DE1066902B - Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von Fleisch - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von FleischInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entbeinen von Fleisch, insbesondere Geflügelfleisch.
Das Entbeinen, d. h. das Entfernen des Fleisches von den Knochen, erfolgte bisher von Hand. Diese
Tätigkeit ist vor allem wegen der darin enthaltenen kleinen Knochen beim Entbeinen von Geflügel sehr
zeitraubend und ist auch hygienisch zu beanstanden, weil das Fleisch von Hand von den Knochen
abgestreift werden muß. Verfahren zum maschinellen Entbeinen, durch die die zeitraubende Handarbeit
ersetzt werden könnte, sind bisher nicht bekannt.
Ein derartiges Verfahren bietet jedoch das Verfahren nach der Erfindung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Fleisch in einem Preßseiher oder ■ Preßkorb unter einem Druck behandelt wird, bei dem
es sich von den Knochen löst und durch die Öffnungen im Seiher oder Preßkorb nach außen tritt.
Es ist bekannt, Fische von Gräten, Schuppen, Flossen usw. dadurch zu befreien, daß man die Fischmasse
durch eine gelochte Unterlage mittels einer Hammervorrichtung hindurchtreibt. Dieses Verfahren
ist zum Entbeinen von Fleisch, und insbesondere Geflügelfleisch, nicht geeignet, weil die Röhrenknochen
bei einer schlagenden Bearbeitung zersplittern und mit dem Fleisch zusammen durch die Öffnungen der
Unterlage hindurchtreten würden.
Es ist ferner bekannt, Gemische von festen und flüssigen Stoffen unter Verwendung von Preßseihern
oder Preßkörben mittels einer Presse zu trennen. Auf diese Weise können beispielsweise Säfte oder öle, die
in den Zellgeweben von Früchten eingeschlossen sind, gewonnen werden. Es ist jedoch überraschend, daß es
auf diese Weise auch möglich ist, gekochtes Fleisch von den Knochen zu lösen. Die durch den hohen
Druck auftretenden Fließkräfte sind dabei imstande, die Verbindung des Fleisches mit den Knochen zu
lösen. Das Fleisch wird dann nach außen transportiert, während die Knochen in dem Seiher zurückbleiben.
Das zu entbeinende Fleisch kann in rohem oder gekochtem
Zustand vorliegen. Allerdings ist die Wirkungsweise des Verfahrens besser, wenn das Fleisch
vorher gekocht wurde. Ferner kann das Preßgut warm oder kalt eingeführt werden. Die Verwendung von
Warmpreßgut erleichtert jedoch das Abpressen, weil das Fett dann flüssig ist und das Abtrennen des Flei--45
sches dadurch erleichtert wird.
Vorteilhafterweise wird dabei zunächst bei steigendem Druck bis etwa 100 atü der größte Teil des Fettes
und der Brühe abgetrennt, woraufhin der Druck zum Abtrennen des Fleisches bis auf 200 bis 250 atü er-"höht
wird. Das von den Knochen abgelöste Fleisch verläßt dann in Form von Würstchen, ähnlich wie bei
einem Fleischwolf, den Seiher, während die Knochen in dem Seiher zurückbleiben.
Verfahren und Vorrichtung
zum Entbeinen von Fleisch
zum Entbeinen von Fleisch
Anmelder:
C. H. Knorr AiG., Heilbronn/Neckar
C. H. Knorr AiG., Heilbronn/Neckar
Dipl.-Ing. Kurt Bernecker, Heilbronn/Neckar,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann vorteilhafterweise gekennzeichnet
sein durch einen an sich bekannten, mit einem Kolben zusammenarbeitenden Zylinder, der mit
Löchern von etwa 2 bis 2,2 mm Durchmesser versehen ist. Bei Verwendung kleiner Bohrungen in dem Seiherzylinder
werden auch kleine Knochensplitter zurückgehalten, während das Fleisch ohne Schwierigkeiten
durch die Bohrungen austritt.
. Vorteilhafterweise haben die Löcher im oberen Teil des Zylinders einen größeren Abstand als in dessen
unteren Teil, da im oberen Teil des Zylinders geringere Substanzmengen austreten, wobei es sich auch im
wesentlichen um Fett und Brühe handelt. Wenn bei weiterem Kolbendruck das Fleisch austritt, so wird
auch die Reibung erhöht, so daß eine größere Anzahl Löcher erforderlich ist.
Die Reibung beim Durchtritt des Fleisches durch die Löcher des Zylinders ist verhältnismäßig groß,
so daß es wichtig ist, diese Reibung durch besondere Ausbildung der Löcher nach Möglichkeit herabzusetzen.
Gemäß der Erfindung erfolgt dies in der Weise, daß die Löcher an der Zylinderinnenseite einen
geringen Durchmesser, und zwar den erforderlichen Durchmesser von 2 bis 2,2 mm aufweisen, während
sie an der Außenseite des Zylinders über den größten Teil der Zylinderwand einen größeren Durchmesser
haben. Wenn also das Fleisch durch den engen Teil der Bohrungen hindurchgetreten ist, so wird der
Widerstand erheblich reduziert.
Eine gewisse Schwierigkeit besteht darin, das zwischen den Knochen eingeschlossene Fleisch zu erfassen,
d. h. diejenigen Fleischreste, welche von der Achse des Seihers zu den Löchern in der Zylinderwand
den weitesten Weg haben. Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt,
daß die Kolbeninnenfläche und der Seiherboden konisch ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die
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Claims (6)
1. Verfahren zum Entbeinen von Fleisch, insbesondere Geflügelfleisch, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fleisch in einem Preßseiher oder Preßkorb unter einem Druck behandelt wird, bei dem
sich, das Fleisch von den Knochen löst und durch die Öffnungen in dem Seiher oder Preßkorb nach
außen tritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst bei ständigem Druck bis
100 atü der größte Teil des Fettes und der Brühe abgetrennt, woraufhin der Druck zum Abtrennen
des Fleisches bis auf 200 bis 250 atü erhöht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch einen an sich bekannten, mit einem Kolben zusammenarbeitenden Zylinder, der mit Löchern
von etwa 2 bis 2,2 mm Durchmesser versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher im oberen Teil des
Zylinders einen größeren Abstand als im unteren Teil des Zylinders aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher an der Zylinderinnenseite
einen geringeren Durchmesser, und zwar den erforderlichen Durchmesser von 2 bis
2,2 mm, aufweisen, während sie an der Außenseite des Zylinders über den größten Teil der Zylinderwand
einen größeren Durchmesser haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbeninnenfläche und
der Zylinderboden konisch ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 341 647. "V.i·,/,1
Deutsche Patentschrift Nr. 341 647. "V.i·,/,1
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 637/72 9. 59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1066902B true DE1066902B (de) | 1959-10-08 |
Family
ID=592904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1066902D Pending DE1066902B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von Fleisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1066902B (de) |
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