DE1075376B

DE1075376B - Ventilsteuerung für Brennkraftkolbenmaschine^

Info

Publication number: DE1075376B
Application number: DENDAT1075376D
Authority: DE
Inventors: Leverkusen und Dipl.-Ing. Andreas Stwiorok Köln-Merkenich Dipl.-Ing. AIfons Streit
Original assignee: Ford-Werke Aktiengesellschaft, Köln
Publication date: 1960-02-11

Description

Ventilsteuerung für Brennkraftkolbenmaschinen Die Erfindung betrifft eine Ventilsteuerung für Brennkraftkolbenmaschinen mit einem Kipphebel, der dadurch allseitig schwenkbar gelagert ist, daß der Lagerbock eine halbkugelförmige Fläche aufweist, an welche eine entsprechend geformte Fläche des Kipphebels unter dem Einfluß der Ventilfeder angedrückt ist, wobei zwischen Kipphebel und Ventilschaft Mittel zur Führung des Kipphebels vorgesehen sind. Es ist eine solche Ventilsteuerung bekanntgeworden, die gegenüber der gebräuchlichen Lagerung der Kipphebel auf einem gemeinsamen Achsbolzen den Vorteil einer konstruktiv besonders einfachen individuellen Lagerung jedes einzelnen Kipphebels hat, wobei große Fertigungstoleranzen zugelassen werden können und trotzdem ein Verklemmen oder Schlagen des Kipphebels auch beim Betrieb in hochtourigen Kolbenmaschinen vermieden werden kann, jedoch nur dann, wenn die Kipphebelbewegung entsprechend stabilisiert ist. Bei. der vorbekannten Ventilsteuerung greift zur Stabilisierung der Kipphebel mit einem zapfenähnlichen Ansatz in den vertieften Betätigungskopf des Ventilschaftes, wodurch aber nur ein die unerwünschten Drehschwingungen des Kipphebels um seine Längsachse im Betrieb begrenzender Anschlag gebildet wird, der die Drehschwingungen nicht dämpft, sondern, wie gesagt, nur begrenzt und deswegen einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt ist.
Die Erfindung vermeidet diesen Mangel durch Anordnung einer Kegelfeder, welche sich einerseits am Kipphebel unter Übergreifen des freien Endes der dort angebrachten Ventilspieleinstellschraube und andererseits unter Übergreifen des Ventilschaftendes auf dem Federteller der Ventilfeder abstützt. Die in der erfindungsgemäßen Weise angewendete Stabilisierungsfeder überträgt also ein progressives Zentrierungsmoment auf den Kipphebel, welches dessen allseitige Nachgiebigkeit schlagfrei, reibungsfrei und ohne Verschleiß dämpft und begrenzt.
Die zentrierte Abstützung der Kegelfeder wird in Weiterbildung der Erfindung ohne zusätzlichen Aufwand dadurch erreicht, daß die Kegelfeder auf der in an sich bekannter Weise vertieft eingelassenen Stirnfläche des Federtellerkeiles sitzt.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung Schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Kipphebellagerung in der Ansicht von der Seite mit Teilschnitten, Fig. 2 die Anordnung in der Aufsicht, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine Abwandlung der Ausführung nach Fig. 3. Auf einem stegartigen Aufbau 1 des Zylinderkopfes ist mit Hilfe einer Schraube 2 ein brückenartiges Lager 3 befestigt, das für ein Paar nebeneinanderliegender Kipphebel bestimmt ist. Die Brücke 3 trägt beiderseits des Steges 1 nach unten offene Kugelflächen 4. In diese Kugelflächen 4 greifen Lagerkugeln 5 ein, die mit den Kipphebeln 6 durch Verschweißung, beispielsweise an den Stellen 6', verbunden sind. Die Kipphebel liegen mit dem inneren Ende auf den Steuerungsnocken 7 der Nockenwelle 8 auf. Das äußere Ende, das mit dem zu steuernden Ventil 9 zusammenarbeitet, stützt sich gegen eine Feder 10 ab, die sich in der Versenkung 11 des Federtellers 12 befindet. Die Feder 10 wird am Kipphebel durch einen Bund gehalten, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch das freie Ende 13 einer Stellschraube 14 gebildet wird. Die Ventilstange 15 wird im Federteller 12 durch entsprechend geformte Keile 16 gehalten. Der Ventilteller selbst steht unter der Last der Ventilfeder 17.
Die Feder 10 bewirkt eine ständige Stabilisierung des Kipphebels 6, d. h., ihre Spannung zwingt den Kipphebel 6, immer eine derartige Lage einzunehmen, daß eine durch die Achse der Einstellschraube 14 und der Kugel 5 gelegte Ebene senkrecht zur Nockenwellenachse steht.
Der Kipphebel 6 wird also kraftschlüssig zwischen Ventil und Nockenwelle gehalten und ständig mit der Kugel 5 in die Kugelpfanne 4 gedrückt. Die kugelige Lagerung bewirkt eine allseitige Beweglichkeit des Kipphebels, wodurch Einstellschwierigkeiten mit Sicherheit vermieden werden. Die Schmierung des Kugelgelenkes erfolgt durch in der Brücke angeordnete Schmieröffnungen 18. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ruht die Brücke auf Flächen 20, die beiderseits des Steges 1 angeordnet sind. Hier hat die Brücke in der Mitte eine Ausnehmung 21, so. daß durch Anspannen der Schraube 2 die Kugeln mit Vorspannung eingebaut werden können.

Claims

PATENTANSP$ÜCIIE_ 1. Ventilsteuerung für Brennkraftkolbenmaschinen mit einem Kipphebel, der dadurch allseitig schwenkbar gelagert ist, daß der Lagerbock eine halbkugelförmige Fläche aufweist, an welche eine entsprechend geformte Fläche des Kipphebels unter dem Einfluß der Ventilfeder angedrückt ist, wobei zwischen Kipphebel und Ventilschaft Mittel zur Führung des Kipphebels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel aus einer Kegelfeder (10) bestehen, welche sich einerseits am Kipphebel unter Übergreifen des freien Endes (13) der dort angebrachten Ventilspieleinstellschraube (14) und andererseits unter Übergreifen des Ventilschaftendes auf dem Federteller der Ventilfeder abstützt.
2. Kipphebelführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelfeder (10) auf der in an sich bekannter Weise vertieft eingelassenen Stirnfläche des Federtellerkeiles (16) sitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 591810, 880 969; französische Patentschrift Nr. 541472; britische Patentschrift Nr. 218 904; USA.-Patentschriften Nr. 1224 835, 1699 657, 2757653.