DE1075250B - Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Desorptionsverfahren, nach welchem an Molekülsiebsubstanzen
adsorbierte geradkettige Kohlenwasserstoffe in erheblich wirksamerer und wirtschaftlicherer Weise gewonnen
werden können, als es bisher möglich war.
Bei den bekannten Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen in ihre Komponenten mit
Hilfe von sogenannten Molekiilsieben bestanden beträchtliche Schwierigkeiten, wenn man versuchte, die
Desorption durchzuführen und die Molekülsiebsubstanz oder den Zeolith zu regenerieren. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß bei den bekannten Regenerierverfahren, wie Ausdämpfen, Spülen mit inerten Gasen, wie Stickstoff
oder Methan, oder Evakuieren, das Adsorptionsvermögen des Zeoliths sich nach jeder Adsorptions-
Desorptions-Regenerierungsperiode verschlechtert. So wurde z. B. eine ungespaltene Benzinfraktion mit einem
synthetischen Molekülsieb eines Porendurchmessers von 5 Ä behandelt, um die normalen von den verzweigtkettigen
Bestandteilen zu trennen und dadurch die Octanzahl zu erhöhen, worauf das Molekülsieb der
Desorption unterworfen und zwischen den Verfahrensperioden durch Abstreifen mit Wasserdampf und anschließendes
Spülen mit Stickstoff regeneriert wurde. In diesem Falle verminderte sich das Adsorptionsvermögen
bereits nach drei Perioden auf 59°/0 des ursprünglichen Wertes. Ebenso wirkt sich eine dauernde
Behandlung des Adsorptionsmittels mit Dampf bei den hohen Abstreiftemperaturen von etwa 315 bis 482° C
nachteilig aus.
Weiter hat sich gezeigt, daß auch im Falle eines anfänglich hohen Adsorptionsvermögens des Molekülsiebes
für Kohlenwasserstoffe diese Selektivität mit steigender Zahl von Adsorptions- und Desorptionsperioden
ständig absinkt. Man hat dieses Absinken auf die Bildung von Polymerisaten oder Giften verschiedener
Art auf dem Adsorptionsmittel zurückgeführt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Lebensdauer der Molekülsiebe beträchtlich verlängert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten
geradkettigen Kohlenwasserstoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß durch das Molekülsieb ein sauerstoffhaltiges
Gas bei höheren Temperaturen derart hindurchgeleitet wird, daß eine vorrückende Verbrennungsfront erzeugt
wird, in der nur ein geringer Teil des Adsorbats verbrannt wird, und die desorbierten Kohlenwasserstoffe
aus der Zone abgezogen werden.
Zu Anfang wird am Einlaß des Reaktionsgefäßes Sauerstoff verbraucht, wodurch an dieser Stelle und in
ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein Temperaturanstieg erfolgt. Durch sorgfältige Steuerung der Eintrittstemperatur
und der prozentualen Zusammensetzung des sauerstoffhaltigen Gases und des Desorptions-Verfahren
zum Desorbieren
von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen
Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
und Dr. W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Mai 1957
V. St. v. Amerika vom 20. Mai 1957
Cameron H. Caesar, Sarnia, Ontario (Kanada),
Georges G. Lukk, Westfield, N. J.,
und Francesco G. Bonmartini, Elizabeth, N. J.
und Francesco G. Bonmartini, Elizabeth, N. J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
druckes läßt sich die Temperatur in dem Bett leicht lenken, wie sich aus der nachstehenden Tabelle I ergibt.
Der Sauerstoffgehalt des Desorptionsgases kann im Bereich von 0,5 bis 20 Volumprozent variieren, während
der Rest aus einem inerten, nicht brennbaren Gas, ζ. Β. Stickstoff, besteht. Der Temperaturanstieg bewirkt eine
Desorption in der heißen Zone, und diese Desorption wird durch das bei der Verbrennung gebildete und verdampfende
Wasser erhöht. In dem Maße, wie brennbare Stoffe verbraucht werden, rückt die heiße Zone immer
weiter gegen den Auslaß des Reaktionsgefäßes hin vor, bis das ganze Adsorbat desorbiert ist. Überraschenderweise
wird hierbei nur eine unbedeutende Menge des Adsorbats, nämlich normalerweise 1 bis 3 % und weniger,
verbraucht.
909 729/399
Obwohl die Erfindung allgemein auf die Desorption von Kohlenwasserstoffen anwendbar ist, eignet sie sich
besonders für die Entfernung von Paraffin aus Destillaten mittlerer Siedelage. Die schwereren langkettigen Paraffinkohlenwasserstoffe
lassgn sich besonders schwer von Molekülsieb-Adsorptionsmitteln entfernen. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren gelingt dies jedoch ohne weiteres.
Zur weiteren Erläuterung dar Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der eine bevorzugte
Ausführungsform dargestellt ist.
Eine Kahlenwasserstoffbsschickung, die eine eng
geschnittene Fraktion eines ungespaltenen oder katalytisch gespaltenen Benzins, ein Hydroformat, ein Schmieröl,
eine Dieselölfraktion oder, wie in der vorliegenden Beschreibung angenommen wird, ein Destillat eines
Siedebereiches von etwa 150 bis 370'C sein kann und die bis zu 25° 0 oder mehr Paraffin enthält, wird über
Leitung 2 in den Turm 6 eingeleitet. Vorzugsweise wird die Beschickung auf die Adsorptionstemperatur vorerhitzt
und kann in den Turm 6 als Dampf, gegebenenfalls zusammen mit einem über Leitung 4 zugeführten
inerten Trägergas, wie Stickstoff, Kohlendioxyd oder einem leichten gasförmigen Kohlenwasserstoff, eingeleitet
werden. Andernfalls kann die Kohlenwasserstoffbeschickung auch als Flüssigkeit mit oder ohne Zufuhr
eines inerten Trägergases zugeführt und auf an sich bekannte Weise im oberen Teil des Reaktionsgefäßes 6
durch Erhitzen verdampft werden.
Der Turm 6 ist mit dem oben beschriebenen Molekülsieb-Adsorptionsmittel
gefüllt.
Die geradkettigen Bestandteile, die im Falle von Destillaten mittlerer Siedelage zumeist aus paraffinartigen
Verbindungen bestehen, werden hier adsorbiert, während die Isoparaffine, Naphthene und Aromaten, die den
Hauptanteil des Öles ausmachen, unverändert durchgehen, über Leitung 8 abgezogen, im Kühler 10 gekühlt
und in den Sammelbehälter 12 gefördert werden, wo man ein Destillat mittlerer Siedelage von niedrigem Fließpunkt
erhält, welches als Dieseltreibstoff, Schmieröl oder für andere Zwecke mit oder ohne an sich bekannte
Weiterverarbeitung verwendet werden kann und am Ende der Adsorptionsperiode aus dem Sammelbehälter 12
abgezogen wird.
Wenn kein Paraffin mehr adsorbiert wird, was man an dem Ansteigen des Fließpunktes auf einen Wert in der
Nähe desjenigen der Beschickung erkennt, beginnt der Desorptionsteil der Periode. Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges
Gas, wie Luft, wird über Leitung 2 in das Reaktionsgefäß 6 eingeleitet. Vorzugsweise arbeitet man
außerdem mit einem inerten Trägergas, wie N2, CO2,
oder einem anderen nichtbrennbaren Gas. Dieses wird über Leitung4 zugeführt; gegebenenfalls können die
Gase jedoch auch vorher miteinander gemischt werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, das Adsorptionsgefäß 6
vor dem Eintritt des Sauerstoffs mit einem inerten, nichtbrennbaren Gas, wie Stickstoff, auszuspülen, um
zurückgehaltene Kohlenwasserstoffe zu entfernen, die an der Oberfläche adsorbiert sind. Man kann zu diesem
Zwecke auch ein Vakuum anwenden.
Erfindungsgemäß werden die adsorbierten Kohlenwasserstoffe in praktisch quantitativer Ausbeute desorbiert
und gewonnen, indem man die Desorption mit Hilfe einer vorrückenden Wärmefront durchführt. Obwohl
es normalerweise äußerst unzweckmäßig ist, das Adsorptionsmittel für längere Zeiträume hohen Temperaturen,
d. h. 5383C oder darüber, auszusetzen, hat es sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
jeder einzelne Abschnitt des Molekülsiebbettes nur für einen sehr kurzen Zeitraum der sich abwärts bewegenden
Wärmefront ausgesetzt wird. Obwohl ferner Wasser und Wasserdampf bei hohen Temperaturen von 5383C und
darüber für Molekülsieb-Adsorptionsmittel recht schädlich sind, herrscht bei dem erfiniungsg?mäßen Verfahren
nur eine minimale Konzentration von Wasserdampf in den bei der Verbrennung entstehenden heißen Gasen.
Der wasserstoffreiche Bestandteil des Adsorbats wird
durch die in dem Adsorptionsmittelbett vorrückende Wärmefront verflüchtigt, während nicht verdampfbare,
ίο wasserstoffarme, kohlenstoffreiche Verbindungen zur
Verbrennung zurückbleiben.
Zur Einleitung der Verbrennung und Aufrechterhaltung der vorrückenden Wärmefront ist es zweckmäßig, den
einströmenden Desorptionsgasstrom vorzuerhitzen. Zur
Zündung sind gewöhnlich Temperaturen von 3153C und darüber erforderlich, obwohl die Zündungstemperatur
auch von den Eigenschaften und der Natur des Desorbats, dem Druck, der Sauerstoffkonzentration und möglicherweise
sogar von der Natur des Bindemittels abhängt, mit dessen Hilfe der kristalline Zeolith zu Formkörpern verarbeitet
wurde. Im allgemeinen arbeitet man mit einer Vorerhitzungstemperatur von etwa 315 bis 5930C. Die
höheren Vorerhitzungstemperaturen in diesem Bereich kommen für niedrigere Gesamtdrücke und Sauerstoffkonzentrationen
von etwa 1 bis 50Z0 in Betracht. Diese
Temperaturen stellen sich auch in dem Adsorptionsmittelbett in dem Gefäß 6 ein, und die Gase können auch
in dem Gefäß selbst statt vor ihrem Eintritt vorerhitzt werden.
Während der Verbrennung übersteigt die Temperatur der heißen Zone beträchtlich diejenige des Bettes. Diese
heiße Zone rückt in dem Bett vor, und jeder einzelne Abschnitt des Bettes befindet sich nur für ganz kurze
Zeit auf der Spitzentemperatur, so daß die Kristalle nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Die heiße Zone
befindet sich bei ihrem Vorrücken durch das Bett auf ziemlich gleichmäßiger Temperatur, die bis zu 8700C ansteigen
kann, obwohl Temperaturen von 427 bis 650D C
bevorzugt werden. Die mittlere Bettempsratur bei der Regenerierung beträgt etwa 315 bis 538°C.
Der Druck im Gefäß 6 kann bei der Desorption von 0,1 mm Hg bis Atmosphärendruck variieren. Bei den
höheren Drucken in diesem Bereich arbeitet man vorzugsweise mit niedrigeren Sauerstoffkonzentrationen in dem
Gas. Die Sauerstoffkonzentration ihrerseits kann sich von reinem Sauerstoff bis zu 1 ° 0 Sauerstoff bewegen, wobei
Konzentrationen von 5 bis 20 Volumprozent Sauerstoff bevorzugt werden. Die zur Entfernung des Desorbats
erforderliche Menge an Sauerstoff ist sehr gering, da der überwiegende Teil des Desorbats unverändert zurückgewonnen
wird.
Die verdrängten und desorbierten η-Paraffine und
Gase werden abwärts über Leitung 8 und Kühler 10 abgezogen und dem Abscheider 12 zugeführt, aus dem
sie nach Beendigung der Desorptionsperiode abgezogen werden. η-Paraffine werden über Leitung 16 gewonnen,
während Dämpfe und Verbrennungsgase über Leitung 14 abgezogen werden.
Am Ende der Periode wird über Leitung 2 wieder frische Beschickung zugeführt, worauf die oben beschriebene
Adsorptionsphase des Verfahrens wieder beginnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vielen Abwandlungen unterworfen werden, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. So kann man in dem Turm 6 an Stelle einer Ruheschüttung ein Wanderbett oder eine
Aufschlämmung verwenden. Das Verfahren kann auch in flüssiger Phase durchgeführt werden, wobei sich das
Adsorptionsmittel in Ruheschüttung befindet. Verbrennungsgase können sowohl aufwärts als auch abwärts
strömend durch das Gefäß 6 geleitet werden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht
mehr nötig ist, daß Bett nach einer gewissen Anzahl von Adsorptions- und Desorptionsperioden zu regenerieren,
wie es bisher bei x^nwendung anderer Desorptionsmethoden erforderlich war. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nimmt auch nach einer großen Anzahl von Perioden das Adsorptionsvermögen nicht ab. Bei anderen
Desorptionsverfahren, z. B. mit Hilfe von Wasserdampf, inerten Gasen, Vakuum oder Verdrängung, bilden sich
Polymerisat- und Kohleabscheidungen auf dem Adsorptionsmittel, so daß das periodische Verfahren unterbrochen
werden muß, weil das Adsorptionsvermögen der Siebsubstanz absinkt und die Ablagerungen entfernt
werden müssen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele.
5
5
In Tabelle I sind zwei gemäß der Erfindung durchgeführte Versuche wiedergegeben. Ein ungespaltenes
ίο Gemischgasöl eines Siedebereiches von etwa 165 bis 3520C
wurde durch ein in Ruheschüttung befindliches Molekülsieb-Adsorptionsmittel
mit Porenöffnungen von 5 A geleitet, welches eine Korngröße von 1,6 mm besaß.
Periodische Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel
unter Reaktivierung des Adsorptionsmittels durch Teilverbrennung
Betrieb in der Dampfphase;
Beschickung: ungespaltenes Gemischgasöl, Siedebereich 165 bis 352°C;
Adsorptionsmittel: Ruheschüttung; Porengröße 5Ä; Korngröße 1,6mm
Versuch | A | B |
Arbeitsbedingungen Dampfströmung Temperatur, 0C mittlere Adsorptionstemperatur mittlere Desorptionstemperatur höchste Desorptionstemperatur Druck, mm Hg mittlerer Adsorptionsdruck mittlerer Desorptionsdruck Mittlere Zufuhrgeschwindigkeit, Gew./Gew./Std Sauerstoffgehalt des Desorptionsgases, Volumprozent* .. Anzahl der Perioden Mittlere Beschickungsmenge je Periode (g/100 g Adsorptionsmittel) Ausbeuten, Gewichtsprozent der Beschickung Raffinat |
aufwärts durch 185 g Adsorptionsmittel 321 371 513 1 25 0,5 <20 10 81 91 8,9 |
abwärts durch 500 g Adsorptionsmittel 204 343 593 0,7 >200 0,8 20 10 80 86 11,7 1,8 |
Desorbat | ||
Wasser** | ||
Kohleabscheidung auf Adsorptionsmittel |
* Das Desorptionsgas besteht aus Sauerstoff in Stickstoff als Trägergas mit Ausnahme der Perioden Nr. 5, 6 und 7 des Versuchs B,
wo Luft verwendet wurde.
** Als Äquivalent des oxydierten Adsorbats berechnet unter der Annahme, daß Wasser durch vollständige Oxydation nach der
Gleichung (CH2J21 ■* nCO2 + nH2O gebildet wurde.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß nach der Regenerierung nicht nur ein vollständig kohlefreies Adsorptionsmittel
wiedergewonnen wurde, sondern daß auch nur unbedeutende Mengen an Adsorbat bei der Verbrennung
verbraucht worden waren. So wurden bei dem Versuch A 99,9 % und bei dem Versuch B 97,7 °/0 der ursprünglichen
Beschickungsmenge zurückgewonnen.
Ein wichtiges Kriterium für ein Desorptionsverfahren ist das Gleichbleiben des Adsorptionsvermögens, d. h.
der Fähigkeit der dem Desorptionsverfahren unterworfenen Molekülsiebsubstanz, dieselbe Menge an n-Paraffmen
aus der Beschickung zu entfernen wie das frische Adsorptionsmittel. Die durch das erfindungsgemäße
Verfahren erzielten ausgezeichneten Ergebnisse
sind aus den Tabellen II und III ersichtlich. Tabelle II gibt die Reaktionsbedingungen bei jeder Periode des
Versuchs B an. In Tabelle III sind die Kennwerte des desorbierten Produktes zusammengestellt. Als Maß für
dieTrennung dient der Fließpunkt des Raffinats. Tabellelll
zeigt, daß die Trübungs- und Fließpunkte des Raffinats aufeinanderfolgender Perioden mindestens ebenso gut,
d. h. niedrig, sind wie diejenigen des mit dem frischen Adsorptionsmittel gewonnenen Raffinats.
Arbeitsbedingungen bei Versuch B
Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit Molekülsieb-Adsorptionsmitteln
Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit Molekülsieb-Adsorptionsmitteln
mittlere | Adsorption | Druck | Zuführ | mittlere | Desorption | Druck | |
Periode | Temperatur | Höchst | ] mm Hg | geschwindigkeit | Temperatur | Höchst | mm Hg |
Xr. | 0C | temperatur | 0,6 | Gew./Gew./Std. | °C | temperatur | >200 |
177 | 0C | 0,7 | ' 2,3 | 371 | 0C | >200 | |
1 | 177 | 321 | 0,7 | 0,96 | 371 | 593 | >200 |
2 | 199 | 316 | 0,7 | 0,66 | 204 | 510 | >200 |
3 | 193 | 204 | 0,7 | 0,65 | 232 | 593 | >200 |
4 | 216 | 227 | 0,5 | 0,49 | 293 | 510 | >200 |
CJl | 227 | 316 | 0,7 | 0,82 | 288 | 538 | >200 |
6 | 238 | 282 | 0,5 | 0,87 | 316 | 621 | >200 |
7 | 177 | 329 | 0,7 | 0,6 | 288 ! | >871 | >200 |
8 | 177 | 343 | ! 0,7 | 1,3 | 382 | 510 ' | >200 |
9 | 177 | 304 | 0,86 | 316 | 621 | ||
10 | 343 | 593 | |||||
* In den Perioden Xr. 5, 6, 7 und 8 diente Luft als Desorptionsgas, während in den übrigen Perioden Sauerstoff in Stickstoff als
Träger verwendet wurde.
Tabelle III
Kennwerte der Proben des Versuchs B
Kennwerte der Proben des Versuchs B
Bre | Fließ | Kennwerte des Raffinats | Anilin | 63,3 | ι Broni- | Schwefel | Viskosität, | Bre | Kennwerte des Desorbats | Trübungs | Brom- | Schwefel | |
Periode | chungs- | punkt | Trübungs | punkt | Gewichts | SUS bei | chungs- | Fließ | punkt | zahl | Gewichts | ||
Xr. | zahl | = C | punkt | DC | zahl | prozent | 37,8° C | zahl | punkt | °C | 0,4 | prozent | |
1,4675 | -34,5 | 3C | 65 | I 0,4 |
0,31 | 35 | 1,4421 | °C | + 13 | 0,08 | |||
1 | 1,4672 | -43 | —22 | 63,3 | 0,4 | 0,29 | 35 | +13 | 0,3 | ||||
O | 1,4671 1,4645 |
-34,5 -37 |
-41 | 65 | 0,4 0,4 |
0,31 0,33 |
35 34 |
1,4448 | + 15,5 | 0,4 | 0,07 | ||
-> O 4 |
1,4656 1,4648 |
-34,5 -37 |
-33 -36,5 |
63,9 64,4 |
0,4 0,5 |
0,28 0,28 |
35 35 |
1,4488 | + 15,5 | + 15,5 | 0,4 | 0,08 | |
5 6 |
1,4664 | -37 | -30 -31 |
63,9 | 0,3 | 0,33 | 35 | 1,4478 | +15,5 | — | 0,06 | ||
7 | 1,4674 | —15,5 | -39 | 63,3 | ! 0,5 | 0,33 | 35 | + 13 ■ | 0,4 | ||||
8 | — | -45,5 | ging | — | — | 1,4480 | +<? | 0,05 | |||||
9 | diese Probe | Bruch verloren | 4-13 ! | ||||||||||
1,4673 | durch | -48 | 0,3 | 0,31 | 35 | ||||||||
10 | —15,5 | ||||||||||||
Kennwerte der Beschickung: Brechungszahl = 1,4630; Fließpunkt = —15°C; Trübungspunkt = —90C; Anilinpunkt = 67,2DC; Brom·
zahl = 0.4; Schwefel = 0,29 Gewichtsprozent; Viskosität bei 37,8°C = 35 SUS.
Es ist lehrreich, die Ergebnisse des Teilverbrennungs-Verfahrens
gemäß der Erfindung mit denjenigen bisher üblicher Desorptionsverfahren zu vergleichen. Bei den
vier nachstehenden Versuchen wurde Wasserdampf als Desorptionsmittel verwendet, während das Adsorptionsmittelbett
auf praktisch der gleichen mittleren Tempe-
ratur gehalten wurde wie im Falle des Beispiels 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV gegenübergestellt. Man
ersieht hieraus, daß der Fließpunkt des Öles zwar am Ende der ersten Periode von —9,5 auf 56,5° C gesunken
war, daß jedoch am Ende der zweiten Periode praktisch kein Rückgang des Fließpunktes des Raffinats erzielt
worden war, was auf einen schnellen und vollständigen Verlust des Adsorptionsvermögens hindeutet.
Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel; Adsorption von n-Paraffmen;
Desorption mit Wasserdampf
Kennwerte: ungespaltene Gasölfraktion eines Siedebereichs von 265 bis 320°C als Beschickung
Versuch D I E
Druck, mm Hg
Temperatur, 0C
Fließpunkte, 0C
Beschickung
Raffinat der ersten Periode Erste 27 g/100 g Adsorptionsmittel .
Zweite 27 g/100 g Adsorptionsmittel
Rest des Raffinats
Raffinat der zweiten Periode Erste 27 g/100 g Adsorptionsmittel .
Zweite 27 g/100 g Adsorptionsmittel
Rest des Raffinats
Brechungszahlen bei 20° C
Beschickung
Vergleichswert für η-Paraffin
Desorbat der ersten Periode
Desorbat der zweiten Periode
Bromzahlen
Beschickung
Raffinat der ersten Periode
316
-56,5
-37
-12
-18 -9,5 -9,5
1,4827 1,4823
8,0 10
427
-56,5
-12'
-12'
-20,5
-9,5
-9,5
-9,5
-9,5
-9,5
1,4657
1,4510
1,4510
9,0
316
-48 -15 -9,5
-15 -12 -9,5
1,4826
1,4370
1,4370
8,0
1,4836 1,4830
8,0
100
427
-26 -12
-15 -9,5 -9,5
1,4791 1,4805
9,5
Claims (5)
1. Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone
adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß durch
das Molekülsieb ein sauerstoffhaltiges Gas bei höheren Temperaturen derart hindurchgeleitet wird, daß eine
vorrückende Verbrennungsfront erzeugt wird, in der nur ein geringer Teil des Adsorbats verbrannt wird,
und die desorbierten Kohlenwasserstoffe aus der Zone abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas Luft in solcher
Menge verwendet wird, daß nicht mehr als eine etwa 3°/o der Beschickung entsprechende Menge an adsorbierten,
geradkettigen brannt wird.
Kohlenwasserstoffen ver-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas vor
seiner Durchleitung durch die Molekülsieb-Adsorptionszone auf mindestens 315° C vorerhitzt, die
mittlere Bettemperatur auf einem Wert zwischen 315 und 538° C und der Druck in der Adsorptionszone
auf einem Wert zwischen 0,1 und 760 mm Quecksilbersäule gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorptionszone vor dem
Hindurchleiten des sauerstoffhaltigen Gases evakuiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas ein
Gasgemisch verwendet wird, welches zu etwa 0,5 bis 20 Volumprozent aus Sauerstoff und zum Rest aus
einem nichtbrennbaren, inerten Trägergas besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE1075250B (de) |
FR (1) | FR1206220A (de) |
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