DE1063587B - Verfahren zur Herstellung eines gefaellten Calciumcarbonats - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gefällten Calciumcarbonats von außergewöhnlich feinem Korn, welches sich insbesondere als weiße verstärkende Füllung für natürlichen sowie synthetischen Kautschuk und als Pigment für die Herstellung von Deckfarben für Papier eignet.

Bekanntlich ist die Kristallform des gefällten Calciumcarbonats, welches sich als verstärkende Füllung von Kautschuk eignet, diejenige von Calcitrhomboedern von kleinerem Ausmaß als 0,1 μ.

Bekannt sind auch die Schwierigkeiten, welche auftreten, um ein diese Bedingungen befriedigendes Calciumcarbonat zu erhalten, wenn man es durch Carbonation von Kalkmilch herstellt.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gefällten Calciumcarbonats, welches sich zur Verwendung als weiße Füllung eignet, wobei es sich in der gewünschten Kristallform befindet und die Ausmaße seiner Teilchen merklich kleiner als diejenigen von gefällten verstärkenden, heute auf dem Markt befindlichen Calciumcarbonaten sind.

Um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, soll man die erwähnten Ionen in einer Menge von 0,2 bis 3 Gewichtsprozent des gefällten Calciumcarbonats zufügen. Die folgende Tabelle zeigt beispielsweise und ohne Beschränkung des Umfangs der Erfindung die Mengen einiger erfolgreich verwendeter Ionen an.

Salze

Na₂Al₂O₄
Al₂(SO₄)₃
MgSO₄
VOSO_a

2 H₂O

Cr(NO₃)₃ · 9 H₂O
FeCL ■H₉O

Gehalt in g Metall pro gefälltem kg CaCOs

2,2
3,2
6

3,1
3,4
3,5

10

Unter den erwähnten Ionen wählt man Vorzugsweise die des Aluminiums oder Magnesiums aus, weil die Salze dieser Metalle im allgemeinen von weißer Farbe sind, was sich besonders für die Herstellung von weißen Füllungen eignet.

Durch Zusatz von gemäß dem Verfahren der Erfindung erhaltenem Calciumcarbonat zu Kautschuk erhält man Vulkanisate, deren mechanische Eigenschaften denjenigen von Vulkanisaten überlegen sind, welche unter Verwendung einer verstärkenden Füllung aus handelsüblichen, gefällten Calciumcarbonaten hergestellt werden.

Es ist zwar bereits bekannt, die Fällung von Kalkmilch unter Zusatz geringer Mengen löslicher Salze vorzunehmen. Nach diesem bekannten Verfahren zur Verfahren zur Herstellung
eines gefällten Calciumcarbonats

Anmelder:
Solvay & Cie., Brüssel

Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorf er Str. 32

Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 26. März 1957

Fernand Meuret₁ Heusden,
und Victor Brouwers, Malines (Belgien),
sind als Erfinder genannt worden

Herstellung von kolloidalem Calciumcarbonat kann die Löschung von Calciumoxyd zu Calciumhydroxyd, wobei man das Ansteigen der Temperatur über 50° verhindert, in An- oder Abwesenheit einer kleinen Menge nicht genauer bestimmter Säuren, Alkalien, mehrwertiger Alkohole oder wasserlöslicher Salze bewirkt werden.

Es wurde gefunden, daß es außergewöhnlich vorteilhaft ist, gefälltes Calciumcarbonat durch die Fällung des Carbonats in Gegenwart von Ionen des Aluminiums, Magnesiums, Vanadiums, Chroms oder Ferroeisens herzustellen. Eine solche Lehre ist offenbar dem bekannten Verfahren nicht zu entnehmen.

Das Verfahren entsprechend der Erfindung zur Herstellung eines gefällten Calciumcarbonats durch Carbonatation von Kalkmilch in Gegenwart löslicher Salze ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung des Carbonats in Gegenwart einer Menge von Ionen des Aluminiums, Magnesiums, Vanadiums, Chroms oder Ferroeisens bewirkt wird, wobei die Menge zwischen 0,2 und 3 Gewichtsprozent des gefällten Calciumcarbonats beträgt und in einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung zugesetzt wird. Man kann beispielsweise die beabsichtigte Ionenmenge der Kalkmilch vor der Carbonatation zusetzen oder diese Ionenmenge der Suspension am Ende der Carbonatation zufügen.

Beispiel

In eine Kalkmilch, welche 200 g Calciumhydroxyd pro Liter enthält, leitet man unter Halten der Temperatur unterhalb 40° C während der ganzen Behand-

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Claims (1)

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iung Kohlensäure ein, beispielsweise in der Form ;ines aus einem Kalkofen kommenden und ungefähr 10^fl/o CO₂ enthaltenden Gases. Wenn das p_H der erhaltenen Suspension fällt und unter 10 wird, setzt Enan zu dieser Suspension Aluminiumsulfat hinzu in siner Menge von 3,2 g Aluminium pro kg gefälltem Calciumcarbonat oder 20 g Aluminiumsulfat pro kg CaCO₃. Man setzt die Carbonatation dann noch während einer sehr kurzen Zeit fort. Darauf wird das Calciumcarbonat nach bekannten Verfahren filtriert, getrocknet und zerkleinert. Die Teilchen des fertigen Produktes haben einen mittleren Durchmesser von 0,022 mm.

Patentanspruch=

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Verfahren zur Herstellung eines gefällten Calciumcarbonats durch Carbonatation von Kalk-

milch in Gegenwart löslicher Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man das Carbonat in Gegenwart von Ionen des Aluminiums, Magnesiums, Vanadins, Chroms oder Ferroeisens fällt, wobei diese in Form löslicher Salze in einem beliebigen Zeitpunkt der Fällung in Mengen von 0,2 bis 3% des entsprechenden Metalls, bezogen auf das Gewicht des gefällten Calciumcarbonats, zugesetzt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Chem. Centralblatt, 1938, II, S. 744 (Referat über die französische Patentschrift Nr. 824 842);
deutsche Patentschrift Nr. 923 007;
britische Patentschrift Nr. 667 135;
USA.-Patentschrift Nr. 2 242 228.

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