DE102005032148A1 - Verfahren und Erhaltung von Verkehrsflächen sowie danach erhältliche Kompaktschutzschicht - Google Patents

Verfahren und Erhaltung von Verkehrsflächen sowie danach erhältliche Kompaktschutzschicht Download PDF

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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/35Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them
    • E01C7/353Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them with exclusively bituminous binders; Aggregate, fillers or other additives for application on or in the surface of toppings with exclusively bituminous binders, e.g. for roughening or clearing

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Erhaltung von Verkehrsflächen, wie zum Beispiel Fahrbahnoberflächen, und eine nach diesem Verfahren erhältliche Kompaktschutzschicht für Verkehrsflächen, wobei ein bitumenhaltiges Bindemittel und ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch eingesetzt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Erhaltung von Verkehrsflächen wie Instandhaltung und Instandsetzung von Fahrbahnoberflächen, Wegen, Höfen und Weiteren sowie eine nach diesem Verfahren erhältliche Kompaktschutzschicht für Verkehrsflächen.
  • Für die Erhaltung von Verkehrsflächen werden so genannte „Oberflächenbehandlungen" eingesetzt. Hierfür wird zunächst auf die betroffenen Unterlagen ein bitumenhaltiges Bindemittel aufgetragen und anschließend mit Edelsplitt abgestreut.
  • Da das bitumenhaltige Bindemittel bei Normaltemperatur fest ist, muss es für den Auftrag in einen streichfähigen Zustand versetzt werden, was üblicherweise durch Erwärmen geschieht. Das erwärmte bitumenhaltige Bindemittel hat eine ausreichend niedrige Viskosität um so auf die Unterlage aufgebracht werden zu können. Der Edelsplitt wird auf das noch weiche bitumenhaltige Bindemittel aufgestreut und in dieses hineingedrückt, sodass nach Verfestigung des bitumenhaltigen Bindemittels eine feste Verbindung zwischen dem Edelsplitt und dem bitumenhaltigen Bindemittel besteht. Im Ergebnis wird eine Schicht erhalten, in der der Splitt eingebettet in dem bitumenhaltigen Bindemittel vorliegt und durch das Bindemittel dauerhaft fixiert wird, sodass ein Abfahren beziehungsweise Herausreißen durch zum Beispiel Fahrzeugräder verhindert wird.
  • Für Oberflächenbehandlungen werden als bitumenhaltige Bindemittel üblicherweise Bitumenemulsionen gemäß DIN 1995-3 oder gemäß den technischen Lieferbedingungen für gebrauchsfertige polymermodifizierte Bindemittel für Oberflächenbehandlungen (TL PmOB) und polymermodifiziertes Fluxbitumen gemäß TL PmOB eingesetzt.
  • Das Abstreuen erfolgt üblicherweise mit Edelsplitten der Kornfraktionen 2/5 mm, 5/8 mm oder 8/11 mm. Als Edelsplitte werden Splitte bezeichnet, die gegenüber normalen Splitten entsprechender Kornfraktionen einem definierten Anteil an Über- beziehungsweise Unterkorn aufweisen und wobei der Anteil an Über- beziehungsweise Unterkorn einen festgelegten Anteil nicht übersteigt. Insbesondere enthalten Edelsplitte gegenüber normalen Splitten entsprechender Kornfraktionen einen geringeren Anteil an Gesteinskörnungen mit einer Korngröße außerhalb des gewünschten Bereichs.
  • Es werden drei verschiedene Arten von Oberflächenbehandlungen unterschieden, die einfache Oberflächenbehandlung, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, die doppelte Oberflächenbehandlung, bei der auf die mit der einfachen Oberflächenbehandlung erhaltenen Schicht aus bitumenhaltigen Bindemittel und abgestreuten Splitt eine weitere Schicht bitumenhaltiges Bindemittel aufgebracht und mit Splitt abgestreut wird, sowie die Oberflächenbehandlung mit Splittvorlage, wobei auf die Unterlage vor Auftrag des bitumenhaltigen Bindemittels eine Splittvorlage aufgestreut wird.
  • Für die doppelte Oberflächenbehandlung und die Oberflächenbehandlung mit Splittvorlage können auch Kombinationen der vorstehend genannten Kornfraktionen für die einzelnen Splittabstreuungen eingesetzt werden.
  • Die Auswahl der vorstehend genannten Oberflächenbehandlungen sowie die Festlegung der Mengen an aufzutragendem bitumenhaltigen Bindemittel und Edelsplitt erfolgt je nach Art und Zustand der betroffenen Unterlage und der zu erwartenden Verkehrsbelastung und Verkehrsart, und ist unter Anderem in der ZTV BEA – StB 98/03 beschrieben.
  • Für den Einbau eines Straßenbelags mittels Oberflächenbehandlung müssen zudem die klimatischen Verhältnisse zum Zeitpunkt des Einbaus berücksichtigt werden.
  • Für eine ausreichende Verbindung des Splitts mit dem bitumenhaltigen Bindemittel ist es nicht allein ausreichend, den Splitt nach der Abstreuung mechanisch, zum Beispiel durch Walzen, in das Bindemittel einzudrücken. Vielmehr muss die Straße eingefahren werden, wobei durch die Kräfte, die durch den Verkehr auf den Belag ausgeübt werden, die Splittkörner in dem bitumenhaltigen Bindemittel miteinander verkeilt werden. Durch diese sogenannte Mosaikausbildung wird die erforderliche Verzahnung der Splittkörner untereinander und mit dem Bindemittel bewirkt.
  • Herrschen während der Einfahrphase niedrige Temperaturen, ist das Bindemittel in der Regel zu starr, sodass die Haftung der Splittkörner in dem Bindemittel nur gering ist. Infolge dieser geringen Haftung werden die Splittkörner durch den fließenden Verkehr aus dem Bindemittel herausgedreht und ein Mosaik kann sich nicht ausbilden.
  • Herkömmliche Oberflächenbehandlungen sind daher saisonal auf Jahreszeiten beschränkt, in denen mit ausreichend hohen Temperaturen gerechnet werden kann.
  • Eine wichtige Eigenschaft für alle Verkehrsflächen ist deren Griffigkeit. Dies gilt insbesondere für Straßenoberflächen, da die Griffigkeit einer Straßenoberfläche das Kraftschlussvermögen zwischen Reifen und Fahrbahnoberflächen bestimmt und somit für die Verkehrssicherheit von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Zur Erhöhung der Griffigkeit von Fahrbahnoberflächen wird in EP 0 795 059 B1 ein Verfahren vorgeschlagen, wonach zunächst eine Schicht aus Bindemittel mit einer grobkörnigen Gesteinsfraktion vorgesehen wird, die Lücken zwischen dem grobkörnigen Gestein mit einer feinkörnigeren Gesteinsfraktion aufgefüllt werden, wobei zur Verbindung der feinkörnigeren Gesteinsfraktion mit der grobkörnigen Gesteinsfraktion ein dünnflüssiges Bindemittel aufgesprüht wird. Die feinkörnigere Gesteinsfraktion bildet dabei keine eigenständige Vollschicht auf der ersten Schicht mit der grobkörnigen Gesteinsfraktion aus, sondern bewirkt lediglich eine Verfüllung der Lücken zwischen dem grobkörnigen Gestein. Es wird ausgeführt, dass dadurch die Bereiche mit der feinkörnigeren Gesteinsfraktion einen Großteil der Oberfläche der fertigen Schicht bilden, was zu einer Textur mit verbesserter Griffigkeit führen soll. Die Korngröße der groben Gesteinsfraktion sollte 20 bis 24 mm nicht überschreiten und die im Vergleich dazu feinere Gesteinsfraktion eine Größenordnung von 8 mm nicht unterschreiten. Es wird angegeben, dass insbesondere die Korngröße der feinkörnigen Gesteinsfraktion ausreichend groß sein soll, so dass ein Übereinanderliegen der Gesteine vermieden wird.
  • Um die Straße schnell auch wieder für den Schwerverkehr freigeben zu können wird vorgeschlagen, auf den erhaltenen Belag eine dünne Schicht aus einem noch feineren Material wie zum Beispiel Sand aufzubringen, um zu verhindern, dass die Fahrzeugräder zu früh in Kontakt mit dem Bindemittel kommen. Wie eingangs ausgeführt, würde ein Kontakt des Bindemittels vor einer ausreichenden Aushärtung zu einem Herausreißen des noch plastischen Bindemittels aus dem Belag führen. Bei dieser Oberflächenschicht handelt es sich nicht um eine feste Schicht, die dauerhaft ausgelegt ist, sondern lediglich um eine temporäre lose Schicht. Diese oberste temporäre Schicht dient lediglich zu Schutzzwecken und hat keinen Einfluss auf die Griffigkeit der Oberfläche.
  • Maßgeblich für die erhaltene Griffigkeit ist der Oberflächenbelag aus grobkörnigerem Gestein in Verbindung mit dem im Vergleich hierzu feinkörnigeren Gestein.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass weiterer Bedarf zu einer Verbesserung der Griffigkeit besteht.
  • Einen wesentlichen Faktor der Straßenoberfläche, der die Griffigkeit beeinflusst, ist das Verhältnis der Mikrorauheit und der Makrorauheit, die diese Verkehrsfläche aufweist. Die Makrorauheit wird durch die Rautiefen der einzelnen Splittkörner bestimmt und ergibt sich definitionsgemäß aus Rauheitselementen mit einer horizontalen Ausdehnung in einem Bereich von 0,5 bis 50 mm.
  • Die Mikrorauheit ergibt sich aus der Beschaffenheit der jeweiligen Matrix, in die die Splittkörner eingestreut sind, sowie den Rauheiten der Kornoberflächen und wird definitionsgemäß als Rauheitselemente mit einer horizontalen Ausdehnung von weniger als 0,5 mm angegeben.
  • Voraussetzung für eine ausreichende Griffigkeit ist eine optimale Mikro- und Makrorauheit der Straßenoberfläche.
  • Es hat sich gezeigt, dass die Mikrorauheit, insbesondere mit Rauheiten bis 0,01 mm einen entscheidenden Einfluss auf die Griffigkeit von feuchten und/oder nassen Fahrbahnoberflächen hat.
  • Mit den vorstehenden genannten Oberflächenbehandlungen unter Einsatz der Kornfraktionen 2/5 mm, 5/8 mm, 8/11 mm oder Kombinationen davon können zwar Straßenoberflächen mit einer ausreichenden Makrorauheit erhalten werden, es fehlen jedoch Rauheitselemente mit weniger als 0,5 mm. Das heißt, derartige Straßenflächen haben im Wesentlichen keine Mikrorauheit. Die fehlende Mikrorauheit ist der Grund dafür, dass die Griffigkeit von Fahrbahnoberflächen, die mittels herkömmlichen Oberflächenbehandlungen in Stand gesetzt wurden, nur ungenügend ist.
  • Das Fehlen der Mikrorauheit hat zur Folge, dass die Kontaktfläche zwischen der Fahrbahn und den Fahrzeugreifen nur gering ist und damit die Wechselwirkung zwischen der Fahrbahnoberfläche und den Reifen nur niedrig ist. Dieser niedrige Kraftschluss führt insbesondere bei feuchter oder nasser Straßenoberfläche zu einem erhöhten Unfallrisiko der Verkehrsteilnehmer.
  • Auf Grund der fehlenden Mikrorauheit ist bei Straßenbelägen, die durch eine Oberflächenbehandlung hergestellt worden sind, der Einfluss der Makrorauheit überproportional groß, sodass derartige Straßenbeläge eine hohe Geräuschemission aufweisen, die durch die Rollgeräusche der Fahrzeugreifen bewirkt wird.
  • Es bestand daher ein Bedarf nach einem Verfahren für die Erhaltung von Verkehrsflächen, das diesen eine genügend hohe Griffigkeit verleiht und damit deren Gebrauchswert und Sicherheit erhöht.
  • Weiter Bestand Bedarf nach einem Verfahren für die Erhaltung von Verkehrsflächen, das auch bei vergleichsweise niedrigen Umgebungstemperaturen eingesetzt werden kann, sodass die Bausaison für Verkehrsflächen verlängert werden kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung soll zudem ein Verfahren zur Erhaltung von Verkehrsflächen zur Verfügung gestellt werden, mit dem eine Verkehrsfläche erhalten werden kann, die im Vergleich zu einer nach einer herkömmlichen Oberflächenbehandlung erhaltenen Verkehrsfläche eine erheblich verringerte Geräuschsemission aufweist.
  • Erfindungsgemäß werden die vorstehenden Aufgaben gelöst durch ein Verfahren zur Erhaltung von Verkehrsflächen, gemäß dem ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch eingesetzt wird, wobei mindestens eine bitumenhaltige Bindemittelschicht vorgesehen wird, die mit Splitt abgestreut wird, und als oberste Schicht eine bitumenhaltige Bindemittelschicht aufgebracht wird, die mit Sand abgestreut wird.
  • Sowohl bei der mit Splitt abgestreuten Schicht als auch bei der obersten mit Sand abgestreuten Schicht handelt es sich um eigenständige, dauerhaft angelegte Vollschichten.
  • Für die vorliegenden Erfindung wird der Begriff „Erhaltung" sowohl für die Instandsetzung als auch für die Instandhaltung von Verkehrsflächen verwendet.
  • Unter dem Begriff „Verkehrsfläche" werden erfindungsgemäß beliebige Arten von Verkehrsflächen verstanden, wie zum Beispiel Deckschichten und Fahrbahnbeläge für Straßen und Brücken, Radwege, sowie Wege aller Art, für Höfe und Plätze und so weiter, insbesondere auch für Verkehrsflächen, zu deren Erhaltung Oberflächenbehandlungen eingesetzt werden.
  • Weiter umfasst vorliegende Erfindung auch einen Belag für eine Verkehrsfläche. Der erfindungsgemäße Belag wird nachfolgend auch als Kompaktschutzschicht bezeichnet.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren wird ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch eingesetzt. Der Einsatz eines kornabgestuften Mineralstoffgemisches be deutet für die vorliegende Erfindung, dass die Abstreuung der obersten Schicht, nachfolgend auch Deckschicht genannt, mit einer anderen Gesteinskörnung erfolgt als die Abstreuung der mindestens einen darunter liegenden Schicht, wobei insbesondere für die Deckschicht Sand und für die mindestens eine darunter liegende Schicht Splitt für die Abstreuung verwendet wird.
  • Definitionsgemäß wird als Splitt eine Gesteinkörnung aus einem gebrochenen Gestein mit einer Korngröße von mehr als 2,0 mm bezeichnet und als Sand eine Gesteinskörnung mit einer Korngröße von 0,09 und 2,0 mm.
  • Für die vorliegende Erfindung werden vorzugsweise so genannte Edelsplitte und Edelbrechsande verwendet. Diese sind Splitte oder Brechsande, deren Anteil an kleinerem (Unterkorn) oder größerem Korn (Überkorn) im Vergleich zu herkömmlichen Splitten oder Brechsanden definiert ist und einen festgelegten Anteil nicht übersteigt.
  • Die Edelsplitte sollten eine ausreichend hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schlag aufweisen, wobei der Schlagzertrümmerungswert (SZ-Wert) gemäß ZTV BEA StB 1998/03 18 nicht überschreiten sollte.
  • Für das erfindungsgemäß eingesetzte kornabgestufte Mineralstoffgemisch können prinzipiell alle für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten Mineralstoffarten eingesetzt werden, wie sie für die Erhaltung der betreffenden Verkehrsfläche bekannt sind.
  • Beispiele hierfür sind Basalt, Diabas, Grauwacke und Quarzporphyr, künstlich erzeugter Stein wie Granulat aus Hochofenschlacken, sowie alle für Oberflächenbehandlungen geeignete Mineralstoffarten.
  • Beispiele für geeignete Körnungen für das erfindungsgemäß eingesetzte Mineralstoffgemisch sind 0/3 mm, 0/5 mm, 0/8 mm, 0/11 mm, die auf Grund ihrer kommerziellen Erhältlichkeit bevorzugt sind, ohne darauf beschränkt zu sein. Es versteht sich, dass auch andere Körnungen eingesetzt werden können, mit denen das erfindungsgemäße Ziel erreicht werden kann.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren können prinzipiell bitumenhaltige Bindemittel verwendet werden, wie sie für herkömmliche Oberflächenverfahren bekannt sind, insbesondere Bitumenemulsionen und polymermodifizierte Fluxbitumen.
  • Bitumenemulsionen sind Emulsionen von Bitumen im wässrigen Medium. Deren Herstellung, geeignete Zusammensetzungen und Einsatzwecke sind in einschlägigen Regelwerken und der einschlägigen Fachliteratur umfangreich beschrieben und allgemein bekannt. Beispielsweise wird auf die vorstehend genannten Regelwerke DIN 1995-3 und TL PmOB sowie auf ZTV BEA StB 1998/03 verwiesen.
  • Generell können für die vorliegende Erfindung Bitumenemulsionen eingesetzt werden, wie sie in den vorstehend genannten Regelwerken beschrieben sind, beziehungsweise die den in diesen Regelwerken aufgeführten Anforderungen genügen.
  • Bei den in diesen Regelwerken beschriebenen Emulsionen handelt es sich um sogenannte kationische Emulsionen. Für die vorliegende Erfindung können jedoch auch anionische oder nichtionische Emulsionen verwendet werden.
  • Beispiele für Typen von Bitumen wie sie für die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Bitumenemulsion verwendet werden können, sind Destillationsbitumen unterschiedlicher Weichheitsgrade und modifizierte Bitumen, wie polymermodifiziertes Bitumen, wachsmodifiziertes Bitumen, Thermoplast modifiziertes Bitumen, Gummibitumen und andere Bitumen, wie sie für den Straßenbau eingesetzt werden können.
  • Für die vorliegende Erfindung werden unter dem Begriff Bitumen auch karbostämmige Bindemittel wie Peche sowie parafinreiche Destillationsrückstände der Rohöldestillation, erfasst.
  • Das erfindungsgemäß eingesetzte Bitumen kann zudem mindestens eine Verbindung enthalten, die ausgewählt ist unter einem reaktiven Fluxmittel, einer einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure und einem Öl, das diese Fettsäure/Fettsäuren enthält, sowie Mischungen davon.
  • Bevorzugt sind Mischungen aus reaktivem Fluxmittel und einfach und/oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren und/oder diese enthaltendem Öl.
  • Beispiele für geeignete reaktive Fluxmittel sind Cashew Nutshell Liquid, Cardol und Cardanol.
  • Beispiele für geeignete einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und Elaeostearinsäure.
  • Beispiele für diese Fettsäuren enthaltende Öle sind Raps-, Soja-, Distel-, Lein- oder Holzöl.
  • Der Anteil an reaktivem Fluxmittel beträgt üblicherweise 0,5 bis 25 Masseprozent bezogen auf die einsatzbereite bitumenhaltige Bindemittelmischungen. Der Anteil an Fettsäure beträgt üblicherweise 0,5 bis 10 Masseprozent bezogen auf die einsatzbereite bitumenhaltige Bindemittelmischungen.
  • Es hat sich gezeigt, dass durch den Zusatz der mindestens einen Verbindung ausgewählt unter einer reaktiven Fluxkomponente, einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure und/oder einem diese Fettsäure enthaltenden Öl und Mischungen davon der Härtegrad der erhaltenen Kompaktschutzschicht vorteilhaft eingestellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, die Gebrauchseigenschaften der fertigen Kompaktschutzschicht in vorteilhafter Weise an die zu erwartende Beanspruchung, zum Beispiel an die jeweilige Verkehrsbelastung, auf einfache Art und Weise anzupassen.
  • Für die Herstellung der Bitumenemulsion wird das Bitumen und gegebenenfalls weitere Zusätze, die dem Bitumen zugesetzt sind, mit geeigneten Emulgatoren im Wasser emulgiert.
  • Verfahren zur Herstellung von Bitumenemulsionen für die Oberflächenbehandlung sowie Zusätze hierfür wie Emulgatoren etc. sind bekannt und können für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden.
  • So können für die Emulgierung zum Beispiel Fettamine, quaternäre Ammoniumsalze oder Amidoamine eingesetzt werden, welche in einer wässrigen Phase mit einer Säure, wie zum Beispiel Salzsäure, verseift werden.
  • Üblicherweise erfolgt die Emulgierung in Abhängigkeit des eingesetzten bitumenhaltigen Bindemittels bei einer Temperatur von 120 bis 145 °C.
  • Der Gehalt an Bindemittel in der einsatzbreiten fertigen Emulsion liegt üblicherweise in einem Bereich von 30–80 Masseprozent bezogen auf die einsatzbereite fertige Emulsion.
  • Ebenso wie im Fall der Bitumenemulsion kann als polymermodifiziertes Fluxbitumen eines eingesetzt werden, wie es für Oberflächenbehandlungen allgemein bekannt ist. Geeignete Beispiele hierfür sind polymermodifizierte Fluxbitumen, die den Anforderungen der TL PmOB genügt und/oder hierin explizit beschrieben sind.
  • Grundsätzlich enthalten polymermodifizierte Fluxbitumen neben der Bitumenkomponente ein Fluxmittel.
  • Herkömmlicherweise wurden als Fluxmittel Mineralölprodukte eingesetzt, wie zum Beispiel Benzin, Kerosin, Petroleum und so weiter. Diese sind prinzipiell auch für die vorliegende Erfindung geeignet, sind jedoch im Hinblick auf ihre Umweltverträglichkeit von Nachteil. So entstehen bei der Verarbeitung Kohlenwasserstoffemissionen, die die Gesundheit der Arbeiter beeinträchtigen und zudem die Umwelt belasten.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt werden daher biologische Fluxmittel eingesetzt, welche insbesondere auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können.
  • Beispiele für derartige biologische Fluxmittel sind die vorstehend genannten reaktiven Fluxmittel, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren und diese Fettsäuren enthaltende Öle. Diese können in dem polymermodifizierten Fluxbitumen als solche oder in Kombination miteinander vorhanden sein.
  • Der Anteil an reaktiven Fluxmittel in dem polymermodifizierten Fluxbitumen kann ebenfalls in einem Bereich von 0,5 bis 25 Masseprozent (bezogen auf das einsatzbereite polymermodifizierte Fluxbitumen) betragen.
  • Ebenso kann der Anteil an einfach und/oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren 0,5 bis 10 Masseprozent (bezogen auf das einsatzbereite polymermodifizierte Fluxbitumen) betragen.
  • Das erfindungsgemäß eingesetzte bitumenhaltige Bindemittel kann zudem je nach Bedarf und Einsatzzweck übliche Additive enthalten, wie zum Beispiel Sikative oder andere vernetzungsfördernde Stoffe, haftverbessernde Mittel wie Fettamine oder Mittel zur Verbesserung der rheologischen Eigenschaften, wie verschiedene Polymere, wie zum Beispiel Elastomere, thermoplastische Polymere etcetera. Derartige Additive sind allgemein bekannt und können in den üblichen Mengen zugesetzt werden.
  • Weiter betrifft die vorliegende Erfindung eine Kompaktschutzschicht für Verkehrsflächen, wie sie nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten werden kann, enthaltend bitumenhaltiges Bindemittel und ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch, wobei die Kompaktschutzschicht mindestens eine Schicht aufweist aus einem bitumenhaltigen Bindemittel, die mit Splitt abgestreut ist, und als oberste Schicht, eine Schicht aus einem bitumenhaltigen Bindemittel, die mit Sand abgestreut ist.
  • Die erfindungsgemäße Kompaktschutzschicht kann eine oder mehrere untere Schichten aus einem bitumenhaltigen Bindemittel, die mit Splitt abgestreut sind, enthalten.
  • Gemeinsam ist diesen Ausführungsarten, dass jeweils das bitumenhaltige Bindemittel der obersten Schicht (auch als Deckschicht bezeichnet) mit Sand abgestreut ist.
  • Die Abstreuung der unter der Deckschicht liegenden Schichten erfolgt auf herkömmliche Art und Weise ausschließlich mit einer Splittfraktion.
  • Es ist auch möglich für verschiedene Schichten Splitt unterschiedlicher Körnung einzusetzen.
  • Nachstehend wird der Einbau einer erfindungsgemäßen Kompaktschutzschicht und das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel einer Kompaktschutzschicht näher erläutert.
  • Für die erste untere Schicht wird zunächst auf dem Untergrund das bitumenhaltige Bindemittel aufgebracht. Anschließend wird in das zuvor aufgetragene bitumenhaltige Bindemittel Splitt eingetragen und dieser nach Bedarf auf bekannte Weise angepresst.
  • Als bitumenhaltiges Bindemittel kann ein beliebiges Bindemittel eingesetzt werden, wie es zum Beispiel vorstehend beschrieben worden ist. Die Menge an bitumenhaltigen Bindemittel, dass aufgetragen wird, richtet sich, wie für Oberflächenbehandlungen üblich und bekannt, nach Art und Zustand der Unterlage, der zu erwartenden Verkehrsbelastung und Verkehrsart sowie unter Berücksichtigung des eingesetzten Größtkorn des Splittes.
  • Die Splittmenge, die für die untere Schicht eingesetzt wird, ist vorzugsweise derart bemessen, dass kein Splittüberschuss vorhanden ist, die Splittkörner jedoch Korn an Korn liegen.
  • Für die oberste Schicht, die Deckschicht, wird erneut zuerst bitumenhaltiges Bindemittel aufgetragen. Anschließend wird mit Sand abgestreut.
  • Als bitumenhaltiges Bindemittel für die Deckschicht kann ein bitumenhaltiges Bindemittel verwendet werden, wie es vorstehend beschrieben ist.
  • Auch für die Deckschicht, wie für die erste Schicht, richtet sich die Menge an bitumenhaltigen Bindemittel nach der zu erwartenden Verkehrsbelastung und Verkehrsart sowie dem eingesetzten Größtkorn des kornabgestuften Mineralstoffgemisches. In Abhängigkeit dieser Faktoren wird die Menge an bitumenhaltigen Bindemittel für die Deckschicht so gewählt, dass die durch den Splitt der darunter liegenden Schicht beziehungsweise Schichten bestimmte gewünschte Makrorauheit für die fertige Kompaktschutzschicht eingestellt wird.
  • Im Allgemeinen hat es sich als ausreichend erwiesen, für die Herstellung der Deckschicht Sand in einer Menge von 2 bis 30 kg/m2 und insbesondere von 2 bis 20 kg/m2 aufzustreuen. Je nach Bedarf kann diese Menge jedoch abgeändert werden. So kann der Anteil in Abhängigkeit der Kornform und der Rohdichte variieren.
  • Nach dem Abstreuen mit Sand kann wie üblich eine Orientierung des Korns und Verdichtung der Kompaktschutzschicht erfolgen. Hierfür können für diesen Zweck übliche Vorrichtungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel eine Gummiradwalze.
  • Auch die Aufbringungen des bitumenhaltigen Bindemittels sowie die Abstreuung mit Splitt beziehungsweise mit Sand kann mit hierfür üblicherweise eingesetzten Vorrichtungen und Maschinen durchgeführt werden.
  • So kann für die Aufbringung des bitumenhaltigen Bindemittels ein Rampenspritzgerät oder ein anderes geeignetes Verarbeitungsgerät eingesetzt werden. Die Abstreuung mit dem Splitt beziehungsweise mit Sand kann mit einem wegeunabhängigen Splittsteuer oder anderen geeigneten Abstreugeräten mit ausreichender Genauigkeit erfolgen.
  • Die erfindungsgemäße Kompaktschutzschicht weist damit mindestens zwei individuelle Vollschichten auf, wobei durch die splitthaltige untere Schicht die Makrorauheit und durch die sandhaltige Deckschicht die Mikrorauheit eingestellt und an den jeweiligen Bedarf angepasst werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird durch Einsatz des kornabgestuften Mineralstoffgemisches aus Splitt in Verbindung mit Sand die Mikrorauheit der Oberfläche der Kompaktschutzschicht gegenüber Straßenbelägen, die nach herkömmlichen Oberflächenbehandlungen hergestellt wurden, deutlich erhöht. So weist die erfindungsgemäße Kompaktschutzschicht einen Griffigkeitswert auf, der ca. 20–30 % höher ist als der von Straßenbelägen, die mittels herkömmlicher Oberflächenbehandlung erhalten werden. Auf Grund der verbesserten Griffigkeit ist die Kontaktfläche zwischen Fahrbahnoberfläche und Fahrzeugreifen vergrößert, sodass die Wechselwirkung zwischen Fahrzeugstreifen und Fahrbahnoberfläche und damit der Kraftschluss erheblich verbessert ist.
  • Die höhere Griffigkeit der erfindungsgemäßen Kompaktschutzschichten führt zu einer höheren Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und einer Minimierung des Unfallrisikos.
  • Auf Grund der erhöhten Mikrorauheit weist die erfindungsgemäße Kompaktschutzschicht eine feinere Oberflächenstruktur auf als nach herkömmlichen Oberflächenbehandlungen erhaltene Straßenbeläge.
  • Diese feinere Oberflächenstruktur der erfindungsgemäßen Kompaktschutzschicht bewirkt eine Verminderung der Geräuschemission im Vergleich zu Straßenoberflächen, die nach herkömmlichen Oberflächenbehandlungen hergestellt wurden, wobei die Rollgeräusche der Fahrzeugreifen erniedrigt sind. Derartige geräuscharme Straßenbeläge sind insbesondere für den innerstädtischen Straßenbau von Vorteil.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kompaktschutzschicht ist, dass sie auf Grund der durch den Einsatz von Sand in der Deckschicht bewirkten feinen Oberflächenstruktur einen erhöhten Scherwiderstand besitzt. Der erhöhte Scherwiderstand verhindert Splittverluste, wie sie bei herkömmlichen Straßen mit niedrigerem Scherwiederstand in stark beanspruchten Bereichen, wie zum Beispiel Kreuzungen, vor Lichtsignalanlagen, im Bereich von Ein- und Ausfahrten oder bei Lenkbewegungen im Stand auftreten. Splittverluste führen jedoch zu einem unruhigen Straßenbild, einer Verschlechterung der Dichtwirkung des Straßenbelags und einer drastischen Verschlechterung der Griffigkeit.
  • Weiter kann die erfindungsgemäße Kompaktschutzschicht auch bei niedrigeren Temperaturen eingebaut werden als herkömmliche Straßenbeläge, sodass sich eine Verlängerung der Bausaison ergibt.
  • Als Grund hierfür wird ebenfalls der erhöhte Scherwiderstand angenommen, der einem Herauslösen des Korns aus dem Bindemittel durch die Verkehrsbelastung beim Einfahren entgegenwirkt.
  • Das Prinzip der vorliegenden Erfindung kann auch zur Verbesserung von bereits vorhandenen Verkehrsflächen eingesetzt werden, die nach herkömmlichen Oberflächenbehandlungen erhalten worden sind.
  • Wie vorstehend ausgeführt, bestehen nach herkömmlichen Oberflächenbehandlungen hergestellte Beläge aus bitumenhaltigen Bindemittel, das ausschließlich mit Splitt abgestreut ist. Um diese Oberfläche mit der gewünschten Mikrorauheit zu versehen, kann auf die vorhandene Oberfläche eine Deckschicht nach der vorliegenden Erfindung aufgebracht werden, wobei zunächst eine Lage aus bitumenhaltigen Bindemittel vorgesehen wird, die dann mit Sand abgestreut wird. Durch das Vorsehen einer derartigen Deckschicht bilden sich auf der Oberfläche Rauheitselemente mit der gewünschten Mikrorauheit aus. Die Stärke der Lage aus bitumenhaltigen Bindemittel für die Dickschicht wird in Abhängigkeit des jeweils bereits vorhandenen Straßenbelags so gewählt, dass auf der fertigen Oberfläche, die durch die Splittfraktion bestimmten Rauheitselemente mit der erforderlichen Makrorauheit erhalten bleiben.
  • Mit der erfindungsgemäßen Kombination aus mindestens einer unteren Lage aus Bindemittel, das mit Splitt abgestreut ist, und einer Deckschicht aus Bindemittel, das mit Sand abgestreut ist, wird ein Belag erhalten, der ein optimales Verhältnis von Rauheitselementen für die Makrorauheit und für die Mikrorauheit aufweist.
  • Für die vorliegende Erfindung kann der Sand teilweise oder auch ganz durch einen entsprechend kleinkörnigen Splitt ersetzt werden, wobei auf einen ausreichenden Korngrößenunterschied zwischen der großkörnigen Splittfraktion und der kleinkörnigen Splittfraktion zu achten ist, sodass der selbe Effekt wie mit Sand in Bezug auf die Mikrorauheit erhalten wird.
  • Insbesondere sollte das Größtkorn der kleinkörnigen Splittfraktion wie sie für die Deckschicht eingesetzt wird, kleiner als das Kleinstkorn der grobkörnigen Splittfraktion der mindestens einen unteren Schicht sein.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen näher erlautert, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Ausführungsbeispiele 1. Kompaktschutzschicht 0/5 mm 1. Lage:
    Polymermodifizierte Bitumenemulsion
    U 60 K Art C2 gemäß TL PmOB 1,00–1,40 kg/m2
    Edelsplitt 2/5 mm 6–10 kg/m2
    2. Lage:
    Polymermodifizierte Bitumenemulsion
    U 60 K Art C2 gemäß TL PmOB 0,20–0,40 kg/m2
    Edelbrechsand 0/2 mm 5–20 kg/m2
    2. Kompaktschutzschicht 0/8 mm 1. Lage:
    Bindemittel der ersten Lage:
    Polymermodifiziertes Bitumen, Nadelpenetration 20–200 1/10 mm
    Cardanol 0,5–10 Masseprozent
    Leinöl 0,5–10 Masseprozent
    Haftmittel (auf Basis Fettamin) 0,1–1,0 Masseprozent
    Bindemittel 1,00–1,30 kg/m2
    Edelsplitt 5/8 mm 10–15 kg/m2
    2. Lage:
    Polymermodifizierte Bitumenemulsion
    U 60 K Art C2 gemäß TL PmOB 0,20–0,80 kg/m2
    Edelbrechsand 0/2 mm 5–20 kg/m2
    3. Kompaktschutzschicht 0/11 mm 1. Lage:
    Bindemittel (analog der 1. Lage von Beispiel 2) 1,10–1,40 kg/m2
    Edelsplitt 8/11 mm 12–16 kg/m2
    2. Lage:
    Polymermodifizierte Bitumenemulsion
    U 60 K Art C2 gemäß TL PmOB 1,00–1,40 kg/m2
    Edelsplitt 2/5 mm 9–12 kg/m2
    3. Lage:
    Polymermodifizierte Bitumenemulsion
    U60K Art C2 gemäß TL PmOB 0,20–0,40 kg/m2
    Edelbrechsand 0/2 mm 5,0–20,0 kg/m2
  • 4. Kompaktschutzschicht 0/8 mm
  • 1. Lage:
    • wie Beispiel 2
  • 2. Lage:
    • wie Beispiel 2, jedoch
    • Edelbrechsand 0/2 mm
    • Edelsplitt 1/3 mm
    • Im Verhältnis 1:2

Claims (15)

  1. Verfahren zur Erhaltung von Verkehrsflächen, dadurch gekennzeichnet, dass ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch eingesetzt wird, wobei mindestens eine bitumenhaltige Bindemittelschicht vorgesehen wird, die mit Splitt abgestreut wird, und als oberste Schicht eine bitumenhaltige Bindemittelschicht aufgebracht wird, die mit Sand abgestreut wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung der obersten Schicht Sand in einer Menge von 2 bis 30 kg/m2 eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bitumenhaltige Bindemittel ausgewählt ist unter einer Bitumenemulsion, einem polymermodifizierten Fluxbitumen und Mischungen davon.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bitumenhaltige Bindemittel zusätzlich mindestens eine Verbindung ausgewählt unter einer reaktiven Fluxkomponente, einer einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure und einem diese Fettsäure enthaltenden Öl und Mischungen davon enthält.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das reaktive Fluxmittel ausgewählt ist unter Cashew Nutshell Liquid, Cardol, Cardanol und Mischungen davon.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Edelsplitt und/oder Edelbrechsand verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Schichten aus bitumenhaltigen Bindemittel, die mit Splitt abgestreut werden, vorgesehen werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als untere Schicht ein bereits vorhandener Straßenbelag verwendet wird und darauf eine Schicht aus bitumenhaltigen Bindemittel, die mit Sand abgestreut ist, aufgebracht wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sand ganz oder teilweise durch eine kleinkörnige Splittfraktion ersetzt wird, deren Größtkorn kleiner ist als das Kleinstkorn der Splittfraktion der mindestens einen unteren Schicht, die mit Splitt abgestreut ist.
  10. Kompaktschutzschicht für Verkehrsflächen, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein bitumenhaltiges Bindemittel und ein kornabgestuftes Mineralstoffgemisch enthält, wobei die Kompaktschutzschicht mindestens eine bitumenhaltige Bindemittelschicht aufweist, die mit Splitt abgestreut ist, und die oberste Schicht eine Deckschicht aus einem bitumenhaltigen Bindemittel ist, die mit Sand abgestreut ist.
  11. Kompaktschutzschicht nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompaktschutzschicht zwei oder mehr splittabgestreute Schichten aufweist.
  12. Kompaktschutzschicht nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht mit Sand in einer Menge von 2 bis 30 kg/m2 abgestreut ist.
  13. Kompaktschutzschicht nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht auf einen Belag aufgebracht ist, der aus einem bitumenhaltigen Bindemittel, das mit Splitt abgestreut ist, erhalten worden ist.
  14. Kompaktschutzschicht nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sand in der Deckschicht ganz oder teilweise durch eine kleinkörnige Splittfraktion ersetzt ist, deren Größtkorn kleiner ist als das Kleinstkorn der Splittfraktion der mindestens einen unteren Schicht, die mit Splitt abgestreut ist.
  15. Verwendung einer Kompaktschutzschicht nach einem der Ansprüche 10 bis 14 zur Erhaltung von Verkehrsflächen.
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