DE3146025A1 - "membranpresse fuer trauben, obst und andere fruechte" - Google Patents
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Description
3H6025
Membranpresse für Trauben, Obst und
andere Früchte
Gegenstand der Erfindung ist eine Membranpresse für Trauben, Obst und andere Früchte mit einem um seine horizontale Längsachse
drehbar gelagerten und antreibbaren Pressbehälter.
Membranpressen werden bereits seit langem zum Auspressen von flüssigkeitshaltigen Stoffen allgemein verwendet. Dank
ihrem einfachen Einbau und für das Pressgut schonender Arbeitsweise
ergaben sich dabei als bevorzugte Anwendungsgebiete das Auspressen von Wäsche, wobei der Pressbehälter
ggf. zugleich als rotierender Waschbehälter ausgebildet war, sowie das Auspressen von organischen Pressgütern, wie Biermaische,
Trauben, Obst oder anderen Früchten.
In der US-PS 2 538 403 ist eine Membranpresse, insbesondere
aber nicht ausschliesslich für Biermaische dargestellt. Der Pressbehälter besitzt eine längliche,zylindrische Form und
eine sackförmige Membrane, die etwa in Längsmitte des (stehenden) Behälters in einer zur Behälterachse senkrechten
Ebene am Behältermantel befestigt ist. Dabei besitzt zwar die Membrane den Vorteil, dass sie beim Pressen lediglieh
umgestülpt zu werden braucht, wobei sie selbst in ungewöhnlich grossen Behältern beim Pressen keinen nachteiligen
Beanspruchungen, z.B. Dehnungen ausgesetzt wird. Der direkten Verwendung dieser bekannten Presse in der Kelterei
oder auf ähnlichen Gebieten steht indessen die nur schwenkbare Lagerung des Pressbehälters im Wege, da Keltereipressen
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21.11.80 A 37/4
(dieser Ausdruck soll im weitesten Sinne des Wortes verstanden
werden und nicht etwa als Beschränkung für ein bestimmtes Pressgut) in jedem Fall, d.h. auch wenn sie als
Kolbenpressen ausgebildet sind, einen rotierenden Pressbehälter aufweisen, um die Maische zwischen mehreren Pressgängen
aufzulockern, umzuschichten und dabei den Wirkungsgrad
bei der Saftgewinnung zu steigern.
Die Anwendung von Membranpressen in der Kelterei im grösseren Massstab begann vor etwa drei Jahrzehnten. Für
ihre Ausbildung wurden allerdings zunächst bestimmte Gesichtspunkte als massgebend erachtet, die von den herkömmlichen
Membranpressen nicht ohne weiteres erfüllt werden konnten. Namentlich wurde -wie dies die DE-PS 1 001 589
zeigt- angestrebt, die Membranfläche im Verhältnis zur Menge an Pressgut zu vergrössern. Deshalb erhielt die
Membrane die Form eines an den Stirnseiten des länglichen, um seine horizontale Längsachse rotierenden Pressbehälters
befestigten Schlauches mit im Vergleich zu demjenigen des Behälters vernaltnismässig grossem Durchmesser, der mit dem
Behältermantel einen entsprechend engen ringförmigen Pressraum bildet. Als vorteilhaft wurde dabei nicht nur die entsprechend
vergrösserte Membranfläche betrachtet, sondern auch die Verteilung des Pressgutes um die Membrane in Form
einer eher dünnen Schicht, in der Annahme, dass dadurch kurze Abflusswege für den Saft geschaffen werden und somit
die Saftausbeute pro Pressgang erhöht wird. Massgebend ferner war die Vorstellung, dass beim Aufweiten des
Schlauches es nicht nur zur radialen Pressung der Maische kommt, sondern diese auch im Umfangssinne bewegt wird, so
dass dadurch immer wieder sich neue Abflusswege erschliessen.
Diese Pressen haben sich bewährt. Es zeigte sich allerdings, dass die Membrane beim Drehen des Behälters zwischen den
Pressgängen zur Auflockerung des Pressgutes durch dieses mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist/ die ein
häufiges Auswechseln der Membrane zur Folge haben. Es hat sich ferner gezeigt, dass die allfällige Erhöhung der
Saftausbeute durch die ringförmige Verteilung des Pressgutes um die schlauchförmige Membrane bei weitem dadurch
wieder zunichte gemacht wird, dass der Pressraum selbst bei entlasteter Membrane nur einen ringförmigen Bruchteil
des Gesamtraumes des Pressbehälters einnimmt und der von der Membrane umschlossene stets vorhandene Druckraum das
Aufnahmevermögen des Pressbehälters stark beeinträchtigt. Selbst wenn der Saft schneller abfloss, musste daher für
die Verarbeitung der gleichen Menge der Pressbehälter öfters geleert und neu gefüllt werden und dies kostete
bei jeder Behältergrösse mehr Zeit als dank kurzer Saftabfl-usswege
überhaupt gewonnen werden konnte.
Zur Behebung dieser Nachteile wurde -nach wie vor für die Verwendung in der Kelterei- die Membranpresse gemäss der
DE-OS 23 52 300 geschaffen. An die Stelle der schlauchförmigen Membrane trat hier eine ebenflächige Membrane,
die in dem um seine horizontale Achse rotierenden Pressbehälter in einer zur Achse querstehenden Ebene befestigt
war, und zwar bei kurzen Behältern im Bereiche einer Stirnwand und bei längeren Behältern etwa in der Längsmitte des
Behälters, um eine Ueberdehnung der Membrane zu vermeiden, musste doch diese -anders als die schlauchförmige Membranenicht
in Querrichtung, sondern in Richtung der Längsachse des Behälters ausgewölbt werden. Wollte man bei einem Behälter
mit in der Längsmitte befestigter Membrane den ganzen Behälterinhalt ausnützen, so musste allerdings die im ent-
lasteten Zustand ebenflächige Membrane im Zuge des Einfüllens
der Maische gegen die Pressrichtung zurückgewölbt werden. Dazu war erforderlich, den Druckraum zu evakuieren,
was insbesondere bei Behältern mit grösserem Fassungsvermögen ein zeitraubendes und darüber hinaus noch teueres
Unterfangen ist.
Als Abhilfe bot sich zunächst an, in einem länglichen Behälter eine Membrane nicht nur an der einen Stirnwand,
sondern auch an der anderen Stirnwand vorzusehen, wie dies in der CH-PS 226 437 bereits im Zusammenhang mit
einer Membranpresse der vorstehend genannten Art, allerdings in Verwendung als Wäschepresse, dargelegt wurde.
Aus der gleichen CH-PS ergibt sich auch, dass die Gefahr der Ueberdehnung der Membrane in einem länglichen, um
seine horizontale Längsachse rotierenden Behälter gar nicht erst entsteht, wenn die Membrane nicht an einer
Stirnwand, sondern am Behältermantel anliegend angeordnet ist, ist doch dann die maximale Auslenkung der Membrane
entsprechend dem Durchmesser in jedem Fall kleiner, als wenn die Membrane in Richtung der Behälterlängsachse ausgelenkt
werden muss, zumal wenn die Länge des Behälters ein Mehrfaches des Durchmessers beträgt.
Diese Erkenntnisse haben freilich auch die Gestaltung von Keltereipressen beeinflusst. Tatsächlich wurde die insbesondere
für Obstmaische gedachte Presse gemass der CH-PS 579 979 mit einer Membrane ausgerüstet, die annähernd in
der Ebene der Drehachse des Behälters befestigt ist, wobei die im entlasteten Zustand ebenflächige oder sackförmige
Membrane nur in der Querrichtung ausgewölbt werden kann bzw. muss. Dabei entfällt selbst wenn die Membrane ebenflächig ist, die Gefahr einer Ueberdehnung. Bei der sack-
förmigen Membrane besteht -vie vorstehend anhand der
US-PS 2 538 403 dargelegt- eine solche Gefahr von vornherein nicht. Auch bei dieser Ausbildung der Membrane
besteht indessen gerade jenes Problem, das mit Hilfe der schlauchförmigen Membrane vermieden werden sollte.
Insbesondere bei Grossraumbehältern sind die Abflusswege durch die Maische zu den an der der Membrane gegenüberliegenden
Wandung des Behälters angeordneten Saftkanälen viel zu lang, wobei die Durchlässigkeit der Pressmasse
mit wachsender Verdichtung selbstverständlich immer kleiner wird. Man kann also den Gesamtraum des Pressbehälters
-ähnlich wie bei der erwähnten US-PS- dank der sackförmigen Membrane besser ausnutzen, die Saftausbeute
wird indessen spezifisch beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses
Nachteiles und ist dementsprechend auf die Schaffung einer Presse der eingangs genannten Art gerichtet, bei der die
insbesondere bei einem Grossraumbehälter ins Gewicht fallende Beeinträchtigung des Wirkungsgrades der Saftgewinnung
entfällt. Dabei liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, die Saftgewinnung in der während des
Einfüllens der Maische stattfindenden Vorentsaftungsphase zu steigern. Zum besseren Verständnis dieser Aufgabenstellung
wird bereits jetzt schon auf die Figur 3a der beiliegenden Zeichnung Bezug genommen, die einen Querschnitt
der aus der CH-PS 579 979 bekannten Presse zeigt, allerdings mit einer geringfügigen, jedoch wesentlichen
Abweichung, die noch zu erklären sein wird.
Bei der Presse gemäss Figur 3a befindet sich in dem zylindrischen Pressbehälter 1, der um seine horizontale Längsachse
drehend antreibbar ist, eine im entlasteten Zustand
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an der Behälterwandung anliegende Membrane 2, die bei 3
eine in der Ebene der Drehachse liegende Befestigung besitzt. Die Membrane weist dabei etwa die halbe Behälterform
auf. Anders als bei der in der erwähnten CH-PS gezeigten Ausführung befindet sich gemäss Fig.3a die Ein- und Auslassöffnung
nicht diametral gegenüber der Membrane, sondern in der unmittelbaren Nähe der Befestigung derselben. Dies
ist deshalb von Bedeutung, weil bei der patentgemässen Ausführung die Maische zuerst in"die sackförmige Membrane
eingefüllt wird, so dass insofern eine Vorentsaftung ausgeschlossen ist. Bei der in Fig.3a gezeigten Anordnung hingegen
untergreift zwar noch die sackförmige Membrane die Einfüllöffnung, und sie überdeckt auch den grösseren Teil
der unteren Hälfte des Behältermantels, doch bleibt wenigstens ein Teil von der Membrane unbedeckt, so dass
die dort angeordneten Saftabführkanäle 5 teils von Anfang an und teils mit steigendem Füllvolumen nach und nach mit
der Maische in Berührung kommen, so dass eine wenn auch beschränkte Vorentsaftung während des Einfüllens stattfinden
kann. Deshalb wurden denn auch die aus der CH-PS 579 979 bekannten Pressen für die Praxis so ausgeführt, wie dies
in Fig. 3a dargestellt ist. Unverkennbar ist aber auch bei dieser Ausführung das Verhältnis zwischen dem Füllungsgrad des Behälters und der Anzahl der an der Vorentsaftung
aktiv beteiligten Saftabführkanäle ungünstig. Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ergibt sich
nun aus diesem Sachverhalt. Ihre Lösung gelingt dadurch, dass zwei Membranen vorgesehen sind, die im entlasteten
Zustand je zumindest an einem Teil einer der Stirnwände des Behälters und an einem an die betreffende Stirnwand anschliessenden
Bereich des Behältermantels anliegen, wobei die Befestigung jeder Membrane an dem Behälter im wesentlichen
in einer zur Behälterachse schräggestellten Fläche
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verläuft und die Befestigungsflächen der Membranen mit gegensinniger Neigung in Richtung auf die Einfüll- bzw.
Auslassöffnung verlaufen.
Bei einer solchen Anordnung von zwei Membranen in Bezug aufeinander und auf die Einfüllöffnung ist der dieser
Oeffnung gegenüberliegende Teil der Behälterwandung und sind auch die anschliessenden Bereiche derselben von der
Membrane nicht überdeckt, so dass die eingefüllte.Maische von Anfang an nicht auf die Membrane, auch nicht auf Randbereiche
derselben fällt, sondern auf die Saftabführkanäle (es handelt sich dabei um perforierte rinnenförmige Elemente
oder dergleichen), so dass die Vorentsaftung von Anfang an einsetzt- Darüber hinaus kommen -anders als bei der Ausführung
gemäss Fig. 3a- sämtliche Saftabführkanäle bereits bei einem viel niedrigeren Füllungsgrad des Behälters
unterhalb der Maische zu liegen, während dies bei der Ausführung gemäss Fig.3a erst beim vollständigen Füllen des
Behälters erfolgt. Hält man sich noch vor Augen, dass in 0 der Pressstellung der Behälter so gedreht wird, dass dann
auf alle Fälle sämtliche Saftabführkanäle von Maische bedeckt sind, so folgt aus dem vorher gesagten, dass der
Behälter gemäss der vorliegenden Erfindung für den Pressvorgang praktisch in der Füllstellung belassen werden kann,
wird doch bereits in dieser Stellung das vollständige Ueberdecken sämtlicher Saftabführkanäle erreicht.
Weitere Besonderheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der .nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs-0
beispiels, das in den Figuren 1-3 und 4 der beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
Es zeigen
Figur 1 und 2 die Presse gemäss der vorliegenden Erfindung
im Längsschnitt und in Draufsichtj
Figur 3 einen Querschnitt in der Längsmitte des
Pfessbehälters gemäss Figuren 1 und 2;
Figur 3a einen.im wesentlichen der CH-PS 579
entsprechenden Pressbehälter in Füllstellung im Querschnitt
Figur 3b den Pressbehälter gemäss Figur 3a ebenfalls im Querschnitt, jedoch in
Pressstellung und
Figur 4 einen Endabschnitt der Presse gemäss Figur 1 mit einer modifizierten Einzelheit.
Gemäss Figur 3 ist der Pressbehälter 1 in einem gesamthaft mit 6 bezeichneten Gestell um seine horizontale Achse
liegend drehbar gelagert,bzw. mittels einer nicht dargestellten
Antriebsvorrichtung für bestimmte Betriebsphasen in Drehung versetzbar. In dem Pressbehälter befinden sich
zwei Membranen 2, die bezüglich der Behälterachse schräggestellt und mit gegensinniger Neigung in Richtung auf
die Einfüll- bzw. Auslassöffnung verlaufen, wobei die Membranen je praktisch eine Stirnwand des Behälters überdecken
und an einem angrenzenden Bereich des Behältermantels anliegen. Man könnte die Membranen auch mit den
Ueberresten vergleichen, die entstehen, wenn man etwa in
Anlehnung an die eingangs erörterte US-PS 2'538 403 in jedes Ende des Behälters eine sackförmige, an der betreffenden
Stirnwand anliegende Membrane einbaut und dann mit einem Schrägschnitt einen Teil der Membrane entfernt, so dass die
.Membranen nicht etwa in einer zur Längsachse des Behälters senkrechten Ebene befestigt sind, sondern in einer Ebene,
die zur Längsachse geneigt ist. Solche Membranen könnten im engeren Sinne des Wortes als haubenförmig bezeichnet
werden, vergleichbar in ihrer Form mit dem früher von Frauen getragenen Kopfschutz oder mit dem aufgespannten
Wetterschutz an Kutschen.
Bei dieser Form der Membrane kommt es nicht darauf an, ob die betreffende Stirnwand vollständig von der Membrane überdeckt
ist. So verbleibt beim dargestellten Ausführungsbeispiel -wie durch den Verlauf der Membranenbefestigung bei
31 angedeutet- ein Segment der Stirnwand frei, um dort die entsprechend angeordneten Saftabführkanäle 5 durch die
Stirnwand hindurchführen zu können. Es kommt auch nicht darauf an, dass die Befestigung der Membranen in einer
ebenen Fläche liegt. Tatsächlich könnte die Membranbefestigung eine räumlich gekrümmte Fläche bestimmen. Es ist
auch unerheblich, dass die Membranbefestigungen -wie bei 32 gezeigt- nebeneinander liegende Scheitel besitzen, wobei
die Einfüll- und Auslassöffnung in dem Winkel zwischen den Membranbefestigungen 3 angeordnet ist. Tatsächlich
könnte die Oeffnung 4 zwischen den Scheiteln 32 der Membranbefestigungen angeordnet sein und dann vorteilhafterweise
eine eher längliche, sich im Umfangssinne erstreckende Form aufweisen. Auch bei der dargestellten Anordnung braucht
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selbstverständlich die Oeffnung 4 keine exakt kreisförmige Form zu besitzen. Es ist auch nicht entscheidend, dass die
Membranbefestigungen 3 in bezug aufeinander bzw. auf die Oeffnung 4 symmetrisch verlaufen. Tatsächlich sind ohne
weiteres auch Ausführungen denkbar, bei denen die Oeffnung sich nicht in der Längsmitte des Behälters befindet.
Der sich hinter den Membranen befindende Druckraum 7, der in Figur 1 nur andeutungsweise erkennbar ist, da die Membranen
an den Stirnwänden und an der Behälterwand anliegen, ist durch eine Leitung 8, die bei 81 durch das eine Drehlager
9 hindurchgeführt ist, wahlweise an,eine Druckluftquelle oder an eine Vakuumquelle anschliessbar. Bei 82 ist
die Leitung 8 mit den Druckräumen 7 hinter den Membranen verbunden. Das Druckfluidum gelangt dabei selbstverständlich
auch in den zwischen der Stirnwand und der dieser gegenüberliegenden Abschnitt der Membrane sich befindenden Teil
des Druckraumes, so dass die Membranen sich auch in Axialrichtung auswölben.
Die Saftabführkanäle 5 können, wie in Figur 1 gezeigt, durch den freibleibenden Teil der Stirnwand, im übrigen
aber durch die Membranbefestigungen hindurchgeführt werden und ausserhalb des Behälters in einem ringförmigen Sammelrohr
10 enden. Von dort gelangt der Saft in an sich bekannter Weise in eine Auffangwanne 11. Man kann indessen
-wie Figur 4 erkennen lässt- die Saftkanäle 5 mittels Rohrstutzen 12 mit dem Sammelrohr 10 verbinden. Die Rohrstutzen
erstrecken sich ausserhalb des Behältermantels und sind mit den Saftkanälen durch Oeffnungen des Behältermantels verbunden
.
Beim Füllen des Behälters befindet sich dieser in der in den Figuren 1 und 3 gezeichneten Stellung, wobei das
Füllgut durch einen flexiblen Schlauch 13 in den Behälter gelangt, der in die Oeffnung 4 eingreift. Das
Füllgut fällt -wie dies die Figuren 1 und 3 ohne weiteres erkennen lassen- von Anfang an auf die Saftabführkanäle 5.
Diese befinden sich ohne Ausnahme in der unteren Hälfte des Behältermantels, so dass sie bei einem vergleichsweise
geringerem Füllungsgrad des Behälters von der Maische überdeckt sind. Dadurch wird die Saftausbeute durch Vorentsaftung
ganz erheblich gesteigert.
Bemerkenswert ist, dass die in der Figur 3 gezeigte Füllstellung für die Durchführung des Pressens ideal ist, da
sämtliche Saftabführelemente sich in optimaler Stellung befinden. Dies gilt auch mit Hinblick auf die Stellung der
Membranen, die das Pressgut von oben überspannen. Um das gleiche Ergebnis zu erzielen, mussten die bekannten Pressen
aus der Füllstellung gemäss Figur 3a in die Füllstellung 3b
hinübergeführt werden. Dabei gelangte natürlich die Einfüllöffnung 4 und der diese verschliessende Deckel 14 in
eine Stellung unterhalb des Pressgutes, mit der Konsequenz, dass der Deckelverschluss -meist in Form von Führungen-
und auch die Deckeldichtung dem Pressdruck direkt ausgesetzt waren. Dank der vorstehend umschriebenen Befestigung
der Membranen befindet sich hingegen die Einfüllöffnung beim Pressen -wie dies Figur 3 zeigt- oberhalb des Pressgutes, so dass der Deckelverschluss bzw. die Führungen des
in der Regel verschiebbar gehaltenen Deckels eine erheblich kleinere mechanische Beanspruchung aufzunehmen haben und
zudem noch eine allfällige beschränkte Dichtheit des Deckels keine gravierende Konsequenzen hat.
Diese Anordnung ist scheinbar mit dem Nachteil behaftet, dass der Behälter nur bis zum unterem Rand der Einfüllöffnung
gefüllt werden kann. Soll indessen der Behälter vollständig gefüllt werden, so braucht dieser am Ende
des Füllvorganges lediglich um einen kleinen Winkel gedreht werden, so dass die Behälteröffnung nach oben zu
liegen kommt. Dadurch werden Saftabführkanäle 5 freigelegt, so dass die Vorentsaftung der letzten eingebrachten
Füllmenge mit kurzem Abflussweg sichergestellt ist. Nach Verschliessen der Einfüllöffnung kann der Behälter wieder
in die Stellung gemäss Figur 1 zurückgedreht werden. Selbst dieses Hin- und Herdrehen des (grossvolumigen)
Behälters mit notwendigerweise geringer Geschwindigkeit nimmt vergleichsweise weniger Zeit in Anspruch als dies
bei den bisherigen Ausführungen gemäss Figuren 3a und 3b erforderlich war.
Beim Pressvorgang wölben sich die Membranen -wie bereits gesagt- nicht nur in der Querrichtung, sondern auch in
Behälterlängsrichtung bzw. in der diagonalen Richtung aus.
Es entsteht daher nebst der radialen auch eine erhebliche Axialkomponente. Dadurch kann es zu Verschiebungen und Umschichtungen
im Pressgut kommen, wobei sich immer wieder neue Abflusswege eröffnen. Auch erhält der Presskuchen eine
andere Form als wenn die Maische nur in radialer Richtung verdichtet würde. Beim Aufbröckeln des Presskuchens -dies
erfolgt in bekannter Weise durch Drehen des Behälters, wobei die Membranen vorher zur Auflage am Mantel bzw. an den
Stirnwänden des Behälters gebracht wurden- kann dieser 0 nicht nur umgewälzt, sondern auch in Längsrichtung hin- und
hergeschoben werden. Eine Rolle spielen dabei die in Drehrichtung vorne liegenden Membranbefestigungen, üben doch
diese eine von Förderschnecken bekannte axial gerichtete Förderwirkung aus. Dies wirkt sich insbesondere aus, wenn
nach Beendigung der letzten Pressung der Trester ausgetragen werden soll. Die Membranbefestigungen wirken in
diesem Falle als Austragselemente. Sie können zu diesem
Zweck eine entsprechende Ausbildung aufweisen, z.B. dadurch, dass ihre Höhe grosser als dies unter dem Gesichtspunkt der
Membranbefestigung erforderlich wäre.
Zusammenfassend ergeben sich also wesentliche Vorteile aus der gesteigerten Vorentsaftung, aus der besonderen Art der
Pressung, aus der intensivierten Auflockerung des Presskuchens und schliesslich auch beim Austragen des übrig
gebliebenen Tresters. Dies alles führt insgesamt zur Verkürzung von Presszyklen bei schonender Entsaftung. Bemerkenswert
ist auch die Möglichkeit, während des Füllvorganges das Behälterinnere visuell beobachten zu können,
dank der dann zur Seite geneigten Lage der Einfüllöffnung. Die Druckräume 7 könnten in Abweichung vom dargestellten
Ausführungsbexspiel auch einzeln an die Druckluft- bzw. Vakuumquelle, angeschlossen sein. Dadurch Hesse sich der
Pressraum für die Verarbeitung von kleineren Chargen verkleinern, wobei die Notwendigkeit entfällt, stets das gesamte
Volumen der beiden Druckräume mit Druckluft zu beschicken bzw. zu evakuieren.
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Leerseite
Claims (6)
- 20. ψ- 19Β1PatentanwälteLeinweber & ZimmermannRoeenihal 7/11. Auf9.D - 8000 München 2Patentansprüche(lJMembranpresse für Trauben, Obst und andere Früchte mit einem um seine horizontale Längsachse drehbar gelagerten und antreibbaren Pressbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Membranen (2) vorgesehen sind, die im entlasteten Zustand je zumindest an einem Teil einer der Stirnwände des Behälters (1) und an einem an die betreffende Stirnwand anschliessenden Bereich des Behältermantels anliegen, wobei die Befestigung (3) jeder Membrane (2) an dem Behälter im wesentlichen in einer zur Behälterachse schräggestellten Fläche verläuft und die Befestigungsflächen der Membranen (2) mit gegensinniger Neigung in Richtung auf die Einfüllbzw. Auslassöffnung (4) verlaufen.
- 2.Membranpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranbefestigungen (3) einander benachbarte Scheitelbereiche (32) aufweisen und dass die Einfüll- bzw. Auslassöffnung (4) im Winkel zwischen den Scheitelbereichen (32) angeordnet ist.
- 3.Membranpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüll- bzw. Auslassöffnung (4) sich zwischen den Scheitelbereichen (32) hindurch erstreckt.
- 4.Membranpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranbefestigungen als dem Austragen des Tresters dienende Austragselemente ausgebildet sind.-2- - - 3H6025
- 5.Membranpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckräume (7) hinter den Membranen (2) einzeln an eine Druckluft- bzw. Saugluftquelle anschliessbar sind.
- 6.Membranpresse nach den Ansprüchen 4 und 5.
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