DE42325C - Verfahren zum Zerkleinern und Auspressen ölhaltiger Samen - Google Patents

Verfahren zum Zerkleinern und Auspressen ölhaltiger Samen

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DE42325C
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DE
Germany
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seeds
piston
crushing
cylinder
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42325D
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English (en)
Original Assignee
E. CUVELIER in Thomery, Frankreich
Publication of DE42325C publication Critical patent/DE42325C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/04Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
    • B30B9/06Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
    • B30B9/062Extrusion presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
Bisher sind für das Zerkleinern von OeI-samen zwei Verfahrensweisen üblich gewesen] Nach der einen zermalmt man die Samen der Früchte in Kollergängen, wobei das Gut durch Schaber immer wieder in die Bahn der Mühlsteine zurückgeführt wird. Hierbei werden indessen die Samen bei relativ beträchtlichem Zeitaufwand immer nur sehr ungleichmäßig zerkleinert.
Die andere Arbeitsweise besteht darin, dafs man die Samen zwischen paarweis zusammenrotirenden Quetschcylindern hindurchlaufen lä'fst. Die Wirkung besteht hier wesentlich in einem Flachdrücken der Samenkörner ohne nennenswerthes Zerreifsen der Gewebe, so dafs das in den Zellen eingeschlossene OeI nur schwer ausgezogen werden kann.
Den Gegenstand der neuen Erfindung nun bildet eine Arbeitsweise, welche die obigen Nachtheile vermeiden soll und durch ein continuirliches Zermalmen unter vollständiger Zerreifsung der Gewebe gute Vorbedingungen für die vollständige Extraction schaffen soll.
Das Verfahren gründet sich auf Folgendes:
Wenn eine Vielheit von rundlichen Körperchen in einem geschlossenen Räume unter hinreichend energischem Druck zusammengeprefst wird, und man diesen Raum durch eine Platte abschliefst, welche mit engen Oeffnungen (deren Form und Gröfse für jede Samenart zu bestimmen ist) versehen ist, so zwängen sich die Samen gewaltsam durch diese Oeffnungen, indem sie sich unter dem auf sie ausgeübten starken Drucke durch Reibung theils gegeneinander, theils gegen die Wände der obigen Oeffnungen zermahlen.
Hiervon ausgehend, habe ich einen Apparat constrain, bei welchem die Zermalmung bezw. Zermahlung der Samenkörner durch deren mittelst starken Druckes erzwungenen Durchgang durch Oeffnungen bestimmter Form und Gröfse in einen weiteren „Raum hinein herbeigeführt und gleichzeitig in letzterem so viel Gegendruck ausgeübt wird, dafs das freigelegte OeI aus der sich im Extractionsraum langsam verschiebenden Quetschmasse (Brei) durch Filtriröffnungen hindurch nach aufsen tritt. Ich behalte mir vor, diesen Apparat auch in zwei Apparate zu zerlegen, deren einer als Quetsche und deren anderer als Extractor functionirt. Da die Art und Weise des Zertrümmerns der Samenkörner den Hauptpunkt der Erfindung bildet, erachte ich in dieselbe eingeschlossen alle Apparate, welche auf diese Behandlung der Körner gegründet werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens dienlicher Apparat in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι im Längsschnitt einen combinirten Quetsch- und Extractions-Apparat und
Fig. 2 einen Quetschapparat allein.
Fig. 4, 5, 6, 7, 8, 11 und 12 sind Abänderungen der das Zerquetschen hervorrufenden Oeffnungen.
Fig. 9 und ι ο sind zwei Abänderungen der Oelextractions- und Filtriröffnungen.
Bei der cömbinirten Oelschlagmaschine Fig. 1 wird der Oelsamen, wenn der Kolben P in L steht, durch den Trichteraufsatz D in den Cylinder C eingefüllt und alsdann beim Vorschübe des Kolbens unter kräftigem Zusammen-
pressen gegen die den Cylinder abschliefsende Platte G getrieben. Letztere ist von Oeffnungen MM durchbrochen, durch welche die Körnermasse gewaltsam hindurchgezwängt wird unter Verwandlung oder Zermahlung zu einer breiartigen Masse. Letztere tritt in den hinter der Platte G mittelst der auf einander gesetzten Filtrirplatten H gebildeten cylindrischen Hohlraum N und bewegt sich in demselben langsam. vorwärts nach dem von. einem belasteten Deckel J bedeckten Austrittsstutzen. / hin. Während dieser gegen den Druck des Deckels J stattfindenden Bewegung wird der blofsgelegte Oelinhalt der Zellen zum gröfsten Theile durch Oeffnungen von ungefähr Y10 mm zwischen den einzelnen Platten H nach aufsen getrieben.
Die Quetsch bezw. Mahlplatte G kann mit Oeffnungen von mehreren Formen versehen werden. In den Fig. i, 5 und 6 beispielsweise sind sie länglich und erweitern sich nach der vom Kolben abgelegenen Seite. In diesem Falle kann man die Platte G auch aus drei Stücken zusammensetzen, welche mittelst Schrauben zu einander verstellbar sind, so dafs man die Oeffnungen je nach der Art des Samens variiren kann. Im Falle der Fig. 4, 7 und 8 sind die sich ebenfalls erweiternden Oeffnungen kreisrund. Ueberhaupt sind alle Formen für diese Oeffnungen anwendbar, nur mufs ihre Gröfse und Zahl je nach der Art des Samens der zu erzeugenden Arbeit und dem zu erzielenden Feinheitsgrade durch Rechnung festgestellt werden. In manchen Fällen wird es auch vortheilhaft sein, die Oeffnungen entgegengesetzt . zur Fig. ι so anzuordnen, dafs die weitere Mündung dem Prefskolben gegenüber zu liegen kommt.
Die den' Oeffnungen der Platte G zu gebenden Gröfsenverhältnisse hängen ab:
ι. von dem zu bewirkenden Grade der Zermalmung;
2. der vorhandenen Anzahl solcher Oeffnungen;
3. der Schnelligkeit und dem Durchmesser des Prefskolbens, und
4. der Art des Samens
und müssen hiernach abgeschätzt werden. Nach den gewonnenen praktischen Erfahrungen liefern nachfolgende Verhältnisse den verhältnifsmäfsig besten Effect.
Bei einem Kolben von 40 mm Durchmesser und einer Geschwindigkeit von 8 cm in der Secunde giebt man bei Samen mit runzeliger Schale (wie indischem, levantinischem, deutschem und französischem Mohn) den Löchern der Platte G 4 mm Durchmesser. Für zarte Samen (wie Erdnufssamen und ähnliche), sowie Samen mit glatter Hülse (Leinsamen, Sesam, Oelsamen, · Raps etc.) werden die Platten G mit spaltena'hnlichen Oeffnungen von. kaum τ mm Weite und solcher Länge versehen, dafs die durch diese Spalten gegebene Austrittsfläche etwa gleich ist Y5 der Kolbenprefsfläche. Da der Hub dieses Kolbens 8 cm beträgt, von denen 5 cm innerhalb des Cylinders und 3 cm aufserhalb desselben liegen und 30 Vorschübe pro Minute stattfinden, so werden in 24 Stunden ca. 2000 kg der genannten Samen verarbeitet.
Die Löcher der Platte G erweitern sich nach aufsen hin nur in dem Falle, dafs die Platte sehr dick ist (1 cm), um den Austritt der zerkleinerten Samen zu erleichtern. Am zweckmäfsigsten werden die Platten G aus gehärtetem Stahl hergestellt mit 3 mm Dicke. Bieten derartige Platten nicht hinreichende Durchbiegungsfestigkeit, so legt man sie auf eine 1 cm dicke Eisenplatte, welche mit Löchern gleicher Anzahl und entsprechender Anordnung versehen ist.
Um · eine vollständigere Zermalmung von Mohnsamen und Rübsen herbeizuführen, ordnet man zwei Platten G in einem Abstande von ca. ι cm an, giebt der ersten zwei Oeffnungen von 8 bis 9 mm Durchmesser und der zweiten fünf Oeffnungen von je 4 mm Durchmesser.
Will man den Samen nur leicht anquetschen oder einfach nur an einander wund reiben, so wendet man je nach der Natur des Samens konische Oeffnungen von 6 bis 10 mm an.
Die Contouren der Oeffnungen können zwar auch dreieckig, viereckig oder polygonal sein, runden sich indefs doch schon nach kurzem Gebrauch aus.
Die Fig. 9 und 10 geben als Beispiel .zwei Ausführungsformen für die Filtrirscheiben H, welche man im übrigen auch nach Belieben variiren kann.
In der Fig. 2 ist diejenige Einrichtung dargestellt, welche der Apparat erfährt, wenn er nur als Quetsche functionireh und das Abscheiden des Oeles getrennt in hydraulischen Pressen erfolgen soll. Hier besteht der Apparat aus einem Gufscylinder R, in welchen von unten eine Hülse m aus Cementstahl eingeschoben ist. Der gut geführte Kolben trägt am unteren Ende eine Scheibe U aus angelassenem Stahl von genau demselben Durchmesser wie die Hülse m. Oben ist auf den Cylinder ein Einfülltrichter O gesetzt, und unten ist mittelst Schraubenringes Vdie Quetschplatte S mit den Löchern M befestigt. Man füllt den Cylinder ganz mit Oelsamen an und treibt darauf den Kolben bis in die Lage L, so dafs die Füllung energisch comprimirt und unter Zerschroten oder Zermahlen durch die Oeffnungen ausgetrieben wird. J ist hier ein Sicherheitsverschlufs.
Das beschriebene Zerkleinerungsverfahren kann ebensowohl auch zur Zerkleinerung von Körnerfrüchten benutzt werden, zur Saftextraction aus aller Art von Breimassen, sowie mit
allen Stoffen, welche sich zerreiben oder durch Druck und Reibung zermalmen lassen.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    !. Ein Verfahren zum Oeffhen, Zerkleinern oder Zermalmen von ölhaltigen Samen oder anderen safthaltigen Producten, dadurch gekennzeichnet, dafs man das in einen Cylinder angefüllte Gut mittelst Kolbens durch die spalt- oder lochartigen Oeffnungen einer den Cylinder abs.chliefsenden Wand preist, und wobei die Gesammtfläche der vorhandenen Oeffnungen geringer ist als die Prefsfläche des Kolbens:
    Zur Ausführung des obigen Verfahrens unter gleichzeitiger Extraction des Oeles bezw. Saftes aus dem geöffneten Gut ein Apparat, bestehend aus der Verbindung eines mit aufgesetztem Fülltrichter versehenen· und mittelst .durchlöcherter Platte abgeschlossenen Prefscylinders mit einem an' diese Platte sich anschliefsenden, aus auf einander geprefsten und feine Austrittsöffnungen zwischen sich lassenden Ringen zusammengesetzten Extractionskörper, dessen Ausgang behufs Regulirung der Pressung mit einem belasteten Ventil versehen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT42325D Verfahren zum Zerkleinern und Auspressen ölhaltiger Samen Expired - Lifetime DE42325C (de)

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DE (1) DE42325C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4448537A (en) * 1979-09-18 1984-05-15 Mitsubishi Rayon Co., Ltd. Screw-type hydro-extracting extruder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4448537A (en) * 1979-09-18 1984-05-15 Mitsubishi Rayon Co., Ltd. Screw-type hydro-extracting extruder

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