DE105899C - - Google Patents

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DE105899C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/14Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control to cut-off the power supply to traction motors of electrically-propelled vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
in eine besetzte Blockstrecke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1898 ab.
Bei vorliegender Zugsicherung werden auf der Strecke elektrische Registrirvorrichtungen angebracht, zu dem Zweck, den Vorübergang jedes Zuges an dem Block zu registriren, und in Verbindung damit besondere Sicherungsleiter, welche Warnsignale auf den Zügen im Falle der Gefahr auslösen.
Die Registrirapparate werden je einer für jede Blockstrecke einer doppelgeleisigen Bahn angeordnet und sollen nicht nur den Vorübergang der einzelnen Züge aufzeichnen, sondern auch namentlich angeben, ob ein Maschinenführer vorzeitig in eine Blockstrecke mit seinem Zug eingefahren ist, nachdem er ein Warnsignal empfangen hat, welches ihm die Gegenwart eines anderen Zuges auf derselben Blockstrecke vor ihm anzeigte. Die Hülfsmittel einer derartigen Registrirvorrichtung umfassen einen Papierstreifen, der mittelst eines geeigneten Antriebwerkes vorgeschoben wird, und auf welchem einerseits mittelst eines elektromagnetisch bewegten Schreibgriffels die Registrirung für jeden Zugdurchgang, andererseits mittelst eines zweiten für sich elektrisch bewegten Griffels das vorzeitige Vorüberfahren eines Zuges an dem Block — nach erfolgtem Warnsignal an der Maschinenführersteile — registrirt wird.
Fig. ι zeigt in vergrößertem Mafsstabe den Grundrifs einer Registrirvorrichtung und deren elektrische Verbindung mit dem Geleise = am Anfang einer Blockstrecke, wo die Registrirung vorüberfahrender Züge erforderlich ist; diese Registrirung findet auf einem Papierstreifen, wie in Fig. 2 dargestellt, statt; Fig. 3 veranschaulicht eine abgeänderte Einrichtung bezw. Ausrüstung des Bannfahrzeuges mit dem Signalapparat für eingeleisige Bahnen.
In Fig. ι ist ein Abschnitt einer zweigeleisigen Bahnstrecke in Verbindung mit dem selbstthätigen Blocksignalsystem gemäfs der Erfindung dargestellt; der eine mit r bezeichnete Schienenlauf jedes Geleises soll einen durchgehenden Leiter bilden, während der andere Schienenlauf r1 des Geleises als ein Theilleiterstrang mit isolirten Blockstrecken ausgeführt ist.
An dem Ende jeder Blockschiene r1 verlegt man einen Sicherungsleiter c, der aus einem kurzen Leitungsdraht bestehen kann, zwischen den Schienen und seitlich von der Mitte bei einem Doppelgeleise, am besten nahe der Aufsenschiene. Dieser Sicherungsleiter soll mit der Blockschiene der voranliegenden Blockstrecke elektrisch verbunden sein, beispielsweise durch einen Draht 2 (Fig. 1). Seine Lage ist derart zu bestimmen, dafs ein von dem Bahnfahrzeug oder Zug mitgeführter Stromschliefser beim Ueberfahren der betreffenden Geleisestelle darüber hinstreicht und so einen Stromkreis schliefst, der zu einer auf dem Fahrzeug angeordneten Signalvorrichtung gehört, wodurch der Maschinenführer beim Eintritt in die Blockstrecke gewarnt wird, wenn Gefahr auf dieser Strecke droht. Der Stromschliefser ist in Fig. ι
und 3 mit t bezeichnet und elektrisch mit der Rü?kleitung auf dem Wege zur Schiene r durch die Achsen und Räder des Fahrzeuges in üblicher Weise verbunden; der Stromkreis auf dem Fahrzeug enthält eine Signalvorrichtung z, sowie eine Batterie b.
Wenn unter den gegebenen Umständen, indem der Stromschliefser t auf dem Sicherungsleiter c am Ende der Blockstrecke läuft, ein Zug sich auf dieser vorangehenden Blockstrecke befindet oder an derselben eine andere Gefahr die Schliefsung des Stromkreises durch leitende Ueberbrückung der Schiene r r1 verursacht, so wird der Stromkreis von der genannten Strecke her vollständig geschlossen. Infolge dessen wird an den Maschinenführer das z. B. als Glockenschlag hörbar gegebene Warnsignal übermittelt, welches andererseits unterbleibt, wenn die zu befahrende Strecke frei ist.
Die in dem Sicherungssystem angewendeten, jeder Blockstreckenunterbrechung einzeln zugeordneten Registrirvorrichtungen R haben die aus Fig. ι ersichtliche Einrichtung. In dem Gehäuse C sind die Hülfsmittel für Papierstreifenleitung und -Abwickelung, sowie die im Ganzen mit m bezw. ml bezeichneten Registrirwerkbestandtheile eingeschlossen; zu letzteren gehören als Bewegungsmiltel die Magnete e und e\ von denen der erstere als ,Hauptelektromagnet, der andere als Hülfselektromagnet entsprechend dem Haupt- und Nebenregistrirwerk m bezw. m} zu bezeichnen ist. Der Hauptelektromagnet e steht mit den beiden Schienen r und r1 der bezüglichen Blockstrecke in Verbindung und die diese Verbindung herstellenden Leitungen 23, 24 schliefsen in ihrem Stromkreis eine Batterie 5 als Elektricitätsquelle ein. Bei jedem Vorübergang eines Zuges wird die allein bestehende Stromkreisunterbrechung zwischen r und r1 aufgehoben, so dafs dann der Elektromagnet e seinen Anker 7 unter Schwingung des Ankerhebels 6, 9 anzieht. Hierdurch erfolgt aufser der Umstellbewegung eines Stromscbliefsers 8 und einer den Papierstreifenvorschub vorbereitenden Uebertragung einer KHnkenschaltbewegung die Bewegung des behufs Lochung des Papierstreifens T zugespitzten, vom Ankerhebel 6, 9 getragenen Griffels 10 derart, dafs der Vorübergang des betreffenden und jedes folgenden Zuges in der durch Fig. 2 veranschaulichten Weise auf dem Papierstreifen T registrirt wird. Letzterer wickelt sich von der Rolle 30 ab, geht über eine Leitrolle 32 zwischen parallelen Führungen 201^i1 als Theile der Plattenträger 20, 21 hindurch und wird' schrittweise von der bei 36 drehbaren Rolle 31 aufgewickelt, deren Sperrrad 35, wenn die Klinke 38 bezw. der Klinkenhebel 37 nebst Stange 39 aus der Hubstellung zurückgezogen wird, fortgeschaltet wird. Diese Zurückziehung der Theile findet beim Stromloswerden des Elektromagneten e statt, indem dann die mittelst Schrauben 1 3 stellbare Abzugsfeder 12 am Ankerhebel 6, 9 wirksam wird, dessen Bewegung durch einen Anschlag 14 begrenzt ist. Die federnde Sperrklinke 40 verhindert den Rückgang und die Wiederabwickelung der Papierstreifenrolle 31.
Das andere mit dem Elektromagneten e1 wirkende Registrirwerk ml ist hinsichtlich der Ankerhebelvorrichtung 71, 61, 91, 101, 121, 131 ähnlich angeordnet; der gegen die Papierstreifenrückseite gerichtete Durchlöchungsgriffel ι o1 trifft hier, wenn der Elektromagnet e1 seinen Anker 71 anzieht, neben die Reihe der mittelst des Griffels 10 hergestellten Löcher und versetzt zu dem Treffpunkt dieses Griffels, jedoch so, dafs die gegenseitige Beziehung der Lochzeichen hinsichtlich der Zeitfolge bestimmt erkennbar ist.
Der einerseits durch die Leitung 25 und einen Sicherungsleiter c\ andererseits durch die am Schaltercontactpaar 27, 26 sich vereinigenden Leitungen 28, 281 gebildete Stromkreis, mittelst dessen jede trotz Warnsignale erfolgte Zugdurchfahrt registrirt wird, erfährt durch elektrische Verbindung zwischen r und r1 auf dem Wege durch die Räder und Achsen des Zuges keine directe Schliefsung, sondern erst durch leitende Berührung des Stroixn schliefsers t mit dem Sicherungsleiter c1, welcher, wie der mit c bezeichnete, jedoch in einiger Entfernung vor demselben, zweck mäfsig an dem Punkt des Zusammenschlusses zweier Blockstrecken, angeordnet ist. Die aus Fig. ι ersichtliche Stromkreisverbindung ist derart, dafs, wenn die Blockstrecke frei ist, der Anker 7 nicht von dem Elektromagneten angezogen wird, und dafs unter diesen Umständen die Lage des Schaltercontactes 8 eine Unterbrechung zwischen den Contacten 26, 27 für den Stromkreis des Elektromagneten e1 schafft, während derselbe Stromkreis noch am Geleise eine zweite Unterbrechung hat. Wenn jedoch der Ankerhebel 6 bewegt und der Schaltercontact 8 umgelegt worden ist, überbrückt letzterer die Contacte 26, 27 und schliefst folglich den Stromkreis bis auf jene andere Unterbrechung zwischen der Schiene r und dem Sicherungsleiter c1. Eben diese wird in dem Falle geschlossen, wenn der Maschinenführer unter Nichtbeachtung des Warnsignals in die blockirte, von einem anderen Zuge befahrene Strecke einfährt; der Stromkreis des Elektromagneten e1 erhält hierbei von der im Führerstand des Zuges angeordneten Batterie b Strom. Die infolge solchen Stromschlusses veranlafste Erregung des zum Registrirwerk ml gehörigen Elektromagneten e1 ist also davon abhängig, dafs der Stromkreis des Hauptregistrirwerkes m
vorher geschlossen worden ist, wodurch der ordnungsmäfsige Betrieb der Vorrichtung gesichert wird.
Wesentlich ist, dafs jeder Zug oder jedes Fahrzeug aufser dem Signalläutewerk i für eventuelle Warnung des Maschinenführers eine Batterie b trägt, welche einestheils zur Auslösung jenes Läutewerkes dient, sobald der Stromschliefser if des Zuges über den Sicherungsleiter c läuft und die voranliegende Blockstrecke den Stromschlufs vermittelt, und welche anderentheils den Strom an das Hülfsregistrirwerk entsendet, wenn der Stromschliefser t ferner noch über.den Sicherungsleiter cl läuft.
In Fig. 3 ist eine für eingeleisige Bahnen bestimmte Abänderung der Erfindung dargestellt, bei welcher die Stromschliefser t und tL direct mit einem Paar .Signalvorrichtungen i und z'1 verbunden sind, wobei die Rückleitungen zweckmäfsig mit einer Achse eines der Bahnwagengestelle verbunden sind und besondere Batterien b b1 für die zugehörigen Läutewerke von verschiedenem Tonschlag angewendet werden. Die beiden Läutewerke setzen den Mäschinenführer in die Lage, ein Warnsignal nicht allein von der voranliegenden Blockstrecke, sondern auch von der hinter ihm liegenden Blockstrecke zu erhalten.
Selbsttätige elektrische Stromschliefser werden in bekannter Weise mit Weichen, Drehbrücken und mit anderen Gefahrpunkten in Verbindung gebracht, damit sie einen Stromkreis am Geleise schliefsen und ein Signal an den Maschinenführer eines ankommenden Zuges übermitteln, wenn irgend ein Abschnitt der Geleiseanlage aus der ordnungsmäfsigen gerückt ist, d. h. wenn z. B. eine Weiche unter Absperrung des Hauptstranges nach einem Seitenstrang hin geöffnet steht oder wenn der Geleiseweg einer Drehbrücke nicht richtig gestellt ist, oder wenn die Fahrbahn infolge Erdsenkung, Unterspülung einer Brückenüberführung oder dergleichen unsicher gemacht ist.
In Fig. 3 sind die Stromschliefser zur Stromabnahme bezw. Ueberleitung an den Sicherungs-'leitern einerseits vorn am Bahnfahrzeug und andererseits hinten angeordnet, und zwar so, dafs sie bei der Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ordnungsgemäfs wirken.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Überwachungseinrichtung für Eisenbahnen mit isolirte Blockstrecken bildendem Theilleiterstrang und bei irgend welcher Gefahrlage ausgelöster Signalvorrichtung auf dem Zuge, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an jeder Blockstrecke vorgesehenes, durch den Blockstromkreis beherrschtes Hauptregistrirwerk sowohl die Einfahrt eines Zuges in die betreffende Blockstrecke anzeigt, als auch das Schliefsen einer im Stromkreise eines Nebenregistrirwerkes liegenden Unterbrechungsstelle bewirkt und so die Auslösung dieses letzteren ermöglicht, wenn der Zug an dem Warnungssignal vorbeifährt.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, bei welcher die das Nebenregistrirwerk bedienenden Stromschlufsstücke (t) vor Einfahrt in die nächste Blockstrecke einen mit letzterer leitend verbundenen Sicherheitsleiter (c) beschleifen, zum Zwecke, im Falle der Gefahr Warnsignale auf dem Zuge auszulösen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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