DE1064377B

DE1064377B - Rechts und links verwendbares Einsteck-schloss mit verstellbarem Dornmass

Info

Publication number: DE1064377B
Application number: DEH25051A
Authority: DE
Inventors: Erich Hensel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-09-26
Filing date: 1955-09-26
Publication date: 1959-08-27

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein rechts und links verwendbares Einsteckschloß mit durch Versetzen der Scblüsselführungsbuchse in Ausnehmungen der Vorderwand des Schloßgehäuses verstellbarem Dornmaß für einseitig sperrbare Türen, Kästen, Schübe und Möbel, insbesondere aus Plastwerkstoff.

Es hat sich insbesondere im Möbelbau als nachteilig erwiesen, daß die genormten Türschlösser sehr oft den Tührrahmenleisten im Dornmaß nicht entsprechen, so daß das Schlüsselschild außerhalb der Mitte der Türrahmenleiste angebracht werden muß. Die Möbel erhalten dadurch ein unschönes Aussehen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, daß deswegen ständig Schlösser mit verschiedenen Abmessungen auf Lager gehalten werden müssen.

Es ist bereits ein Türschloß für verschiedene Dornmaße bekannt,wobei zwischen dem Zylindersohloß und dem Riegelmitnehmer ein Kupplungsglied eingeschaltet ist, das aus einer mit einer Mehrzahl von Einstecklöchern für den Kurbelzapfen des Zylinderschlosses versehenen und kreisförmig parallel verschiebbaren Getriebeplatte besteht.

Das bekannte Schloß setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammen, die miteinander verschraubt oder vernietet werden müssen. Das Anpassen an das jeweilig gewünschte Dornmaß ist umständlich. DieHerstellung des Schlosses erf ordert einen größeren Arbeits- und Materialaufwand, der eine rationelle Fertigung nicht zuläßt.

Es sind weiter Schlösser bekannt, bei denen die Schiloßbleche mit der Schlüsselführung und der Riegel mittels Zahnstangen einstellbar sind. Es ist bei Schlössern mit verstelbarem Dornmaß auch bekannt, im Riegel gleichartig angeordnete Aussparungen für den Angriff des Schlüssels vorzusehen.

Soll bei diesen Schlössern das Dornmaß verändert werden, so muß das ganze Schloßgehäuse abgeschraubt, versetzt und neu angeschraubt werden. Dabei müssen verhältnismäßig kleine Schrauben und Stifte gelöst und versetzt werden; überragende Teile der Riegel- und Führungsstangen müssen zur Vermeidung unzweckmäßig tiefer Aussparungen in der Tür gekürzt werden. Teilweise kann das Schloß auch nur mit einem verwickelten Spezialschlüssel bedient werden.

Hinzu kommt, daß bei Einsteckschlössern das bewegliche Schlossgehäuse auch die Anpasung der Aussparungen im Holz der Tür in einer solchen Tiefe erfordert, daß das Schloß beim weitesten Dornabstand eingesteckt werden kann.

Dabei wird der aus dem Schloßgehäuse frei herausragende Riegelteil mitunter unzulässig lang werden.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Sie schafft ein Einsteckschloß, das einfach und robust gebaut ist, bei dem nur zwei Teile zur genauen

Rechts und links verwendbares Einsteckschloß mit verstellbarem Dornmaß

Anmelder:
Erich Hensel, Detmold, Richthofenstr. 77

Erich Hensel, Detmold,
ist als Erfinder genannt worden

Einstellung des jeweils gewünschten Dornmaßes schnell und leicht versetzt zu werden brauchen. Der Schlüsselführungseinsatz arbeitet ohne Kurbelzapfen, und der Schlüssel greift direkt in die versetzbar angeordneten Verbindungselemente zur Betätigung des Schloßriegels ein. Der Zusammenbau der Einzelteile bildet eine geschlossene Einheit.

Demnach besteht nun die Erfindung darin, daß die Schlüsselführungsbuchse einen auf ihrer Rückseite ein- und allseitig gezahnten Ansatz aufweist der in eine in der Rückwand des Schloßgehäuses angeordnete, parallel zur Riegellängskante verlaufende, einfach oder doppelt gezahnte Nut eingreift, und ein Riegelmitnehmer einen einseitig gezahnten Ansatz aufweist, der in eine im Riegel parallel zu seiner Längskante gerichtete, einfach gezahnte Nut verstellbar eingreift. Der Ansatz der Schlüsselführungsbuchse ist zweckmäßig in Aussparungen formschlüssig einsetzbar, während der Riegel an seiner der Schlüsselführungsbuchse zugewandten Kante an sich bekannte Ausnehmungen aufweist.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Einsteckschlosses gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 eine Ansicht des Einsteckschlosses von der offenen Vorderseite,

Abb. 2 eine Stirnansicht des Schlosses,
Abb. 3 einen Schnitt auf der Linie A-B der Abb. 1, Abb. 4 einen Schnitt auf der Linie C-D der Abb. 2, Abb. 5 eine Rückansicht des Riegelmitnehmers,
Abb. 6 eine Rückansicht der
buchse,

Abb. 7 eine Vorderansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Einsteckschlosses mit zweiseitig gezahnter Nut,

Schlüsself ührungs-

909 609/74

Claims

Abb. 8 die Rückansicht einer Schlüsselführungsbuchse für diese Ausführung; Abb. 9 ist die Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Einsteckschlosses von der Vorderseite, Abb. 10 die dazugehörige Stirnansicht, Abb. 11 ein Schnitt auf der Linie E-F der Abb. 9, Abb. 12 ein Schnitt auf der Linie G-H der Abb. 10 und Ab. 13 eine Rückansicht der Schlüsselführungsbuchse. Die Ausführungen nach den Abb. 1 bis 8 gestatten eine millimetergenaue, sozusagen stufenlose Verstellung des Dornmaßes, während die Verstellbarkeit bei der Ausführung nach den Abb. 9 bis 13 an bestimmte Maßgrößen gebunden ist. Alle Schloßteile werden zweckmäßig aus Plasten, also geeigneten Kunststoffen, im Spritzgußverfahren hergestellt. Das an der oberen und unteren Schmalseite abgerundete Schloßgehäuse ist einteilig mit teilweise offener Vorderseite gestaltet. Es kann aber auch aus zwei flachgeformten Schalen bestehen, deren vordere teilweise offen ist. Der Schloßkörper 1 ist in seiner Rückwand innen mit einer durchgehend gezahnten Nut 2 versehen (Abb. 1 bis 6). Der Riegel 9 besitzt ebenfalls eine eingeformte Zahnung 10. In die Zahnnut 2 greift eine Schlüsselführungsbuchse 3 mit einem rückwärtigen formschlüssigen Ansatz 4 ein. In den Riegel 9 bzw. in dessen Zahnung 10 ist ein Riegelmitnehmer 7 mit einem rückseitigen Ansatz 8 ebenfalls formschlüssig eingesetzt. Schlüsselführungsbuchse 3 und Riegelmitnehmer 7 sind somit in Dornmaßrichtung versetzbar, so daß eine Einstellung des Schlosses auf verschiedene Dornweiten möglich ist. Der Riegel 9 rastet mit Kugeln 11 in Durchbrechungen 14 des Schloßgehäuses ein. An der oberen Längskante ist der Riegel 9 mit einer Ausnehmung 12 versehen, während die in der unteren Hälfte eingeformte Zahnung 10 mit dem Riegelmitnehmer 7 im Eingriff steht. Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 ist im Schloßgehäuse eine zweiseitig gezahnte Nut 2" angeordnet, in die eine Schlüsselführungsbuchse 5 mit vierkantig gezahnter Anformung 6 einsetzbar ist. Je nach Einlegen der Schlüsselführungsbuchse 3 bzw. 5 ist das Einsteckschloß rechts oder links und nach Verdrehen um 90° auch vertikal verwendbar. Die Bewegungen des Riegels 9, der durch an den Stirnseiten des Schloßgehäuses vorgesehene Aussparungen wirksam ist, sind durch einen im Schloßgehäuse angeordneten Anschlag 13 begrenzt. Die Einstellung des Schlosses auf die jeweils erforderliche Dornweite geschieht durch anpassendes Einsetzen der Schloßteile 3, 5, 7 in die gezahnten Nuten 2, 2", 10. Bei der Ausführungsform nach den Abb. 9 bis 13 ist das Schloßgehäuse 1 auf seiner Rückseite mit mehreren viereckigen Aussparungen 21, 22 versehen. Die Schlüsselführungsbuchse 23 weist nach hinten gerichtete, entsprechend vierkantig gestaltete Anformungen 24 auf. Der Riegel 29 ist mit drei zahnlückenartigen Ausnehmungen 30, 30', 30" versehen, ίο deren Anordnung den Ausnehmungen 21, 22 in der Schloßgehäuserückwand entspricht. Entsprechend dem erforderlichen Dormveitenabstand wird der Fortsatz 24 der Führungsbuchse 23 in eine der Ausnehmungen 21, 22 der Schloßgehäuserückwand gesteckt. Der Riegel 29 rastet mit Kugeln 31 in Durchbrechungen 34 des Schloßgehäuses ein. An der oberen Längskante ist der Riegel 29 mit einer Ausnehmung 32 versehen, während die an der Unterkante eingeformten Zahnlücken 30, 30' und 30" mit dem Bart des in die Schlüsselführungsbuchse 23 einzuführenden Schlüssels in Eingriff kommen. Die Bewegungen des Riegels 29 sind durch einen im Schloßgehäuse angeformten Anschlag 33 begrenzt. PATENTANSPRÜCHE:

1. Rechts und links verwendbares Einsteckschloß mit durch Versetzen der Schlüsselführungsbuchse in Ausnehmungen der Vorderwand des Schloßgehäuses verstellbarem Dornmaß für einseitig sperrbare Türen, Kästen, Schübe und Möbel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselführungsbuchse (3, 5) einen auf ihrer Rückseite ein- oder allseitig gezahnten Ansatz (4, 6) aufweist, der in eine in der Rückwand des Schloßgehäuses (1) angeordnete, parallel zur Riegellängskante verlaufende, einfach oder doppelt gezahnte Nut (2. 2") eingreift, und ein Riegelmitnehmer (7) einen einseitig gezahnten Ansatz (8) aufweist, der in eine im Riegel (9) parallel zu seiner Längskante gerichtete, einfach gezahnte Nut (10) verstellbar eingreift.

2. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (24) der Schlüsselführungsbxichse (23) in Aussparungen (21, 22) formschlüssig einsetzbar ist und der Riegel (29) an seiner der Schlüsselführungsbuchse (23) zugewandten Kante an sich bekannte Ausnehmungen (30, 30', 30") aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 352 416, 355 365,
361 339, 385 838, 410 964, 600 475

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen