DE315772C - - Google Patents

Description

Es sind ⁱ Walzwerke zur Aufbereitung keramischer Massen bekannt, bei welchen das Gut gezwungen wird, durch den gelochten Walzenmantel zu treten, wobei es eine weitgehende Zerkleinerung und gründliche Durchmischung erfährt. Diese Maschinen haben in . der bisher bekannten Bauart den Nachteil, daß sie nur eine einzige Arbeitsstelle besitzen und das Gut schon bei einmaligem Durchgang durch diese Arbeitsstelle durch das Sieb hindurchgedrückt wir.d, ferner, daß sie großen Raum einnehmen und deshalb nicht vorteilhaft über formgebende Maschinen, wie z. B. Schneckenpressen u. dgl., aufgebaut werden können, viel Triebkraft benötigen und oft Beschädigungen beim Eintritt harter Fremdkörper ausgesetzt sind.

Andere bekannte Einrichtungen der erwähnten Art, welche mit mehreren Walzen im gelochten Walzring versehen sind, vermeiden zwar die Nachteile, welche die einzige Arbeitsstelle mit sich bringt, bedürfen aber besonderer verwickelter Austragvorrichtungen, die meist an einer bestimmten Stelle angeordnet werden müssen und dadurch die Zusammenarbeit mit anderen Wälzwerken oder das Zusammenbauen mit anderen Formgebemaschinen erschweren. Überdies sind sie durch die Art ihrer Austragung (Luftstrom, freier Fall der gemahlenen Teile) 'an Stoffe von besonderen Eigenschaften (trockenes Gut mit nirgends anhaftenden Teilchen) gebunden. ■

Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der genannten Nachteile, indem bei AValz\verken mit mehreren Walzen und umlaufendem, mit Durchtrittsöffnungen für das zerkleinerte Gut versehenem Walzring sich an diesen eine mit ihm verbundene, mitumlaufende Ringkammer anschließt, in welche das Walzgut von den Walzen durch die Öffnungen des Walzringes hindurchgepreßt wird. Das auf diese. Weise in die Ringkammer beförderte. Gut kann dann leicht mittels Abstreifers aus dieser entnommen und weiterbefördert werden -45

Wie ersichtlich, ist diese Austragung des Walzgutes von der Beschaffenheit des Stoffes völlig unabhängig, so daß auch . nasse oder klebrige Stoffe oder leicht anhaftende Stoffe, wie Ton oder andere keramische Stoffe, ausgetragen werden können; überdies ist die Austragung nicht an eine bestimmte SJtelle gebunden und ermöglicht daher eine völlig freie, den jeweiligen Umständen angepaßte Wahl der Austragstelle. .

Die Zeichnung veranschaulicht das Walzwerk in Fig. ι und 2 in zwei senkrecht zueinander geführten, den strichpunktierten Schnittlinien entsprechenden Mittelschnitten, wobei die Zerkleinerungswalzen in Vorder- 6b bzw. Seitenansicht dargestellt sind.

Innerhalb des umlaufenden Walzringes a

sind die Walzen h, c, d, auf welchen sich die Innenbahn des mit Löchern e versehenen Walzringes abrollt, fest oder beweglich, gelagert. Das Aufbereitungsgut tritt durch den Trichter f an beliebiger Stelle in das Innere des Walzringes ein, gerät zwischen Ring und Walzen, wird gebrochen und zerdrückt und nach und nach durch den Siebmantel in die von der Außenfläche des Walzringes a, seinem

ίο Randflansch o¹ und einem mit letzterem fest verbundenen Außenmantel h begrenzte Kammer g hindurchgetrieben. Dort wird es von einem feststehenden Abstreifer i nach außen befördert. Anstatt drei Walzen b, c, el kann auch eine beliebige Anzahl solcher Walzen vorhanden sein.

Da die Materialaufgabe in das Ringinnere .undywie'erwähnt, auch die Materialaustragung aus der den Walzring umgebenden, mit.diesem verbundenen Ringkammer an beliebigen Stellen erfolgen kann, so ist-es möglich, solche Walzwerke zwecks Wiederholung des Arbeitsvorganges nebeneinander anzuordnen, wäh- ^ rend Walzwerke gebräuchlicher Art stets übereinander stehen müßten, wenn besondere Fördervorrichtungen vermieden werden sollen. Aus demselben Grunde kann auch ein Walzwerk dieser Bauart neben statt über einer Formmaschine angeordnet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Walzwerk für Ton und ähnliche Stoffe mit umlaufendem, mit Durchtrittsöffnun-. gen für das zerkleinerte Gut versehenem Walzring und darin liegenden Walzen, gekennzeichnet durch ^seine zwischen der Außenfläche und einem, abstehenden Randflansch (α¹) des Walzringes, sowie einem den Walzring .umgebenden und mit ihm verbundenen Ringmantel (h) gebildete Kammer (g), in welche das Walzgut durch die Öffnungen des Walzringes von den Walzen gedrückt wird, um von hier aus mit Hilfe eines feststehenden Abstreifers (t) an beliebiger Stelle ausgetragen zu werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.