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Elektrische. Steckerverbindung Die Erfindung bezieht sich auf ein
System elektrischer Steckverbindungen, deren Glieder nach Art der bekannten Schutzkontaktsteckverbindungen
zwei spannungführende S,tift-Buchser@Ko:ntakte und der Schutzleitung zugeordnete
Seitenkontakte haben, wobei dne Glieder der Verbindungen :durch unterschiedliche
Feuchtigkeitseinflüsse bedingte, verschiedene Gefährdungsstufen berücksichtigende
Sicherheitsausrüstungen aufweisen.
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Es ist bekannt, Steckdosen und Stecker des gleichen Typs, beispielsweise
die handelsüblichen Schutzkontaktsteckeinrichtungen, in verschiedenen Gefährdungsstufen
zugeordneten Ausführungen zu verwenden, um unter Wahrung der wirtschaftlichen Belange
für jeden Verwendungszweck eine der Gefährdung angepaßte Schutzwirkung zu erhalten.
So werden, um bei dem Beispiel der Schutzkontaktsteckeinrichtungen zu bleiben, sowohl
die Dosen wie auch die Stecker in drei sich durch die Schutzmaßnahmen unterscheidenden
Ausführungen, geliefert und verwandt. Für die normalen Zwecke dient die abgedeckte
Ausführung. Für Räume mit einer gewissen Feuchtigkeit werden wasserdichte Ausführungen
verwandt. Stark feuchtigkeitsgefährdete Räume erfordern dagegen die druckwasserdichte
Ausführung. Die einzelnen genannten Ausführungen unterscheiden sich, wie schon erwähnt
wurde, in bezug auf die Anordnung und Art der Schutzmittel. Dies gilt sowohl in
bezug auf die Steckdose wie auch auf die Stecker. Da Steckdosen im allgemeinen fest
verlegt werden, ist durch die Aufgliederung der Steckdosenausführung nach den gemäß
dem Verwendungszweck zu erwartenden Gefährdungsstufen die Sicherheit geschaffen,
daß von seit en der Steckdose her Unfälle normalerweise nicht eintreten können.
Elektrische Steckerverbindungen sind auch schon im Sinne einer beschränkten T-Tnverwechselbarkeit
ihrer Glieder ausgebildet worden. Bei einer bekannten Ausführung ist die Herstellung
von die Zulässigkeitsgrenzen überschreitenden Verbindungen durch Paßmerkmale ausgeschlossen,
während zulässige Verbindungen hergestellt werden können. Die beschränkte Unverwechselbarkeit
soll in wahlweisen Kombinationen verwirklicht werden für unterschiedliche Spannungen,
Stromstärken, Polaritäten, Tarifhöhen bzw. etwaige Schutzschaltungen. Bei einem
weiterhin bekannten Unverwechselbarkeitssystem, das im Hinblick auf die Tarifstaffelung
der Elektrizitätswerke unzulässige Verbindungen ausschließt, werden für die Unverwechselharkeit
Ausnehmungen in den Steckerstiften und sinngemäße Vorsprünge in den Einfuhröffnungen
der Steckdosen verwandt. Ferner ist zum Schutz der Stromverbraucher schon ein besonderes
System von Steckerverbndungen vorgeschlagen worden, bei dem für die normalen Installationszwecke
mit drei Stiften ausgerüstete Stecker vorgesehen sind, wobei der mittlere Stackerstift
der Schutzleitung zugeordnet ist. Nach diesem System sollen sämtliche Steckdosen
unabhängig von dem Ort, an dem sie angebracht sind, mit Schutzkontaktanschlüssen
ausgerüstet sein. Die Stecker sollen jedoch fallweise keine Schutzkantaktansehlüsse
tragen, sofern sie für Geräte verwandt werden, bei denen eine Gefährdung durch Berührungsspannungen
ausgeschlossen erscheint. Die mit jeweils drei Steckerbuchsen ausgerüsteten Steckdosen
sollen entsprechend dem jeweiligen Anbringungsort Vorsprünge tragen, die ein Einführen
der Stecker von für den Raum nicht zulässigen Geräten verhindern, während Stecker
von in dem Raum ungefährlichen Geräten einfuhrbar sein sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit der elektrischen
Steckerverbindungen auch in bezug auf die Stecker bzw. die durch diese angeschlossenen,
Geräte zwangläufig herbeizuführen, denn bisher ist es inö:glich, in eine beispielsweise
druckwasserdichte Steckddse einen lediglich abgedeckten Stecker einzubringen. Es
kann daher ein nur verhältnismäßig wenig gesicherter Stecker, der sinngemäß an der
Zuleitung eins nur gering geschützten Gerätes sitzt, in Verbindung mit einer druckwasserdichten
Steckdose, d. h. in einem stark: wassergefährdeten Raum verwandt werden. Damit wird
jedoch die größere Schutzwirkung der druckwasserdichten Dosen.-ausführungen unwirksam,
denn bei einer solchen Kombination können Unfälle durch den in bezug auf die Verhältnisse
des Raumes ungenügend geschützten Stecker bzw.' das Gerät entstehen. Es ist bereits
bekannt, bestimmten Steckdäsenausführungen bestimmte Stecker zuzuordnen, die für
andere Steckdosenausführungen nicht verwendbar sind. Die Übernahme dieser vorbekannten
Gestältung für den vorliegenden Zweck' würde bedeuten, daß ein wasserdichter bzw_
druckwasserdichter
Stecker und demgemäß ein entsprechend gesichertes Gerät nur in entsprechend feuchtigkeitsgefährdeten
Räumen verwandt werden könnte. Dies ist jedoch eine unbillige Einengung, denn sowohl
Stecker wie auch Geräte, die größeren Gefahren widerstehen, sind in Räumen mit geringerer
Gefährdung vorbehaltlos, brauchbar.
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Auf diese Erkenntnisse stützt sich die Erfindung, die im wesentlichen
darin besteht, daß die der Schutzleitung zugeordnete Seitenkontakte enthaltenden
Steckdosen gemäß dem Verwendungsort und die sinngemäße Kontaktanordnungen aufweisenden
Stecker gemäß der Geräteausführung gegliederte Gestaltungsmerkmale haben,' die die
wahlweise Herstellung von Verbindungen der Stecker mit Dosen gleicher und geringerer
Gefährdungsstufen zulassen, mit Dosen höherer Gefährdungsstufen aber ausschließen.
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Damit wird nicht nur der erforderliche Anschluß der Verwendung von
Steckern und Geräten mit einer niedrigen Gefährdungsstufe entsprechenden Schutzmaßnahmen
in Räumen, mit weitergehende Sohutzmaßnahmen bedingenden Verhältnissen erreicht,
sondern es wird überdies ermöglicht, die höheren Gefährdungsstufen zugeordneten
Stecker und Geräte freizügig in Verbindung mit geringeren Gefährdungsstufen zugeordneten
Steckdosen zu benutzen. Dies läßt sich besonders einfach erreichen, indem die bei
Steckern und Steckdosen gleicher Gefährdungsstufen passend zusammenwirkenden Gestaltungsmerkmale
im Maße der Verwendung der Stecker in Verbindung mit Steckdosen niedriger Gefährdungsstufen
durch sinngemäße Gestaltung der Dosen stufenweise nacheinander ihre Wirkung als
Paßmerkmale verlieren. Eine Verteuerung der Fertigung ist damit praktisch nicht
verbunden. Beispielsweise lassen sich an den Steckdosen in der Anzahl gemäß der
ihnen zugeordneten Gefährdungsstufe bestimmte, in den vom Steckerkörper einzunehmenden
Raum ragende Vorsprünge vorsehen und demgemäß die Stecker mit diesen angepaßten
Aussparungen versehen. Die Anordnung kann überdies auch so gewählt werden, daß die
Vorsprünge an den Steckern und die-Aussparungen an den Steckdosen angeordnet werden.
Es können auch unter Zugrundelegung der vorbekannten Schutzkontaktsteck°inrichtungen
die über seitliche Abflächungen des Steckers vorragende, in Aussparungen des Steckerkörpers
passende Leisten in Bezug auf ihre Breite b,zw. Höhe unterschiedliche Abmessungen
erhalten, um den Erfindungsgedanken zu verwirklichen. Statt dessen ist es auch möglich,
den einzelnen Ausführungen einer Type von unterschiedlichen Gefährdungsstufen zugeordneten
Steckerverhindungen unterschiedliche Gestaltungen Tier Durchbrüche in den Stecl#:dosenabdekkungen
einerseits und der Steekerstifte anderseits zuzuordnen. Ferner könnten in den Steckdosenabdeckungen
und in den .Sockeln auch stirnseitige Ausnehmungen von mit .der Gefährdungsstufe
sich verkleinerndem Querschnitt vorgesehen werden, denen stirnseitige Zapfender
Stecker zugeordnet sind. Solche stirnseitigen Ausnehmungen der Steckdosenabdeckungen
und der Sockel könnten ferner mehr oder weniger stark aufgegliedert sein, wobei
.die Gestaltung bei höheren Gefährdungsstufen zunehmend einfacher wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Fig. 1.a, 1 b und 1 c eine Reihe von unterschiedlichen Gefährdungsstufen
zugeordneten Steckdosen in Ansicht, Fig. 2a, 2 b und 2 c .die Stirnansichten von,
den Stechdosen nach Fig.`1 a,1-b,.1.a zugeordneten St@°ckern. Die in den Fig.
l a, 1 b. und 1 c dargestellten Steckdosen entsprechen im wesentlichen den
bekannten für Installationszwecke bestimmten Schutzkontaktdosen. In ihrer stirnseitigen
Ausnehmung 4, die zur Aufnahme des Steckerkopfes bestimmt ist, sind bei den bekannten
Ausführungen seitliche Ahflächungen 5 vorhanden, in denen Nuten 6 angebracht sind,
welche Seitenstege der Stecker aufnehmen und damit verhindern, das in Verbindung
mit der Steckdose Stecker verwandt werden, die keinen passenden Schutzleitungskontakt
haben. Zur Verwirklichung der Erfindung ist bei der in Fig. 1 b dargestellten wasserdichten
Steckdosenausführung in Bezug auf die gemeinsame Mittellinie der den Steckerstiften
zugeordneten Durchbrüche je eine im Querschnitt dreieckförmige Rippe 7 beiderseits
in der Ausnehmung 4 angeordnet. Dem entsprechen sinngemäß gestaltete und angeordnet:
Aussparungen 8 in dem Kopfteil des der Dose zugeordneten, in Fig. 2b dargestellten
Steckers. Bei der in Fig. 1 c gezeigten. druckwasserdichten Dosenausführung sind
in Bezug auf die durch die den Steckerstiften zugeordneten Durchbrüche gelegte gemeinsame
Mittellinie spiegelbildlich je zwei im Querschnitt dreieckförmige Rippen 9 und
10 in der Höhlung 4 vorgesehen. Entsprechend ist der in Fig. 2c dargestellte
Steckerkopf mit Nuten 11, 12 ausgestattet. Auf Grund der verschiedenen Gestaltungen
der lichten Querschnitte der zur Aufnahme der Stecker bestimmten Höhlungen 4 in
den unterschiedlichen Gefährdungsstufen zugeordneten Dosen läßt sich der in Fig.
2 a dargestellte, lediglich abgedeckte Schutzkontaktstecker nur in Verbindung mit
der abgedeckten Schutzkontaktsteckdose nach Fig. 1 a verwenden, während der Versuch.,
den Stecker nach Fig. 2a in eine Dose nach Fig. 1 b oder 1 c einzuführen, wegen
der hier vorgesehenen Rippen 7 bzw. 9, 10 erfolglos bleiben müßte.
Anderseits kann der in Fig. 2b, dargestellte wasserdichte Schutzkontaktstecker in
Verbindung mit der Dose nach Fig. 1 b verwandt werden, da der Steckerkopf den Rippen
7 entsprechende Nuten 8 trägt. Es ist weiterhin auch möglich, den Stecker nach Fig.
2 b wahlweise - in Verbindung mit einer geringen Gefährdungsstufe entsprechenden,
d. h. im vorliegenden Falle lediglich abgedeckten Schutzkontaktsteckdosen nach Fig.
1 a zu benutzen. Ebenso kann der in Fig.2c dargestellte druckwasserdichte Stecker
wahlweise mit einer der Dosen nach den Fig. 1 c, 1 b. .oder 1 a verwandt werden..
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Die Erfindung läßt sich auch auf mancherlei andere Arten verwirklichen.
Sie ist überdies nicht auf Steckerverbindungen beschränkt, die unterschiedliche
Gefährdungen durch Feuchtigkeit berücksichtigen, sondern sie kann sinngemäß auch
bei Steckerverbindungen verwirklicht werden, die z. B. zurr, Schutz gegen Fremdkörper
nichr oder weniger weitgehend gesicherte Ausführungen umfassen. Überdies läßt sich
die Erfindung bei ein- und. ebenso mehrpoligen Steckerverbindungen, beliebiger Farm
anwenden. Eine bestimmte Type von Steckerverbindungen könnte überdies auch mehr
oder weniger als drei Ausführungen, aufweisen.