DE653557C - Herstellung von Zinkstaub - Google Patents
Herstellung von ZinkstaubInfo
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- DE653557C DE653557C DEI55765D DEI0055765D DE653557C DE 653557 C DE653557 C DE 653557C DE I55765 D DEI55765 D DE I55765D DE I0055765 D DEI0055765 D DE I0055765D DE 653557 C DE653557 C DE 653557C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C5/00—Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses
- C25C5/02—Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses from solutions
Description
Es ist bekannt, daß man bei der elektrolytischen Behandlung von Zinkatlösungen
unter Verwendung scheibenförmiger Kathoden, welche .sich um eine waagerechte Achse
— 5 drehen und etwa zu einem Drittel ihrer Oberfläche in den Elektrolyten eintauchen, während
die restliche Oberfläche sich .in einer Gasatmosphäre befindet, staub- oder schwammförmige
Metallabscheidungen erhalten kann.
Der so erhaltene Zinkstaub weist einen nicht sehr hohen Gehalt an metallischem Zink auf
und ist von ungleichmäßiger Beschaffenheit, so daß er z. B. bei der Fällung von Silber
aus Cyanidlösungen nur schlecht zu verwenden ist und den auf chemischem Wege hergestellten
Zinkstaubsorten in der Wirksamkeit nachsteht.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man auf elektrolytischem Wege aus
Zinkatlösungen Zinkstaub erhalten kann, dessen Wirksamkeit ebenso hoch oder noch
höher als die des chemischen Produktes liegt, wenn man die Abscheidung des Zinkstaubs
an vollständig von Flüssigkeit bedeckten Elektroden vornimmt. Im allgemeinen wird man
die.Elektroden völlig in den Zinkelektrolyten selbst untertauchen lassen, doch kann man
den Elektrolyten auch mit anderen Flüssigkeiten, z. B. mit Paraffinöl, überschichten. In
der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine zur Ausführung des beanspruchten Verfahrens
geeignete Zelle wiedergegeben.
Der Spitzzylinder α ist mit einem Doppeldeckel verschlossen. Durch den inneren Dekkel
b ist die Hohlwelle e geführt, welche die zylindrisch ausgebildete, drehbare Kathode c
trägt. Diese wird zweckmäßig aus Eisen oder Nickel hergestellt; sie taucht vollständig in
dem Elektrolyten unter und ist oben und unten mit Gummi, Kitt oder einem anderen Isolierstoff
abgedeckt, so daß nur an den parallel zur Zylinderachse verlaufenden Flächen eine
Zinkstaubabscheidung möglich ist. Die Stromzuführung erfolgt mittels des Schleifringes d
sowie durch die Hohlwelle e zum Kathodenzylinder, dessen Deckel durch besondere Verbindungsstäbe
/ im Innern mit dem Boden verbunden ist. Durch die Hohlwelle kann das Innere der Kathode mit Wasser oder einer
Kältesole nach Bedarf gekühlt werden. Das Kühlmittel tritt bei g ein und fließt bei h in
eine Rinne i aus. Am äußeren Deckel k der Zelle hängt das Anodenaggregat /, dessen Anordnung
aus der Zeichnung ohne nähere Erläuterung ersichtlich ist. Es ist bis auf die der wirksamen Kathodenoberflache gegenüberliegenden
Anodenflächen elektrisch gegenüber dem Elektrolyten isoliert. Die verschiedenen elektrischen Zuleitungen zur Anode
sind durch einen gemeinsamen Kupferring m miteinander verbunden.
Für die Erzielung eines gleichmäßig beschaffenen Zinkstaubes ist die allseitig symmetrische
Anordnung der Elektroden, derzu-
'■') Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Erich Büttgenbach und Dr. Rolf Lühdemann in Ludwigshafen, Rhein.
folge die Stromwege durch den Elektrolyten überall gleich sind, von großer Bedeutung,
da man nur auf diese Weise eine gleichmäßige Bedeckung der gesamten Kathoden-5
oberfläche mit Zinkstaub überall gleicher Beschaffenheit erzielt. Wenn diese zunächst
gleichmäßige Schicht im weiteren Verlauf der Elektrolyse dicker wird, wächst sie unregelmäßig
weiter, an einer oder mehreren Ka-:
ίο thodenstellen setzen sich baumartige Abscheidungen
an, sie führen bald einen Kurzschluß zwischen den beispielsweise 15 bis 20 mm
voneinander entfernten Elektroden herbei, und zudem ist der erhaltene Zinkstaub inhomogen.
Um dies zu vermeiden, wird die Kathode ständig oder mindestens zeitweilig
langsam gedreht, und der abgeschiedene Zinkstaub wird unmittelbar, nachdem er sich gebildet
hat, mittels der an der Anode befestig-
ao ten Abstreifer η, die zweckmäßig1 aus Gummi
bestehen, entfernt, so daß dem Elektrolyten dauernd eine frische Kathodenfläche angeboten
wird.
■Um eine stets gleichmäßige Abscheidung von Zinkstaub zu erhalten, muß eine Verarmung
des Elektrolyten in der Nähe der Kathode an Zinkion vermieden werden. Dies
geschieht zum Teil bereits durch die Rührwirkung des anodisch entwickelten Sauerstoffs
sowie ferner dadurch, daß man ständig frischen Elektrolyten durch die Zelle schickt.
Die Zulaufstelle befindet sich bei 0. Der Ablauf geschieht entweder beim Überlauf p
oder am unteren Ende des Trichters bei q.
Zweckmäßig verwendet man Bäder mit Gehalten entsprechend etwa 50 bis 120 g
Zinkoxyd und etwa 200 bis 350 g Natriumhydroxyd im Liter und elektrolysiert diese
bei Badspannungen von etwa 3 bis 4 Volt, bei Stromdichten von etwa 1500 bis 2500
Amp./qm. Die Stromausbeuten betragen etwa 90 bis 98°/0, und der abgeschiedene
Zinkstaub enthält etwa 90 bis 99°/,, reines
Metall. Auch bei mäßigen Abweichungen
45. von dien obengenannten Bedingungen erhält
man befriedigende Ergebnisse.
Der mit der Lauge abgeführte Zinkschwamm wird durch ein Sieb abgesondert
und, wenn er nicht sofort verwendet wird, von den Laugeresten befreit und nötigenfalls
getrocknet. Die an Zink verarmte Lauge wird nach Berichtigung ihrer Zusammensetzung
der Zelle wieder zugeführt.
In einer Zelle, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist und die etwa 301 Elektrolyt
faßte, wurde eine Lösung, die im Liter 80 g Zinkoxyd und 300 g Natriumhydroxyd enthielt,
zwischen völlig untergetauchten Eisenelektroden elektrolysiert, wobei die Kathode ;
minutlich eine Umdrehung machte. Von der Lauge wurde stündlich etwa der fünfte Teil
abgezogen und durch frisch aufbereitete Lauge ersetzt.. Der bei 2500Amp./qm Stromdichte und
3,7 Volt Spannung erhaltene Zinkstaub besaß nach dem Waschen und Trocknen einen Gehalt
an aktivem Zink von 94,6^0. Die Stromausnutzung
betrug g6°l0.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Zinkstaub
durch Elektrolyse von Zinkatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung
an vollständig von Flüssigkeit bedeckten Kathoden vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zwecks Erzielung eines homogenen Zinkstaubes,
dadurch gekennzeichnet, daß eine allseitig symmetrische Elektrodenanordnung verwendet
wird, derzufolge die Stromwege durch den Elektrolyten überall möglichst
gleich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung
einer drehbaren Kathode.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschiedene
Zinkstaub mittels Abstreifer zeitweilig oder dauernd entfernt wird.
S'. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse durch Führung der Lauge im Kreislauf
unter Abscheidung des mit der Lauge abgezogenen Zinkstaubes und Nachsättigung der Lauge kontinuierlich gestaltet
wird. ,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI55765D DE653557C (de) | 1936-08-16 | 1936-08-16 | Herstellung von Zinkstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI55765D DE653557C (de) | 1936-08-16 | 1936-08-16 | Herstellung von Zinkstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653557C true DE653557C (de) | 1937-11-27 |
Family
ID=7194210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI55765D Expired DE653557C (de) | 1936-08-16 | 1936-08-16 | Herstellung von Zinkstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653557C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6569310B2 (en) | 2001-02-02 | 2003-05-27 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Electrochemical process for preparation of zinc powder |
WO2003048425A2 (en) * | 2001-12-07 | 2003-06-12 | Clariant International Ltd | Electrochemical process for preparation of zinc metal |
-
1936
- 1936-08-16 DE DEI55765D patent/DE653557C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6569310B2 (en) | 2001-02-02 | 2003-05-27 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Electrochemical process for preparation of zinc powder |
WO2003048425A2 (en) * | 2001-12-07 | 2003-06-12 | Clariant International Ltd | Electrochemical process for preparation of zinc metal |
WO2003048425A3 (en) * | 2001-12-07 | 2004-03-18 | Clariant Int Ltd | Electrochemical process for preparation of zinc metal |
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