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' Schneckenpresse für feuchtes Gut Die Erfindung bezieht sich auf
Schneckenpressen für feuchtes Gut, wie z. B. ölhaltige Früchte, bei denen das Preßgut
mittels einer Preßschnecke durch einen von einem Seiher umgebenen ringförmigen Preßraum
hindurchgefördert wird. Die Rückstände werden am Ende des Preßraumes durch einen
Ringspalt ausgetragen,. während das aus dem Gut ausgepreßte Öl durch die Löcher
der Seiherwandung abfließt. Ein den Ringspalt bildender Hohlkonus ist axial verschiebbar
angdordnet. Infolgedessen kann bei eintretender unerwünschter Drucksteigerung im
Preßraum diese durch entsprechende Einstellung des Hohlkonus, d. h. durch zeitweilige
Vergrößerung des Ringspaltes, beseitigt werden. Bei diesen Pressen hat aber der
vor dem Ringspalt befindliche Gutstrang eine so große Dichte und Stärke, daß im
Gut enthaltene Ölteilchen nicht mehr austreten können, vielmehr in dem Gut beim
Verlassen der Presse verbleiben. Dieser Nachteil soll gemäß der Erfindung dadurch
vermieden werden, daß der äußere und der innere Durchmesser des Ringraumes am Austragende
der Presse erweitert wird, wobei aber die Querschnittfläche der Ringräume gegenüber
der Querschnittfläche des Ringraumes des Preßraumes im wesentlichen gleich groß
bleibt oder sich verringert. In letzterem Falle nimmt dann der Druck auf das Gut
nach dem Austragspalt hin zu. Infolge der Vergrößerung des Durchmessers der den
Ringraum innen und außen begrenzenden zylindrischen Wandungen verändern die Gutteilchen
ihre Lage infolge der Abnahme der Dicke des Gutstranges. Die noch im Gut enthaltenen
Ölteilchen gelangen daher leichter durch die nach dem Austrag hin dünner werdende
Gutschicht hindurch zur Seiherwandung, wo sie abfließen können. Die Erweiterung
des Preßraumes kann an dessen Austragende bis zum Austragspalt allmählich oder stufenweise
erfolgen, wobei eine oder mehrere Stufen vorgesehen sein können. Der eigentliche
Preßraum kann nach dem Eintragende hin gleichen Durchmesser haben, er kann sich
aber auch nach dem Eintragende hin allmählich oder stufenförmig erweitern, wobei
ebenfalls eine oder mehrere Stufen vorgesehen sein können. Wie beim Austragende
erfolgt der Ubergang von einer Stufe zur andern dann nicht plötzlich, sondern durch
Zwischenschalten von kegeligen, mit Austragöffnungen für das 01 versehenen
Flächen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Austragendes des Seiherraumes
läßt sich eine größere Dichte des Gutes als bisher erreichen und dadurch ein besseres
Auspressen von 0I erzielen, d. h. der Prozentsatz der im Preßgut zurückbleibenden
Flüssigkeit ist wesentlich geringer als bei der bisherigen Bauart der Presse.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. z zeigt einen Längsschnitt durch die Presse, uigd Abb. z, 3 und
q. zeigen einen Querschnitt durch die Presse nach den Linien A-B-C-D und E-D der
Abb. r.
In dem stufenweise nach dem Aufgabeende erweiterten durchlochten
Pressenmantel i dreht sich eine vollwandige, mit Schnecken-.: gängen 2 besetzte
Welle 3. Der eigentliche Preßraum wird durch die stufenförmige Weiterung gewissermaßen
in mehrere, z. B. drei Preßräume d, 5, 6 unterteilt, die bei dein Ausführungsbeispiel
zylindrisch gestaltet sind. Diese Stücke des Preßmantels sind durch Schrägwandungen
7 und 8 miteinander verbunden, die ebenfalls mit Austragöffnungen für die Flüssigkeit
versehen sein können. Innerhalb der kegeligen übergangsstücke 7, S sind die Schneckengänge
unterbrochen. Der Durchmesser der Schneckengänge wird dem Durchmesser der einzelnen
Preßräume angepaßt. Am Austragende des Preßraumes .I vergrößert sich der Durchmesser
des Preßraumes nach dein durch den Hohlkonus 9' regelbaren Austragringspalt 9 hin
stufenförinig. Es sind zwei Stufen io, ii vorgesehen, so daß zwei Räume 12, 13 gebildet
werden. Gleichzeitig vergrößert sich aber auch stufenweise der Durchmesser der Schneckenwelle
3, und zwar derart. daß die Ringraumquerscl'initte in den Räumeis .I, 12, 13 gleich
sind oder sich stufenweise verkleinern, sofern ein weiteres Zusammenpressen des
aus dein Preßraum .I kommenden Gutes in den Räumen i:!, 13 stattfinden soll. Der
Durchmesser der Schneckengänge in den Räumen 12. 13 wird dem Durchmesser der einzelnen
Räume 12, 13 angepaßt.
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Das durch den Aufgabetrichter 14 in die Presse gegebene Gut gelangt
unter zunehmender Verdichtung durch die Vorpreßräume 6, 5 unter Auspressen der Flüssigkeit
in den eigentlichen Prellraum .I. Aus diesem wandert das Gut in den Ringraum 12,
wo sich die Dicke der Gutschicht verringert. Aus dem Raum 12 gelangt das Gut in
den Raum 13, wo die Dicke der Gutschicht weiterhin abnimmt. Dann gelangt das Gut
in den Ringspalt 9, durch den hindurch es die Presse verläßt. Infolge der Abnahme
in der Stärke der Gutschicht, wobei aber durch beide Räume 12, 13 in der Zeiteinheit
die gleichen Gutmengen hindurchgeführt werden, wird es den im Gut enthaltenen Ölteilchen,
insbesondere im letzten Raum 13, ermöglicht, aus der verhältnismäßig dünnen Gutschicht
nach der Seiherivandung hin auszutreten und dort abzufließen.
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Die Schneckenwelle 3 kann hohl ausgebilc#et und am Umfang mit Lochungen
versehen sein, durch die ebenfalls Flüssigkeit abfließen 'bann. Die Wandung des
Seibers kann gelocht sein, sie kann aber auch aus Stäben gebildet werden, zwischen
denen dann die abgepreßte Flüssigkeit austritt. Anstatt die Seiherwandung in den
einzelnen 1'reßr.-iunieri zylindrisch zu gestalten, können diese auch eine kegelig
ausgebildete Form haben. In den vor dein Ringspalt liegenden Räumen wird dann die
Schneckenwelle entsprechend ausgebildet. Die Steigung der Schneckengänge der einzelnen
Preßräume unter sich kann gleich oder verschieden sein. An den trbergangsstellen
zwischen den einzelnen Räuinen .I, 5, 6 und 4., 12, 13 können Vorrichtungen an dein
l\-Iantel angebracht werden, z. B. Nocken, Knaggen, Messer, die ein Mitdrehen des
Gutes verhindern.
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Anstatt wie beim Ausführungsbeispiel das Eintragende der Presse ein
oder mehrmals stufenföi-niig abzusetzen, können Eintragende und Preßraum .1 gleichen
Durchmesser haben.