DE3233346A1 - Verfahren zum suessen eines sauren kohlenwasserstoffes - Google Patents
Verfahren zum suessen eines sauren kohlenwasserstoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Wasserstoffraffination
und befaßt sich insbesondere mit einem Verfahren zur Süßung von Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien unter Verwendung
bestimmter Kupfer enthaltender Süßungskatalysatoren, 5
Viele Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien enthalten kleinere
Mengen an Mercaptanen, die einem Beschickungsmaterial einen nachteiligen Geruch verleihen oder dieses korrosiv
machen. Derartige Beschickungsmaterialien werden gewöhnlich als "sauer" bezeichnet und im allgemeinen behandelt, um die
Mercaptane in geruchlose und nichtkorrosive Disulfide umzuwandeln. Unter geeigneten Bedingungen läuft bei der Umwandlung
insgesamt die folgende chemische Reaktion ab:
15 2RSH + 1/2 O2 >
RSSR + H2O7
wobei R für einen Kohlenwasserstoffrest, in typischer Weise
einen Alkylrest, steht. Eine derartige Behandlung wird
im allgemeinen als "Süßen" bezeichnet. Ein gesüßtes Kohlenwasserstoffausgangsmaterial
enthält normalerweise weniger als ungefähr 3 wppm Mercaptanschwefel. Die Süßungsreaktion
wird normalerweise durch einen Süßungskatalysator katalysiert und erfordert/ wie angegeben, zum Ablauf molekularen
Sauerstoff.
Kupferchlorid sowie Kupfersulfat/Natriumchlorid-Komplexe
sind häufig eingesetzte Süßungskatalysatoren. Diese Katalysatoren sind wirksam/ besitzen jedoch einige Nachteile.
Zunächst sind sie im allgemeinen nicht zum Süßen von Materialien geeignet, die erhebliche Mengen an ungesättigten
(gecrackten) Kohlenwasserstoffen enthalten, da sie dazu
neigen, mit derartigen Materialien Gums zu bilden. Sie sind ferner gewöhnlich nur begrenzt in Materialien mit
Neutralisationszahlen oberhalb 0,005 mg KOH/g einsetzbar,
und zwar infolge der Bildung von Kupfernaphthenaten, die eine thermische Instabilität verursachen und die Wahrscheinlichkeit
einer Gumbildung erhöhen. Ferner sind diese Katalysatoren stark korrosiv und müssen in ausgekleideten
Reaktoren enthalten sein. Außerdem kann in derartigen Reaktoren gewöhnlich nur ein begrenzter Arbeitstemperaturbereich
eingehalten werden. In verbrauchter Form enthalten die Katalysatoren ferner wasserlösliche Kupferverbindungen,
so daß es schwierig und kostspielig ist, diese Katalysatoren an Stellen zu beseitigen, die keinen Zugang
zu einer chemischen Abfallreinigung der Klasse A besitzen.
In der US-PS 3 907 666 wird ein Süßungskatalysator aus einem Cu/Fe/O-Spinell beschrieben, der gegebenenfalls auf
einem feuerfesten Metalloxid abgeschieden ist. Dieser Katalysator soll gegenüber einem Kupferchloridkatalysator
20 eine erhöhte Gebrauchsdauer besitzen.
Die US-PS 2 361 651 beschreibt ein Dampfphasennaphthasüßungsverfahren,
bei dessen Durchführung die Schwefelverbindungen in dem Naphtha oder Schwerbenzin zu Schwefel-
25 dioxid bei erhöhten Temperaturen oxidiert werden. Es wird angegeben, daß diese Reaktion mit Kupferoxid katalysiert
wird, das auf Ton abgeschieden ist, und daß die Ausbeute an gesüßtem Naphtha dadurch gesteigert werden kann, daß
ein Oxid, Hydroxid oder Carbonat eines Metalls der Grup-
ein Oxid, Hydroxid oder Carbonat eines Metalls der Grup-
30 pe II dem Katalysator zugesetzt wird.
Die US-PS 3 454 488 beschreibt ein Süßungsverfahren unter Verwendung eines Katalysators, der durch ionische Bindung
eines Kupfersalzes an ein Ionenaustauschermaterial mit einer hohen Basenaustauscherkapazitat, wie ein Zeolith oder
W «f
ein Sulfonatharz und Umwandeln des gebundenen Salzes zu
elementarem Metall, Sulfid oder Oxid hergestellt worden ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines alternativen Katalysators zu dem Kupferchlorid- und Kupfersulfat/Natriumchlorid-Katalysator
für die in flüssiger Phase durchgeführte Süßung von Kohlenwasserstoffen bei milden Temperaturen,
so daß diese Katalysatoren in vorhandenen Anlagen eingesetzt werden können, wobei die Betriebskosten gesenkt werden können
und keine speziellen Abfallbeseitigungsanlagen notwendig sind.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zum Süßen eines sauren Kohlenwasserstoffs und besteht darin, den
Kohlenwasserstoff in der flüssigen Phase unter Süßungsbedingungen
sowie unter Gegenwart eines molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases mit einem Katalysator zu kontaktieren,
der wenigstens eine Komponente aus der Gruppe aufweist, die aus Kupfermetall/ Kupferoxid und Kupfersulfid
besteht, wobei die Komponente auf einem feuerfesten porösen anorganischen Träger abgeschieden ist und die Mercaptane
in dem sauren Kohlenwasserstoff in Disulfide umgewan- .
delt werden.
Die sauren Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien, die unter
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens gesüßt werden können,
gehen in typischer Weise auf Erdöl, ölschiefer, Kohle oder Teersand zurück. Diese Ausgangsmaterialien besitzen
gewöhnlich einen Siedebereich von ungefähr 10 bis ungefähr 3500C bei 760 mm Hg und insbesondere 30 bis 3000C bei 760
mm Hg. Erdölfraktionen, die in diesen Bereich fallen, sind
3233345
Benzin, leichte und schwere Naphthas, Kerosin, Düsentreibstoff,
Dieseltreibstoff sowie leichte Heizöle. Diese Fraktionen können aus straight run- oder gecrackten
Fraktionen bestehen. Diese sauren Ausgangsmaterialien 5 enthalten normalerweise zwischen ungefähr 10 und 500 wppm
und gewöhnlich 50 bis 300 wppm Mercaptanschwefel.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator wird derzeit als Sorbens oder Abfänger eingesetzt, um Mercaptane sowie
andere Schwefel enthaltende Verbindungen aus Schwerbenzin, Erdöldestillaten oder anderen Kohlenwasserstoffen zu entfernen.
Seine Verwendung als Schwefelabfänger geht aus der US-PS 4 163 708 sowie der US-PS 4 259 213 hervor. Der
Katalysator kann in frischem Zustand, nach einer Regenerierung als Schwefelsorbens oder in nach einer Verwendung
als Schwefelsorbens verbrauchten Form eingesetzt werden. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß der zur Durchführung
der bekannten Süßungsverfahren eingesetzte Katalysator aus frischem, regeneriertem oder verbrauchtem Schwefelsorbens
gemäß den US-PS 4 163 7 08 und 4 259 213 besteht. Die Kupferkomponente des Katalysators besteht aus Kupfermetall und/
oder Kupferoxid im Falle von, frischem oder regeneriertem Material und Kupfersulfid (hauptsächlich Kupfer(II)sulfid)
im Falle von verbrauchtem Material. Daher kann die Kupferkomponente des erfindungsgemäß eingesetzten Katalysators
aus Kupfermetall, Kupferoxid, Kupfersulfid oder Mischungen davon bestehen. Die Kupferkomponente macht ungefähr
5 bis ungefähr 50 und vorzugsweise 10 bis 40 GewJ-% des
Katalysators, berechnet als Kupfermetall, aus. Die Kupfer-
30 komponente ist auf einem natürlichen oder synthetischen
feuerfesten Oxid eines Metalls der Gruppen II, III oder IV
oder Mischungen davon abgeschieden und darauf fein verteilt. Es liegt im wesentlichen keine ionische Bindung zwischen
«ft ¥ ¥ ft ft» ·
der Kupferkomponente und dem feuerfesten Oxidträger vor.
Beispiele für derartige Oxide sind Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumdioxid/Aluminiumoxid, Boroxid, Attapulgitton,
Kieselgur sowie Bimsstein. Die Träger, die für den Katalysator eingesetzt werden, besitzen keine ausgeprägten
Baseaustauschkapazitäten, obwohl einige eine begrenzte Ionenaustauscherkapazität aufweisen können.
Der Träger ist nicht aktiviert. Vorzugsweise stellt der poröse Träger den Rest des Katalysators dar. Der Katalysator
liegt in Form von Einzelteilchen vor, d. h. beispielsweise in Form von Pellets oder eines Extrudats und
besitzt gewöhnlich eine spezifische Oberfläche (gemessen · nach der B*E.T.-Methode) zwischen ungefähr 30 und 300 m2/g
und vorzugsweise zwischen 50 und 200 mz/g. Die durchschnittliche
Größe der Katalysatorpellets liegt gewöhnlich zwischen ungefähr 0,08 und ungefähr 0,3 cm im Durchmesser
und ungefähr 0,3 bis ungefähr 1 cm in der Länge.
Der Katalysator wird entweder durch (a) Imprägnieren des Trägers mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
Kupfersalzes, dessen anionischer Teil leicht entfernbar ist oder in die Oxidform nach dem Trocknen und Kalzinieren
umgewandelt werden kann/ oder (b) durch gleichzeitiges Vermählen einer geeigneten Kupferverbindung mit einem
peptisierten Träger, Extrudieren der vermahlenen Mischung in eine Teilchenform und Kalzinieren der extrudierten
Teilchen hergestellt. Diese Methoden zur Herstellung des Katalysators gehen näher aus den US-PS 4 163 708 und
4 259 213 hervor.
30
30
Das erfindungsgemäße oxidative Süßungsverfahren kann in
Festbettreaktoren, die entweder nach oben oder nach unten durchströmt werden, in der Weise durchgeführt werden, daß
das saure Ausgangsmaterial durch eines oder mehrere Kata-
323334g
lysatorbetten geschickt wird. Ein Gas, das freien molekularen
Sauerstoff enthält, wie Luft oder andere Mischungen aus Sauerstoff mit Stickstoff oder anderen inerten
Gasen, wird normalerweise mit dem Ausgangsmaterial in solchen Mengen vermischt, daß wenigstens eine stöchiometrischen
Menge an Sauerstoff in bezug auf den Mercaptangehalt des sauren Ausgangsmaterials vorliegt. Geringere
stöchiometrische Mengen an Sauerstoff bedingen, daß ein kleinerer Teil der Mercaptane, als er angestrebt wird,
in Disulfide umgewandelt wird. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von Sauerstoff zu Mercaptanschwefel zwischen
ungefähr 1:4 und ungefähr 1-0:1. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß das 1- bis 40-fache der stöchiometrischen
Menge an Sauerstoff normalerweise verwendet wird. Es können sogar größere SauerstoffÜberschüsse verwendet werden,
diese sind jedoch nicht notwendig und können ein unerwünschtes Ausmaß an Oxidation des Kohlenwasserstoffmaterials selbst
bedingen. Die Menge an Sauerstoff in der Gaskomponente der Reaktionsmischung kann erheblich variieren (beispiels-
20 weise von wenigen Prozent bis zu 100 Volumenprozent). Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird Luft bevorzugt.
Es werden milde Reaktionstemperaturen verwendet, die in typischer Weise zwischen ungefähr 35 und 2000C und vor-
zugsweise 50 und 1500C liegen. Der Druck sollte derart sein,
daß die Kohlenwasserstoffbeschickung in einem flüssigen Zustand bei einer gegebenen Reaktionstemperatur vorliegt.
Normalerweise werden Drucke zwischen Atmosphärendruck und 21 bar und vorzugsweise zwischen 1,7 und 7 bar eingehalten.
Die Raumgeschwindigkeit liegt im allgemeinen zwischen ungefähr
1 und 10 und vorzugsweise zwischen 1 und 5. Das erfindungsgemäße
Süßungsverfahren erzeugt in typischer Weise einen gesüßten Kohlenwasserstoff, der weniger als ungefähr
3 wppm Mercaptanschwefel enthält. Es ist darauf hin-
35 zuweisen, daß das Verfahren keine merklichen Mengen an
323334§
- 10 -
Schwefel aus dem Kohlenwasserstoff entfernt, sondern lediglich
Mercaptane in Disulfide umwandelt.
Die Wirkungsweise des Katalysators läßt sich durch Bestimmen der Menge an Mercaptanen in dem Verfahrensablauf
überwachen, wobei herkömmliche analytische Methoden angewendet werden. Erwähnt seien beispielsweise der DOC-Test,
die ASTM-Methode D484 oder kompliziertere analytische Methoden, die ein vollständiges Zusammenbrechen von
Schwefeltypen, die in den folgenden Tabellen I und II aufgeführt sind, zu ermitteln vermögen. Liegt die Menge
an Mercaptanschwefel in dem Ablauf oberhalb ungefähr 3 wppm, dann kann die Temperatur zur Wiedergewinnung von Aktivität
gesteigert werden. Jedoch kann gegebenenfalls der Katalysator so inaktiv werden, daß er ersetzt oder regeneriert
werden muß.
Man nimmt an, daß Kohlenstoff das Hauptentaktivierungsmittel ist, das die Wirkungsweise des Katalysators beeinflußt.
Ist daher der Katalysator verbraucht, dann kann er in der Weise regeneriert werden, daß Restkohlenstoff mit
einem oxidierenden Medium bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise mit Luft, entfernt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 30
Ein saures arabisches Mitteldestillat (Siedebereich 150 bis 260°C) mit einem Gesamtschwefelgehalt von 2600 wppm
323334g
- 11 -
(0/26 %) und einem Mercaptans chwefelgehalt von 134 wppin
wird unter Einsatz eines Katalysators gesüßt, der nach dem in der US-PS 4 259 213 beschriebenen Verfahren hergestellt
worden ist. Die Katalysatorzusammensetzung und die Eigenschaften sind wie folgt:
CuO 32,5 Gew.-%, berechnet
26 % als Cu-Metall Aluminiumoxid 67,5 Gew.-%
Porenvolumen 0,5 ccm/m2
durchschnittliche Porengröße 100 A
durchschnittliche Teilchengröße Pellets mit einer Abmessung von 1/6 mm χ 6,2 mm (Länge)
durchschnittliche Teilchengröße Pellets mit einer Abmessung von 1/6 mm χ 6,2 mm (Länge)
Für Testzwecke wird der Katalysator auf eine Teilchengröße von 0,60 bis 1,25 mm vermählen. 20 cm3 dieses Katalysators
werden in einen Festbettreaktor eingebracht, der mit nach unten gerichtetem Strom betrieben wird.
Das Destillat, das mit Luft in den in der Tabelle I angegebenen Pließgeschwindigkeiten vermischt wird, wird durch
den mit Katalysator gefüllten Reaktor während insgesamt 104 4 h geschickt. Der LHSV-Wert beträgt 3,0, die Drucke
schwanken zwischen 4,2 und 5,9 bar und die Temperaturen liegen zwischen 107 und 1270C. Das gesüßte Produkt wird
periodisch auf den Schwefel-Mercaptan-Gehalt analysiert. In der Tabelle I sind die Verfahrensbedingungen sowie
die Produktanalysen für das saure und das gesüßte Produkt zusammengefaßt.
Tabelle I | 285 | 727 | 852 | 948 | 1044 | |
Beschik- | ||||||
Versuchszeit, h kung | 141 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Versuchsbedingungen | 121 | 121 | 110 | 127 | 107 | |
Beschickungsrate, can/h | 60 | 3,5 | 5,9 | 5,9 | 5,9 | 6,2 |
Temperatur, 0C | 121 | 0,006 | 0,006 | 0,0006 | 0,0006 | 0,0 |
Druck, bar | 3,5 | |||||
Luftströmungsgeschwin - | 0,014 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
digkeit, m3/h | ||||||
Katalysatorvolumen, ecm | 20 | |||||
Ercduktuntersuchung
Doktortest (ASTM D484-17) sauer Mercaptane, ppm 134
H2S, ppm
süß
0,16
0,16
süß 0,2
süß < 0,1
süß
süß
0,3
0,3
sauer 14
to
Freier Schwefel, ppm | 0,63 |
Thiophane, ppm | 1825 |
Sulfide, ppm | - |
Disulfide, ppm | 4,5 |
samtschwefel, ppm | 2600 |
2700
1,04 1825
175 2600
2600 2500
2500
1 2275
200 2600
CO tv)
CaJ CO
« ■* Il
- 13 -
Es wird ein zweiter Versuch unter Einsatz des gleichen Mitteldestillats, das gemäß Beispiel 1 eingesetzt worden
ist, durchgeführt. Der gleiche Katalysator und die gleiche Vorrichtung, wie sie zur Durchführung des Beispiels
1 verwendet worden sind, werden auch zur Durchführung dieses zweiten Versuchs eingesetzt. In der Tabelle
II sind die Verfahrensbedingungen und die Ergebnisse dieses zweiten Versuchs zusammengefaßt.
Beschik- | 144 | 240 | |
Versuchszeit, h | kung | ||
Versuchsbedingungen | 60 | 60 | |
Beschickungsrate, cm3/h | 80 . | .93 | |
Temperatur, 0C | 5,9 | S, 9 | |
Druck, bar | |||
336
8B8
1320
1680
2060
2401
60 121
60 152
60 166
Luftstrcraungsqeschwindigkeit, m3 /h
Katalysatorvolumen, ecm
Doktortest (ASTM D484-17) Mercaptane, ppm
ILjS, ppm
Freier Schwefel, ppm
Thiophane, ppm
Sulfide, ppm
Disulfide, ppm
60 60 60 Ί21 121 121
5,9 5,9 · 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 0,0006 0,0006 0,0006 0,0006 0,0006 0,0006 0,0006 0,0003 0,0003
20 20 20 20 20 20 20
sauer süß 134 <1
0,63 1825
4,5 süß 'süß
SÜß
SÜß
SÜß
2480 100 120
sauer süß
sauer
Gesamtschwefel, ppn
2600 2600 2600 2600 2600 2600 2600 2600
TO GO CO CO
323334g
In einem Vergleich zu einem Süßen von vergleichbaren Ausgangsmaterialien unter vergleichbaren Bedingungen mit
einem Kupfersulfat/Natriumchlorid-Katalysator, der von der Perco in den Handel-gebracht wird, zeigen die Ergebnisse
des Beispiels 2 eine Katalysatorgebrauchsdauer, und zwar auf der Grundlage eines Durchsatzes pro Gewichtseinheit
des Katalysators, daß der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Katalysator
eine Gebrauchsdauer besitzt, die um wenigstens das Zweifache größer ist als diejenige des bekannten Katalysators.
Ein saures arabisches leichtes straight-run Naphtha (LSR) mit einem Siedebereich von 35 bis 1380C und 500 bis 600
wppm Gesamtschwefel und ungefähr 50 bis 300 wppm Mercaptanschwefel
wird unter Einsatz des in Beispiel 1 beschriebenen Katalysators sowie unter Verwendung der dort beschriebenen
Vorrichtung gesüßt. Der Druck beträgt 4,2 bar und der LHSV-Wert 3. Aridera Verfahrensbedingungen gehen
aus der folgenden Tabelle III hervor. Proben der Beschikkungen des Produktes werden periodisch entnommen und auf
25 den Mercaptangehalt analysiert. In der Tabelle III sind
die Ergebnisse dieser Analysen zusammengefaßt. Nach Beendigung dieses Versuchs ist der Katalysator nicht verbraucht
und wirkt immer noch zufriedenstellend.
Versuchs stunden |
Tempera tur, 0C |
0-1170 | 93 -> 66 |
1170-1700 | 66 |
1700-2100 | 30 |
2100-2500 | 88 |
2500-3700 | 77 |
3700-3800 | 77 |
3700-4400 | 74 |
4400-4570 | 66 |
4570-4680 | 66 |
4680-4727 | 57 |
Luftmenge, | 0,528 | Molverhältnis |
m3/h | 0,007 | [O2]/[RSH] |
0,140 -> | 14 - 1,8 | |
0,014 -> | »75 | |
0,011 | •0,006 | ~2,0 |
0,011 | 1,0 | |
0,011 -> | 2,5 - 1,2 | |
■0,006 | D,4 | |
0,014 | 1,2 -> 2,5 | |
0,014 | 2,5 | |
0,014 | 1,0 | |
0,014 | 1.0 | |
Mercaptan in der Beschikkung, wppm 140 290
->
80 190 -
54 200 200 ->
80 190 180
Mercaptan in dem Produkt, wppm
0,2 - 0,5
1 -
4-6 0,4 - 0,8
0-4 63 < 1
0,5
1,2
3,0
CO GO CO
3233345
Im Vergleich zu einem Süßen von LSR mit einem Perco-Katalysator zeigen die Ergebnisse des Beispiels 3, gemäß
welchem der Katalysator noch nicht verbraucht ist und noch einige weitere Tausend Betriebsstunden hätte eingesetzt
werden können, daß der erfindungsgemäße Katalysator eine wenigstens um das 2-fach höhere Katalysatorgebrauchsdauer
besitzt.
Das saure arabische leichte straight run (LSR)-Naphtha des Beispiels 3 wird unter Verwendung eines Katalysators
mit der gleichen ursprünglichen Zusammensetzung wie im
15 Falle des Beispiels 1, wobei dieser Katalysators jedoch
zuvor zur Entfernung von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterialien
in einem herkömmlichen Schwefelsorptionsverfahren eingesetzt worden ist, gesüßt. Dieses
zuvor eingesetzte Schwefelsorbens enthält 3,9 Gew.-%
Schwefel, und 6,0 Gew.-% restlichen Kohlenstoff. Die gleiche
Vorrichtung und der gleiche Druck werden wie im Beispiel 3 verwendet bzw. eingehalten. Die anderen Verfahrensbedingungen
sowie die Beschickungs- und Produktanalysenwerte gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor.
Versuchs | Tempera |
stunden | tür, 0C |
0-75 | 63 |
7 5-184 | 66 |
184-290 | 66 |
290-350 | 55 |
350-665 | 58 |
665-710 | 51 |
710-860 | 56 |
860-930 | 55 |
980-1220 | 65 |
1220-1750 | 71 |
1750-1840 | 71 |
1840-1960 | 80 |
Luftmenge;
LHSV Molverhältnis Mercaptan/H-S in ϊ-fcrcaptan
derßeschik- indem
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
6 | 0,023 |
4.5 | 0,021 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
3 | 0,014 |
0,80 0,85 0,65 0,65 0,85 0,65 0,60 0,72
0,95 0,72 0,97 0,92
kung, wppn
240/-
150/80
300/10
290/8
140/85
310/-
350/40
270/10
130/80
275/-
130/80
140/80
Produkt, wppm
8-10
3-4
50±25
10-30
1-3
25-14
oo
· A
- 19 -
Die in der Tabelle IV zusammengefaßten Werte zeigen,
daß es möglich ist, ein Material zu verwenden, wie es oft bisher als Katalysator verworfen worden ist, um
in wirksamer Weise saure Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien zu süßen.
Die vorstehenden Beispiele liefern den Beweis, daß die
Erfindung eine längere Katalysatorlebensdauer ermöglicht als bekannte Süßungsverfahren unter Verwendung des Perco-10
Katalysators. Wie ebenfalls bereits erwähnt worden ist, treten keine Beseitigungsprobleme bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf, wobei der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator nicht korrosiv ist.
Claims (10)
1.jVerfahren zum Süßen eines sauren Kohlenwasserstoffs,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff in der flüssigen Phase unter Süßungsbedingungen sowie
in Gegenwart eines molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases mit einem Katalysator kontaktiert wird,
der aus wenigstens einer Komponente aus der Gruppe besteht, die sich aus metallischem Kupfer, Kupferoxid
sowie Kupfersulfid zusammensetzt, wobei die Komponente auf einem feuerfesten porösen anorganischen Träger
abgeschieden ist und die Mercaptane in dem sauren Kohlenwasserstoff
in Disulfide umgewandelt werden.
W · * ii
323334g
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte saure Kohlenwasserstoff einen Siedebereich
zwischen ungefähr 100C und ungefähr 3500C bei
760 mm Hg besitzt und zwischen ungefähr 10 und ungefähr 500 wppm Mercaptanschwefel enthält, und der gesüßte
Kohlenwasserstoff weniger als ungefähr 3 wppm Mercaptanschwefel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente 5 bis 50 Gew.-% des Katalysators ausmacht
.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Katalysator eine spezifische Oberfläche
15 zwischen ungefähr 30 und 300 m2/g besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Menge des molekularen Sauerstoffs wenigstens
stöchiometrisch ist bezüglich des Mercaptan-
20 schwefelgehaltes des sauren Kohlenwasserstoffs.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Molverhältnis von Sauerstoff zu Mercaptanen zwischen
ungefähr 1:4 und ungefähr 10:1 eingehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Gas aus Luft besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der eingesetzte Träger aus Aluminiumoxid besteht.
323334g
~ 3 —
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der eingesetzte Träger aus Attapulgxtton besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im wesentlichen keine ionische Bindung zwischen der Komponente und dem Träger vorliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US30153281A | 1981-09-14 | 1981-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3233346A1 true DE3233346A1 (de) | 1983-03-24 |
Family
ID=23163788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823233346 Withdrawn DE3233346A1 (de) | 1981-09-14 | 1982-09-08 | Verfahren zum suessen eines sauren kohlenwasserstoffes |
Country Status (8)
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