DE500656C - Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von Fleischwaren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von FleischwarenInfo
- Publication number
- DE500656C DE500656C DEG73550D DEG0073550D DE500656C DE 500656 C DE500656 C DE 500656C DE G73550 D DEG73550 D DE G73550D DE G0073550 D DEG0073550 D DE G0073550D DE 500656 C DE500656 C DE 500656C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- salts
- salt
- curing
- solution
- meat products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/02—Preserving by means of inorganic salts
- A23B4/023—Preserving by means of inorganic salts by kitchen salt or mixtures thereof with inorganic or organic compounds
- A23B4/0235—Preserving by means of inorganic salts by kitchen salt or mixtures thereof with inorganic or organic compounds with organic compounds or biochemical products
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung schnellpökelnder Salze und zur schnellen Pökelung von Fleischwaren Bei gepökelten und nachher geräucherten Fleischwaren, insbesondere bei Schinken, beobachtet man oft, daß an verschiedenen Stellen, besonders im Innern des betreffenden Stückes, graue Flecke auftreten, sobald die Ware gekocht wird. Dies rührt davon her, daß diese Stellen nicht genügend durchgerötet sind. Die Rötung derartigen Fleisches wurde von alters her durch einen Zusatz von Salpeter zum Kochsalz hervorgerufen. In neuerer Zeit verwendet man an Stelle von Salpeter geringe Mengen von Natriumnitrit, da festgestellt ist, daß Salpeter während des Pökelprozesses in Nitrit umgewandelt wird, und dieses letztere das eigentliche wirksame Agens bei .der Rötung des Fleisches darstellt.
- Es zeigte sich aber, daß es außerordentlich schwer ist, das Nitrit und den Salpeter in den kleinen Mengen, in denen sie verwendet werden, auf mechanischem Wege dem Kochsalz derart beizumischen, daß eine vollkommen gleichmäßige Verteilung innerhalb der großen Menge Kochsalz erreicht wird, wie es die amtlichen Vorschriften zur Kontrolle derartiger Salze vorschreiben. Vielmehr ist es trotz langwieriger Mischarbeit in besten Mischapparaten nicht mit Sicherheit möglich, das wirksame Nitrit oder den Salpeter innerhalb des Kochsalzes gleichmäßig zu verteilen. Ein weiterer Übelstand ist der, daß sowohl Kochsalz als auch Nitrit und Salpeter in zumindest feinkristalliner Form in den Handel kommen. Beim Trockenpökeln, das in Einreiben des Fleisches mit dem Pökelsalz besteht, dringt dieses Salz nicht einmal genug in das Innere des zu pökelnden Fleischstückes ein, da es sich schwer im Fleischsaft löst und Krusten bildet. Erst die nach einigen Tagen austretende Lake bringt das Salzgemisch wirklich in Lösung und leitet den Pökelprozeß erst eigentlich ein. Tatsächlich kann bei Pökelwaren aus den bestgeleiteten Fabriken selbst bei ausgesuchten Stücken immer wieder beobachtet werden, daß graue Stellen nach dem Kochen auftreten, die sich manchmal in deutlichen, linsenförmig verteilten Flecken zeigen, so daß man direkt verfolgen kann, wo Salz ohne Nitrit oder Salpeter eingewirkt hat. Beim Naßpökelprozeß tritt dieser Übelstand naturgemäß nicht so stark auf, weil durch die Lösung der Salze eine innige Mischung und gleichmäßige Verteilung des Nitrites bzw. des Salpeters innerhalb der Lösung eintritt.
- Da jedoch die Trockenpökelung in den hauptsächlichen Erzeugungsländern allgemein üblich ist, wurde versucht, ein Pökelsalz herzustellen, das Nitrit oder Salpeter in vollkommen gleichmäßiger Verteilung enthält, außerdem aber selbst in so fein verteiltem, nahezu kolloidalen Zustand vorliegt, daß es, auf das Fleisch gebracht, leicht zerfließt und sofort eindringt oder in wenig Wasser sich sofort vollkommen auflöst. Erfindungsgemäß gelingt dies, wenn man das Gemisch von Salz und Nitrit oder Salpeter, gegebenenfalls auch unter Zusatz von Zucker, in entsprechendem Verhältnis in möglichst wenig Wasser auflöst, diesem, wenn nötig, eine geringe Menge von kolloidalen, schäumenden oder verdickenden Stoffen., wie Stärke, Dextrin, Gelatine, Leim, Saponin, Hemicellu.lose, Agar, Traganth usw., zugibt und die Lösung beispielsweise auf einen Walzentrockner mit oder ohne Vakuum oder nach einem der bekannten Zerstäubungsverfahren oder auf ähnliche Weise; :zur, Trockene bringt. .' Man erhält auf diese Weise ein weiches, außerordentlich fein verteiltes Pulver von vollkommen :gleichmäßiger Zusammensetzung, das sich in Wasser mit größter Leichtigkeit auflöst, beim Einreiben des Fleisches sich. sofort löst und in das Fleisch einzieht. Es ist dadurch möglich, den Pökelprozeß außerordentlich zu erleichtern und zu beschleunigen. und dabei vollkommen durchgerötete Pökelwaren zu erzielen..
- Durch das vorliegende Verfahren wird jede Gefahr der Schädigung des Konsumenten durch übergroße Nitritmengen vermieden, weil Nitrit nur zusammen mit Kochsalz verwendet werden kann, so daß also, falls wirklich zu viel Salzgemisch verwendet worden sein sollte, der Fehler durch den übermäßig starken Salzgehalt -des Fleisches sofort entdeckt wird. Ebenso ist eine Verwechslung zwischen Nitrit und Salz nicht möglich, da Nitrit allein nicht vorhanden ist.
- Beispiel i Man bereitet aus Kochsalz, dem o,5 % Natriumnitrit zugesetzt wurde, eine kalt gesättigte Lösung in Wasser, etwa 3o g in ioo ccm Wasser, rührt i °/o des Volumen Kartoffelstärke ein und verkleistert die Stärke durch Erhitzen der Lösung. Die viskose Lösung wird auf einem Ein- oder Zweiwalzentrockner mit oder ohne Vakuum getrocknet. Das abfallende feine Salzpulver löst sich spielend leicht in kaltem Wasser auf und enthält die geringe Menge Natriumnitrit vollkommen gleichmäßig verteilt.
- Beispiel 2, Man bereitet aus Kochsalz, dem 4 °f o l%Tatron- oder Kalisalpeter zugesetzt wurden, und d'em üßerdem etwas Zucker zugesetzt werden kann; eine-kalt gesättigte Lösung in Wasser (etwa 309 des Salzes in ioo ccm Wasser) und verrührt darin 111,1)/, des Volumens reinster Speisegelatine. Man erwärmt unter Rühren bis zur vollständigen Lösung und trocknet die viskose Lösung in gleicher Weise wie in Beispiel i. Das abfallende feinpulverige Salz löst sich spielend leicht in kaltem Wasser und enthält den Salpeter vollkommen gleichmäßig verteilt.
- Die Herstellung der Salze kann auch ohne Zusatz der Stärke bzw. der Gelatine in der in den Beispielen angegebenen Art und Weise erfolgen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung schnellwirkender und vollkommen gleichmäßig zusammengesetzter Pökelsalze, dadurch gekennzeichnet, daß man Kochsalz mit geringen Mengen Natriumnitrit oder Salpeter mit oder ohne Zusatz von Zucker u. dgl. in wenig Wasser zu einer konzentrierten Lösung auflöst und diese Lösung mit oder ohne Zusatz kolloider Zusätze, wie Stärke, Dextrin, Gelatine, Leim, Agar, Traganth, Hemicellulosen (z. B. aus dem Samen des johannisbrotes, sogenanntes Tragasol), Saponin u. dgl., mit oder ohne Anwendung von Vakuum schnell zur Trockene bringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salzlösung durch eines der bekannten Zerstäubungsverfahren in ein voluminöses, nahezu amorphes oder in kolloidalem Zustand befindliches Pulver überführt.
- 3. Verfahren zum Pökeln von Fleisch und Fleischwaren in kurzer Zeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach den Ansprüchen z und 2 hergestellten, gleichmäßig zusammengesetzten und außerordentlich fein verteilten Schnellpökelsalze zur Anwendung bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG73550D DE500656C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von Fleischwaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG73550D DE500656C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von Fleischwaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500656C true DE500656C (de) | 1930-06-23 |
Family
ID=7135593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG73550D Expired DE500656C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von Fleischwaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE500656C (de) |
-
1928
- 1928-06-08 DE DEG73550D patent/DE500656C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT132554B (de) | Verfahren zur Herstellung schnell wirkender und vollkommen gleichmäßig zusammengesetzter Pökelsalze. | |
DE500656C (de) | Verfahren zur Herstellung schnellpoekelnder Salze und zur schnellen Poekelung von Fleischwaren | |
US2005730A (en) | Casein products and process of making | |
DE704718C (de) | Verfahren zur Herstellung von nicht klumpenbildender Quellstaerke | |
DE1239672B (de) | Verfahren zur Herstellung von in Wasser ohne Klumpenbildung loeslicher pulverfoermiger Methylcellulose | |
DE673216C (de) | Verfahren zur Herstellung von gleichmaessig gekoernten Duengemitteln | |
DE1492848A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines trockenen Fondants | |
DE309708C (de) | ||
DE508353C (de) | Verfahren zur gleichmaessigen Verteilung von Pflanzenphosphatiden in Mehl u. dgl. | |
DE739531C (de) | Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei loeslichem Trockenleim | |
DE381104C (de) | Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper | |
DE585926C (de) | Behandlung von Trockenloeschpulver | |
DE2100441C3 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von bituminösem Mischgut, dessen Mineralstoffanteil beim Mischprozeß noch einen Restwasseranteil aufweist | |
DE868911C (de) | Verfahren zur Herstellung von rieselfaehigem und im wesentlichen nicht zusammenbackendem Ammoniumnitrat | |
DE941606C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Schlichtemittels | |
DE1920465B2 (de) | Mehrphasige, schnell ansteifende und langsam härtende Gipsmasse mit hoher Ausbringung | |
DE845008C (de) | Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen pulverfoermigen bzw. geformten Gemisches von Kakao, Zucker und Milch bzw. Milchbestandteilen | |
DE944374C (de) | Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Ammoniumsulfat und Mischungen, in denen Ammoniumsulfat als wesentlicher Bestandteil vorhanden ist | |
DE907040C (de) | Verfahren zur Verbesserung von pulverfoermigen, in kaltem Wasser quellenden Staerkepraeparaten | |
AT119967B (de) | Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel. | |
DE581778C (de) | Verfahren zum Verfestigen von reiner Milchsaeure | |
DE522552C (de) | Verfahren zum Vermischen von Schaum mit Aufschlaemmungen hydraulischer Bindemittel | |
DE406852C (de) | Verfahren zur Darstellung streufaehigen und lagerbestaendigen Kalkstickstoffs | |
DE587890C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln | |
AT137650B (de) | Verfahren zur Veredelung von aus Zellulose hergestellten oder diese enthaltenden, zusammenhängenden Textilien. |