DE1908099A1 - Graphitischer Kohlenstoff,Verfahren zu seiner Herstellung sowie Kohlenwasserstoff-Trennverfahren - Google Patents
Graphitischer Kohlenstoff,Verfahren zu seiner Herstellung sowie Kohlenwasserstoff-TrennverfahrenInfo
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Description
Köln, den 14.2.1969
Fü/Αχ/Ηζ
The British Petroleum Company-. Limited, *
Britannic House, Moor Lane, London, E.G.2 (England).
Graphifrischer Kohlenstoff, Verfahren zu seiner Herstellung
sowie Kohienwasserstöff-Treniaverfahreh
Die Erfindung betrifft ein Produkt auf Kohlenstoffbasis,
insbesondere einen Kohlenstoff mit großer Oberfläche.
Es ist bekannt, Kohlenstoff in feinteiliger Form durch Zersetzung von Kohlenwasserstoffen herzustellen. Die hierbei
erhaltenen Produkte sind allgemein als Buße bekannt. Ruße haben eine sehr große Oberfläche und adsorbieren stark und
unterschiedslos die verschiedensten Flüssigkeiten und Gase.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, einen Kohlenstoff
herzustellen, der selektive Adsorptionseigenschaften hat. Gegenstand der Erfindung ist ein im wesentlichen nicht
-hydrophiler graphitischer Kohlenstoff, der eine Oberfläche
von wenigstens 170 m/g und ein Verhältnis der Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan zur Adsorptionswärme
von n-Butanol aus n-Heptan von. wenigstens ?^j?s1 und eine
Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan von wenigstens 1 cal/g hat.
Der graphitische Kohlenstoff hat vorzugsweise eine Oberfläche
von wenigstens 600 m^/g, wobei eine Oberfläche von
wenigstens 1000 m /g besonders bevorzugt wird.
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IBotoe9
Der graphitische Kohlenstoff hat vorzugsweise eine Msörp-^
tionswärme>. von η-Dotri acontan aus h-Heptan vöü wenigstens
2,0 cal/g, insbesondere von wenigstens 3 öal/g. Bas Verhältnis
der Adsorptionswärme von n-Dotriacöntah aus* n-Heptan
zur Adsorptionswärme von n-Butanol aus n-Heptan beträgt
vorzugsweise wenigstens 5*1·
Der Ausdruck "im wesentlichen nicht-hydrophil" besägt, daß
der graphitisehe Kohlenstoff eine geringe Affinität zu
Wasser hat und schwierig mit Wasser zu benetzen ist» Wenn
ΊΟ der graphitrsehe Kohlenstoff mit destilliertem Wässer geschüttelt
wird, hat er eine ausgespröohene Neigung, sich
nach dem Aufhören des Schütteins abzuscheiden.
Der graphitische Kohlenstoff ist vorzugsweise frei von Wasser und flüchtigen Komponenten. Unter fiüchtigen Kbm-
15. ponenten sind Verbindungen zu veratehen, die einen, Siedeanfang unter 35O0G» vorzugsweise unter 3000G haben. Die
flüchtigen Komponenten können entfernt werden, indem der
verunreinigte graphitische Kohlenstoff auf wenigstens 300°0,
vorzugsweise wenigstens 35O0G unter ITormäldruck erhitzt
wird. Die Entfernung der flüchtigen Verbindungen ist auch
\ möglich, indem der Kohlenstoff unter vermindertem Druck,
z.B. unter 1 mm Hg, auf 500O, vorzugsweise über 10Ö°0 erhitzt
wird. r '
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
von graphitischem Kohlenstoff, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man einen Kohlenwasserstoff in Sauerstoff oder in einem sauerstoffhaltigen Gas bei erhöhter
Temperatur teilweise so verbrennt, daß nicht mehr als
10 Gew. -% des Kohlenstoffs im Kohlenwasserstoff als elemeritar
er Kohlenstoff frei werden, und die Produkte der Verbrennung
einer Behandlung unterwirft, durch die ein kohlenstoffhaltiges Produkt daraus abgetrennt wird, und einen
Kohlenstoff gewinnt, der im wösentlichen nicht-hydrophil
■ ρ
ist und eine Oberfläche von wenigstens 170 ία-/g^ und
909 8 41 /1.-2 9-2
-3- ■-.:'■ 1908088
Verhältnis der Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan zur Adsorptionswärme von n-Butanol aus n-Heptan
von wenigstens 3»5*1 und eine Adsorptionswärme von n-Dotriaeontan
aus n-Heptan von wenigstens 1 cal/g hat.
Das auf Normalbedingungen bezogene Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenwasserstoff beträgt 0,5 bis 1,5» vorzugsweise
0,9 bis 1,0, und die Reaktion findet bei einer Temperatur oberhalb von 10000C, vorzugsweise oberhalb von
12500C statt. Die Reaktion wird vorzugsweise bei erhöhtem
Druck durchgeführt, der vorzugsweise über 7 atü, insbesondere über 14· atü liegt. Besonders bevorzugt wird ein Druck
im Bereich von 14 bis A9 atü. Vorzugsweise ist Wasserdampf
in einer solchen Menge vorhanden, daß das Gewichtsverhältnis
von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoff bis zu 2:1 beträgt. Im wesentlichen reiner Sauerstoff wird vorzugsweise
verwendet, jedoch kann auch Sauerstoff, der mit anderen Gasen verdünnt ist, als Verbrennungsgas verwendet werden.
Die Abtrennung des - graphitischen Kohlenstoffs von den Produkten,
die durch die Teilverbrennung gebildet werden, wird vorzugsweise vorgenommen, indem die Produkte durch Wasserwäscher
geführt werden, in denen das kohlenstoffhaltige Material ausgewaschen wird. Bei diesem Prozeß wird eine ziemlich
instabile wässrige Aufschlämmung des kohlenstoffhaltigen
Materials gebildet.
Das Wasser kann von der Aufschlämmung entweder durch Erhitzen
vorzugsweise unter vermindertem Druck oder durch Zusatz eines Kohlenwasserstoffs, zu dem der graphitische
Kohlenstoff eine viel größere Affinität hat, abgetrennt
werden. Wenn das Öl zugesetzt wird, wird vorzugsweise eine
Aufschlämmung aus graphitischem Kohlenstoff und Öl gebildet,
die sich leicht aus der vorhandenen Wasserphase entfernen läßt und das gesamte graphitische Produkt mitnimmt. Ferner
ist es möglich, die Aufschlämmung aus Wasser und kohlenstoffhaltigem Material mit einem leichteren Kohlenwasser-
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stoff zusammenzugeben, im sie vom Wasser abzutrennen,,■
auf sie mit einem hochmolekularen Kohlenwasserstoff ziisam---.
mengeführt wird. ^
Aus der Aufschlämmung aus dem grapMtischen Kohlenstoff
und dem öl wird der Überschuß des Öls und das öl aus den
Zwischenräumen entfernt, wobei ein trockenes Produkt erhalten wird, das aus dem graphitischen Kohlenstoff und
adsorbiertem öl besteht·
TTm das Öl aus diesem trockenen Produkt zu entfernen, wird
es vorzugsweise mit einem Lösungsmittel für das öl erhitzt.
Als Lösungsmittel eignen sich Kohlenwasserstoffe, bei·=
spieleweise Paraffine, z.B. Hexan, aromatische Verbindungen, z.B. Benzol und Toluol, und Alkohole, z.B. Methanol
und Äthanol. Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen
graphitischen Kohlenstoffs und des graphitischen Kohlenstoffs, der durch Entfernung des Wassers aus der aus
Wasser und graphitischem Kohlenstoff bestehenden Aufsehlämx
mung durch Erhitzen erhalten worden ist, können durch anschließende Behandlungen verbessert werden. Vorzugsweise
wird das graphitisehe Produkt unter vermindertem Druck von
- beispielsweise weniger als 1 mm Hg auf eine hohe, vorzugsweise über 2500O liegende Temperatur erhitzt. Vorteilhafter
ist eine Temperatur über 35O°C, und eine Temperatur über
50O0O wird besonders bevorzugt. Nach dem Erhitzen unter
* 25 vermindertem Druck kann der graphitische Kohlenstoff dann
in strömendem Wasserstoff auf eine erhöhte Temperatur erhitzt werden, die vorzugsweise ebenso hoch oder höher ist
als die Temperatur, die beim Erhitzen des graphitischen
Kohlenstoffs unter vermindertem Druck angewandt wird«
Bedingt durch die Herstellungsmethode ist es möglich, einen
graphitischen Kohlenstoff zu erhalten, der weniger als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,05 Gew.-# Schwefel
enthält.
Unter elementarem Kohlenstoff ist ein Kohlenstoff zu ver-
stehen, der nicht chemisch as. ein anderes Element gebunden
ist· Der Kohlenstoff im Kohlenwasserstoff en, wie Methan,
Kohlendioxyd, Kohlenoxyd und COSS fällt somit nicht unter
diesen Begriff.
Vorzugsweise werden nicht mehr als 5 Gew.-# des Kohlenstoffs im Kohlenwasserstoff als elementarer Kohlenstoff
freigemacht. Vorteilhafter ist eine ale elementarer Kohlenstoff
freigemachte Kohleastoff meng© von 0,5 feie 2,5 Gew.-%,
wobei eine Menge von 1 bis 2 fieff«-^ "besonders bevorzugt
wird. Die Menge des Kohlenstoffs? der als elementarer Kohlenstoff
freigemacht wird, läßt sich leicht durch das Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenwasserstoff und die Temperatur
der Reaktion einstellen.
Die Adsorptionswänae von s-Dotriacontan und n-Butanol kann
mit einem Strömungs-Mkrokalorimeter gemessen werden, wie
in "Chemistry and Industry'8 vom 20.5.1965, Seite 482 bis
489, beschrieben.
Das graphitische Produkt g©mäB der Erfindung besteht aus
Teilchen, die überwiegend ©!©ophil und nicht-polar sind·
Buße bestehen aus nicht-graphitischen Teilchen, die eine überwiegend polare Oberfläch© haben, jedoch auch einen
gewissen Grad von oleophilen Eigenschaften zeigen·
Das graphitische Produkt gemäß der Erfindung unterscheidet
sich von Süßen und anderen Kohlenstofformen darin, daß es
bevorzugt langkettige paraffinische Kohlenwasserstoffe in
viel größerem Maße adsorbiert.
Es wird angenommen, daß der Grund für die Adsorptionseigenschaften
des Kohlenstoffs gemäß der Erfindung in der Natur der Oberfläche der Graphitkristallite liegt. Graphitkristallite
haben zwei verschiedene Arten von "Stellen", die
nachstehend als "oleophile Stellen" und "polare Stellen"
bezeichnet werden. Die oleophilen Stellen sind an der Ba-
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sisflache der Graphitkristalle und die polares Stellen an
der Kantenfläche der Graphitkristalle vorhanden» Di© "oleo=
philen Stellen adsorbieren bevorzugt langkettige n=Paraffinkohlenwasserstoffe,
und die polaren Stellen adsorbieren polare Verbindungen« Die beiden Msorptionst^pea sind im
wesentlichen unabhängig» Um ein Produkt zu -erhalt©a9 da©
langkettige paraffinische Kohlenwasserstoffe bevorzugt Tor"
polaren Verbindungen adsorbiert, ist es wichtig9 daß der
Anteil der Stellen an den Basisflächen möglichst groß istβ
Bei üblichen Mahlverfahren wird der Graphit in zwei Eich·= ■
tungen zerkleinert, wobei sowohl Kantenf-lachen als auch
Basisflächen gebildet werden· "
Der Grad der Adsorption langkettiger Paraffins kann auch
durch Ermittlung des tatsächliches Gera.©hts des adsorbier·=
ten Paraffins gemessen werden-*,-Der-Kohlenstoff -gemäß'--der
Erfindung hat vorzugsweise ein© .spezifische. Adsorption'von
n»Dotriae©ntan von wenigstens 100 mg/g9." vorzugsweise' von
220 mg/g» - ' "...'.
Böim Teil^erbrennungspxozeß sind Wasserstoff und Kohlea·=
03qyd di© hauptsächlichen gasförmigen Produkte^ jedoch mrd
auch eine gewisse Menge Methan« Kohlendioxyd imd GOS gebildet, und Argon und Stickstoff sind ebenfalls -vörhandoao
Der Kohlenstoff gemäß der Erfindung hat di©- Fähigkeit9.-Fette
zu verdicken. Es ist überraschend, daß b er ©its 3,0
Gew.-% des graphitischen Kohlenstoffs, besogea auf dag
Gesamtfett, ein mineralisches Grundöl zu. einem-Fett' v©rdicken
kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung. ein" Ver=,
fahren zur Abtrennung von aromatischen und n-Parafflakon».
lenwasserstoffen aus ihren Gemischen mit anderen-Kohlenwasserstoff en·
Die britische Patentanmeldung 39 140/64- (Serial Βο·ΐΊ26482)"
beschreibt ein Verfahren zur Abtrennung von lamgkettigen
. 009841/1291 v^ '-. : ; -
n-Paraffinkohlenwasserstoffen mit wenigstens 10 G-Atomen
im Molekül von ihren Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen
durch Behandlung des Gemisches mit Graphit, der
2 eine Oberfläche von wenigstens 50 m /g hat, wobei die n-
5. Kohlenwasserstoffe selektiv adsorbiert werden.
In dieser Patentanmeldung wird festgestellt, daß es zweckmäßig
ist, die Abtrennung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchzuführen, das niedriger siedet als das Einsatzmaterial,
z.B.- Benzol, n-Heptan, Isooetan, Äthanol oder Petrolather. Sie anschließende Desorption der selektiv adsorbierten
Kohlenwasserstoffe vom Graphit kann nach beliebigen
üblichen Verfahren einschließlich Spülung mit einem
Lösungsmittel vorgenommen werden.
Durch geeignete Wahl der Lösungsmittel für die Adsorption und Desorption ist es möglich, sowohl η-Paraffine als auch
aromatische Kohlenwasserstoffe von ihren Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoff en abzutrennen. Weitere !Faktoren,
die außer der Wahl der Lösungsmittel die Art und das Ausmaß der !Trennung beeinflussen können, sind die !Temperaturen
der Adsorption und Desorption und die Art des als Adsorptionsmittel
verwendeten Graphite.
Das graphitische Material, das auf die vorstehend beschriebene Weise durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffen in
Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen hergestellt wird,
eignet sich als selektives Adsorptionsmittel für die Abtrennung
langkettiger n-Paraffinkohlenwasserstoffe und aromatischer Kohlenwasserstoffe aus ihren Gemischen mit
anderen Kohlenwasserstoffen.
Das Trennverfahren besteht darin, daß man ein Gemisch, das aromatische Kohlenwasserstoffe und n-Paraffinkohlenwasserstoffe
mit wenigstens 4 C-Atomen im Molekül/mit einem graphitischen
Material behandelt und das nicht adsorbierte Material vom graphitischen Material entfernt, wobei das graphitische
Material eine durchStickstoffadsorption gernes-
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sene Oberflache von wenigstens 17Om /g, ein Verhältnis der
Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan zur Adsorptionswärme
von n-Butanol aus n-Heptan von wenigstens
3« 5*1 und eine Adsorptionswärme von n-Dotriaeontan aus
n-Heptan von wenigstens 1 cal/g hat.
Der Graphit hat vorzugsweise eine Adsorptionswärme von
n-Dotriacontan aus n-Heptan von wenigstens 1,5 cal/g, wobei eine Adsorptionswärme von wenigstens 3 cäl/g. besonders
bevorzugt wird. Die Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan kann bis zu 7,5 cal/g betragen und in besonders bevorzugten Produkten noch höher sein.
Die Adsorption kann durch Ermittlung des tatsächlichen
Gewichts des adsorbierten Paraffins gemessen werden. Der
beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Graphit hat
vorzugsweise eine spezifische Adsorption von Ji-Dotri®contan
von wenigstens 180 mg/g, insbesondere von wenigstens
220 mg/g.
Die Graphite haben eine Oberfläche von wenigstens 170 ar/g,
vorzugsweise von wenigstens 350 m /g.
Als !Einsatzgemisch für das Verfahren wird vorzugsweise eine
über 3O0O siedende Erdölfraktion, insbesondere eine Fraktion im Wachsdestillat-Siedebereich, d.h. 300 bis 7000G,
verwendet. Das Einsatzmaterial kann eine Straight-run-Fraktion
oder ein Wachsraffinat sein,- das nach selektiver Lösungsmittelbehandlung beispielsweise mit Furfurol zur
Entfernung von Aromaten erhalten worden ist ν Das Verfahren
eignet sich somit besonders gut für das Entwachsen von Destillat-Schmierölfraktionen, z.B. des Wachsraffinats, das
zur Herstellung der Schmieröltypen 65/100, 160/95 und 620/95 verwendet wird, kann jedoch auch zur Behandlung von
. Brightstocks und Wachsdestillaten angewandt werden.
Die Adsorptions- und Desorptionsstufen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden vorzugsweise in Gegenwart von
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Flüssigkeiten durchgeführt, in denen die adsorbierten und
anschließend desorhierten Komponenten löslich sind· Diese
Flüssigkeiten können gleich oder verschieden sein· Beispielsweise kann die Flüssigkeit, die den Graphit trägt,
ein einzelner Paräffinkohlenwasserstoff wie n-Heptan oder
Isooctan oder ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen einschließlich Raffinerieströmen, z.B. ein primäres Flashdestillat
sein, oder es kann ein aromatisches oder alkoholisches
Lösungsmittel verwendet werden. Das verwendete Lösungsmittel
hängt von den Materialien ab, die durch den Graphit aus dem Gemisch adsorbiert werden sollen· Nichtpolare
Lösungsmittel pflegen die Adsorption von aromati- ■
sehen Kohlenwasserstoffen zu begünstigen, während polare |
Lösungsmittel di-e Adsorption von unpolaren Verbindungen
wie Wachsen einschließlich, langkettiger η-Paraffine begünstigen.
Ein aromatisches oder alkoholisches Lösungsmittel kann eine oder mehrere Verbindungen enthalten.
Die Adsorptionsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann bei einer Temperatur im Bereich von -50° bis 2000O
durchgeführt werden. Wenn ein Gemisch von Paraffinen, Aromaten
oder Alkoholen verwendet wird, sollte sein Siedebereich in diesem Bereich liegen. Kohlenwasserstoffe, deren
Siedepunkt bei Normaldruck außerhalb dieses Bereichs liegt,
können unter einem solchen Druck verwendet werden, daß ein
Siedepunkt im oben genannten Bereich erreicht wird, vorausgesetzt,
daß die Desorptionstemperatur nicht über der kritischen
Temperatur liegt. Beispielsweise können verflüssigtes
Propan und Butan (L.P.ö») unter gewissen Bedingungen
verwendet werden.« Ee ist zweckmäßig5 ©in Kohlenwasserstoff·"
lösungsmittel mit 4 oder 5 G-JLto.men im MoIeHU. *u verweaden,
wenn n-Hormaiparaffinkoiils&wasserstoffe mit 4 bis 10
0-Atomen im Molekül adsorbierte w«rd©s s@llos»: &®©ign<ite Lösungsmittel
usrtees? di©s©n iQÄagi^gta Έ'άε&Ά Xsopösibia,- Iso-_
Iiti4i/
Die Beladung des Graphits mit &©n adsorbierten £©mpon©&·= '
ten hängt von der Art des Einsatzmaterials ab ,' sollt© 'jedoch
zweckmäßig möglichst niedrig liegen«, Di@ Beladiamgberträgt vorzugsweise weniger als 200■ G_ew.-#' des Graphits,-insbesondere
weniger als 100 Gewe-$„ Das Verhältnis der
adsorbierten Komponenten zum Graphit kaum jedoch bis zu
100:1 betragen· Die Beladung des Graphits pr© Durchgang
sollte zweckmäßig 10 bis 200 Gewe-% des Graphits»'* insbesondere 20 bis 100 Gewe-% betragen.« Beladung-/: innerhalb
dieser Grenzen bei zyklischem Betrieb-hat keim© nachweisbare Änderung der Trennschärfe nach mehreren. Zjklsa'" zur "./■/.-"Folge.
Das Verhältnis von Einsatzmaterial zu lösungsmit°
tel sollte vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-^%'betragen,- uad di©
Durchflußmenge des Lösungsmittels bei.'zyklischem Betrieb
sollte vorzugsweise im Bereich von 1 bis 200Q al/StuM®/ . ;
100 g Graphit liegen. Di© Kontaktzeit &©© Graphits .mit dem
Einsatzmaterial kann 1 bis 120 Minuten betrageno Die Adsorption von' n-Paraffinen wird b©i niedrigen Temperatures
innerhalb- des angegebenen Bereichs und die bevorzugte Ad«=--.-·
2Q sorption von Aroststen durch höhere Temperaturen begünstigt» =
Bi© Temperatur sollte somit_ nicht über 1000O liegen imd
vorzugsweise 0 bis 500O betragen, wenn. Paraf f is© adsorbiart
werden sollen. Wenn Aromaten adsorbiert werdea ©ollen
die Temperatur über 30°0 liegen« Vorzugsweise beträgt in diesem Fall 50 Ms 2000C.
Die adsorbierten Eohlenwasserstoffe können aum
abgetrennt werden, .indem dieser mit d©r gleichen-
-keit9 die in der Adsorptions stuf® v©rweM©t wItü.
wirds oder, es kann eine chemise! identisch©- ®ä®s
den® flüssigkeit verwendet werden ο B©Y©rsu,gt wird/di©
wendung dee gleichen, Lösungsiaittelso Di©
bei bIubx Temptratux: von 5C
die Aromaten, sondern andere Materialien desorbiert· Durch
Wahl des Lösungsmittels und der Desorptionstemperatur kann daher die Art des desorbierten Materials bestimmt werden.
Die Desorptionstemperatur sollte nicht außerhalb des Be- · 5" reichs von 100 bis 35O°C liegen, wenn ein aromatisches Lösungsmittel
oder ein Alkohol für die Desorption verwendet wird. Der Druck, unter dem die Desorption durchgeführt
wird, sollte so gewählt werden, daß das Elutionsmaterial im flüssigen Zustand gehalten wird. Er liegt demgemäß im
Bereich von 0,7 bis 210 atü. Er hängt natürlich vom Dampfdruck des Elutionsmaterials bei der Desorptionstemperatur
ab. Die Kontaktzeit liegt im Bereich von 1 bis 120 Minuten. Das Lösungsmittel/Desorbat-Verhältnis beträgt vorzugsweise
1:1 bis 100:1.
Das Verfahren wird zweckmäßig im zyklischen Betrieb durchgeführt, in-dem man beispielsweise das Einsatzgemisch zusammen
mit der Flüssigkeit durch ein Graphitbett rieseln läßt, das nicht adsorbierte Einsatzmaterial und die Flüssigkeit
vom Bett entfernt, das nicht adsorbierte Einsatzmaterial von der Flüssigkeit abstreift, das adsorbierte Material
mit der Flüssigkeit vom Graphit desorbiert, das , desorbierte Material und die Flüssigkeit vom Bett entfernt,
vom desorbierten Material die Flüssigkeit abstreift und den Graphit mit dem Einsatzgemisch zusammenführt. Bei einem
solchen Festbettbetrieb sollten die Reaktionsbedingungen,
insbesondere die Durchflußmengen der Flüssigkeit, so gewählt werden, daß der Druckabfall im Bett nicht zu groß
ist. Es ist auch möglich, mit einem bewegten Bett zu arbeiten, bei dem der Graphit in Form einer Aufschlämmung im
flüssigen Kohlenwasserstoff verwendet wird. Für den großtechnischen Betrieb wird ein System mit bewegtem Bett bevorzugt, da es Einsparungen an flüssigem Kohlenwasserstoff
im Vergleich zum Festbettsystem ermöglicht, besonders wenn der Graphit und der flüssige Kohlenwasserstoff im Gegenstrom
zueinandei^geführt werden· Das Verfahren kann einstufig
oder mehrstufig durchgeführt werden.
§09841/1292
Bei der Herstellung von Grundölen für Schmieröle kann das
Eineatzmaterial in einer beliebigen Zahl von Adsorptions-Desorptions-Zyklen
behandelt werden, bis ein Produkt mit dem gewünschten Stockpunkt und Viskositätsindex erhalten
wird. Der Stockpunkt des behandelten Materials wird mit * steigendem Ausmaß der Entfernung von adsorbierten Materialien niedriger, aber die Ausbeute wird ebenfalls geringer.
Fraktionen, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt worden sind, haben im allgemeinen höhere Viskositätsindizes,
niedrigere Trübungs- und Stockpunkte und niedrigere Schwefelgehalte als Fraktionen, die bei der üblichen Behandlung von gleichen Einsatzmaterialien erhalten
werden. Sie haben ferner eine höhere Beständigkeit gegen
Sauerstoff* Außer den erhaltenen ölprodukten kann das adsortierte
und anschließend desorbierte Material, d.h. die n-Paraffine und/oder aromatischen Materialien, brauchbar
sein, besonders wenn es sich um Wachskohlenwasserstoffe, Paraffinkohlenwasserstoffe oder aromatische Kohlenwasserstoffe
handelt.
20 Beispiel 1
Ein Bückstandsöl wurde in Gegenwart von Wasserdampf und
reinem Sauerstoff bei einer Temperatur von 15000G unter
einem Druck von 24,5 atü behandelt, wobei eine Heaktion
stattfand· Das gebildete gasförmige Produkt bestand aus 90% Kohlenoxyd und Wasserstoff, jedoch waren auch Methans
S^hwefelTrasserstoff, Kohlendioryd, COS, Argon und Sti@k-
' stoff vorhanden und suspendierten das kohlenstoffhaltige
Material. Das gasförmige Produkt wurde dann mit Wasser ge» waschen, wobei eine Kohlenstoff-Waaser-Aufschlämmung ge°»
bildet wurde. Die gebildete Kohlenstoff menge betrug etwa
1,5 Gew.-%, bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff.
Das überschüssige Wasser wurde von der Aufschlämmung entfernt
und das Wasser extrahiert, wobei der graphitische Kohlenstoff zurückblieb. Der graphitisohe Kohlenstoff wurde
einer dreistufigen Behandlung unterworfens In der Stufe 1
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wurde er durch Erhitzen auf 5O0C unter Vakuum getrocknet;
in der Stufe 2 wurde der getrocknete graphitische Kohlenstoff unter Vakuum auf 55O0G erhitzt t und in Stufe 3 wurde
er in strömendem Wasserstoff auf 60O0O erhitzt. Nach jeder
Stufe wurde die Adsorptionswärme von n-Dotriacontan und
n-Butanol gemessen und die Größe der Oberfläche des graphi
tischen Kohlenstoffs hieraus berechnet· Diese Probe des graphitischen Kohlenstoffs wird nachstehend als Probe A
bezeichnet. ,
Dies wurde mit verschiedenen Proben des graphitischen Produkts
wiederholt, deren durch Stickstoffadsorption nach
der BET-Methode gemessene Oberfläche bekannt war. Diese
Proben werden als graphite scher Kohlenstoff A^ bzw. Ag
bezeichnet. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1
15 genannt.
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.,.·,=.■-/ / OBiGlHAL INSPECTED
■Tabelle 1
«β
CO
«Ο
»α
BES-* Oberfläche
»2/g
AdsorptioiiBwäsme voa
C aUß n"H
und daraus berechnete Oberfläche Aasorptionswärme von
n-Butanol aus n-Heptan und daraus berechnete
Oberfläche
Verhältnis der Adsorptionswärme von n-C
zur Adsorptionswärme von n-Butanol
Adsorp- Ober- Adsorp- Obertionswärme,
fläche, tionswärme, fläche,
cal/g
cal/p?
Graphitiseher Kohlenstoff
nach Stufe 1 nach Stuf e 2 aacii Stufe 3
Srsaphitiseher
Kohlenstoff A2
nach Stufe 1 nach Stuf e 3
Eohlenstof f A2
, ■■■■■;■■- ■ $
nach Stufe 1 nach Stuf e 2
Stufe 3
1165 1222
1057 1274
5,98
6,17 6,48
6,17 9,0
4,07 6,iB 6,61
362 550 570
550 820
362 550 589 0,65
0,85
0,76
0,85
0,76
1,15
0,46
0,46
0,65
0,85
0,76
0,85
0,76
51,5 40,8
56,7
54,4 22|2
51,5 40,8 56,7
6,1 7,2 8,5
5,5 19»6
6,2 5,8 8,6
Die Ergebnisse der Mikroanalyse der nach den Stufen 1 und 3
erhaltenen Produkte sind nachstehend in Tabelle 2 angegeben,
Tabelle | cvj | 73 91 |
0 | * | H | % S | °/° | Asche | |
Beispiel | ,0 ,0 |
0 0 |
,50 ,25 |
0,77 <O,35 |
5 8 |
,68 ,17 |
|||
Graphiti s eher nach Stufe nach Stufe |
Kohlenstoff A 1 3 |
||||||||
Es wird angenommen, daß das vorhandene überschüssige Material aus hochsiedenden aromatischen Verbindungen mit vielen
Eingen besteht.
Eine weitere Probe der Aufschlämmung aus Wasser und graphitischem
Kohlenstoff wurde mit einem im Überschuß verwendeten
Rückstandsheizöl gemischt· Der gesamte graphitische Kohlenstoff wurde restlos vom Heizöl aufgenommen, und diese
ölige Phase trennte sich vom Wasser. Das freie öl wurde entfernt und ein Produkt erhalten, das etwa 14,0% der Aufschlämmung
ausmachte.
Dieses Produkt wurde einer dreistufigen Behandlung unterworfen: In Stufe 1 wurde das Produkt 16 Stunden mit Toluol
am Rückfluß erhitzt, und das extrahierte Produkt wurde in Stufe 2 unter vermindertem Druck auf 55O0O und in Stufe 3
in strömendem Wasserstoff auf 6000O erhitzt. Dies wurde mit ,
weiteren Proben von graphitischem Kohlenstoff wiederholt. Diese Proben sind nachstehend als graphitischer Kohlenstoff
25 By., Bp und B, bezeichnet·
Eine weitere Probe des Produkte, das durch Entfernung des
überschüssigen freien Öls aus der Aufschlämmung aus graphitischem Kohlenstoff und Heizöl erhalten worden war, wurde
in strömendem Wasserstoff auf 6000O erhitzt. Dieses Produkt
ist nachstehend ale graphitischer Kohlenstoff E bezeichnet.
,
809841/1292
Die Adsorptionswärme von n-Dotriacontan und n-Butanol
aus n-Heptan wurde gemessen und die hierdurch angezeigte Oberfläche des graphitisehen Kohlenstoffs "berechnet.
Gleiche Messungen wurden an zwei handelsüblichen Rußen und
an einem oleophilen Graphit vorgenommen, der durch 8-stündiges
Mahlen von Graphit in n-Heptan erhalten worden war·
Der oleophile Graphit wurde ebenfalls den oben beschriebenen Behandlungen der Stufe 2 und 5 unterworfen· Diese Ergebnisse
sind zum Vergleich aufgeführt· Die Versuchsergebniese
sind nachstehend in Tabelle 3 zusammengestellt.
SG9841/1292
!Tabelle
BET-
Ober-
fläehe
m2/g
Adsorptionswarme von n-0,o aus n-Heptan
und daraus berechnete Oberfläche ____
Adsorptionswärme von n-Butanol aus n-Heptan
und daraus berechnete Oberfläche
Verhältnis der Adsorp tionswärme von n-C^p
zur Adsorptionswärme von n-Butanol
Adsorptionswärme, cal/g
Oberfläche, 2/ Adsorptionswärme,
cal/g
Oberf lache, 2/
Graphiti scher Kohlenstoff B^
«tar nach Stuf· 1 670 5*0
ο nach Stuf t 3 9,2 <o Sraphitischer
Kohlenstoff B2
-* nach Stufe 1 1122 8,61 >» nach Stufe 3 10,9
^* Graphitischer J2 Kohlenstoff B,
» nach Stuf e 1 1245 5,85 nach Stufe 2 1285 8,12 nach Stufe 3 1290 6,30
445 819
749 970
521
723 560 0,17 0,17
0,04 0,04
0,41 0,39 0,57
8 8
2 2
18,5 28
Buß "Raven 50"
Herst«Columbian
124
0,21
18,6 0,43
12,1
29,4 54,1
215 275
14,4 21,0 11,0
Graphxtxscher Kohlenstoff E |
5,3 | 462 | 0,21 | 10 | 25,2 |
Oleophiler Graphit 119 Oleophiler Graphit nach Stufe 2 134 nach Stufe 3 125 |
1,68 1,51 1.47 |
150 134 131 |
0,13 0,26 0,11 |
6,5 12,7 5,3 |
12,9 4,6 13,4 |
aas "Vulcan XQyHH" Herat.Cabot Corp. 201 |
0,71 | 63 | 0,38 | 10,6 | 1,87 |
0,48
CD O OO
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die Affinität %u
langkettigen Paraffinen und die Oberfläche des /graphit!= ■ ■'
sehen Produkts durch Erhitzen in strömendem Wasserstoff
und durch Behandlung mit strömendem Wasserstoff erüebliela
gesteigert werden können.
Die Oberfläche des hergestellten Kohlenstoffs ward© durch_'■
Stickstoff adsorption und die Adsorptionswärm® v©n n=Dotria
contan und n-Butanol mit einem Strömungs^Mikrokalorimetea?
auf die in "Chemistry and Industry" vom 20.3o19659 Seit©
482 bis 489» beschriebene Weise unter Verwendung einer
2$igen Lösung der adsorbierten Flüssigkeiten in n=Eeptaii«
bestimmt.
Die beigefügten Elektronenmikroskopaufnalimea. msasn vos
hergestellten Kohlenstoff gemacht» Die Aufnahm© 1 wurde mit
10.000-facher Vergrößerung gemacht und zeigt die Hocken=
form des Graphits. Die Aufnahme 2 wurde mit 100o-000=fach©r
Vergrößerung gemacht und zeigt deutlicher di© gesondertes.
Kristalle. Die Aufnahme 3 ist eiii-Elektronen-©ügungsbi IdV..
uM zeigt deutlich, daß einige der Teilchen ©ia
20 g®s Kristallgitter haben«
Diese Photograph!en zeigen, daß einige der Teil©ii©n
kristalle von Graphit sind.
Ein Wachsdestillat 160/95 aus Kuwait-Rohöl wurd© mit d©a
gemäß Beispiel 1 bei einer Temperatur von 25°0h©2?gesteil
ten Graphit und Isooctan gemischt, wobei das Gewi.en-t.sverhältnis
von Isooctan zum Wachsdestillat 19· 1 und das-Gewichtsverhältniß
von Graphit zu Wachsdestillat 2s 1 "betrüg
Das erhaltene Material wurde gut durchgemischt uad'fil=- triert. Di® Kennzahlen des Filtrats (d„h. des nicht adsor
bierten Materials) sind nachstehendαέη Kennzahlea des Ein
satzmaterials gegenübergestellt.
10984 1/1292
ORIGINAL INSPECTED
giltrat Einsatzmaterial
Uf | 17 Gew.-$ | >C | 350O |
-3,9C | bei Baumtempera | ||
78 | tür fest | ||
3,22% | |||
1,59 | cS | - | |
°C | 147,5 | cS | 14,98 CS |
12,38 | |||
Beispiel 3 |
Ausbeute, bezogen auf Einsatzmaterial Stockpunkt Viskositätsindex
Schwefel Viskosität bei 37,8WG
Viskosität bei 990O
Ein Wachsdestillat Type 30 aus libyschem Rohöl wurde mit
Graphit und Isooctan im gleichen Mengenverhältnis und bei
der gleichen Temperatur wie in Beispiel 2 gemischt, Das
Material wurde durchgemischt und filtriert. Sie Kennzahlen des FiItrats und des Einsatzmaterials sind nachstehend
genannt.
Graphit und Isooctan im gleichen Mengenverhältnis und bei
der gleichen Temperatur wie in Beispiel 2 gemischt, Das
Material wurde durchgemischt und filtriert. Sie Kennzahlen des FiItrats und des Einsatzmaterials sind nachstehend
genannt.
Filtrat Einsatzmaterial
Ausbeute, bezogen auf | 27,6 Gew.H | 7,20O |
Einsatzmaterial | 1,70O | 101 |
Stockpunkt | 98 | — |
Viskositätsindex | 0,24% | 38,36 |
Schwefel | 29,64 | 5,80 |
Viskosität bei 37,8°0 | 4,93 | |
Viskosität bei 990O | ||
909841/1292
Claims (17)
1. Imwesentlichen nicht-hydrophiler graphitischer Kohlenstoff mit einer durch Stickstoff-Adsorption bestimmten
Oberfläche von wenigstens I70 m /g und einem Verhältnis
der Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan zur
• 5 Adsorptions wärme von n-Butanol aus n-Heptan von wenigstens 5,5il und einer Adsorptionswärme von n-Dotriacontan
aus n-Heptan von wenigstens 1 cal/g.
2. Graphitischer Kohlenstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß seine durch Stickstoff-Adsorption bestimmte Oberfläche wenigstens 600 m /g, vorzugsweise
wenigstens looo m /g ausmacht.
3· Graphitischer Kohlenstoff nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Adsorptionswärme von n-Dotriacontan aus n-Heptan wenigstens 2,o cal/g und
vorzugsweise wenigstens 3 cal/g beträgt.
4. Graphitischer Kohlenstoff nach Ansprüchen 1 bis >, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Adsörptionswärme
von n-Dotriacontan aus n-Heptan zur Adsorptionswärme
von n-Butanol aus n-Heptan wenigstens 5 s1 beträgt.
5. Graphitischer Kohlenstoff nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sein Schwefelgehalt unter o,l Gew.-Ji liegt.
6. Graphitischer Kohlenstoff nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens 85 Gew.-# Kohlenstoff
enthält.
90 984 1/1292
7. Verfahren zur Herstellung von graphitischem Kohlenstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffe in
Sauerstoff oder sauerstoffenthaltenden Gasen bei erhöhten
Temperaturen derart verbrennt, daß nicht mehr als Io Gew.-^ des in den Kohlenwasserstoffen vorliegenden
Kohlenstoffs als elementarer Kohlenstoff freigemacht wird, woraufhin das Verbrennungsprodukt einer Behandlung
unterworfen wird, bei der graphitischer Kohlenstoff abgetrennt
wird, der im wesentlichen nicht hydrophil ist, eine Oberfläche von wenigstens l?o m /g, ein Verhältnis
der Adsorptionswärme von n-Dostriacontan aus n-Heptan zur
Adsorptionswärme.von n-Butanol ^aus n-Heptan von wenigstens
5*5si und eine Adsorptionswärme von n-Dotriacontan
aus n-Heptan von wenigstens 1 cal/g besitzt,
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die partielle Verbrennung bei Temperaturen von wenigstens looo°C, vorzugsweise von wenigstens l2j3O°C erfolgt.
9. Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Verbrennung bei Drucken über 7 atü,
vorzugsweise bei Drucken von 14 - 49 atü durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt wird, der in einem solchen Betrag vorliegt, daß
ein Wasserdampf/Kohlenwasserstoff-Gewichtsverhältnis bis
zu 2:1 eingestellt ist.
11. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß der graphitische Kohlenstoff durch Waschen der
Verbrennungsprodukte mit WaseejTÜnd durch Abtrennung aus
3q der dabei gebildeten wässrigen Aufschlemmung gewonnen
wird.
909841/1292
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekermzei Christ ,daß
die wässrige Auf sohl eiranung des graphitischen Kohlen·=
Stoffs zur Entfernung des Wassers und Bildung von praktisch trockenem graphitischen Kohlenstoff erhitzt
wird, wobei dieses Erhitzen vorzugsweise unter ver*=.
ringertem Druck durchgeführt wird.
Vj), Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daB
die wässrige Aufschlemmung des graphitischen Kohlen«
sotffes mit einem Überschuß eines KohlenwasserstoffÖls
. Io behandelt wird, das die ölphase und die wässrige Phase
voneinander getrennt werden und daß das nicht von dem
graphitischen Kohlenstoff adsorbierte öl abgetrennt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch lj>g dadurch gekennzeichnet, daß
der graphitische Kohlenstoff nach der Abtrennung des nicht-adsorpierten ölanteils mit einem Lösungsmittel
zur wenigstens 1?eilweisen Entfernung des adsorbierten
Köhlenwasserstofföls erhitzt wird, wobei als Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe oder Alkohole bevorzugt sind
und insbesondere Benzol, Toluol, n~H©xan, Methanol oder
Äthanol, verwendet werden«, \
15. Verfahren nach Ansprüchen Ij5 und 14, dadurch gskenrt- ~~
zeichnet, daß der graphitische Kohlenstoff mit dem Lösur^mittel am Rückfluß erhitzt wird.
16. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 15, dadurch gekennzeihnet,
daß der graphitische Kohlenstoff unter ringertem Druck bei Temperaturen von wenigstens 25o°C
behandelt wird, wobei vorzugsweise im Vakuum auf Tempe«
ratüren von wenigstens 35o°Gj insbesondere Temperaturen
von wenigstens 5po°C , erhitzt wird.
8 41/12 9
17. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der unter verringertem Druck erhitzt graphitische Kohlenstoff in einem Wasserstoffstrom erhitzt
wird,' wobei vorzugsweise bei Temperaturen gearbeitet
wird, die gleich oder höher als die Temperaturen sind,
auf die der graphitische Kohlenstoff vorher unter verringertem Druck erhitzt worden ist.
909U1/1292
· ··· 9 0
β
Köln, den 20 Juli Pu/ab
Neuer Patentanspruch 18
Verwendung des im wesentlichen-nicht-hydrophilen gra~
phitisehen Kohlenstoffs nach Ansprüchen 1 bis 6 zur Trennung von geradketfcigen^normalen paraffinischen Kohlenwasserstoffen
und aromatischen Kohlenwasserstoffen aus ihren Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen
909841/1292
Applications Claiming Priority (2)
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GB8176/68A GB1261712A (en) | 1968-02-20 | 1968-02-20 | Separation of hydrocarbons using a graphitic carbon |
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DE1908099A1 true DE1908099A1 (de) | 1969-10-09 |
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---|---|---|---|
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