DE200682C - - Google Patents

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DE200682C
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DE
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alizarin
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preparations
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KÄrSERlTCHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 200682 KLASSE 8 m. GRUPPE
FRANZ ERBAN in WIEN.
Die Herstellung trockener Präparate aus den Alizarinfarbstoffen (abgesehen von den Bisulfitverbindungen) hatte bisher stets mit der Schwierigkeit zu kämpfen, daß es ohne ein Umlösen und abermaliges Ausfällen fast unmöglich ist, die Farbstoffe wieder in die erforderliche feine Verteilung zu bringen. Lösliche Präparate, wie z. B. Natronsalze oder Gemische dieser Salze mit Boraten, wie in ίο Löwenthal, Handbuch der Färberei 1901, Bd. II, S. 1037, Abs. 2 empfohlen, zeigen wieder den Nachteil, daß sie nur in reinem kalkfreien Wasser klar löslich sind, bei Verwendung von hartem Wasser aber Veranlassung zur Bildung von Lackniederschlägen geben, welche einerseits Farbstoffverluste bedingen, andererseits leicht unegale und abreibende Färbungen erzeugen, wodurch die Benutzung der Farbstoffe im gelösten Zustande sehr erschwerte und auf ganz spezielle Methoden, sowie auf Verwendung von kalkfreiem Wasser eingeschränkt wird. Die durch die Patentschrift 120464 bekannt gewordene Beobachtung über die Löslichkeit von Ali as zarin in Calciumsaccharat unter ganz bestimmten Verhältnissen führte in dieser Beziehung auch zu keinem Fortschritt, da in den natürlichen Wässern Kalk und Magnesia nicht als Saccharate enthalten sind und ein Zuckerzusatz zu löslichen Alizaraten deren Fällung als Kalklacke nicht zu hindern vermag. Durch zahlreiche in dieser Richtung ausgeführte Versuche wurde nun die überraschende Tatsache gefunden, daß gelatineartige Körper, z. B. Leim, imstande sind, die Fällung sämt-, licher Farbstoffe dieser Gruppe durch Kalkend Magnesia-) Salze in für Färbezwecke ausreichendem Maße zu hindern, wenn man die Farbstoffe vorher durch längeres Erhitzen mit Gelatine und einem geeigneten alkaiischen Körper, z. B. Borax, in die lösliche Fojm übergeführt hat; ein bloßer Zusatz, von Gelatine zur fertigen Lösung im Alkali oder zum harten Wasser, mit welchem diese verdünnt werden soll, ist hierbei wirkungslos, woraus auf das Stattfinden einer chemischen Reaktion zwischen den drei Körpern zu schließen ist. Das so erhaltene Präparat kann entweder bis zur Dickflüssigkeit konzentriert oder bis zur Trockene gebracht werden; in beiden Fällen erhält man beim Verdünnen bzw. Lösen auch mit hartem Wasser Lösungen, welche nach jeder der bekannten Methoden zum Färben und Drucken benutzt werden können, indem sie einerseits die wertvolle Eigenschaft haben, den Farbstoff nur langsam und daher sehr gleichmäßig an die Beize abzugeben, ohne daß das darin enthaltene Alkali auf letztere abziehend wirkt, und aus denen andererseits je nach Bedarf jederzeit vor oder während der Operation durch entsprechenden Zusatz einer schwachen, am besten organischen Säure, z. B. Essigsäure, der Alizarinfarbstoff in unlöslicher Form regeneriert werden kann. Hierbei bewirkt die Gelatine, daß die Abscheidung nicht körnig, kristallinisch, sondern in feinstem amorphen Zustande erfolgt, wodurch nicht nur eine vollständige Ausnutzung des Farbstoffes, sondern auch erhöhte Egalitat, bessere Durchfärbung und Reibechtheit erzielt wird.
Gegenüber dem in der Patentschrift 38454 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von unlöslichem Alizarin in Form eines trockenen Pulvers, das sich mit Wasser leicht anteigt und eine homogene Paste liefert, die in der Feinheit der Verteilung dem ursprünglichen Teig vor dem Eintrocknen gleichkommen soll, was durch Anwendung hygroskopischer Substanzen, Glycerin, Sirup, Melasse, angestrebt wird, bieten die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen wasserlöslichen Präparate folgende wesentliche Unterschiede:
1. Die nach dem Verfahren der Patentschrift 38454 hergestellten Pulver sind in Wasser unlöslich und bleiben es auch nach dem Eintrocknen; mit Wasser behandelt geben sie wieder nur Pasten, während die neuen Präparate praktisch hinreichend löslich sind und auch bei Zusatz der Lösungen zu hartem, kalkhaltigem Wasser nicht ausfallen.
2. Während ferner bei den nach dem Verfahren der Patentschrift 38454 erhaltenen Pasten in gleicher Weise wie beim ursprünglichen Alizarinteig die Farbstoffteilchen, weil unlöslich, in der Kälte nur mechanisch am Flaum der Ware haften, wo sie erst bei steigender Temperatur successive mit der Beize in Reaktion treten, indem die Lackbildung natürlich auch überwiegend an der Oberfläche erfolgt, findet bei Verwendung der Lösung der neuen Präparate schon in der Kälte eine richtige Lackbildung mit der entsprechenden charakteristischen Farbe statt, so daß man sogar imstande ist, zu mustern und zu nuancieren, was bisher in der Alizarinfärberei ausgeschlossen war.
3. Da aber der gelöste Farbstoff auch ins Innere der Faser und der Ware gelangen kann, so findet hierbei die Lackbildung nicht bloß an der Oberfläche, sondern auch im Innern statt, wodurch man nicht nur eine viel bessere Durchfärbung und Reibechtheit, sondern, da die Lackbildung langsam und gleichmäßig erfolgt, eine hervorragende Egalität erzielt, wie sie mit unlöslichem Alizarin in Teig nicht zu erreichen ist.
Man konnte lösliche Alizarate bisher nur nach besonderen Methoden (vgl. die Patentschrift 54057) und unter Verwendung kalkfreien Wassers benutzen, wobei aber, da zuerst der Farbstoff und dann die Beize aufgebracht wird, ein Mustern und Nuancieren unmöglich und infolgedessen die Anwendbarkeit des Verfahrens für viele Artikel ganz ausgeschlossen war.
Ausführungsbeispiel:
5 kg eines 20 prozentigen Alizarinfarbstoffes werden mit 50 1 Wasser unter Zusatz von 2,5 kg Leim und 2,5 kg Borax in der Kochhitze gelöst, etwa 1 Stunde weiter erhitzt und dann zur Trockene gebracht, wobei man 5 kg festes, lösliches Alizarin erhält, welches aus seiner Lösung durch Zusatz von 3,251 Essigsäure von 8° Be. wieder in feinster Verteilung unlöslich abgeschieden werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung fester oder flüssiger Alizarinpräparate, welche in hartem Wasser für die Zwecke der Färberei genügend klar löslich sind, darin bestehend, daß man die Alizarinfarbstoffe in wäßriger Lösung unter Zusatz von gelatineartigen Körpern (Leim) und geeigneten alkalischen Mitteln, z. B. Borax, erhitzt und dann durch Abdampfen nach Bedarf konzentriert oder eintrocknet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4765843A (en) * 1987-04-28 1988-08-23 Abbott Laboratories Process for preventing contamination of reagent systems

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4765843A (en) * 1987-04-28 1988-08-23 Abbott Laboratories Process for preventing contamination of reagent systems

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