DE1075250B - Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen

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DE1075250B
DE1075250B DENDAT1075250D DE1075250DA DE1075250B DE 1075250 B DE1075250 B DE 1075250B DE NDAT1075250 D DENDAT1075250 D DE NDAT1075250D DE 1075250D A DE1075250D A DE 1075250DA DE 1075250 B DE1075250 B DE 1075250B
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Sarnia Ontario Cameron H. Caesar (Kanada), Georges G. Lukk, Westfield, N. J., und Francesco G. Bonmartini, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Esso Research and Engineering Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Desorptionsverfahren, nach welchem an Molekülsiebsubstanzen adsorbierte geradkettige Kohlenwasserstoffe in erheblich wirksamerer und wirtschaftlicherer Weise gewonnen werden können, als es bisher möglich war.
Bei den bekannten Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen in ihre Komponenten mit Hilfe von sogenannten Molekiilsieben bestanden beträchtliche Schwierigkeiten, wenn man versuchte, die Desorption durchzuführen und die Molekülsiebsubstanz oder den Zeolith zu regenerieren. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei den bekannten Regenerierverfahren, wie Ausdämpfen, Spülen mit inerten Gasen, wie Stickstoff oder Methan, oder Evakuieren, das Adsorptionsvermögen des Zeoliths sich nach jeder Adsorptions- Desorptions-Regenerierungsperiode verschlechtert. So wurde z. B. eine ungespaltene Benzinfraktion mit einem synthetischen Molekülsieb eines Porendurchmessers von 5 Ä behandelt, um die normalen von den verzweigtkettigen Bestandteilen zu trennen und dadurch die Octanzahl zu erhöhen, worauf das Molekülsieb der Desorption unterworfen und zwischen den Verfahrensperioden durch Abstreifen mit Wasserdampf und anschließendes Spülen mit Stickstoff regeneriert wurde. In diesem Falle verminderte sich das Adsorptionsvermögen bereits nach drei Perioden auf 59°/0 des ursprünglichen Wertes. Ebenso wirkt sich eine dauernde Behandlung des Adsorptionsmittels mit Dampf bei den hohen Abstreiftemperaturen von etwa 315 bis 482° C nachteilig aus.
Weiter hat sich gezeigt, daß auch im Falle eines anfänglich hohen Adsorptionsvermögens des Molekülsiebes für Kohlenwasserstoffe diese Selektivität mit steigender Zahl von Adsorptions- und Desorptionsperioden ständig absinkt. Man hat dieses Absinken auf die Bildung von Polymerisaten oder Giften verschiedener Art auf dem Adsorptionsmittel zurückgeführt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Lebensdauer der Molekülsiebe beträchtlich verlängert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß durch das Molekülsieb ein sauerstoffhaltiges Gas bei höheren Temperaturen derart hindurchgeleitet wird, daß eine vorrückende Verbrennungsfront erzeugt wird, in der nur ein geringer Teil des Adsorbats verbrannt wird, und die desorbierten Kohlenwasserstoffe aus der Zone abgezogen werden.
Zu Anfang wird am Einlaß des Reaktionsgefäßes Sauerstoff verbraucht, wodurch an dieser Stelle und in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein Temperaturanstieg erfolgt. Durch sorgfältige Steuerung der Eintrittstemperatur und der prozentualen Zusammensetzung des sauerstoffhaltigen Gases und des Desorptions-Verfahren zum Desorbieren
von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen
Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
und Dr. W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Mai 1957
Cameron H. Caesar, Sarnia, Ontario (Kanada),
Georges G. Lukk, Westfield, N. J.,
und Francesco G. Bonmartini, Elizabeth, N. J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
druckes läßt sich die Temperatur in dem Bett leicht lenken, wie sich aus der nachstehenden Tabelle I ergibt. Der Sauerstoffgehalt des Desorptionsgases kann im Bereich von 0,5 bis 20 Volumprozent variieren, während der Rest aus einem inerten, nicht brennbaren Gas, ζ. Β. Stickstoff, besteht. Der Temperaturanstieg bewirkt eine Desorption in der heißen Zone, und diese Desorption wird durch das bei der Verbrennung gebildete und verdampfende Wasser erhöht. In dem Maße, wie brennbare Stoffe verbraucht werden, rückt die heiße Zone immer weiter gegen den Auslaß des Reaktionsgefäßes hin vor, bis das ganze Adsorbat desorbiert ist. Überraschenderweise wird hierbei nur eine unbedeutende Menge des Adsorbats, nämlich normalerweise 1 bis 3 % und weniger, verbraucht.
909 729/399
Obwohl die Erfindung allgemein auf die Desorption von Kohlenwasserstoffen anwendbar ist, eignet sie sich besonders für die Entfernung von Paraffin aus Destillaten mittlerer Siedelage. Die schwereren langkettigen Paraffinkohlenwasserstoffe lassgn sich besonders schwer von Molekülsieb-Adsorptionsmitteln entfernen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt dies jedoch ohne weiteres.
Zur weiteren Erläuterung dar Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt ist.
Eine Kahlenwasserstoffbsschickung, die eine eng geschnittene Fraktion eines ungespaltenen oder katalytisch gespaltenen Benzins, ein Hydroformat, ein Schmieröl, eine Dieselölfraktion oder, wie in der vorliegenden Beschreibung angenommen wird, ein Destillat eines Siedebereiches von etwa 150 bis 370'C sein kann und die bis zu 25° 0 oder mehr Paraffin enthält, wird über Leitung 2 in den Turm 6 eingeleitet. Vorzugsweise wird die Beschickung auf die Adsorptionstemperatur vorerhitzt und kann in den Turm 6 als Dampf, gegebenenfalls zusammen mit einem über Leitung 4 zugeführten inerten Trägergas, wie Stickstoff, Kohlendioxyd oder einem leichten gasförmigen Kohlenwasserstoff, eingeleitet werden. Andernfalls kann die Kohlenwasserstoffbeschickung auch als Flüssigkeit mit oder ohne Zufuhr eines inerten Trägergases zugeführt und auf an sich bekannte Weise im oberen Teil des Reaktionsgefäßes 6 durch Erhitzen verdampft werden.
Der Turm 6 ist mit dem oben beschriebenen Molekülsieb-Adsorptionsmittel gefüllt.
Die geradkettigen Bestandteile, die im Falle von Destillaten mittlerer Siedelage zumeist aus paraffinartigen Verbindungen bestehen, werden hier adsorbiert, während die Isoparaffine, Naphthene und Aromaten, die den Hauptanteil des Öles ausmachen, unverändert durchgehen, über Leitung 8 abgezogen, im Kühler 10 gekühlt und in den Sammelbehälter 12 gefördert werden, wo man ein Destillat mittlerer Siedelage von niedrigem Fließpunkt erhält, welches als Dieseltreibstoff, Schmieröl oder für andere Zwecke mit oder ohne an sich bekannte Weiterverarbeitung verwendet werden kann und am Ende der Adsorptionsperiode aus dem Sammelbehälter 12 abgezogen wird.
Wenn kein Paraffin mehr adsorbiert wird, was man an dem Ansteigen des Fließpunktes auf einen Wert in der Nähe desjenigen der Beschickung erkennt, beginnt der Desorptionsteil der Periode. Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas, wie Luft, wird über Leitung 2 in das Reaktionsgefäß 6 eingeleitet. Vorzugsweise arbeitet man außerdem mit einem inerten Trägergas, wie N2, CO2, oder einem anderen nichtbrennbaren Gas. Dieses wird über Leitung4 zugeführt; gegebenenfalls können die Gase jedoch auch vorher miteinander gemischt werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, das Adsorptionsgefäß 6 vor dem Eintritt des Sauerstoffs mit einem inerten, nichtbrennbaren Gas, wie Stickstoff, auszuspülen, um zurückgehaltene Kohlenwasserstoffe zu entfernen, die an der Oberfläche adsorbiert sind. Man kann zu diesem Zwecke auch ein Vakuum anwenden.
Erfindungsgemäß werden die adsorbierten Kohlenwasserstoffe in praktisch quantitativer Ausbeute desorbiert und gewonnen, indem man die Desorption mit Hilfe einer vorrückenden Wärmefront durchführt. Obwohl es normalerweise äußerst unzweckmäßig ist, das Adsorptionsmittel für längere Zeiträume hohen Temperaturen, d. h. 5383C oder darüber, auszusetzen, hat es sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jeder einzelne Abschnitt des Molekülsiebbettes nur für einen sehr kurzen Zeitraum der sich abwärts bewegenden Wärmefront ausgesetzt wird. Obwohl ferner Wasser und Wasserdampf bei hohen Temperaturen von 5383C und darüber für Molekülsieb-Adsorptionsmittel recht schädlich sind, herrscht bei dem erfiniungsg?mäßen Verfahren nur eine minimale Konzentration von Wasserdampf in den bei der Verbrennung entstehenden heißen Gasen. Der wasserstoffreiche Bestandteil des Adsorbats wird durch die in dem Adsorptionsmittelbett vorrückende Wärmefront verflüchtigt, während nicht verdampfbare,
ίο wasserstoffarme, kohlenstoffreiche Verbindungen zur Verbrennung zurückbleiben.
Zur Einleitung der Verbrennung und Aufrechterhaltung der vorrückenden Wärmefront ist es zweckmäßig, den einströmenden Desorptionsgasstrom vorzuerhitzen. Zur Zündung sind gewöhnlich Temperaturen von 3153C und darüber erforderlich, obwohl die Zündungstemperatur auch von den Eigenschaften und der Natur des Desorbats, dem Druck, der Sauerstoffkonzentration und möglicherweise sogar von der Natur des Bindemittels abhängt, mit dessen Hilfe der kristalline Zeolith zu Formkörpern verarbeitet wurde. Im allgemeinen arbeitet man mit einer Vorerhitzungstemperatur von etwa 315 bis 5930C. Die höheren Vorerhitzungstemperaturen in diesem Bereich kommen für niedrigere Gesamtdrücke und Sauerstoffkonzentrationen von etwa 1 bis 50Z0 in Betracht. Diese Temperaturen stellen sich auch in dem Adsorptionsmittelbett in dem Gefäß 6 ein, und die Gase können auch in dem Gefäß selbst statt vor ihrem Eintritt vorerhitzt werden.
Während der Verbrennung übersteigt die Temperatur der heißen Zone beträchtlich diejenige des Bettes. Diese heiße Zone rückt in dem Bett vor, und jeder einzelne Abschnitt des Bettes befindet sich nur für ganz kurze Zeit auf der Spitzentemperatur, so daß die Kristalle nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Die heiße Zone befindet sich bei ihrem Vorrücken durch das Bett auf ziemlich gleichmäßiger Temperatur, die bis zu 8700C ansteigen kann, obwohl Temperaturen von 427 bis 650D C bevorzugt werden. Die mittlere Bettempsratur bei der Regenerierung beträgt etwa 315 bis 538°C.
Der Druck im Gefäß 6 kann bei der Desorption von 0,1 mm Hg bis Atmosphärendruck variieren. Bei den höheren Drucken in diesem Bereich arbeitet man vorzugsweise mit niedrigeren Sauerstoffkonzentrationen in dem Gas. Die Sauerstoffkonzentration ihrerseits kann sich von reinem Sauerstoff bis zu 1 ° 0 Sauerstoff bewegen, wobei Konzentrationen von 5 bis 20 Volumprozent Sauerstoff bevorzugt werden. Die zur Entfernung des Desorbats erforderliche Menge an Sauerstoff ist sehr gering, da der überwiegende Teil des Desorbats unverändert zurückgewonnen wird.
Die verdrängten und desorbierten η-Paraffine und Gase werden abwärts über Leitung 8 und Kühler 10 abgezogen und dem Abscheider 12 zugeführt, aus dem sie nach Beendigung der Desorptionsperiode abgezogen werden. η-Paraffine werden über Leitung 16 gewonnen, während Dämpfe und Verbrennungsgase über Leitung 14 abgezogen werden.
Am Ende der Periode wird über Leitung 2 wieder frische Beschickung zugeführt, worauf die oben beschriebene Adsorptionsphase des Verfahrens wieder beginnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vielen Abwandlungen unterworfen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann man in dem Turm 6 an Stelle einer Ruheschüttung ein Wanderbett oder eine Aufschlämmung verwenden. Das Verfahren kann auch in flüssiger Phase durchgeführt werden, wobei sich das Adsorptionsmittel in Ruheschüttung befindet. Verbrennungsgase können sowohl aufwärts als auch abwärts
strömend durch das Gefäß 6 geleitet werden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht mehr nötig ist, daß Bett nach einer gewissen Anzahl von Adsorptions- und Desorptionsperioden zu regenerieren, wie es bisher bei x^nwendung anderer Desorptionsmethoden erforderlich war. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nimmt auch nach einer großen Anzahl von Perioden das Adsorptionsvermögen nicht ab. Bei anderen Desorptionsverfahren, z. B. mit Hilfe von Wasserdampf, inerten Gasen, Vakuum oder Verdrängung, bilden sich Polymerisat- und Kohleabscheidungen auf dem Adsorptionsmittel, so daß das periodische Verfahren unterbrochen werden muß, weil das Adsorptionsvermögen der Siebsubstanz absinkt und die Ablagerungen entfernt werden müssen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele.
5
Beispiel 1
In Tabelle I sind zwei gemäß der Erfindung durchgeführte Versuche wiedergegeben. Ein ungespaltenes ίο Gemischgasöl eines Siedebereiches von etwa 165 bis 3520C wurde durch ein in Ruheschüttung befindliches Molekülsieb-Adsorptionsmittel mit Porenöffnungen von 5 A geleitet, welches eine Korngröße von 1,6 mm besaß.
Tabelle I
Periodische Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel unter Reaktivierung des Adsorptionsmittels durch Teilverbrennung
Betrieb in der Dampfphase;
Beschickung: ungespaltenes Gemischgasöl, Siedebereich 165 bis 352°C; Adsorptionsmittel: Ruheschüttung; Porengröße 5Ä; Korngröße 1,6mm
Versuch A B
Arbeitsbedingungen
Dampfströmung
Temperatur, 0C
mittlere Adsorptionstemperatur
mittlere Desorptionstemperatur
höchste Desorptionstemperatur
Druck, mm Hg
mittlerer Adsorptionsdruck
mittlerer Desorptionsdruck
Mittlere Zufuhrgeschwindigkeit, Gew./Gew./Std
Sauerstoffgehalt des Desorptionsgases, Volumprozent* ..
Anzahl der Perioden
Mittlere Beschickungsmenge je Periode
(g/100 g Adsorptionsmittel)
Ausbeuten, Gewichtsprozent der Beschickung
Raffinat
aufwärts durch 185 g
Adsorptionsmittel
321
371
513
1
25
0,5
<20
10
81
91
8,9
abwärts durch 500 g
Adsorptionsmittel
204
343
593
0,7
>200
0,8
20
10
80
86
11,7
1,8
Desorbat
Wasser**
Kohleabscheidung auf Adsorptionsmittel
* Das Desorptionsgas besteht aus Sauerstoff in Stickstoff als Trägergas mit Ausnahme der Perioden Nr. 5, 6 und 7 des Versuchs B, wo Luft verwendet wurde.
** Als Äquivalent des oxydierten Adsorbats berechnet unter der Annahme, daß Wasser durch vollständige Oxydation nach der Gleichung (CH2J21 ■* nCO2 + nH2O gebildet wurde.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß nach der Regenerierung nicht nur ein vollständig kohlefreies Adsorptionsmittel wiedergewonnen wurde, sondern daß auch nur unbedeutende Mengen an Adsorbat bei der Verbrennung verbraucht worden waren. So wurden bei dem Versuch A 99,9 % und bei dem Versuch B 97,7 °/0 der ursprünglichen Beschickungsmenge zurückgewonnen.
Ein wichtiges Kriterium für ein Desorptionsverfahren ist das Gleichbleiben des Adsorptionsvermögens, d. h. der Fähigkeit der dem Desorptionsverfahren unterworfenen Molekülsiebsubstanz, dieselbe Menge an n-Paraffmen aus der Beschickung zu entfernen wie das frische Adsorptionsmittel. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten ausgezeichneten Ergebnisse
sind aus den Tabellen II und III ersichtlich. Tabelle II gibt die Reaktionsbedingungen bei jeder Periode des Versuchs B an. In Tabelle III sind die Kennwerte des desorbierten Produktes zusammengestellt. Als Maß für dieTrennung dient der Fließpunkt des Raffinats. Tabellelll
zeigt, daß die Trübungs- und Fließpunkte des Raffinats aufeinanderfolgender Perioden mindestens ebenso gut, d. h. niedrig, sind wie diejenigen des mit dem frischen Adsorptionsmittel gewonnenen Raffinats.
Tabelle II
Arbeitsbedingungen bei Versuch B
Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit Molekülsieb-Adsorptionsmitteln
mittlere Adsorption Druck Zuführ mittlere Desorption Druck
Periode Temperatur Höchst ] mm Hg geschwindigkeit Temperatur Höchst mm Hg
Xr. 0C temperatur 0,6 Gew./Gew./Std. °C temperatur >200
177 0C 0,7 ' 2,3 371 0C >200
1 177 321 0,7 0,96 371 593 >200
2 199 316 0,7 0,66 204 510 >200
3 193 204 0,7 0,65 232 593 >200
4 216 227 0,5 0,49 293 510 >200
CJl 227 316 0,7 0,82 288 538 >200
6 238 282 0,5 0,87 316 621 >200
7 177 329 0,7 0,6 288 ! >871 >200
8 177 343 ! 0,7 1,3 382 510 ' >200
9 177 304 0,86 316 621
10 343 593
* In den Perioden Xr. 5, 6, 7 und 8 diente Luft als Desorptionsgas, während in den übrigen Perioden Sauerstoff in Stickstoff als Träger verwendet wurde.
Tabelle III
Kennwerte der Proben des Versuchs B
Bre Fließ Kennwerte des Raffinats Anilin 63,3 ι Broni- Schwefel Viskosität, Bre Kennwerte des Desorbats Trübungs Brom- Schwefel
Periode chungs- punkt Trübungs punkt Gewichts SUS bei chungs- Fließ punkt zahl Gewichts
Xr. zahl = C punkt DC zahl prozent 37,8° C zahl punkt °C 0,4 prozent
1,4675 -34,5 3C 65 I
0,4
0,31 35 1,4421 °C + 13 0,08
1 1,4672 -43 —22 63,3 0,4 0,29 35 +13 0,3
O 1,4671
1,4645
-34,5
-37
-41 65 0,4
0,4
0,31
0,33
35
34
1,4448 + 15,5 0,4 0,07
->
O
4
1,4656
1,4648
-34,5
-37
-33
-36,5
63,9
64,4
0,4
0,5
0,28
0,28
35
35
1,4488 + 15,5 + 15,5 0,4 0,08
5
6
1,4664 -37 -30
-31
63,9 0,3 0,33 35 1,4478 +15,5 0,06
7 1,4674 —15,5 -39 63,3 ! 0,5 0,33 35 + 13 ■ 0,4
8 -45,5 ging 1,4480 +<? 0,05
9 diese Probe Bruch verloren 4-13 !
1,4673 durch -48 0,3 0,31 35
10 —15,5
Kennwerte der Beschickung: Brechungszahl = 1,4630; Fließpunkt = —15°C; Trübungspunkt = —90C; Anilinpunkt = 67,2DC; Brom· zahl = 0.4; Schwefel = 0,29 Gewichtsprozent; Viskosität bei 37,8°C = 35 SUS.
Beispiel 2
Es ist lehrreich, die Ergebnisse des Teilverbrennungs-Verfahrens gemäß der Erfindung mit denjenigen bisher üblicher Desorptionsverfahren zu vergleichen. Bei den vier nachstehenden Versuchen wurde Wasserdampf als Desorptionsmittel verwendet, während das Adsorptionsmittelbett auf praktisch der gleichen mittleren Tempe-
ratur gehalten wurde wie im Falle des Beispiels 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV gegenübergestellt. Man ersieht hieraus, daß der Fließpunkt des Öles zwar am Ende der ersten Periode von —9,5 auf 56,5° C gesunken war, daß jedoch am Ende der zweiten Periode praktisch kein Rückgang des Fließpunktes des Raffinats erzielt worden war, was auf einen schnellen und vollständigen Verlust des Adsorptionsvermögens hindeutet.
Tabelle IV
Behandlung von Destillaten mittlerer Siedelage mit einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel; Adsorption von n-Paraffmen;
Desorption mit Wasserdampf
Kennwerte: ungespaltene Gasölfraktion eines Siedebereichs von 265 bis 320°C als Beschickung
Versuch D I E
Druck, mm Hg
Temperatur, 0C
Fließpunkte, 0C
Beschickung
Raffinat der ersten Periode Erste 27 g/100 g Adsorptionsmittel .
Zweite 27 g/100 g Adsorptionsmittel
Rest des Raffinats
Raffinat der zweiten Periode Erste 27 g/100 g Adsorptionsmittel .
Zweite 27 g/100 g Adsorptionsmittel
Rest des Raffinats
Brechungszahlen bei 20° C
Beschickung
Vergleichswert für η-Paraffin
Desorbat der ersten Periode
Desorbat der zweiten Periode
Bromzahlen
Beschickung
Raffinat der ersten Periode
316
-56,5
-37
-12
-18 -9,5 -9,5
1,4827 1,4823
8,0 10
427
-56,5
-12'
-20,5
-9,5
-9,5
-9,5
1,4657
1,4510
9,0
316
-48 -15 -9,5
-15 -12 -9,5
1,4826
1,4370
8,0
1,4836 1,4830
8,0
100
427
-26 -12
-15 -9,5 -9,5
1,4791 1,4805
9,5

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Molekülsieb ein sauerstoffhaltiges Gas bei höheren Temperaturen derart hindurchgeleitet wird, daß eine vorrückende Verbrennungsfront erzeugt wird, in der nur ein geringer Teil des Adsorbats verbrannt wird, und die desorbierten Kohlenwasserstoffe aus der Zone abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas Luft in solcher Menge verwendet wird, daß nicht mehr als eine etwa 3°/o der Beschickung entsprechende Menge an adsorbierten, geradkettigen brannt wird.
Kohlenwasserstoffen ver-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas vor seiner Durchleitung durch die Molekülsieb-Adsorptionszone auf mindestens 315° C vorerhitzt, die mittlere Bettemperatur auf einem Wert zwischen 315 und 538° C und der Druck in der Adsorptionszone auf einem Wert zwischen 0,1 und 760 mm Quecksilbersäule gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorptionszone vor dem Hindurchleiten des sauerstoffhaltigen Gases evakuiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiges Gas ein Gasgemisch verwendet wird, welches zu etwa 0,5 bis 20 Volumprozent aus Sauerstoff und zum Rest aus einem nichtbrennbaren, inerten Trägergas besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 729/599 2.60
DENDAT1075250D 1957-05-20 Verfahren zum Desorbieren von in einer Molekülsieb-Adsorptionszone adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen Pending DE1075250B (de)

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