DE2660962C2 - Presse zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen - Google Patents

Presse zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen

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DE2660962C2
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Hans Ulrich Dipl.-Ing. ETH Niederweningen Hauser
Alfred Ing. HTL Schöfflisdorf Schmid
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Bucher Guyer AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Presse zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen, insbesondere zum Entsaften von landwirtschaftlichen Produkten, vornehmlich Früchten, mit einem um eine annähernd horizontale Achse drehbar-gelagerten Preßbenälter, in dessen Innerem eine druckmittelbetätigt biegsame Trennwand zur Unterteilung des Behälters in einen Druckraum und einen Preßraum eingespannt ist, wobei der Druckraum einen Einlaß für ein Druckfluidum und der Preßraum eine Einfall- und Entleerungsöffnung, sowie eine Saftdrainage-, -sammel- und -auslaßanordnung mit sich an der Wand des Behälters erstreckenden Drainagekanälen in gewölbten Segmenten aus perforiertem Metallblech aufweist
Bei einer in der DE-AS 10 01 589 beschriebenen Presse dieser Gattung ist ein einziger Drainagekanal vorgesehen, und die Perforation des diesen begrenzenden Metaliblechsegmentes wird durch parallel zu dessen Längsachse verlaufende Schlitze gebildet. Wenn der Druckraum mit einem Fluidum beaufschlagt wird, dann wird das im Preßraum befindliche Produkt gegen die Wand des Behälters gedrückt Die aus dem Produkt herausgepreßte Flüssigkeit kann durch die Perforation des Metallblechsegmentes in die Drainagekanäle gelangen und in einen Sammelraum ablaufen, wogegen die ausgepreßten Bestandteile des betreffenden Produktes als Belag an der Innenseite der Behälterwand haften bleiben. Wenngleich die in dem Metallblechsegment angeordneten Schlitze eine sich zum Kanalinneren hin erweiternde lichte Weite haben, besteht beim Preßvorgang die Gefahr, daß die festen Bestandteile des betreffenden Produktes, beispielsweise Traubenschalen, die Schlitze zusetzen. Die Saftausbeute beim nächsten Preßarbeitsgang ist daher vermindert, wenn dieser Belag von der Innenseite des Behälters nicht entfernt wird, was aber mit einem entsprechenden Arbeitsaufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Presse hinsichtlich der Ausbildung des den Drainagekanal begrenzenden Metallblechsegmen tes dahingehend zu verbessern, daß trotz eines einfachen Aufbaus die Saftausbeute verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Perforation der Metallblechsegmente durch quer zur Längserstreckung derselben gerichtete Langlöcher gebildet ist
Während des Preßvorgangs werden die ausgepreßten Bestandteile des betreffenden Produktes auf dem gewölbten Metallblechsegment nach außen zur Ejhälter- wand hin verdrängt Da die ausgepreßten Bestandteile bei diesem Vorgang auf dem Metallblechsegment parallel zu den Langlöchern gleiten, können sie in diesen nicht so leicht hängen bleiben, und es wird eine Art Selbstreinigung bewirkt
Um die Gefahr einer Verstopfung der Langlöcher zu vermeiden, ist vorgesehen, daß diese eine sich zum Behälterinneren hin erweiternde lichte Weite aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung is« in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher er läutert Es zeigt
F i g, 1 eine Presse mit einem zylindrischen Preßbehälter im Axialschnitt,
F i g. 2, 3 und 4 schematische Querschnitte durch einen in bezug auf die Saftauslaßanordnung abgewandel- ten Preßbehälter in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Fig.5 den Endabschnitt eines Drainagekanals der Saftauslaßanordnurv^. und
Fig.6 einen Teilquerschnitt in größerem Maßstab durch ein der Begrenzung des Drainagekanals dienen des dachförmiges Metallblechsegment gemäß F i g. 5.
Gemäß Fi g. 1 weist der Preßbehälter 1 eine zylindrische Wand 2 auf, und er ist an seinen beiden Enden durch gewölbte Stirnwände 3 abgeschlossen. Letztere sind mit hohlen Lagerzapfen 4 und S ausgerüstet die ihrerseits in Lagerböcken 6 drehbar gehaltert sind. Ein mit dem Lagerzapfen 5 drehfest verbundenes Zahnrad 7 dient zum Drehantrieb des Preßbehälters 1.
Innerhalb des Preßbehälters 1 befindet sich eine biegsame Trennwand in Form eines har-henförmigen Preß- balgs 8, dessen Rand in unmittelbarer Nähe einer Axialebene des Behälters an den Wänden derselben, d. h. an der zylindrischen Wand 2 und den beiden Stirnwänden 3 dichtend verankert ist Diese rundum verlaufende Verankerung ist bei 9 angedeutet. Der Preßbehälter 1 wird somit durch den Preßbalg 8 in einen Preßraum 10 und in einen Druckraum 11 unterteilt. Der Druckraum 11 steht mittels einer Einlaßanordnung 12, die noch näher beschrieben wird, mit einer nicht dargestellten Quelle für ein Druckfluidum in gesteuerter bzw. steuerbarer Ver bindung. Der Ausdruck »Druck« bedeutet hier sowohl Überdruck als auch Unterdruck, wobei also dementsprechend vorgesehen ist, das Druckfluidum in den Druckraum 11 einzuführen bzw. von dort abzuführen. In dem einen Fall wird der Druckraum 11 zu Lasten des Preßraums 10 vergrößert, im anderen Fall wird der Preßbalg 8 mehr oder weniger an die Behälterwand angelegt. Als Teil der Einlaßanordnung 12 dient der hohle Lagerzapfen 5, der über eine Umleitung 13 mit mindestens einer an der Innenseite der Behälterwand anliegenden Einlaßleitung 14 verbunden ist.
F i g. 1 zeigt, daß sich die Einlaßleitung 14 in den Bereich der Stirnwände 3 erstreckt, um das Fluidum möglichst gleichmäßig unter dem Preßbalg 8 zu verteilen. Gemäß Fig. 1 umfaßt die Saftauslaßanordnung eine Anzahl Drainagekanäle 17, die durch radiale Rohrstutzen 18 mit einem außerhalb des Behälters 1 angeordneten rohrförmigen Sammelraum 19 verbunden sind. Letzterer besitzt einen AuslaOslulzen 20. der bei ent-
sprechender Drehung des Behälters 1 über einer Auffangrinne 22 zu liegen kommt. Zum Zwecke der Reinigung ist der Sammelraum 19 mit einem Schnellverschluß 30 verschlossen.
Die Drainagekanäle 17 werden gemäß F i g. 1 durch im Querschnitt dachförmige Segmente 22 aus Metallblech gebildet, die in Abschnitten einer gedachten Schraubenlinie längs der Behälterwand 2 verlaufen. Die Metallblechsegmente 22 sind mit einer Perforation 23 versehen, die durch eine Vielzahl von Langlöchern 24 ι ο gebildet ist (siehe F i g. 5). Wie insbesondere aus F i g. 6 zu erkennen ist, nimmt die lichte Weite der Langlöcher 24 in Richtung auf den Drainagekanal 17 zu. Auf die Bedeutung der Langlöcher 24 wird nachstehend noch eingegangen.
An dem dem Preßbalg 8 gegenüberliegenden Bereich der Behälterwand 2, aber auch an den Stirnwänden 3, ist eine Vielzahl von Drainagekanälen 17 vorgesehen, wobei mindestens eine verschließbare Einfüll- bzw. Entleerungsöffnung 26 an der Behälterwand in der Nähe der Verankerung des Preßbalges 8 angeordnet ist Bei einem länglichen Behälter ist es ferner vorteilhaft, die Einfüll- bzw. Entleerungsöffnung 26 im Bereich des einen Endes des Behälters vorzusehen, wobei die schraubenlinienförmig verlaufenden Metallblechsegmente 22 eine Art Austragsschnecke bilden, um beim Drehen des Behäiters den Trester nach und nach der Entleerungsöffnung zuzuführen. Zum Einfüllen der Maische kann auch der Hohlzapfen 4 benutzt werden.
Zur Inbetriebnahme der Presse wird zunächst der Behalter 1 in die Lage gemäß Fig. 2 gedreht, d. h. in eine Lage, in der der Preßbalg 8 herunterhängt. Wird nun der Druckraum 11 an eine Unterdruckquelle angeschlossen, so wird der Preßbalg 8 an die zylindrische Behälterwand 2 angelegt oder zumindest zur Wand hin vorgespannt Da der Unterdruck im Druckraum 11 aufrecht erhalten wird, behält der Preßbalg 8 seine vorstehend beschriebene Lage auch dann, wenn der Behälter seine Füllstellung gemäß Fi g. 3 einnimmt, in der sich die Einfüllöffnung 26 oben befindet. Ein Teil der Drainagekanäle 17 liegt dabei in der unteren Hälfte des Behälters 1, so daß der Saft, wie in einem Abtropfbehälter — bereits während des Füllvorgangs abzufließen beginnt
Nach vollständigem Füllen wird der Behälter 1 in seine Arbeitsstellung gemäß Fig.4 gebracht, d. h. in eine Stellung, in der sich sämtliche Drainagekanäle 17 in der unteren Behälterhälfte befinden. Nun wird im Druckraum 11 ein Überdruck erzeugt, und die Maische 38 wird der Wirkung des sich im Druckraum 11 aufbauenden Druckpolsters ausgesetzt. Wie aus Fig.4 erkennbar, umfaßt das Druckpolster die Maische nach Art eines Gewölbes, so daß der Maischekuchen umfassend komprimiert wird. Dabei spielt das Profil der die Drainagekanäle 17 bildenden Metallblechsegmente 23 eine besondere Rcile. Während des Preßvorgangs gleitet nämlich die Maische oder besser gesagt der Tresler an den geneigten Flanken der Metallblechsegmente 22 in Richtung auf die zylindrische Wand 2, so daß z. B. Traubenhäute abgestreift werden und eine Art Selbstreinigung der Perforation zustandekommt, dies umso mehr, als die Langlöcher 24 ein Hängenbleiben der Haute od. dgl. erschweren bzw. überhaupt verhindern. In dieser Phase wirkt sich auch die Querschnittserweiterung der Langlöcher 24 vorteilhaft aus.
Das Abführen des Tresters erfolgt beim Drehen des Behälters mit Hilfe uer perforierten Blechsegmente 22. Zu diesem Zweck können die Blechsegmente in Abweichung von der Ausführung gemäß F i g. 1 auch in Form eines mehrgängigen Gewindes mit hoher Steigung an der Behälterwand 2 angeordnet sein. Eine solche Ausbildung steht der Reinigung von innen nicht im Wege.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Presse zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen, insbesondere zum Entsaften von landwirtschaftlichen Produkten, vornehmlich Früchten, mit einem um eine annähernd horizontale Achse drehbar gelagerten Preßbehälter, in dessen Innerem eine druckmittelbetätigte biegsame Trennwand zur Unterteilung des Behälters in einen Druckraum und einen Preßraum eingespannt ist, wobei der Druckraum einen Einlaß für ein Druckfluidum und der Preßraum eine Einfüll- und Entleerungsöffnung sowie eine Saftdrainage-, -sammel- und -auslaßanordnung mit sich an der Wand des Behälters erstreckenden Drainagekanälen in gewölbten Segmenten aus perforiertem Metallblech aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation (23) der Metallblechsegmente (22) durch quer zur Längsersirekkung derseiLen gerichtete Langlöcher (24) gebildet ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (24) eine sich zum Kanalinneren hin erweiternde lichte Weite aufweisen.
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