DE89865C

DE89865C -

Info

Publication number: DE89865C
Application number: DENDAT89865D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Mittelst einer in einem Gehäuse eingeschlossenen Schraube (Schnecke) ist man wohl ohne Weiteres im Stande, weiche Substanzen durch eine gegen den Schraubendruck, also rechtwinklig zur Achse gestellte durchlochte Wand. zu pressen. Soll aber eine solche Vorrichtung zum Zerkleinern von grofskörnigen und dabei zumeist öligen Stoffen, wie z. B. Mandeln und ähnliche Fruchtarten, deren der Conditor in zerkleinertem Zustande bedarf, geeignet sein, so müssen Hülfsmittel angewendet werden, welche den Aufenthalt der Kerne an der Zerkleinerungsstelle verkürzen und die Durchpressung beschleunigen, wobei letztere in einer Weise zu bewerkstelligen ist, dafs das zerkleinerte Gut möglichst wenig an OeI oder Saftgehalt durch die Pressung verliert.

Mittelst der durch Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung' in einem Längsschnitt \'eranschaulichten Vorrichtung soll diesen Anforderungen entsprochen werden.

Das zu zerkleinernde Gut wird durch den Einfülltrichter α in das cylindrische Gehäuse A gebracht, und bewirkt die in Drehung versetzte Schnecke B zunächst, dafs es auf die andere Endseite des Gehäuses, wo die ,Zerkleinerung stattfindet, geschafft wird. An diesem Ende des Gehäuses befindet sich eine auswechselbare Platte D, gegen die das Zerkleinerungsgut von der Schnecke beständig geprefst wird. Diese Platte, die sich nebenbei durch die neuartige Gestaltung ihrer Durchlafsöffnungen (Fig. 4 bis 7) auszeichnet, erhält das zu zerkleinernde Gut dadurch zumeist nach ihrem äufseren Umfang zugeführt, dafs auf der Schneckenachse ein kegelförmiger Vertheiler C aufgesetzt ist, welcher die Mandeln u. dgl. zwingt, sich auf der äufseren Zone der Platte der durch den Schneckengang herbeigeführten Pressungsarbeit zu unterziehen. Hierdurch wird mit der Pressung gleichzeitig eine gröfsere Reibungsarbeit verrichtet, weil vorzugsweise nur die äufsere Schneckenfläche, welche sich mit gröfserer Umfangsgeschwindigkeit dreht, zur Wirkung gelangt. Das Material wird auf diese Weise unter der Einwirkung einer gröfseren Drehkraft durch die zu diesem Zweck schrägen Durchlafsöffhungen / (Fig. 4) -und 0 (Fig. 5, 6 und 7) gedrückt, wobei die Aushöhlungen i oder h bezw. nn^l und r r¹ die Zerkleinerung begünstigen. Die Fig. 6 und 7 zeigen Aus^ führungsformen der Platte D, welche ein beiderseitiges Benutzen der letzteren gestatten. Fig. 7 zeigt hierbei eine Vervollkommnung in der Weise, dafs die Oeffnung 0 konisch gebohrt ist, so dafs von der einen Seite ein gröberes Product erzielt werden kann, als von der anderen.

Eine weitere Neuerung besteht in der Anordnung von zur Achse parallel oder annähernd parallel gelegten Abstreifern E E¹ an dem Endflügel der Schnecke B. Hierdurch wird die Innenfläche der Platte D von dem haften gebliebenen Zerkleinerungsgut fortgesetzt befreit, so dafs ein Verstopfen der Durchlafsöffhungen, insbesondere aber der die Zerkleinerung fördernden Aushöhlungen möglichst vermieden wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Zerkleinerungs-Maschine für Mandeln u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs zwi-

sehen der Schnecke B und der durchlochten Zerkleinerungsplatte D eine an der Achse der ersteren oder sonstwie befestigte kegelförmige Vertheilerplatte C eingeschaltet ist,'welche das Material auf die äufsere . Zone der Zerkleinerungsplatte, wo bei Drehung der Schnecke eine gröfsere Reibung vorhanden ist, führt.
2. An der Zerkleinerungs-Maschine nach Anspruch ι eine Ausführungsform der Platte D dergestalt, dafs vor den zum Zweck leichteren Durchdrückens des Materials schrägen Durchlafsöffnungen (I und o) auf einer oder auf beiden Seiten Aushöhlungen (i h bezw. η n^l und r r^l) vorhanden sind, so dafs im letzteren Falle die Platte doppelseitig benutzt werden kann.

An der Zerkleinerungs-Maschine nach Anspruch ι die Anordnung von zur Schneckenachse parallelen oder annähernd parallelen Abstreifern E E¹ an dem zur Platte D zugekehrten Endflügel der Schnecke B, zu dem Zweck, ein Verstopfen der Durchlafsöffnungen, insbesondere aber der die Zerkleinerung fördernden Aushöhlungen· möglichst zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.