DE106723C - - Google Patents
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-
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Description
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Beizpulvers,
welches mit grofsem Vortheil in der Decorationsmalerei verwendet werden'kann.
Beim Decoriren von Wänden und dergl. müssen diese bekanntlich vor dem Aufbringen
der eigentlichen Malerei mit einem geeigneten Grund versehen werden, um zur Aufnahme
der Farben und zur Befestigung derselben befähigt zu sein.
Man verwendete als Vorstrich eine Beize, die aus Seife, Alaun und Leim besteht, und stellte
diese Beize bisher in der Weise her, dafs man Seife und Alaun mit Wasser mischte und gekochten
Leim hinzugab. Dieses umständliche Verfahren könnte nur dadurch vereinfacht werden, dafs man die Stoffe in pulverisirten
Zustand bringt, um an Ort und Stelle ein inniges Vermischen der Stoffe mit warmem
Wasser zu ermöglichen. Das Pulverisiren war aber bisher unmöglich, da stets gekochter Leim
verwendet werden mufste und solcher wegen seiner hohen Elasticität und Klebekraft sich
überhaupt nicht in pulverisirten Zustand ohne Weiteres bringen läfst.
Das dem Gegenstand vorliegender Erfindung zu Grunde liegende Verfahren ermöglicht nun
dieses Pulverisiren des Leimes dadurch, dafs man den Leim zunächst, wie bisher üblich, in
kaltem Wasser aufweicht und hiernach gut durchkocht. Zu dieser leicht flüssigen, siedend
heifsen Leimlösung fügt man während des Ausschüttens calcinirte Soda in solcher Menge
hinzu, dafs aus dem Ganzen eine trockene Masse entsteht. Die Soda nimmt hierbei das
im Leim enthaltene Wasser auf und führt so ein vollständiges Erhärten der Masse herbei,
so dafs diese nachher leicht gemahlen werden kann, da sie infolge der Bindung des Wassers
durch die Soda vollständig fest geworden ist. Dem gemahlenen trockenen Leimpulver wird
dann ebenfalls in Pulverform die zur Vorstrichbeize noch erforderliche Quantität von Seife
und Alaun zugesetzt und so das Beizpulver fertiggestellt.
Zum besseren Verständnifs sei das ganze Verfahren zur Herstellung des Beizpulvers an
einem Beispiel erläutert:
Man läfst eine gewisse Quantität thierischen Rohleim ungefähr 8 Stunden in Wasser aufweichen
, wodurch derselbe von letzterem 60 pCt. seines eigenen Gewichtes aufnimmt. Dieser aufgeweichte Leim wird dann so lange
gekocht, dafs ungefähr 25 pCt. des aufgenommenen Wassers wieder verdampfen. Dann
setzt man 150 bis 180 pCt. des ursprünglichen Rohleimgewichtes calcinirte Soda hinzu und
läfst das Ganze, wie aus der Beschreibung hervorgeht, erkalten. Das hierdurch gewonnene
Product ist völlig hart und läfst sich leicht mahlen.
Die dann dem Leimpulver zuzusetzenden Quantitäten von Seife und Alaun richten sich
nach den in der Decorationsmalerei gemachten Erfahrungen.
Ist das ganze Pulver mit Leim und Alaun fertiggestellt, so hat der Maler nur nöthig, was
hier nur erläuterungsweise bemerkt wird, einen Efslöffel voll Beizpulver mit 1 1 warmen Wassers
zu mischen, um ein entsprechendes Quantum Beize zu erhalten. Durch das Auflösen in
warmem Wasser erhält der in dem Beizpulver
enthaltene Leim seine ursprüngliche Klebekraft und Elasticitä't wieder.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von leicht löslichem, zur schnellen Herstellung von Beize oder Vorstrichmasse geeignetem Beizpulver, dadurch gekennzeichnet, dafs man eine in gewöhnlicher Weise durch Aufquellen und Kochen von Leim erhaltene Lösung thierischen Leimes so weit mit calcinirter Soda versetzt, bis eine fast trockene Masse entsteht, welche nach völligem Erhärten gepulvert wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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