DE3813703A1

DE3813703A1 - Ventilspieleinsteller und verfahren zur einstellung des ventilspiels

Info

Publication number: DE3813703A1
Application number: DE3813703A
Authority: DE
Inventors: Norio Ishii
Original assignee: Fuji Jukogyo KK; Fuji Heavy Industries Ltd
Current assignee: Subaru Corp
Priority date: 1987-04-24
Filing date: 1988-04-22
Publication date: 1988-11-03
Also published as: JPS63268904A; US4867112A; GB2203811A; GB8809605D0

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventilspieleinsteller sowie ein Verfahren zur Einstellung des Ventilspiels, insbesondere für die Ventile einer Ventilanordnung einer Brennkraft maschine.

Ventilhubmechanismen, mit denen es möglich ist, den Ventilhub zu ändern, indem man eine exzentrische Kipphebelachse verwendet, sind bekannt. Derartige Mechanismen sind im allgemeinen mit einem Ventilspieleinsteller versehen, der in einen Ventil kipphebelarm eingebaut ist. Der Ventilspieleinsteller hat einen Kolben, der von einer Feder nach außen gedrückt wird, die als Stoßdämpfer wirkt. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in der JP-OS 62 35 005 beschrieben.

Fig. 6 zeigt einen herkömmlichen Ventilspieleinsteller. Dabei ist ein Ventilkipphebel 21 an einem Ende mit einer Bohrung 21 a versehen, in der eine Stoßdämpfungsfeder 22 untergebracht ist. Eine Schraube 23 ist in den oberen Bereich der Bohrung 21 a hineingeschraubt und darin mit einer Mutter 24 festgelegt, um eine Drehung der Schraube 23 zu verhindern. Ein Kolben 25 ist mit einem Flansch 25 a versehen, dessen Unterseite mit einer Schulter 21 b in Eingriff steht, die in der Bohrung 21 a ausge bildet ist. Der Kolben 25 ist im unteren Bereich der Bohrung 21 a angeordnet und liegt der Schraube 23 gegenüber. Somit liegt der Kolben 25 elastisch gegen das Oberteil eines nicht darge stellten Ventilschaftes an.

Bei dem oben beschriebenen herkömmlichen Ventilspieleinsteller wird die Schraube 23 in die Bohrung 21 hineingeschraubt, um das Ventilspiel einzustellen, nachdem ein elastisches Teil, wie z. B. die Stoßdämpfungsfeder 22 eingesetzt worden ist. Um das Spiel zwischen dem Kolben und dem Ventilschaft einzu stellen, wird eine Abstandslehre in den das Spiel bestimmenden Zwischenraum eingesetzt und die Schraube 23 gedreht. Da jedoch der Kolben 25 sich in die Bohrung 21 a zurückzieht bzw. in die Bohrung 21 a zurückgeschoben wird unter Komprimierung der Stoßdämpfungsfeder 22, ist es schwierig, das Spiel genau einzu stellen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ventilspieleinsteller sowie ein Verfahren zur Einstellung des Ventilspiels anzugeben, so daß sich das Ventilspiel genau einstellen läßt und dieser Montagevorgang in einfacher Weise durchgeführt werden kann.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ventilspieleinsteller einer Ventilanordnung, beispielsweise für eine Brennkraftmaschine verwendet wird, der eine zylindrische Halteschraube mit einem Außengewinde an seinem Umfang sowie mit einem Innengewinde in dem oberen Bereich einer Bohrung aufweist. Dabei ist ein Zylinder kolben vorgesehen, der ein Innengewinde in seinem oberen Bereich sowie einen Kopf aufweist, der gegen den Schaft der Ventil anordnung anliegt.

Eine derartige Halteschraube wird in das Innengewinde in einem Ende eines Ventilkipphebels der Ventilanordnung eingeschraubt. Daraufhin wird der Kolben in die Bohrung der Halteschraube eingesetzt, wobei der Kolben vorübergehend an der Halteschraube festgelegt wird. Daraufhin wird das Spiel zwischen dem Kolben und einem Schaft der Ventilanordnung eingestellt. Anschließend wird der Kolben aus der Halteschraube herausgenommen, eine Feder in den herausgenommenen Kolben eingesetzt und der Kolben mit der Feder in der Halteschraube in Eingriff gebracht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird der Kolben vorübergehend an der Halteschraube befestigt, indem man einen falschen Bolzen oder Montagebolzen sowohl mit der Halteschraube als auch dem Kolben in Eingriff bringt.

Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile,anhand der Beschreibung eines Aus führungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Teilschnittansicht eines Teiles einer Ventilanordnung mit einem Ventilspieleinsteller gemäß der Erfindung;

Fig. 1a eine Schnittansicht längst einer Linie 1a-1a in Fig. 1;

Fig. 2 und 3 Schnittansichten einer Halteschraube bzw. eines Kolbens eines Ventilspieleinstellers;

Fig. 4 eine Schnittansicht des Ventilspieleinstellers in einem vorübergehend montierten Zustand;

Fig. 5 eine Schnittansicht eines vollständig zusammen gebauten Ventilspieleinstellers; und in

Fig. 6 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Ventil spieleinstellers.

Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 bis 3 Bezug genommen. Eine Ventilanordnung 19 für ein Ventil, beispielsweise ein Einlaßventil, weist eine Nockenwelle 5, einen auf der Nocken welle 5 ausgebildeten Nocken 6, eine exzentrisch montierte Ventilkipphebelachse 4 zur Änderung des Ventilhubes sowie einen Ventilkipphebel 1 auf, der drehbar auf der Ventilkipp hebelachse 4 montiert ist.

Das eine Ende des Ventilkipphebels 1 ist mit einem Gleitteil 2 versehen, welches gegen den Nocken 6 angedrückt ist. Am anderen Ende des Ventilkipphebels 1 ist ein Ventilspieleinsteller 3 vorgesehen, der im einzelnen nachstehend beschrieben ist. Der Ventilspieleinsteller 3 weist eine Halteschraube 8 sowie einen Zylinderkolben 12 auf, der in die Halteschraube 8 eingesetzt ist. Die Halteschraube 8 hat ein Außengewinde 8 zum Eingriff mit einem Innengewinde 7, das im Innenumfang einer Bohrung im Ventilkipphebel 1 ausgebildet ist. Ferner ist eine Sicherungs mutter 17 vorgesehen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Halteschraube 8 mit einer axialen Bohrung 8 a versehen, in die der Kolben 12 eingesetzt wird. Eine axiale Bohrung 8 c, die einen kleineren Durchmesser hat als die Bohrung 8 a und die an ihrem Innenumfang mit einem Innengewinde 11 versehen ist, ist im oberen Bereich 8 b der Halteschraube 8 ausgebildet.

Der Zylinderkolben 12 hat einen Kopf 13 an seinem unteren Ende, der gegen das Oberteil eines Ventilschaftes 20 anliegt und zweckmäßigerweise eine abgerundete Form hat, um einen einwand freien Betrieb mit dem gegenüberliegenden Ventilschaft 20 zu gewährleisten, wie es beispielsweise in Fig. 1 dargestellt ist.

Am oberen Innenumfang des Zylinderkolbens 12 ist ein Innengewinde 15 ausgebildet, das mit dem Gewinde eines falschen Bolzens oder Montagebolzens 14 in Eingriff steht, um den Zylinderkolben 12 vorübergehend in der Halteschraube 8 zu halten. Der Innendurch messer des oberen Bereiches des Zylinderkolbens 12 ist gleich dem Innendurchmesser der Bohrung 8 c, so daß der Montagebolzen 14 mit beiden Innengewinden 11 und 15 in Eingriff kommen kann.

Der Montagebolzen 14 wird später durch einen Bolzen 10 ausge tauscht, der einen kürzeren Schaft hat, nachdem das Ventilspiel eingestellt und eine Stoßdämpfungsfeder 16 in den Zylinderkolben 12 eingesetzt worden ist. Eine Beilagscheibe 18 wird zwischen der Halteschraube 8 und dem Bolzen 10 bzw. dem Montagebolzen 14 eingesetzt.

Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 die Montage des Ventilspieleinstellers 3 im einzelnen beschrieben. Die Halteschraube 8 mit der auf ihren Außenumfang aufgeschraubten Sicherungsmutter 17 wird in die Bohrung des Ventilkipphebels 1 eingeschraubt, indem man die Halteschraube 8 mit ihrem Außen gewinde 9 in das Innengewinde 7 hineinschraubt. Der Zylinder kolben 12 wird in die Halteschraube 8 in die innerste Stellung eingesetzt, also so weit, bis eine Schulter 13 a des Kopfes 13 gegen die Unterkante 8 d der Halteschraube 8 anliegt, wie es Fig. 4 zeigt.

Danach wird der Montagebolzen 14 unter Einfügung der Beilagscheibe 18 in die Halteschraube 8 eingeschraubt. Der Montagebolzen 14 kommt mit dem Innengewinde 11 und mit dem Innengewinde 12 in Eingriff, so daß der Zylinderkolben 12 in der Halteschraube 8 in der innersten Stellung festgehalten wird.

Danach wird die Sicherungsmutter 17 gelöst, und die Halte schraube 8 wird in der Weise gedreht, daß die relative Position der Halteschraube 8 in der Bohrung des Ventilkipp hebels 1 eingestellt wird. Die Einstellung erfolgt unter Verwendung einer Abstandslehre, die in den Zwischenraum zwischen dem Kopf 13 des Zylinderkolbens 12 und dem Ventilschaft 20 hineingesteckt wird, um dadurch das Ventilspiel einzustellen. In der gewünschten Position wird die Halteschraube 8 mit der Sicherungsmutter 17 festgezogen.

Nachdem die Einstellung des Ventilspiels beendet ist, wird der Montagebolzen 14 entfernt, und der Zylinderkolben 12 wird aus der Halteschraube 8 herausgenommen. Danach wird die Stoß dämpfungsfeder 16 in den Zylinderkolben 12 eingesetzt, der daraufhin wieder in die Halteschraube 8 eingesetzt wird. Die Schraube bzw. der Bolzen 10 wird in den oberen Bereich 8 b der Halteschraube 8 durch das Innengewinde 11 hineingeschraubt, und zwar unter Zwischenschaltung der Beilagscheibe 18, so daß die Stoßdämpfungsfeder 16 nach unten gedrückt wird. Dement sprechend drückt die Stoßdämpfungsfeder 16 den Kopf 13 des Zylinderkolbens 12 gegen den Ventilschaft 20.

Aus den vorstehenden Darlegungen ergibt sich, daß gemäß der Erfindung ein Ventilspieleinsteller und ein Verfahren zur Einstellung des Ventilspiels angegeben werden, bei denen die Elastizität der vorgesehenen Stoßdämpfungsfeder die Einstellung des Ventilspiels nicht beeinträchtigt. Dementsprechend wird die Effizienz und Genauigkeit bei dem Montagevorgang des Ventil spieleinstellers wesentlich verbessert.

Claims

1. Ventilspieleinsteller für eine Ventilanordnung, insbesondere bei Brennkraftmaschinen, mit einem Kolben (12), der in einer Bohrung eines Ventilkipphebels (1) angeordnet ist und mit seinem unteren Kopf (13) gegen das Oberteil eines Ventil schaftes (20) anliegt, wobei die Position des Kolbens (12) in seiner Längsrichtung gegenüber dem Ventilschaft (20) ein stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteschraube (8) vorgesehen ist, die einstellbar in die Bohrung des Ventilkipphebels (1) eingeschraubt ist und in ihrem Innenraum (8 a) den Kolben (12) begrenzt verschiebbar aufnimmt, und daß die Halteschraube (8) und der Kolben (12) in ihren oberen Bereichen jeweils hindurchgehende Bohrungen mit gleichen Innengewinden (11, 15) aufweisen, in die ein Bolzen (10, 14) von oben einschraubbar ist.

2. Ventilspieleinsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschraube (8) eine Innenbohrung (8 a) zur Aufnahme eines zylinderförmigen Kolbens (12) sowie in ihrem oberen Bereich (8 b) eine Durchgangsbohrung (8 c) mit kleinerem Durch messer aufweist, in welchem das Innengewinde (11) ausgebildet ist.

3. Ventilspieleinsteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (13) des Kolbens (12) breiter ausgebildet ist und in seiner vollständig eingeschobenen Stellung mit einer Schulter (13 a) gegen die Unterkante (8 d) der Halteschraube (8) anliegt.

4. Ventilspieleinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Kolbens (12) gegenüber dem Ventilschaft (20) unabhängig von einer im Innenraum des Kolbens (12) auf nehmbaren Feder (16) durch Positionierung und Fixierung der Halteschraube (8) gegenüber deren Ventilkipphebel (1) einstell bar ist.

5. Verfahren zur Einstellung des Ventilspiels mit einem Ventil spieleinsteller, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilspieleinsteller verwendet wird, der eine zylindrische Halteschraube mit einem Außengewinde an seinem Außenumfang und mit einem Innengewinde in seinem oberen Bereich sowie einen zylinderförmigen Kolben mit einem Innengewinde in seinem oberen Bereich und mit einem Kopf zur Anlage gegen den Ventilschaft einer Ventilanordnung aufweist, wobei der Kolben in der Halteschraube angeordnet wird, und daß zur Einstellung des Ventilspiels folgende Schritte vorgenommen werden:.

- Hineinschrauben der Halteschraube in ein Innengewinde in das eine Ende eines Ventilkipphebels der Ventilanordnung,
- Einsetzen des Kolbens in die Innenbohrung der Halteschraube,
- vorübergehendes Festlegen des Kolbens in der Halteschraube,
- Einstellen des Spiels zwischen dem Kopf des Kolbens und dem Ventilschaft,
- Herausnehmen des Kolbens aus der Halteschraube,
- Einsetzen einer Feder in den herausgenommenen Kolben, und
- erneutes Einsetzen des Kolbens mit einer Feder in seinem Innenraum in die Halteschraube.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben vorübergehend an der Halteschraube mit einem Montagebolzen fixiert wird, der sowohl mit der Halteschraube als auch dem Kolben in Eingriff steht.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Kolbens gegenüber dem Ventilschaft unabhängig von der in den Innenraum des Kolbens eingesetzten Feder durch Positionierung und Fixierung der Halteschraube gegenüber dem Ventilkipphebel eingestellt wird.