DE2654528A1

DE2654528A1 - Ventilbetaetigungshebel

Info

Publication number: DE2654528A1
Application number: DE19762654528
Authority: DE
Inventors: Jiri Dipl Ing Seidl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1976-12-02
Filing date: 1976-12-02
Publication date: 1978-06-08
Also published as: JPS564727B2; FR2372959A1; DE2654528C2; IT1088698B; JPS5370212A; GB1570034A; US4369740A; FR2372959B1

Description

BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, 8000 München 40

29. Nov. 1976

Ventilbetätigunsrshebel

Die Erfindimg bezieht sich auf einen Ventilbetätigungshebel, insbesondere Kipp- oder Schlepphebel, für Brennkraftmaschinen, der an seinem das Ventil betätigenden Ende beiderseits der Ventilanlagefläche je eine Seitenführungsfläche aufweist.

Bekannte Ventilbetätigungshebel dieser Bauart (DT-PS 939 057, DT-OS 1 925 772 und DT-Gm 1 845 656) sind mit angeformten oder angebauten Seitenführungsflächen versehen und auf einem manuell oder hydraulisch längsverstellbaren Kugelbolzen gelagert. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich die geometrischen Verhältnisse des Ventiltriebes bei der Ventilspieleinstellung durch das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Ventilhub und dem Nockenhub, erheblich ändern. Damit ändern sich die Steuerzeiten, was insbesondere die Leistung und die Abgaszusammensetzung beeinflussen kann. Ein anderer Nachteil ist die schwierige und teuere Bearbeitung der Ventilanlagefläche zwischen den beiden Seitenführungsflächen sowie die teuere Ausbildung der Kugelbolzen als Schraube mit einem Differenzgewinde oder als Hydraulikkolben.

Bei einer weiteren bekannten Anordnung dieser Art (Daimler-Benz PKW-Motore) ist zwischen einem Schlepphebel und dem Ventilschaft ein Ausgleich-Zwischenglied angeordnet, das

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die Seitenführungsflächen aufweist. Das Ventilspiel wird hierbei sowohl an der Lagerseite des Schlepphebels mittels des Kugelbolzens als auch stufenweise an der Ventilseite mit dem austauschbaren Ausgleich-Zwischenglied eingestellt. Die geometrischen Verhältnisse ändern sich zwar hierbei wenig und die Bearbeitung der Ventilanlagefläche ohne Seitenführungsflächen ist einfach, jedoch ist die Kombination eines Schlepphebels mit mittels Differenzgewindel einstellbaren Kugelbolzen und mit einem Zwischenglied sehr aufwendig und teuer. Bei einem automatisch hydraulisch einstellbaren Kugelbolzen dient das austauschbare Ausgleich-Zwischenglied zur Grobeinstellung, damit der begrenzte Arbeitshub des hydraulischen Ausgleichelementes nicht schon für den Ausgleich von Fertigungstoleranzen erschöpft wird. Die Ventilspieleinstellung bzw. die Grobeinstellung mit dem austauschbaren Ausgleich-Zwischenglied ist ferner umständlich und zeitraubend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventilbetätigungshebel der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei

dem/Bauaufwand für das Einstellen des Ventilspieles verringert ist.

Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die Ventilanlagefläche an einem verstell- oder austauschbar zwischen den Seitenführungsflächen am Hebel- festgelegten Ventilspielausgleichelement ausgebildet ist. Das zwischen den Seitenführungsflächen angeordnete Ventilspielausgleichelement erfordert einen geringen Bauaufwand, ist sehr gut zugänglich und einfach ohne wesentlichen Einfluß auf die Kinematik des Ventilantriebes zu verstellen.

Wird ein erfindungsgemäßer Ventilbetätigungshebel als Kipphebel ausgelegt, so kann eine axiale Lagesicherung des Kipphebels auf der Kipphebelachse entfallen.

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Es ist zwar ein Kipphebel mit einem zwischen zwei Klemmflächen angeordneten Exzenter als Ventilspielausgleichelement bekannt (DT-Gm 1 908 833), jedoch weist der bekannte Kipphebel keine Seitenführungsflächen auf, so daß gesonderte Einrichtungen zur Lagesicherung des Kipphebels auf der Kipphebelachse erforderlich sind.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit einer Ventilsteuerung, die mit einem als Schlepphebel ausgebildeten Ventilbetätigungshebel arbeitet,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Hebels nach Fig. 1 im Bereich eines Ventilspielausgleichelementes,

Fig. 3 einen Querschnitt des Hebels nach Fig. 1 im Bereich anschließend an eine zur Lagerung dienende Kugelpfanne,

Fig. 4 eine Abwicklung eines Stanzteiles, das das Ausgangsprodukt des Hebels nach den Fig. 1 bis 3 darstellt,

Fig. 5 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Ventilbetätigungshebels in Ansicht,

Fig. 6 eine Stirnansicht des Hebels nach Fig. 5,

Fig. 7 ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Ventilbetätigungshebels in Ansicht mit einem Teilschnitt im Bereich des Ventilspielausgleichelementes und 809823/0112

Fig. 8 eine Stirnansicht des Hebels nach Fig. 7.

Der in Fig. 1 dargestellte Schnitt durch den Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine zeigt einen aus Blech gepreßten, als Schlepphebel ausgebildeten Ventilbetätigungshebel 1, der auf einem Kugelbolzen 2 gelagert und mittels einer Haltefeder 3 auf demselben gehalten ist. Der Hebel 1 weist an seinem einen Ventilschaft 4 betätigenden Ende zwei parallele mit Abstand nebeneinander angeordnete Klemmflächen 5 auf. Die Klemmflächen 5 gehen in Seitenführungsflächen 6 über , die den Hebel 1 am Ventilschaft 4 führen. Zwischen den Klemmflächen 5 ist ein als Exzenter ausgebildetes Ventilspielausgleichelement 7 durch einen Schraubbolzen 8 befestigt, dessen Umfangsflache als Ventilanlagefläche 4^f dient. Der Hebel 1 hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt und weist eine Gleitfläche 9 auf, an der der Nocken 10 der Nockenwelle 11 entlanggleitet. In der Nähe des gelagerten Endes ist der Steg 12 des U-förmigen Querschnittes mit einem längs angeordneten Schlitz 13 versehen und dessen Flansche 14 sind in diesem Bereich zusammengepreßt sowie an dieser Steile durch einen Schweißpunkt 15 miteinander verbunden. Auf diese V/eise wird eine im wesentlichen geschlossene Kugelpfanne -16 für die Lagerung des Hebels 1 auf dem Kugelbolzen 2 erhalten. In den Schlitz 13 greift die den Hebel 1 auf den Kugelbolzen 2 drückende Haltefeder 3 ein.

Die Seitenführungsflächen 6 des Hebels 1 sichern dessen Lage im Betrieb. Das Ventilspielausgleichelement 7 erlaubt ein einfaches und schnelles Einstellen des Ventilspieles durch einfaches Verdrehen des Ventilspielausgleichelementes 7 auf dem Schraubbolzen 8.

Bei dem in d^n Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Seitenführungsflächen 6' aus beiderseits des als ,

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Exzenter ausgebildeten Ventilspielausgleichelements 7' angeordnete Zwischenlagen 17 gebildet. Die Zwischenlagen 17 sind durch umgebogene Lappen 18, die außen an der Stirnseite des Hebels 1' anliegen, gegen Verdrehen gesichert.

t Bei dem in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Seitenführungsflächen 6" als Lappen ausgebildet, die an das in verschiedene Lagen verschiebbare Ventilspielausgleichelement 7" angeformt sind. Aus Fig. 8 ist zu erkennen, daß der Schraubbolzen 8" einen abgeflachten Schaft aufweist, um ein Verdrehen des Ventilspielausgleichelementes 7" zu verhindern.

Als Ventilspielausgleichelement können auch andere bekannte Ausbildungen Verwendung finden, wie beispielsweise eine Einstellschraube mit Kontermutter und auswechselbare Ausgleichstücke unterschiedlicher Stärken oder mit unterschiedlichen bzw. mehrfachen Zwischenlagen.

Patentansprüche:

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Claims

BAYERISCHE MOTOREN VSRKE AKTIENGESELLSCHAFT, 8000 München

29. Nov. 1976

Patentansprüche:

1. Ventilbetätigungshebel, insbesondere Kipp- oder Schlepphebel, für Brennkraftmaschinen, der an seinem das Ventil betätigenden Ende beiderseits der Ventilanlagefläche je eine Seitenführungsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanlagefläche (4^f) an einem verstell- oder austauschbar zwischen den Seitenführungsflächen (6, 6" bzw. 6") am Hebel (1) festgelegten Ventilspielausgleichelement (7, 7¹ bzw. 7") ausgebildet ist.

2. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsflächen (6^f) aus beiderseits des Ventilspielausgleichelementes (7¹) angeordneten Zwischenlagen (17) gebildet sind.

3. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsflächen (6") einstückig beiderseits an das Ventilspielausgleichelement (7") angeformt sind.

+. Hebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Seitenführungsflächen Bestandteile" derFlansche eines im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Blechpreßteiles mit einer als Kugelpfanne ausgeformten Lagerstelle sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (14) angrenzend an die Kugelpfanne (16) örtlich zur gegenseitigen Berührung zusammenlaufen und dort miteinander verbunden sind.

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5. Hebel nach Anspruch -4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Flansche (14) aus einem Schweißpunkt (15) besteht.

6. Hebel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (12) des U-förmigen Querschnitts in dem Bereich, in dem die Flansche (14) verbunden sind, einen längs des Hebels (1) angeordneten Schlitz (13) aufweist.

7. Hebel nach Anspruch ό, dadur^"¹ gekennzeichnet, daß der Schlitz (13) als Abstut?Öffnung für eine Haltefeder (3) ausgebildet ist.

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