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Verfahren zur Herstellung von gleichmäßig gekörnten Düngemitteln Das
Hauptpatent 656867 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gleichmäßig
ge-Z, Z' en
körnten Düngemitteln von der mengenmäßi-Z> .aeil Zusammensetzung
des Kalkammonsalpeters durch gemeinschaftliches Verarbeiten der Ausgangsmaterialien
in einer Mischtrommel in feuchtem Zustand und bei leicht erhöhter Temperatur. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß um das in Körnerform angewandte, als Kern
dienende Ammonnitrat eine Hülle aus dem gesamten, in pulverfürmigem Zustand angewandten
Calciumcarbonat mit einem kleinen Gehalt an Ammonnitrat als Bindemittel gebracht
wird.
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Es wurde nun gemäß der vorliegenden weiteren Ausbildung des Verfahrens
des Hauptpatents gefunden, daß sich auch andere Düngemittelgemische in dieser Weise
mit - in gleichmäßig gek6rnte Form gutem überführen Erfol lassen, "' wenn
man ein oder mehrere der Dlüngesalze des Gemisches ingleichmäßig oder nahezu gleichmäßig
gekörnter Form, das andere Düngesalz oder die anderen Dün 'gesalze, -und zwar in
einer Menge bis zu wenigstens 40%, als Feinmehl mit einem geringen Gehalt an Ammonnitrat
als Bindemittel anwendet.
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Das Verfahren des Hauptpatents wird demgemäß derart abgeändert, daß
an Stelle des Ammonnitrats andere gleichmäßig gekörnte , JZ> wasserlösliche
Düngesalze und an Stelle des Calciumcarbonats andere fein gemahlene Düngemittel,
die gegen Feuchtigkeit best.ändiger sind als die erstgenannten Salze, als Ausgangsstoffe
verwendet werden. Bei der Verarbeitung der Düngemittelgemische zu Körnern gelangen
im übrigen die gleichen ArbeItsmaßnahmen zur Anwendung wie bei dem Verfahren des
Hauptpatents. Sofern der Feuchtigkeitsgehalt der Ausgangsstoffe dabei nicht ausreicht,
ist es zweckmäßig, auch Wasser oder Salzlösungen hinzuzufügen. So kann man z. B.
dem Feinmehl von vornherein Wasser bzw. eine entsprechende Menge an Salzlösung zufügen.
Dem Feinmehl ist ferner, genau wie bei dem Verfahren des Hauptpatents, auch etwas
Ammonsalpeter in geringer Menge zur Erhöhung der Haftfähigkeit zuzufügen. Es hat
sich weiterhin herausgestellt, daß erfindungsgemäß an Stelle von Ammonsalpeter ganz
allgemein auch andere wasserlösliche Salze zu diesem Zwecke benutzt werden können.
Die Art der Körnung von DÜngemittelgemischen ist besonders für Mischdünger von großer
Bedeutung, da gerade diese Mischungen, wenn die Einzelkomponenten aus verschieden
großem Korn bestehen, beim Einspeichern, Absacken usw. zum Entmischen neigen. In
folgendem wird an Hand von verschiedenen Beispielen die Arbeitsweise der Erfindung
noch näher erläutert:
1. 17o Teile Diealeiumphosphairnehl
mit etwa 37% P,05-Gehalt, dem etwa 4oTeile fein gernahlener Ammonsalpeter oder eine
entsprechende Menge von 6o- bis 7,0#lpig-er Ammonsalpeterlösung zugegeben sind,'.
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in einer heizbaren Mischmaschine inni mengt mit etwa iooTeilen körnigem
salpeter und 14o Teilen kÜrnigem hlo a 1,
beide Stoffe in einer Korngröße
von o,8 bis 2 mm, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Wasser oder Wasserdampf.
Die fertige Mischung wird in eine beheizte, sich drehende Trommel übergeführt, wo
die in der Mischmaschine vorgebildeten Körner bei etwa 6o bis ioo' sich noch mehr
runden, erhärten und gleichzeitig getrocknet werden. Man erhält ein einheitlich
gekörntes Produkt mit etwa 14 0/0 P# 05-, 110,16 IN- und 15, 5
Ojo K2 0-Gehalt. Der dem Dicalciumphosphatmehl zugesetzte Ammonsalpeter kann auch
ganz oder teilweise durch fein gemahlenes Chlorkalium ersetzt werden. An Stelle
von Chlorkalium kann auch Kaliumsulfat verwendet werden, ebenso kann statt Dicalciumphosphat
auch Magnesiumphosphat benutzt werden. Dem fein' gemahlenen Bestandteil wird eine
geringe Menge an Ammonnitrat als Bindemittel zugefügt.
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2. 1 15 Teile fein gemahlenes Diammonphosphat werden
Mit 2o Teilen fein gemahlenem Ammonsalpeter und ioTeilen Chlorkalium und etwas Wasser
gemischt und dann i5oTeile körniges KCI oder K2S04 und go Teile körniger Ammonsalpeter,
beides in einer Korngröiße von i bis 3 mm, beigemischt und die Mischung in
der Drehtrommel gerollt und getrocknet. Es wird ein gleichmäßig gekörntes Produkt
mit etwa 150,16 N-, 150/0 P#05- und 22% Kg0-Gehalt erhalten. Die Körner bestehen
aus einem Korn von KC1 bzw. NH4N0,3, die Hülle aus Diammonphosphat, an deren Stelle
auch Monoammonphosphat treten kann. Durch Variation der Mengenverffltnisse der Ausgangsstoffe
können auch andere Nährstoffverhältnisse im Enderzeugnis erhalten werden.
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3. Ein Ühnliches Düngemittel wird erhalten, wenn man an Stelle
von Ammonsalpeter ausgeht von Diammonphosphat m ' it Zusatz von etwas Kalisalpetermehl
oder -lösung und körnigem Kalisalpeter und Ammonchlorid. Ebenso kann man aus Superphosphat
oder Dicalciumphosphat und etwas Chlorkaliummehl oder -lösung sowie körnigern Kaliumsulfat
oder Kaliumchlorid einen gekörnten Mischd ' ünger erhalten, der nur Phosphorsäure
und Kali enthält.
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4. xooTeile fein gernahlenes -, gegebenenfalls mit NH3 abgesättigtes
Braunkohlen-oder Torfmehl werden mit iooTeilen DI-ammonphbsphat und 25 Teilen
Harnstoff sowi dcr-i2,#,tigen Feuchtigkeit versetzt und dieser Iung i5oTeile körniges
Chlormium Odem- Kaliumsulfat, beides in einer I j-,KN ngröße, die auf die gewünschte
Korn-;ä#röße des Mischdüngers abgestellt ist, zugeh-lischt und das Ganze in der
Drehtrommel behandelt. Man erhält einen kohle- bzw. huniussÄurehaltigen, gekörnten
Mischdünger von brauner Farbe mit etwa i--0,lo N-, i80/a P.05- und 260,lo
K2O-Gelialt.
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Man kann erfindungsgemäß auch Düngemittelgemische, welche schon bei
der Fabrikation als Mischung anfallen, z. B. durch doppelte Umsetzung von Kali-
oder Stickstoffsalzen mit Phosphatlösungen erhaltene, auf die angegebene Weise in
körnige Form überführen, da immer -genügend gröbere Körner dabei erhalten werden,
auf deren Oherflüch,-das erhaltene FeirAchl aufgelagert wird. Auch kann man bei
Vorliegen nur kürniger Düngemittel immer einen Teil derselben mahlen, um so das
günstigste Verhältnis zwischen der Menge an Körnern und Feinmehl zu erhalten.
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Von den bekannten Verfahren, bei denen an sich fertige körnige Düngemittel
mit fein verteilten Zusatzstoffen eingepudert werden, ist das Verfahren der vorliegenden
Erfindung dadurch wesentlich verschieden, daß hier als Umhüllungsmittel ein oder
mehrere Bestandteile des DÜngemittelgemisches bzw. Mischdüngers selbst dienen und
daß die Menge desUmhüllungsmittels nicht nureinige wenige Prozente, sondern einen
beträchtlichen Anteil der Gesamtmasse ausmacht. Die das körnige Düngemittel umhüllende
Schicht ist daher erheblich dicker, wodurch die gleichm.ä.ßig gek#örnten Mischdünger
eine ausgezeichnete Haltbarkeit und Lagerheständigkeit erhalten.