CH369378A - Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von Fleisch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von Fleisch

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CH369378A
CH369378A CH7144959A CH7144959A CH369378A CH 369378 A CH369378 A CH 369378A CH 7144959 A CH7144959 A CH 7144959A CH 7144959 A CH7144959 A CH 7144959A CH 369378 A CH369378 A CH 369378A
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cylinder
meat
holes
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bones
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CH7144959A
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Kurt Dipl Ing Bernecker
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C H Knorr Ag
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C17/00Other devices for processing meat or bones
    • A22C17/04Bone cleaning devices

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description


  Verfahren und Vorrichtung zum     Entbeinen    von Fleisch    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum     Ent-          beinen    von Fleisch, insbesondere Geflügelfleisch.  



  Das Entbeinen, d. h. das Entfernen des Fleisches  von den Knochen, erfolgte bisher von Hand. Diese  Tätigkeit ist vor allem wegen der darin     enthaltenen     kleinen Knochen beim Entbeinen von Geflügel sehr  zeitraubend und ist auch hygienisch zu beanstanden,  weil das Fleisch von Hand von den Knochen abge  streift werden muss.     Verfahren    zum maschinellen  Entbeinen, durch die die zeitraubende Handarbeit  ersetzt werden könnte, sind bisher nicht bekannt.  



  Dieses Ziel erreicht jedoch das Verfahren nach  der Erfindung, das dadurch gekennzeichnet ist, dass  das Fleisch in einer Presse mit gelochtem Mantel  einem Druck ausgesetzt wird, bei dem es sich von  den Knochen löst und durch die     öffnungen    im Man  tel nach aussen tritt.  



  Es ist bekannt, Gemische von festen und flüssi  gen Stoffen unter Verwendung von     Seiherpressen     oder ähnlichen Pressen zu trennen. Auf diese Weise  können beispielsweise Säfte oder öle, die in den  Zellgeweben von Früchten eingeschlossen sind, ge  wonnen werden. Es ist jedoch überraschend, dass  es auf diese Weise auch möglich ist, Fleisch von den  Knochen zu lösen. Die durch den hohen Druck auf  tretenden Fliesskräfte sind dabei imstande, die Ver  bindung des Fleisches     mit    den Knochen     zu    lösen. Das  Fleisch wird dann nach aussen transportiert, wäh  rend die Knochen in dem     Seiherzylinder    zurück  bleiben.  



  Das zu entbeinende Fleisch kann in rohem oder  gekochtem Zustand vorliegen. Allerdings ist die Wir  kungsweise des Verfahrens besser, wenn das Fleisch  vorher gekocht wurde. Ferner kann das Pressgut  warm oder kalt eingeführt werden. Die Verwendung  von     Warmpressgut    erleichtert jedoch das Abpressen,    weil das Fett dann flüssig ist und das Abtrennen des  Fleisches dadurch erleichtert wird.  



       Vorteilhafterweise    kann dabei     zunächst    bei stei  gendem Druck bis etwa 100 atü der grösste Teil     des     Fettes und der Brühe abgetrennt werden, woraufhin  der Druck zum Abtrennen des Fleisches bis auf 200  bis 250 atü erhöht wird. Das von den Knochen ab  gelöste Fleisch verlässt dann in Form von Würst  chen, ähnlich wie bei einem     Fleischwolf,    die     Seiher-          presse,    während die Knochen in dem     Seiherzylinder     zurückbleiben.  



  Die Vorrichtung zur     Durchführung    des Verfah  rens nach der     Erfindung    ist gekennzeichnet durch  einen mit einem Kolben     zusammenarbeitenden    Zy  linder, der mit Löchern von annähernd 2 bis 2,2 mm  Durchmesser versehen ist. Bei Verwendung kleiner  Bohrungen in dem     Seiherzylinder        können    auch kleine  Knochensplitter zurückgehalten werden, während das  Fleisch ohne Schwierigkeiten durch die Bohrungen  austreten kann.  



       Vorteilhafterweise        können    die Löcher im oberen  Teil des Zylinders einen grösseren Abstand vonein  ander als in dessen unterem Teil haben, da im  oberen Teil des     Zylinders        geringere    Substanzmengen  austreten, wobei     es    sich auch im wesentlichen um  Fett und Brühe handelt. Wenn bei weiterem Kolben  druck das Fleisch austritt, so wird auch die Reibung  erhöht, so dass eine grössere Anzahl     Löcher        erfor-          derlich    ist.  



  Die Reibung beim Durchtritt des Fleisches durch  die Löcher des Zylinders ist     verhältnismässig    gross,  so dass es wichtig ist, diese Reibung durch beson  dere Ausbildung der Löcher nach     Möglichkeit    herab  zusetzen. Dies kann in der Weise erfolgen,     dass    die  Löcher durch     Bohrungen    gebildet sind, die an der  Zylinderinnenseite einen geringeren Durchmesser,  und zwar den     erforderlichen    Durchmesser von 2 bis      2,2 mm aufweisen, während sie an der Aussenseite  des Zylinders über den grössten Teil der Zylinder  wand einen grösseren Durchmesser haben.

   Wenn also  das Fleisch durch den engen Teil der Bohrungen hin  durchgetreten ist, so wird der Widerstand erheblich       reduziert.     



       Eine    gewisse Schwierigkeit besteht darin, das       zwischen    den Knochen eingeschlossene Fleisch zu  erfassen, d. h. diejenigen Fleischreste, welche von  der Achse des Zylinders zu den Löchern in der Zy  linderwand den weitesten Weg haben. Diese Schwie  rigkeiten können dadurch beseitigt werden, dass die       Kolbeninnenfläche    und der Zylinderboden     konisch     ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die Verdrän  gung der Fleischteile von der Mitte nach aussen un  terstützt.  



  Auf den Zeichnungen sind Ausführungsformen  der Vorrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise  dargestellt.  



       Fig.    1 ist ein Schnitt durch eine Presse in     unge-          fülltem    Zustand ;       Fig.    2 ist ein Schnitt durch eine Presse während  ihrer Tätigkeit ;       Fig.    3 ist ein Schnitt durch eine Presse mit ko  nischer Kolbenunterseite und Bodenfläche ;       Fig.    4     ist    ein Teilschnitt durch eine Zylinder  wand in vergrössertem Masstab ;  Die Vorrichtung besteht aus einem Presskorb 1,  der mit einem Boden 2 versehen ist. In dem     Press-          korb    wirkt ein Kolben 3, der über einen Stempel 4  mit einer Druckvorrichtung verbunden ist.  



  Der Presskorb besteht aus einem mit Löchern 5  versehenen Zylinder. Die Löcher sind am oberen  Ende mit einem     gröseren    Abstand in     axialer    Rich  tung voneinander angeordnet als am unteren Ende.  Auch in Richtung des Zylinderumfanges kann der  Abstand der Löcher im oberen Zylinderteil grösser  sein als im unteren Teil.  



  Bei der in     Fig.    3 dargestellten Ausführungsform  sind die Kolbenunterseite und der Zylinderboden ko  nisch ausgebildet. Zu diesem Zweck können entweder  der Boden 2 oder der Kolben 3 selbst Kegelflächen  aufweisen. Es können aber     auch    am Boden ein       kegelförmiger    Einsatz 6 bzw. am Kolben ein ent  sprechender Einsatz vorgesehen sein.  



       Fig.    4 zeigt die Ausbildung der Löcher in der  Zylinderwand im einzelnen. Die Löcher müssen  einen verhältnismässig geringen Durchmesser von 2  bis 2,2 mm     aufweisen,    damit auch kleine Knochen  splitter zurückgehalten werden. Andererseits bieten  aber derartig     kleine    Löcher den austretenden  Fleischteilen einen sehr grossen Widerstand, insbe  sondere auch, weil ja wegen des erforderlichen  Pressdruckes die     Zylinderwände    dick und daher die  entsprechenden Bohrungen verhältnismässig lang  sein müssen.

   Die Reibung kann nun dadurch erheb  lich verringert werden, dass die Löcher durch Boh  rungen gebildet sind, die nur an der Zylinderinnen  seite den     erforderlichen    geringen Durchmesser auf  weisen, während sie an der Aussenseite des Zylinders    einen sehr viel grösseren Durchmesser haben. Die  Teile der Bohrungen mit grösserem Durchmesser  sind in     Fig.    4 mit 7 bezeichnet.

   Theoretisch würde  es natürlich ausreichen, wenn die Bohrungen düsen  artig ausgebildet sind, d. h. also sich sofort an der  Innenseite des Zylinders erweitern ; da die festen       Knochen    aber mit erheblichem Druck gegen die Zy  linderinnenseite gepresst     werden,besteht    dann     dieGe-          fahr    einer Beschädigung der Bohrung und damit einer  Ausweitung der Löcher, wodurch dann unter Um  ständen     Knochensplitter    nicht mehr zurückgehalten  würden.  



  Zum Betrieb muss die Vorrichtung in einem Be  hälter 8 untergebracht werden, der das austretende  Fleisch aufnimmt.  



  Die in     Fig.    1 dargestellte Presse wird zum Be  trieb mit rohem oder vorgekochtem Fleisch gefüllt.  Anschliessend wird der Kolben 3     in    die Presse ein  geführt. Bei einem Druck bis 100 atü dringt durch  die Löcher zunächst der grösste Teil des Fettes und  der Brühe. Bei einer weiteren Drucksteigerung be  ginnt bei etwa 200 bis 250 atü das Fleisch sich von  den Knochen zu lösen. Es tritt dann in Würstchen  form durch die Öffnungen 5 hindurch und fällt auf  den Boden des Behälters B. Die Knochen, auch kleine  Knochensplitter, werden mit Sicherheit zurückge  halten.  



  Bei Verwendung von konischen Flächen am Bo  den und an der Kolbenunterseite wird im wesent  lichen alles Fleisch     mit    Sicherheit abgetrennt, und  zwar auch diejenigen Teile, die in der Nähe der Zy  linderachse von Knochen eingeschlossen sind. Die       Konizität    der genannten Flächen richtet sich weit  gehend nach dem Gehalt des Fleisches an Knochen,  da, wenn sich die Kegelspitzen berühren, eine wei  tere Drucksteigerung nicht mehr möglich ist, d. h.  also zumindest in dieser Stellung alles Fleisch ab  gesperrt sein muss und der tote Raum nur noch mit  Knochen angefüllt sein darf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Entbeinen von Fleisch, insbe sondere Geflügelfleisch, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleisch in einer Presse mit gelochtem Man tel einem Druck ausgesetzt wird, bei dem sich das Fleisch von den Knochen löst und durch die Öff nungen im Mantel nach aussen tritt. 1I. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen mit einem Kolben zusammenarbeitenden Zy linder, der mit Löchern von annähernd 2 bis 2,2 mm Durchmesser versehen ist. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst bei steigendem Druck bis 100 atü der grösste Teil des Fettes und der Brühe abgetrennt, woraufhin der Druck zum Abtrennen des F1Pic@hcc hic anf <B>900</B> hic '75(1 ntii Prhiiht vvirrl 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher im oberen Teil des Zylinders einen grösseren Abstand voneinander als im unteren Teil des Zylinders aufweisen. 3.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher durch Bohrungen gebildet sind, die an der Zylinderinnenseite einen geringeren Durchmesser, und zwar den Durchmesser von 2 bis 2,2 mm aufweisen, während sie an der Aussenseite des Zylinders. über den grössten Teil der Zylinderwand einen grösseren Durchmesser haben. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbeninnenfläche und der Zylinderboden konisch ausgebildet sind.
CH7144959A 1958-05-24 1959-04-01 Verfahren und Vorrichtung zum Entbeinen von Fleisch CH369378A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4450764A (en) * 1982-08-27 1984-05-29 Montgomery Preston D Hide press and method for shipping hides
EP0127610A1 (de) * 1983-05-27 1984-12-05 Inject Star Pökelmaschinen Gesellschaft m.b.H. Vorrichtung zur Abtrennung des Fleiches von Knochen
NL1003692C2 (nl) * 1996-07-26 1998-01-28 Stork Protecon Langen Bv Inrichting voor het afscheiden van vleesmassa van van vleesresten voorziene botten.

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