DE739531C - Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei loeslichem Trockenleim - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei loeslichem Trockenleim

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DE739531C
DE739531C DEJ48753D DEJ0048753D DE739531C DE 739531 C DE739531 C DE 739531C DE J48753 D DEJ48753 D DE J48753D DE J0048753 D DEJ0048753 D DE J0048753D DE 739531 C DE739531 C DE 739531C
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dextrin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei löslichem Trockenleim Die Efndung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines in kaltem Wasser schnell und klumpenfrei löslichen pulverförmigen Trockenleimes aus Dextrin.
  • Es ist bekannt, in kaltem Wasser lösliche Trockenleime aus Dextrin nach den nachstehend angegebenen zwei Verfahren herzustellen: Entweder trocknet man stark konzentrierte wässerige Dextrinlösungerf im Vakuum oder auf sonst bekannten Trockeneinrichtungen, oder man stellt einfache mechanische Mischungen von Dextrin mit anorganischen oder organischen Zusätzen her Diejenigen Trok-_ kenleime, die durch das Trocknen wässeriger Dextrinlösungen hergestellt worden sind und grobkörnige Struktur besitzen, lösen sich zwar klumpenfrei; zur vollständigen Auflösung mit kaltem Wasser wird jedoch eine sehr lange Zeit benötigt. Die nach einem der beiden erwähnten Verfahren hergestellten Trockenleime von mehlartiger Struktur neigen bei der Lösung stark zur Klumpenbildung.
  • Die Abstellung der Klumpenbildung bei der Lösung ist in verschiedener Weise versucht worden. So gelingt es, eine klumpenfreie Lösung zu erhalten, wenn man eine physikalische Änderung der Dextrinteilchen bewirkt, d. h. also die wirksame Oberfläche verändert. So hat man beispielsweise Dextrin mit zerstäubtem Wasser besprüht und hierdurch die mehlartigen Dextrinbestandteile zu Körnern gebunden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Stärke oder stärkehaltige Stoffe der gleichzeitigen Einwirkung von Hitze und mechanischem Druck zu unterwerfen und hierdurch in kaltem Wasser lösliche Erzeugnisse in Form von Bändern oder Fladen zu gewinnen. Die nach derartigem Verfahren her= gestellten Erzeugnisse zeigen aber nicht mehr den mehlartigen Charakter des Dextrins, sondern sind grobkörnig. Diese Teilchenvergrößerung führt während des Verfahrens gleich zu unerwünschten größeren Zusammenballungen und zum Anbacken an die benutzten Geräte. Die-erzeugten-groben Teile benötigen eine längere Zeit für die vpllkommene Auflösung. Wenn man die durch die erwähnten Verfahren .bewirkte Grobkörnigkeit der Erzeugnisse nachträglich rückgängig machen will, so muß man zusätzlich besondere Arbeitsvorgänge für das Mahlen und für das Sichten des gemahlenen Gutes vorsehen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein in kaltem Wasser klumpenfrei löslicher Trockenleim hergestellt durch Mischen und Erhitzen bis zu 8o° von Dextrin mit wasserlöslichen, festen Stoffen, wie Boraten, Phosphaten, Tartraten, Carbonaten, Weinsäure, Citronensäure,: von solcher Beschaffenheit, daß bei der Erhitzung und der dadurch bewirkten chemischen Veränderung der mehlartige. Charakter des Trockenleims beibehalten wird. Zur Erhaltung des mehlartigen Charakters ist eine Erhitzung über 8o° zu vermeiden. Nach kurzer Erhitzung kann eine deutliche Veränderung des Farbtones festgestellt werden, welche anzeigt, daß eine chemische Umsetzung zwischen dem Dextrin und den Zusätzen vor sich gegangen ist.
  • Als Zusätze kommen vorzugsweise Säuren, z. B. Weinsäure, Citronensäure usw., und Salze, z. B. Borate, Phosphate, Tartrate, Carbonate, in Betracht. Es können auch Mischungen von Säuren und Salzen und auch Mischungen von Säuren untereinander bzw. von Salzen untereinander Verwendung finden.
  • Die pulverförmigen Erzeugnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens lösen sich schnell und klumpenfrei in kaltem Wasser und bilden einen sehr gleichmäßigen Klebstoff. Die Klumpenfreiheit und Gleichmäßigkeit der Klebstoffe ist für das einwandfreie und schnelle Arbeiten der neuzeitlichen Etikettiermaschinen, Banderoliermaschinen, Kartonnagenherstellungsmaschinen u. dgl. von großer Bedeutung. Diese Maschinen können ihre außerordentlich hohen Leistungen nur dann störungsfrei ausführen, wenn ein gleichmäßiger, klumpenfreier Klebstoff zur Verfügung steht. Derartigen Anforderungen entsprechen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Erzeugnisse.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, pulverförmiges Dextrin mit löslichen Sulfaten zur Verbesserung des Auflösungsvorganges, insbesondere mit Sulfaten der Alkali- oder Alkaliermetalle,- zu mischen und diesen Mischungen evtl. auch noch Natriumperborat zuzusetzen. Durch die Mischung allein wird jedoch hinsichtlich der Schnelligkeit und Klumpenfreiheit des Lösungsvorganges kein so gutes Ergebnis wie durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht darin, daß durch die chemische Umsetzung der Einfluß der Zusatzstoffe sich bis ins Innere der einzelnen Dextrinkörner auswirkt, was bei einer bloßen Mischung nicht der Fall ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Umsetzung zwischen dem Dextrin und den Zusetzen in wesentlich kürzerer Zeit 'und gleichzeitig bedeutend gleichmäßiger erfolgt, wenn man in der bei der Dextrinherstellung üblichen Weise befeuchtete Luft zuführt. Dabei ist darauf zu achten, daß die Zufuhr von feuchter Luft so reguliert wird, daß im allgemeinen ein Feuchtigkeitsgehalt des Dextrins von 13 bis i 5 % nicht überschritten wird, da sonst Krustenbildung auftritt und der mehlartige Charakter verlorengeht. Die feuchte Luft kann vor oder während der Wärmebehandlung eingeführt werden.
  • Wie schon vorher erwähnt, ist es bekannto das bei der Dextrinherstellung nach dem Röstprozeß anfallende, praktisch wasserfreie Material mit feuchter Luft zu behandeln, nachdem dasselbe abgekühlt ist. Das Ergebnis ist eine beträchtliche Zunahme des Feuchtigkeitsgehaltes des behandelten Produktes. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß das erhitzte Reaktionsgemisch zwecks Beschleunigung der Reaktion mit feuchter Luft behandelt, ohne daß eine wesentliche Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes bezweckt wird.
  • Es ist auch bekannt, Dextrintrockenleime durch Behandlung mit Wasser in feiner Verteilung herzustellen. Dabei wird aber tatsächlich das Dextrinkorn angegriffen und teilweise verändert; man erhält also keine mehlartigen - Produkte mehr. Demgegenüber hat die Behandlung mit feuchter Luft den Vorteil, daß jede Krustenbildung und damit Oberflächenveränderung unterbunden wird und-durch geeignete Regelung der Luftzufuhr das ursprüngliche Aussehen der Dextrinmischung niemals verändert wird. Ausführungsbeispiele i. i oo Teile Dextrin und ro Teile Natriumtetraborat werden i Stunde unter ständigem Umwälzen bei 8o° C behandelt. Das mehlartige Endprodukt ist leicht ohne Klumpenbildung in der gleichen Menge kalten Wassers löslich. i. r oo Teile Dextrin und i o Teile Natriumtetraborat werden gemischt und auf 6o° C erhitzt. Gleichzeitig wird. durch feuchte Luft eine Wassermenge zugeführt, die etwa 3 bis 5 % des verwendeten Dextrins beträgt. Nach i o Minuten ist der Prozeß beendet.
  • 3. i oo Teile Dextrin, i o Teile Dinatriumphosphat und o, 5 Teile Calciumhydroxyd werden in einer Mischmaschine gut durchgemischt und dann während einer Zeit von etwa io Minuten auf 5o bis 6o° C erwärmt. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei löslichen Trok- ': kenleim durch Mischen und Erhitzen bis zu 8o° C von Dextrin mit wasserlöslichen, festen Stoffen, wie Boraten, Phosphaten, Tartraten, Carbonaten, Weinsäure, Citronensäure, von solcher Beschaffenheit, daß bei der Erhitzung und der dadurch bewirkten chemischen Veränderung der mehlartige Charakter des Trockenleims beibehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung der chemischen Umsetzung während der Wärmebehandlung geringe Mengen feuchter Luft zugeführt werden, wobei ein Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Dextrins von 13 bis r 5 % nicht überschritten wird.
DEJ48753D 1934-01-12 1934-01-12 Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei loeslichem Trockenleim Expired DE739531C (de)

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