DE2945254C2 - Presse zum Auspressen von flüssigkeitshaltigen Stoffen - Google Patents

Description

a) daß in bekannter Weise gegenüber der Einfüll- und Entleeröffnung (4) im Preßraum (8) an der Behälterinnenwand eine hochragende Siebleiste (W angeordnet ist,

b) und da3 die Membrane (5) am Rand der Einfüll- und Entleeröffnung (4) und der Siebieiste (14) druckmitteldicht befestigt ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (5) symmetrisch zur Ebene durch die Drehachse (1) jnd die Mitten der Einfüllöffnung (4) und Siebleiste (14) geteilt ist.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebleiste (14) im Querschnitt drei- oder mehreckig ausgebildet ist.

4. Presst nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sie!:'eiste (14) in etwa von einem Viertel bis zur Hälfte des Behälterdurchmesscrs in den Preßraum ragt.

Die Erfindung betrifft eine Presse zum Auspressen von flüssigkeitshaltigen Stoffen, wie Trauben-, Obstmaisehe oder dergleichen, mit einem geschlossenen Behälter, der um seine waagerechte Längsachse in Rotation versetzbar ist, wobei im Bchältermantel eine durch einen Siebdeckel verschließbare Einfüll- und Entleeröffnung angeordnet ist und daß im Inneren des Behälters eine der Behälterform angepaßte, aus flexiblem oder elastischem Material bestehende, parallel zu einer durch die Drehachse gelegten Ebene befestigte Preß-Membrane angeordnet ist, die den Innenraum in einen Druckmittel- und Preßraum unterteilt.

Eine Presse mit diesen Merkmalen ist bekannt (FR-PS 23 53 389). bei der die Maische von oben her durch die Einfüllöffnung in den Behälter gegeben wird und sich hierbei die Membrane gegenüberliegend innen an den Behälter anlegt. Nach dem Befüllen wird der Behälter um 180° gedreht und es erfolgt eine Auspressung bzw. Ausdehnung der Membrane von oben nach unten. Nach diesem ersten Ausprcßvorgang erfolgt eine Auflockenmgsphase. wobei die Membrane zwecks Vermeidung von Ficschiidigiingcn an die riehtiltcfwandling angelegt wird und man laßt den Behälter rotieren. Dieser Verfahrcnsabliuif wird mehrfach wiederholt, und /war so lange, bis die Maische ausgepreßt ist. Ein Nachteil besteht darin, daß in der Prcßstellung ti ic Maische die ■Miliiufkanälc b/.w. einen eventuellen Ablaufdcckcl .!'■■leckt, so dall die im Behälter befindlich': Luft, die gegen Ende der Gesamtpressung etwa 80% des Trommelinhalts ausmacht, durch den Maischekuchen hindurchgedrücki werden muß. Dies ist mit einer zusätzlichen Oxidation des Saftes und einem Zeitverlust bei Durchführung der Pressung verbunden.

Es ist weiterhin eine derartige Presse bekannt, bei der in einem geschlossenen Behälter eine schlauchförmige Membrane eingebaut ist (DE-AS 10 01 589), wobei sich der Schlauch parallel zur Drehachse erstreckt. Gegenüber der Einfüllöffnung befindet sich eine Siebleiste, die eine Saftablauf- oder Sammelrinne abdeckt und die geringfügig nach innen in den Behälter hineingewölbt ist. Eine Auflockerungswirkung kann durch diese Siebleiste nicht erzielt werden. Bei dieser bekannten Presse ist das Auflockern immer problematisch, weil bei fortgeschrittener Entsaftung sich an der Trommelwand unter Druck eine Maischeröhre bildet, die manuell gebrochen werden muß, damit eine Auflockerung überhaupt möglich ist. Dies ist auch der Grund, weshalb bei diesen Pressen kein vollautomatischer Freßablauf möglich ist. Ein weiterer Nachteil besteht aber auch bei dieser Presse darin, daß die Luft beim Auspreßvorgang durch den Maischekuchen gedrückt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der bekannten Art so auszubilden, daß unter Verkürzung der Preßzeit die im Preßraum vorhandene Luft ungehindert ohne durch die Maische hindurchgepreßt zu werden, entweichen kann urd damit auch in Verbindung mit dein Auflockerungseffekt die Saftqualität verbessert wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß

a) in bekannter Weise gegenüber der Einfüll- und Entleeröffnung im Preßraum an der Behälterinnenwand eine hochragende Siebleiste angeordnet ist,

b) und daß die Membrane am Rand der Einfüll- und Entleeröffnung und der Siebleiste druckmitteldicht befestigt ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4.

Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die so angeordnete und ausgebildete Membrane von allen Seiten ein elastischer Druck auf die Maische erzeugt wird, d. h. eine große elastische Druckfläche zur Verfugung steht. Damit ist aber eine schonende Pressung bei niedrigem Druck möglich, indem etwa 50% der Pressung bei 0.2 bar und im Schnitt mit 1 bar Druck gearbeitet wird. Wenn sich die Presse in der Preßstellung befindet und die Maische die Entleeröffnung abdeckt, dann kann die vor jedem Preßvorgang im Maischeraum befindliche Luft ungehindert durch die Siebleistc nach oben hin entweichen. Damit wird aber die Preßzeit verkürzt und die Oxidation des Saftes vermindert. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß durch die in den Preßraum hochragende Siebleiste eine schonende Auflockerung erzielt wird, wodurch die Trubanteilc im Saft auf ein Minimum reduziert werden.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aiisfühningsbeispicls näher erläutert. Fs. zeigt

F i g. I einen Längsschnitt durch eine derartige Presse.

I' i g. 2 eine Draufsicht auf die Presse mit der Finfullöffnung.

I i g. J einen Querschnitt nach der Linie Λ-Λ in F i g. I und

Fig. 4 die Darstellung gemäß Fig. 3 in der Preßstellung.

Die in den Zeichnungen dargestellte Presse besitzt einen zylindrischen, länglichen sich in Richtung der waagerechten Behälterachse 1 erstreckenden Behälter 2, wobei beidseitig Wellenstummei 3 angeordnet sind, an denen der Eehälter 2 drehbar gelagert ist. Der Behälter 2 besitzt eine Einfüll- und Entleeröffnung 4. die bei dem gezeigten AusführungsbeispH und vorzugsweise, weil am einfachsten herstellbar, rechteckförmig ist wobei diese öffnung auch oval oder kreisförmig ausgebildet sein kann. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die öffnung 4 über die gesamte Länge des Behälters 2 vorzusehen, um neben einem guten Abfluß des Saftes auch besondere Tresteraustragselemente zu vermeiden.

Der Einfüll- und Entleeröffnung 4 gegenüberliegend befindet sich im Inneren des Behälters 2 eine Siebleiste 14, die zur Drehachse 1 hin gerichtet ist und die im Querschnitt (Fig. 3 und 4) in etwa dreieckförmig oder mehreckig ausgebildet ist. Bei dem in der Zeichnung gewählten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein spitz zulaufendes Dreieck, dessen zur Drehachse 1 hin gerichtete Spitze abgerundet ist. Diese Spitze t ann auch abgeflacht sein, so daß der Querschnitt trapezförmig ist. Die Länge dieser Siebleiste 14, die eine Art Kanal darstellt, ist in etwa in der Länge der Einfüllöffnung 4 angepaßt, wobei ihre Höhe in etwa ein Viertel bis zur Hälfte des Behälterdurchmessers ausmachen kann.

Im Inneren des Behälters 2 ist eine Membrane 5 angeordnet, die entweder der Form des Behälters 2 angepaßt sein kann, d. h. aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem gewebeverstärkten Kunststoff besteht, oder aber aus elastischem Gummimaterial, wobei sie dann derart dehnbar sein muß, daß sie im Rahmen des Preßvorganges sich in die jeweilige Behälterhälfte auslenken läßt.

Die Membrane 5 ist im Inneren des Behälters 2 im Bereich der Einfüll- und Entleeröffnung 4 und auch der Siebleiste 14 mit Hilfe von Flanschteilen 6, 15 derart dicht eingespannt, daß ein Druckmittelraum 7 und ein Preßraum 8 gebildet werden, wobei sich die Siebleiste 14 und auch die Einfüllöffnung 4 im Preßraum 8 befinden.

Aus fertigungstechnischen Gründen kann es vorteiihaft sein, die Membrane 5 geteilt auszuführen, wobei man als Teilungsebene beispielsweise die durch die Drehachse 1, die Mitte der Einfüllöffnung 4 und die Siebleiste 14 gelegte Ebene vorsieht.

Die Einfüllöffnung 4 ist mit Hilfe eines Siebbleches 9 verschlossen, wobei dieses Siebblech ebenso wie der Flansch 6 der Behälterform angepaßt ist. Ein entsprechendes Siebblech kann an der Siebleiste 14 vorgesehen sein, wobei jeweils auch bei extrem dünnflüssigem Material ein Filtertuch vorgesehen ist.

An der Innenseite des Deckelsiebbleches 9 kann ein zusätzlicher Aufbau befestigt werden, der in den Preßraum 8 hineinragt. Dieser Aufbau, der einen zusätzlichen Auflockerungseffekt erzielen soll, ist nicht so hoch ausgebildet, wie die Siebleiste 14, wobei seine Länge über die gesamte Einfüllöffnung 4 reichen kann. Dieser Aufbau ist saftdurchlässig und ^uosteht zweckmäßigerweise aus einem Siebblerh, ö"s die gesamte Einfüllöffnung 4 abdeckend an dem Siebblech 9 befestigt werden kann. Dies bringt den Vorteil, daß bereits vorher ein Filtertuch vorgesehen werden ivann. das an diesem Aufbau angebracht wird, so daß die fertige Einheit am Deckel befestigt werden kann.

Die Maische wird über die Einfüllöffnung 4 eingefüllt, wobei sich der Behälter 2 in einer Stellung befindet, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt. Der beim Einfüllen anfallende Saft kann über die Siebleiste 14 abfließen, die einzelne Rohranschlüsse 16 aufweist, wobei unterhalb der Presse eine Saftauffangwanne vorgesehen wird. Man kann auf einfache Art und Weise eine weitestgehende Vorentsaftung bereits dadurch erzielen, daß man ohne Auspreßdruck den Behalter 2 einige Male rotieren läßt. Der eigentliche Anpreßvorgang erfolgt in einer Stellung, die gegenüber der in F i g. I gezeigten Stellung um 180° gedreht ist, d. h. von oben nach unten, so daß sich also die Einfüllöffnung 4 unten befindet (F i g. 4).

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Presse zum Auspressen von flüssigkeitshaltigen Stoffen, wie Trauben-, Obstmaische oder dergleichen, mit einem geschlossenen Behälter, der um seine waagerechte Längsachse in Rotation versetzbar ist, wobei im Behältermantel eine durch einen Siebde'.-kel verschließbare Einfüll- und Entleeröffnung angeordnet ist und daß im Inneren des Behälters eine der Behälterform angepaßte, aus flexiblem oder elastischem Material bestehende, parallel zu einer durch die Drehachse gelegten Ebene befestigte Preß-Membrane angeordnet ist, die den Innenraum in einen Druckmittel- und Preßraum unterteilt, dadurch gekennzeichnet,