DE939057C

DE939057C - Einstellvorrichtung fuer Ventilsteuerungen von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE939057C
Application number: DEP8630A
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr Fuhrmann; Ferdinand Porsche
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1952-11-04
Filing date: 1952-11-04
Publication date: 1956-02-16

Description

Einstellvorrichtung für Ventilsteuerungen von Brennkraftmüschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung für Ventilsteuerungen von Brennkraftmaschinen, bei denen die Ventile durch Nockenwellen über Schlepphebel betätigt werden und wobei sich die Schlepphebelgleitfläche frei zur Nockenlauffläche einstellen kann.
Es sind Ausführungen bekannt, bei welchen sich die Gleitfläche des Schlepphebels durch ein Universalgelenk frei zur Nockenlauffläche einstellen kann. Das Universalgelenk besteht hierbei aus mehreren Bauteilen, die mit genauen Paßflächen versehen sein müssen, wodurch sich eine teuere Herstellung und ein hoher Bauaufwand ergibt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß diese Einrichtung nicht mit einer Einrichtung zur Ventilspieleinstellung versehen ist. Diese ist bei bekannten Ausführungen, bei welchen sich die Schlepphebelgleitfläche nicht frei zur Nockenlauffläche einstellen kann, am freien Ende des Schlepphebels angebracht und besteht aus einer Einstellschraube mit einer Gegenmutter. Um eine sichere Führung derselben zu erreichen, muß das Ende des Hebels massiv ausgeführt werden, wodurch die zu beschleunigende Masse groß wird, was entsprechend starke Ventilfedern erfordert.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Schlepphebel lose auf einem in axialer Richtung verstellbaren Kugelbolzen aufliegt, der zur Einstellung des Ventilspiels dient. Die freie Einstellung der Schlepphebelgleitfläche zur Nockenlauffläche erfordert daher lediglich ein einziges Bauteil, durch welches gleichzeitig die Einstellung des Ventilspiels erfolgt. Da die Organe der Ventilspieleinrichtung nicht auf die Ventilfedern wirken, kann außerdem die zu beschleunigende Masse klein gehalten werden.
Die Auflage des Schlepphebels am Kugelbolzen ist in vorteilhafter Weise durch eine Feder gesichert, die sich in einem am Zylinderkopf befestigten Federteller abstützt. Des weiteren ist der mit einem zylindrischen Bund und einem Gewindezapfen versehene Kugelbolzen in einer im Zylinderkopf befestigten Gewindebüchse-geführt und zur Einstellung des Ventilspiels mit einem Sechskant versehen, wobei zur Sicherung der eingestellten Lage das Gewinde des Zapfens in bekannter Weise selbsthemmend ausgeführt ist.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, sind Fig. i eine Seitenansicht eines Schlepphebels und der anliegenden Teile einer Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen, zum Teil im Schnitt, und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i. In dem durch einen Deckel i abgeschlossenen Gehäuse 2, das durch den Zylinderkopf 3 gebildet wird, ist in an sich bekannter Weise eine Nockenwelle 4 gelagert. Die Betätigung der Ventile 5 erfolgt durch einen Nocken 6 über einen Schlepphebel 7, der mit einer Gleitfläche 8 versehen ist und unmittelbar auf dem Ende des Ventilschaftes g aufliegt. Um eine genaue Einstellung und Anlage der Schlepphebelgleitfläche 8 zur Lauffläche io der Nocke 6 zu erhalten, ist der Schlepphebel 7 lose auf einem Kugelbolzen i i gelagert und wird: durch überstehende, am Ventilschaft g mit Spiel umgreifende Kanten 12, 13 (Eig. 2) des Schlepphebels 7 geführt. Diese Art der Lagerung gestattet dem Schlepphebel am Kugelbolzen i i allseitige Bewegungen auszuführen, wodurch sich die Gleitfläche 8 beim Auftreffen der Nocke 6 selbsttätig in eine zu seiner Lauffläche ro parallele Lage einstellt. Zur Sicherung des am Kugelbolzen i i aufliegenden Schlepphebels ist eine Feder 14 vorgesehen, die sich in einem Federteller 15 abstützt, der im Gehäuse :2 befestigt ist. Der Kugelbolzen besteht aus einem im wesentlichen halbkugelförmigen Kopf 16, einem, zylindrischen Bund 17 sowie einem Gewindezapfen 18 und ist durch letzteren in einer Gewindebüchse ig eingeschraubt, die im Zylinderkopf 3 befestigt ist.
Dadurch kann die Einstellung des Ventilspiels durch den Kugelbolzen erfolgen. Die Einstellung geschieht mit einem Werkzeug, welches an einem Innensechskant 2o des Bolzens angreift. Die Sicherung des eingestellten Spiels wird durch den Gewindezapfen 18 selbst bewirkt, der zu diesem Zweck mit Schlitzen 21 versehen ist, die eine Spreizung und damit eine gegen ungewolltes Verdrehen hemmende Wirkung ausüben.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt sich mit gleichem. Effekt auch bei solchen Ausbildungen erreichen, bei denen das Ende des Schlepphebels kugelig ausgeführt ist und in einer Pfanne aufliegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellvorrichtung für die Ventilsteuerung von Brennkraftmaschinen, bei welchen die Ventile durch Nockenwellen über Schlepphebel betätigt werden, wobei sich die Schlepphebelgleitfläche frei zur Nockenlauffläche einstellen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebel lose auf einem in axialer Richtung verstellbaren Kugelbalzen aufliegt, der zur Einstellung des Ventilspiels dient.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage des Schlepphebels am Kugelbolzen durch eine Feder gesichert ist, die sich in einem am Zylinderkopf befestigten Federteller abstützt.
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem zylindrischen Bund und einem Gewinde-. zapfen versehene Kugelbolzen in einer im Zylinderkopf befestigten Gewindebüchse geführt und zur Einstellung des Ventilspiels mit einem Innensechskant versehen ist, wobei zur Sicherung der eingestellten Lage das Gewinde" des Zapfens in bekannter Weise selbsthemmend ausgeführt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 334 3i3, 341 249, 417 587, 672 48; französische Patentschrift Nr. 541 472; USA.-Patentschrift Nr. 2 322 i73.