DE1069586B - Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salzlosungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode - Google Patents

Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salzlosungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode

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DE1069586B
DE1069586B DENDAT1069586D DE1069586DA DE1069586B DE 1069586 B DE1069586 B DE 1069586B DE NDAT1069586 D DENDAT1069586 D DE NDAT1069586D DE 1069586D A DE1069586D A DE 1069586DA DE 1069586 B DE1069586 B DE 1069586B
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DE
Germany
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silver
anode
electrolysis
aqueous salt
salt solutions
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Pending
Application number
DENDAT1069586D
Other languages
English (en)
Inventor
Justm Johnson Niagara Falls N Y und Milton Janes Lakewood Ohio \Teal (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
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Publication date
Publication of DE1069586B publication Critical patent/DE1069586B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/04Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
    • C25B11/042Electrodes formed of a single material
    • C25B11/043Carbon, e.g. diamond or graphene
    • C25B11/044Impregnation of carbon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Elektrolyse wäßriger Salzlösungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode, etwa aus Graphit, wobei diese Anode ,Metall in gleichmäßiger Verteilung enthält.
Graphitelektroden dienen vielfach als Anoden, so beispielsweise in Diaphragma- oder Quecksilberzellen, wobei sich während des Gebrauchs an und nahe ihrer Oberfläche Oxydationsreaktionen abspielen. Bei Benutzung einer unbehandelten Graphitanode treten häufig Schäden auf, die in vielen Fällen dazu führen, daß die Elektrode wegen einer Veränderung ihrer Dichte oder der \^erschlechterung der elektrischen Leitfähigkeit und der mechanischen Festigkeit frühzeitig ersetzt werden muß.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden, z. B. zum Imprägnieren der Poren der Elektrode mit öl oder Wachs. Solche Ölimprägnierungen ergeben jedoch in vielen Fällen infolge höheren Elektrodenpotentials eine die Steigerung der Betriebskosten bewirkende Erhöhung der Zellspannung. Diese ist besonders erheblich, wenn ein Niederschlag des Imprägnierungsmittels die Oberfläche der Elektrode oder wenigstens einen wesentlichen Teil davon bedeckt; als Folge davon wird das Ausmaß des elektrochemischen Angriffs auf den unbedeckten Teil der Elektrode um so stärker.
Es hat auch an Versuchen nicht gefehlt, Metalle in Anoden einzubringen. Dabei hat die Technik ihr Hauptaugenmerk bisher auf die Verwendung von Platin oder Osmium, also auf sehr kostspielige Metalle, gerichtet, wobei in manchen Fällen diesen Metallen besondere katalytische Wirkungen auf den betreffenden elektrochemischen Prozeß zugeschrieben wurden. Aletalle sind auch in Kathoden benutzt worden, um eine Depolarisation zu erreichen oder sie wenigstens zu unterstützen.
Die Erfindung betrifft nun die Anwendung einer kohlenstoffhaltigen Elektrode, die Silber oder eine Silberverbindung in Mengen von 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, berechnet als metallisches Silber und bezogen auf das Gewicht der Elektrode, gleichmäßig fein verteilt enthält, als Anode für die Elektrolyse wäßriger Salzlösungen. Besonders bewährt haben sich für die Zwecke des Verfahrens gemäß der Erfindung Anoden mit einem Gehalt von 0,01 bis 1,5% an metallischem Silber, wobei dieses in die Anode vorzugsweise als Silberverbindung in Form von Silbernitrat, Silbersulfat oder Silberfluorid eingebracht ist. Neben dem Silbersalz kann die Elektrode auch noch eines der üblichen Imprägniermittel wie Wachs oder Öl enthalten. Auch können Harze verwendet werden, ohne daß dabei schädliche Schichtbildungen entstehen.
Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete kohlenstoffhaltige Anode kann in an sich be-
Verfahren
zur Elektrolyse wäßriger Salzlösungen
unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. September 1953
Neal Justin Johnson, Niagara Falls, N. Y.,
und Milton Janes, Lakewood, Ohio (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden
kannter Weise mit einer Lösung oder einer Suspension des Silbersalzes imprägniert werden. Wählt man zum Imprägnieren Silbernitratlösungen, so sind Gefäße aus rostsicherem Stahl, Glas oder solche mit Glas- oder Gummiauskleidungen erforderlich. Lösungen mit einer Konzentration von 25 bis 50 g Ammoniak und 10 bis 100 g Silbernitrat je Liter lassen sich auch in üblichen Eisen- oder Stahlgefäßen verarbeiten, wobei das Silber zusätzlich auch als Silberchlorid eingebracht werden kann.
Lösungen von verhältnismäßig geringer Viskosität dringen auch bei einfachem Eintauchen genügend tief in eine Graphitelektrode ein. Soll jedoch die Imprägnierung in kurzer Zeit tief oder besonders gleichmäßig vorgenommen werden, so empfiehlt sich die abwechselnde Anwendung von Vakuum und Normaldruck oder Überdruck. Man kann ζ B. die zu imprägnierende Elektrode oder einen Stapel solcher Elektroden 15 Minuten unter Vakuum halten und dann die silberhaltige Imprägnierlösung einführen, wonach die von der Imprägnierlösung bedeckte Elektrode noch etwa 15 Minuten unter Atmosphärendruck oder Überdruck verbleiben soll. Nach Abziehen der überschüssigen Imprägnierlösung werden anhaftende Flüssigkeit und Lösungsmittel durch Erwärmen auf höhere
909 650/467
Temperatur etwa 250° C, entfernt und dabei wenig stens em Teil des Silbersalzes in metallisches Silber übergeführt
Bei Verwendung der eine bestimmte Silbermenge tnthaltenden Anode bei der Elektrolyse wäßriger Salzlosungen ergeben sich beachtliche Vorteile hm sichtlich der Lebensdauer der durch Oxydation be sonders gefährdeten Anode und auch durch eine sehr erwünschte Herabsetzung der Zellenspannung Es war nicht zu erwarten, daß Silbei in der A.node zu der artig gunstigen AVirkungen fuhren konnte, auch nicht, wenn man in Betracht zieht, daß Platinmetalle bereits fur die Behandlung von Anodenkohle benutzt worden sind Die außerordentlich unterschiedlichen Eigen schäften der beiden Metalle konnten nicht nahelegen daß Silber bei Einbringung in bestimmten Mengen eine derartige Verbesserung der Anoden und damit der Elektrolyse mit diesen Anoden bewirken konnte Auch die Benutzung λ on Metallen als Depolansations mittel an der Kathode ließ bei der Unterschiedlichkeit der chemischen und elektrischen Verhaltnisse keinen Ruckschluß darauf zu daß Silber in einer Graphit anode zu einer bemerkenswerten Herabsetzung du Zellenspannung und zu einer Erhöhung der Lebens dauer der Anode fuhren konnte
Die Tabelle zeigt die Ergebnisse \on Versuchen die erfindungsgemaß mit behandelten Elektroden ge wonnen wurden, und zwar in verschiedenen Zellen und bei Verwendung unterschiedlicher Imprägniermittel Die guten Ergebnisse die sich bei der praktischen
ίο Anwendung dieser Erfindung herausstellten ergeben sich ohne weiteres bei einem Vergleich der silberhalti gen Elektroden mit unbehandelten Elektroden Zu Ver gleichs/wecken wurde der Volumen\erlust mit und ohne Silber fur jede \nodenart als Lebensdauerwert der Elektrode angegeben In ähnlicher Weise wurde der Spannungsunterschied zwischen Zellen mit silber imprägnierten und solchen ohne silberimpragmerte Elektroden als Spannungsverbesserung fur die silber haltige Elektrode angegeben Die Betnebsbedingun gen fur die verschiedenen Zellen =md anschließend an die Versuchsdaten aufgeführt
Laufende
Nr
Art der Zelle Imprägnier
behandlung
Volume
cmVIOOO
ohne
Silber
nverlust
A Stunden
mit
Silber
Lebens
dauer
°/o \ er-
wendetes
Silber
Durchsd
Zellensi
ohne
Silber
lmttliche
)annung
mit
Silber
Span
nungs
verbesse
rung in V
1* Chlorat Leinöl 7,92 2 28 3 47 0 81 2 86 2 69 0 17
2*
3*
desgl
desgl
halogeniertes
Naphthalin
\egetabilisches
Trockenol
6 50
6 37
4 50
1,96
144
3 25
0 90
0 45
2 83
2 73
2 63
2 63
0 20
0 10
4** Diaphragma-
Chlor Alkali
Leinöl 2 81 1 97 1,43 3 19 3 09 0 10
5** desgl vegetabilisches
Trockenol
2,87 2,04 1 41 3,11 3,02 0 09
* Bedingungen fur Chloratzellen Nr 1 bis 3 Anodenstromdichte 28 A/929 cm2, Temperatur 52,5° C, NaCl-Konzentration 150 g im Liter
** Bedingungen fur Diaphragma-Chlor-Alkali-Zellen Nr 4 und 5 Anodenstromdichte 72 A/929 cm2, Temperatur 80° C, gesattigte Salzlosung
Bei Quecksilber Chlor-Alkali Zellen war es bisher im allgemeinen nicht möglich, ohmpragnierte Elek troden zu verwenden wegen der Bildung einer gerippeartigen Schicht« und erheblichen Angriffen auf die Elektrode Die erfindungsgemaß -verwendeten silberimpragnierten Elektroden liefern bei diesen Zellen bessere Ergebnisse insbesondere wegen der Fähigkeit des imprägnierten Silbers, erhebliche Angriffe zu \ erhindern Demgemäß können bei Impra gmerung sowohl mit Silber als auch mit öl die Vor /uge beider Imprägniermittel erzielt werden Wegen seiner guten Löslichkeit in Quecksilber verursacht eine geringe Menge Silber, die aus der Elektrode aus gelaugt wird keinerlei Schwierigkeiten etwa durch übermäßige Wasserstoffabgabe an der Quecksilber kathode Prüfungen an in Betrieb befindlichen Zellen haben sehr geringe Silbermengen in der Quecksilber kathode nach mehr als pmem Jahr Betriebszeit er geben
Bei Chlor Alkali Zellen des Diaphragmatvps zeigt die erfindungsgemaße Verwendung silberimpragnier ttr Elektroden größere Vorteile, da die Bedingungen der Elektrolyse an der als Anode dienenden Elektrode an sich ungunstiger sind Die Verwendung silber imprägnierter Elektroden in diener Art -von Zellen ei moglicht es andere Imprägniermittel als Öl zusam men mit Silber zu verwenden Zu den in mit Silber imprägnierten Elektroden verwendbaren Stoffen ge hören auch eine Reihe von Harzen, die nicht allein als Imprägniermittel verwendet werden konnten Die Silberimpragnierung ermöglicht ferner einen sehr hohen Grad der Ölimpragnierung, der bisher jedoch allgemein uninteressant war, weil ein größerer Ol gehalt einen hohen Grad an Wasserfestigkeit bedeu tete, der wiederum eine überschüssige Freisetzung λ on Hydroxyhonen an der Anode hew irkte Eine silberimpragmerte Elektrode zeigt außerdem gunstigere Ergebnisse unter erschwerten elektro U tischen Oxvdationsbedmgungen Daher sind die Vorteile einer solchen Imprägnierung bei Chlorat zellen bei denen verhältnismäßig schwierige Ox> dationsbedmgungen auftreten ganz augenfällig Die Überlegenheit der silberhaltigen Elektroden bei diesen Zellen ist aus den Angaben der Tabelle ohne weiteres ersichtlich

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    1 Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salz lösungen unter Verwendung einer kohlenstoffhal tigen Anode dadurch gekennzeichnet daß eine
    Anode, die Silber oder eine Silberverbmdung in einer Menge von 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, vor zugsweise 0,01 bis 1,5 Gewichtsprozent, berechnet als metallisches Silber und bezogen auf das Gewicht der Anode gleichmäßig fein \ erteilt enthalt verwendet wird
  2. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
    zeichnet, daß die Anode als Silberverbmdung Silbernitrat, Silbersulfat oder Silberfluorid enthalt
    In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr 882 220 730 574, 029,
    schweizerische Patentschrift Nr 236 578
DENDAT1069586D 1953-09-14 Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salzlosungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode Pending DE1069586B (de)

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GB (1) GB760288A (de)

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DE3018897A1 (de) * 1980-05-16 1981-12-10 Viktor Pavlovič Arčakov Elektrode fuer elektrochemische prozesse und verfahren zu ihrer herstellung

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