei Bitumen des Typs B 200 bis B 300, also unter -150C.
  • Man hat bereits versucht, diesen Effekt dadurch zu erreichen, daß man der bituminösen Emulsion des weichen Bindemittels eine.Kautschukdispersion in Mengen von ca. 5 % zusetzte. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß die bekannten Kautschukdispersionen die Stabilität der Emulsion wesentlich erhöhen,-und damit das Brechen der Emulsion und die Ausfällung der dispersen Phase erschwert werden. Außerdem enthalten viele Eautschukdispersionen nichtionogene Emulgatoren, die nur schwer ausfällbar sind rund damit die Wasserfestigkeit des fertigen Belages herabsetzen. Hinzukommt der Preis der Kautschukdispersionen, der etwa das Zehnfache von Bitumenemulsionen beträgt und somit das Verfahren erheblich verteuert.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die der Erfindung zugrunde liegende Aufgahe dadurch lösen kann, daß man eine Schlämme, in welcher zusätzlich Hartbitumen in feinverteilter Form enthalten ist, verwendet. Der Brechvorgang der Emulsion aus dem weichen Bindemittel erfolgt dabei in beiden Phasen genauso rasch wie sonst, und nach erfolgtem Brechvorgang vermischt sich die gebildete Weichbitumenschicht gleichmäßig mit dem darin zunächst nur als zusätzlicher Füller vorhandenen -Hartbitumen zu einem homogenen Bindemittel mittlerer Härte.
  • Dies läßt sich dadurch beweisen, daß eine aufgetrocknete Mischung aus Weichbitumenemulsion und Hartbitumen nach etwa einer Woche annähernd die gleichen physikalischen Daten hat, wie wenn die beiden Bindemittel in gleichem Mischungsverhältnis zusammengeschmolzen und dann untersucht werden.
  • Werden z.B. zwei Teile einer 50 teigen Emulsion von Bitumen des Typs B 200 mit Erweichungspunkt 4000und ein Teil gepulverten Hochvakuumbitumens mit Erweichungspunkt 900C vermischt und so in den Meßring des Prüfgerätes mit Ring und Kugel eingegossen, daß dieser nach dem Auftrccknen vorschriftsmäßig gefüllt ist, so ergibt sich nach einer Woche Lagerung'bei 200C ein Erweichungspunkt von 5706. . Werden die beiden Bindemittel im Verhältnis 1 : 1 zusammengeschmolzen, so ergibt sich ein Erweichungspunkt von 61°C.
  • Dabei hängt die Geschwindigkeit der Homogenisierung vom Feinheitsgrad des härteren Bitumens ab. Liegt dieser im Füllerbereich (unter 0,09 mm), so ist die Homogenisierung schon nach 2 bis 3 Tagen beendet. In der Praxis genügt es infolge der zusätzlichen Verkehrskompression, das härtere Bitumen mit. einer Teilchengröße von < 0,5 mm zuzusetzen.
  • Gröbere-Anteile schaden zwar nicht, verlängern aber die Homogenisierungszeit.
  • Das in der Schlämme enthaltene Weichbitumen hat im Regelfall eine Penetration innerhalb des Bereichs von 200 bis -1000. Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Schlämme enthaltene Hartbitumen soll einen Erweichungs- -punkt möglichst über 800C und eine Penetration unter 50 haben. Der Fachmann wird entsprechend den anwendungstechnischen Erfordernissen Penetration und Erweichungspunkt des Weichbitumens und des Hartbitumens optimal aufeinander abstimmen. Gleiches gilt für das Mischungsverhältnis, d.h.
  • für die Menge des in der Schlämme enthaltenen Hartbitumens.
  • Bereits verhältnismäßig kleine Hartbitumenanteile von etwa AO Gew,%, bezogen auf Gesaintbitumengehalt, bringen eine deutliche Heraufsetzung des Erweichungspunktes. Andererseits ist der Mindestanteil des Weichbitumens mit etwa 30 Gew.% dadurch gegeben, daß dieses die Verklebung des Sandes zunächst allein übernehmen-muß, Das Gewichtsverhältnis von Hartbitumen zu Weichbitumen in.der Schlämme wird deshalb in den Grenzen von 10 : 90 bis 70': 30 liegen. Jedoch wird dieses Gewichtsverhältnis von dem jeweils verwendeten Weichbitumen und Hartbitumen abhängen.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen~Ver-fahren zuverwendende Schlämme kann in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß der Hartbitumenanteil beim Mischvorgang in Form einer wäßrigen Suspension mit Teilchengrößen um 100 ij und Schutzkolloiden, wie Ton oder Bentonit, zugegeben wird. In diesem Fall muß aber auf der fahrbaren Verarbeitungsanlage ein getrennter Behälter für diese Suspension vorhanden sein. Es ist auch möglich, das feingemahlene Hartbitumen in Pulverform bereits vorher in die Emulsion des Weichbitumens einzurühren. Diese Methode hat aber den Nachteil, daß solche Mischungen für den gedachten Zweck nur beschränkt lagerfähig sind.
  • Am-vorteilhaftesten hat sich erwiesen, das Hartbitumen in Pulverform dem eingangs beschriebenen pulverförmigen Ausfällungsmittel zuzusetzen. Hierdurch werden getrennte Behälter und Dosiergeräte auf der Verarbeitungsmaschine vermieden. Ferner verhindert das pulverförmige Ausfällungsmittel ein nachträgliches Verbacken des feingemahlenen Hartbitumens und umgekehrt setzt der Anteil des Hartbitumens im Ausfällungsmittel dessen Empfindlichkeit gegen Luftfeuchtigkeit herab. Am zweckmäßigsten geht man dabei so vor, daß das grobstückige Hartbitumen zusammen mit dem Ausfällungsmittel vermahlen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch die folgenden Beispiele noch näher erläutert werden: Beispiel 1 Auf einer fahrbaren Verarbeitungsmaschine für Direktschlämmen werden 12,0 t Moränebrechsand 0/3 1,5 t katlonische Bitumenemulsion, welche 65 % -eines Verschnittbitumens mit Penetration 500 enthält 1,0 t pulver£örmiges Ausfällungsmittel, welches durch Vermahlen von 70 % Bitumen 135/10 mit 30 % Magnesiumoxid hergestellt worden war 0,5 - 1,0 t Wasser kontinuierlich gemischt und in einer Naßfilmschichtstärke von 7 mm auf eine Ausphaltdecke aufgetragen. Der Brechvorgang tritt innerhalb von 10 bis 15 Minuten ein und die Fläche kann nach etwa 1 Stunde dem Verkehr übergeben werden, wobei dann das überschüssige Brechwasser durch den Reifendruck der Fahrzeuge nach oben herausgepreßt wird.
  • Das im fertigen Belag enthaltene Bindemittel erreicht nach ca. 1 Woche bei durchschnittlichen Temperaturen einen Erweichungspunkt von 600C bei einem Brechpunkt von -200C.
  • Beispiel 2 In der fahrbaren Beschichtungsmaschine nach Beispiel 1 werden 7,0 t Basaltbrèchsand 0/3 3,0 t Grubensand 0/2 -1.,O t einer 65 %igen kationischen Emulsion aus Bitumen 200 0,8 t einer 50 %igen wäßrigen Aufschlämmung von Bitumen 85/40 in einer 3 %igen Bentonitsuspension kontinuierlich gemischt und auf eine Ausphaltdecke in einer Schichtstärke von 5 mm naß aufgetragen. Der Brechvorgang wird dabei durch Zugabe von 0 bis 0,2 t Portlandzement gesteuert. Das im fertigen Belag enthaltene Bindemittel erreicht nach ca. 4 Tagen bei durchschnittlichen Temperaturen einen Erweichungspunkt von 50°C-bei einem Brechpunkt von -24°C.

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    10 Verfahren zum Oberflächenabschluß von Asphalt- oder Betonflächen durch Aufbringen einer Schlämme, welche eine beim oder nach dem Aufbringen brechende Weich-oder Vers chnittbitumenemulsion, Füllstoffe, insbesondere Sand, und gegebenenfalls Ausfällungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schlämme, in welcher zusätzlich Hartbitumen in feinverteilter Form enthalten ist, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartbitumen eine Teilchengröße von < 0,5 mm aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartbitumen einen Erweichungspunkt von > 800C und eine Penetration von < 50 aufweist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Hartbitumen zu Weichbitumen 10 : 90 bis .70 : 30 beträgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005032148A1 (de) * 2005-07-07 2007-01-11 Ute Gaul Verfahren und Erhaltung von Verkehrsflächen sowie danach erhältliche Kompaktschutzschicht

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