DE481659C - Verfahren zum Beschweren von Seidengeweben - Google Patents

Verfahren zum Beschweren von Seidengeweben

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DE481659C
DE481659C DEC40698D DEC0040698D DE481659C DE 481659 C DE481659 C DE 481659C DE C40698 D DEC40698 D DE C40698D DE C0040698 D DEC0040698 D DE C0040698D DE 481659 C DE481659 C DE 481659C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/11Starch or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/07Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof
    • D06M11/11Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof with halogen acids or salts thereof
    • D06M11/20Halides of elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table, e.g. zirconyl chloride

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Beschweren von Seidengeweben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschweren von Seiden - Natur- und Kunstseiden sowie deren Mischge-weben - mit Metallverhindungen und besteht darin, daß die Metallverbindung, z. B. Zinntetrachlorid, im Gemisch mit Verdickungsmitteln, z. B. arabisches Gummi, Dextrin, Stärke, Stärkeabbauprodukte, Zucker o. dgl., in Pastenform, einseitig oder beidseitig, deckend oder teilweise deckend, z. B. als Muster durch Bedrucken auf das Gewebe aufgebracht wird. Das derartig bedruckte Gewebe wird dann in einem oder mehreren nachfolgenden Bädern, die die weiteren Beschwerungsmittel, insbesondere die zur Umsetzung der Metallverbindungen erforderlichen Substanzen, z. B. Alkaliphosphate einzeln oder gemeinsam, enthalten, weiterbehandelt, um die Beschwerung zu vollenden.
  • Es empfiehlt sich, der das Metallsatz enthaltenden Druckpaste Säure oder sauer reagierende Salze und gegebenenfalls auch noch Schutzkolloide, z. B. Leim, Eiweiß u. dgl., zuzusetzen. An Stelle dieses Zusatzes der sauer reagierenden Substanzen zur Druckpaste kann man auch das Gewebe vor dem Bedrucken mit der die Metallverbindung enthaltenden Paste mit Säure oder sauren Salzen, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Schutzkolloiden, vorbehandeln und dann auf den Zusatz von Säure oder sauren Salzen zur Paste ganz oder zum Teil verzichten. Die Pasten können ferner außer den Metallverbindungen auch die zu ihrer Umsetzung erforderlichen Salze, z. B. Phosphate, gegebenenfalls bei Anwesenheit von sauer reagierenden Stoffen und Schutzkolloiden, enthalten. An Stelle dieser Salze kann man zum Ausfällen auch Phosphorsäure den Druckpasten zusetzen, die dann einerseits zum Ansätiern der Paste und anderseits zur Umsetzung der Metallverbindungen auf der Seide dient. Ebenso können Druckpasten verwendet werden, die außer Metallverbindung und Phosphaten noch die weiteren zur Beschwerung verwendbaren Substanzen, z. B. Wasserglas, enthalten. Auch kann man die zunächst mit einer die Metallverbindung enthaltenden Paste bedruckten Gewebe nachträglich noch mit einer weiteren Paste bedrucken, die die zur Ausfällung erforderlichen Salze, z. B. -Phosphate, enthält.
  • Auf die Weiterbehandlung der m#it der Metallverbindung enthaltenden Paste bedruckten Gewebe in Bädern, die die übrigen zur Vollendung der Beschwerung erforderlichen Salze, z. B. Phosphate, enthalten, kann man auch dann verzichten., wenn man die zu beschwerenden Gewebe vor dem Bedrucken mit der die Metallverbin-Iung enthaltenden Paste durch Bäder, die Phosphate oder Phosphorsäure bzw. Gemische dieser Stoffe enthalten, hindurchführt.
  • Die bedruckten und mit allen zur Beschwerung erforderlichen Substanzen versehenen Gewebe werden zweckmäßig an der Luft oder auf einem warmen Zylinder getrocknet; das erhaltene Temttilgut wird dann gewaschen, um die zur Bildung der unlöslichen Metallverbindungen erforderlichen Reaktionen zwisichen den durch Druck aufgebrachten Beschwerungsmitteln herbeizuführen, wobei gleichzeitig Überschüssige Beschwerungsmittel entfernt werden.
  • Gemäß der Erfindung werden beim Bedrukken der Seide mit Beschwerungspasten neue, technische und sehr interessante Effekte erzielt. Es ist nämlich möglich, auf diese Weise das Gewebe einseitig zu beschweren,* wenn man die Paste oder die Pasten nur auf einer Seite z. B. mit Hilfe eines Appretriegels oder einer Walze aufträgt. Auch kann man auf dem Gewebe Zeichnungen erzeugen, indem man z. B. mit gravierten -Walzen Muster mit der Paste aufdruckt. Färbt man die auf diese Weise beschwerte Seide dann mit bestimmten Beizfarbstoffen, so werden bunte Färbungen erzielt, weil diese Farbstoffe nur auf die beschwerten Stellen aufziehen und die unbedruckten Stellen frei lassen, die alsdann mit anderen Farbstoffen ausgefärbt werden können. Auch ist es möglich, bestimmte Ton-in-Ton-Effekte zu erzielen, weil die angewendeten Farbstoffe stärker auf die beschwerten als auf die unbeschwerten Stellen aufziehen.
  • Durch das Bedrucken der Seide mit einer Paste, die das Metallsalz enthält, das durch Behandlung mit Lösungen vom Fixierungsmittel in wasserunlösliche Verbindungen umgewandelt werden kann, gelingt es, nur die Oberfläche der Seide zu beschweren, während das Innere unbeschwert bleibt. Das ist insbesondere bei dickeren Geweben oder Mischgeweben aus z. B. Seide und Baumwolle der Fall, die infolgedessen mit geringeren Mengen von Beschwerungsmitteln beschwert werden können, als beim üblichen Tränken des Gewebes mit der Metallsalzlösung erforderlich sind.
  • Alle diese vielseitigen Chargeeffekte können auch entsprechend der Zusammensetzung der Beschwerungsmassen cr8peartigen Charakter des Gewebes ergeben, weil die beschwerten Stellen infolge der chemischen Reaktion zwischen der Faser des Gewebes und den Metallverbindungen die Oberfläche des Textilgutes ändern.
  • Eine gemäß der Erfindung zu verwendende Beschwerungspaste, die sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, kann arabisches Gummi, Zinntetrachloridlösung, Ameisensäure und Natriumphosphat enthalten. Die Ameisensäure und das Natriumphosphat können durch Phosphorsäure ersetzt werden.
  • Diese Paste wird mit Hilfe des Appretriegels ein- oder beidseitig oder in Porm voll Zeichnungen auf die Stoffbahn aufgebracht, die dann getrocknet und gewaschen wird. Es kann aber auch so gearbeitet werden, daß man die Beschwer-Lingspasten einzeln übereinander aufdruckt und an der Luft eintrocknen läßt. Zu diesem Zweck enthält z. B. die erste Paste Chlorzinn, Gummi und Säure oder ein saures Salz, die zweite Paste, die auf die erste Paste auf dem Gewebe aufgetragen wird, ein Verdickungsmittel, Monophosphat oder Dinatriumphosphat, gegebenenfalls unter Beifügung von Wasserglas.
  • Gute Resultate erhält man, indem man ein Gewebe vor dem Auf drucken mit Säuren oder sauren Salzen o. dgl. mit oder ohne Schutzkolloide vorbehandelt, fortlaufend ausquetscht und durch einen Appretriegel durchführt, der mit einer Paste aus Senegalgummi und Chlorzinnlösung beschickt ist. Hierauf trocknet man das Gut und behandelt es in einer Mononatriumpliosphatlösung nach, quetscht ab und wäscht das Gewebe tüchtig aus. je nach Wunsch erfolgt eine Nachbehandlung mit Wasserglas. Infolge der verschiedenen Arbeitsweisen und Zusammensetzungen der Pasten lassen sich die mannigfa#hsten Beschwerungseffekte erzielen.
  • Das beschriebene Verfahren arbe#itet sehr wirtschaftlich und ermöglicht, wie schon erwähnt, eine einseitige Beschwerung von Geweben, was bis heute mit den üblichen Beschwerungsverfahren unmöglich war. Unter anderem gelingt es, ein Seidengewebe einseitig mit Figuren zu bedrucken, indem man vorher die Rückseite mit.einer Verdickung derartig reserviert, daß die Beschwerungsdruckpaste nicht durch das Gewebe durchschlagen kann und nur auf einer Seite des Gewebes die zur Beschwe-rung erforderliche cheTische Reaktion auslöst.
  • B e i s p i e 1 i kg arabisches Gummi wird in 1 1 flüssige Monochloressigsäure gelöst. Hierauf fügt man zu dieser Verdickung 300 ccm Zinnchloridlösung von r,6o spez. Gew. hinzu, wodurch eine emulsionsartige Paste erhalten wird. Diese Paste wird durch eine Walze oder mit einem Appretriegel ein- oder beidseitig auf die Stoffbahn aufgetragen, getrocknet und das bedruckte Gewebe alsdann durch eine i5prozentige Mononatriumphosphatlösung durchgeführt.- Man wäscht warm aus und behandelt das Gewebe mit einer Wasserglaslösung von :21 B6 bei 5o0 C während einer Viertelstunde nach.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Beschweren von Seidengeweben mit Schwermetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Seidenbeschwerung üblichen, durch chemische Umsetzung auf und in der Faser als wasserunlösliche Verbindungen fixierbaren Schwermetallsalze, z. B. Zinntetrachlorid, im Gemisch mit Verdickungsmitteln, wie arabisches Gummi, Dextrin, Stärke, Stärkeabbauprodukte, Zucker o. dgl., in Pastenform ' einseitig oder beidseitig, deckend oder teilweise deckend, durch Bedrucken auf das Gewebe aufgebracht und darauf durch nachfolgende Behandlung mit Lösungen der üblichen, zur Vollendung der Beschwerung erforderlichen Mittel fixiert werden. :2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer die Metallsalze enthaltenden Paste, der Säuren oder sauer reagierende Salze, gegebenenfalls im Gemisch mit Schutzkolloiden, zugesetzt sind. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seide vor dem Bedrucken mit der Metallsalzpaste einer Vorbehandlung mit sauren Salzen oder Säuren, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Schutzkolloiden, unterworfen wird. - 4. Verfahren nach Anspruch i und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckpaste noch die zur Umsetzung und Fixierung der Metallsalze zur Vollendung der Beschwerung erforderlichen Substanzen, z. B. Phosphate, Phosphorsäure u. dgl., und gegebenenfalls noch die weiteren zur Beschwerung erforderlichen Substanzen, z. B. Wasserglas, zugesetzt werden und die Fixierung durch Waschen der bedruckten Gewebe beendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe zunächst mit einer das Metallsalz entha-itenden Paste bedruckt, das bedruckte Gewebe dann mit einer den zur Umsetzung und Fixierung der Metallsalze erforderlichen Stoff enthaltenden Paste zur Vollendung der Beschwerung überdruckt und die Fixierung durch Waschen der bedruckten Gewebe beendet wird.
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