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Elektrische Kontaktvorrichtung Zusatz zum Patent 845 068 Im Hauptpatent
ist eine elektrische Kontaktvorrichtung unter Schutz gestellt, deren stromzuführender
Teil an der Oberfläche seines aus Isolierstoff bestehenden Gehäuses mit parallel
zu dieser Oberfläche verlaufenden Schlitzen mit Winkelprofil versehen ist, an deren
Innenflächen die stromzuführenden Kontaktstücke angebracht sind, und deren stromentnehmender
Teil schlittenartig in diese Winkelschlitze einführbare und deren Profil angepaßte
Isolierstege mit entsprechenden Kontaktstücken enthält. Auf diese Weise wird das
bei den üblichen elektrischen Steckern vorgesehene Einstecken in Richtung senkrecht
zur Oberfläche einer Steckdose durch ein Einschieben parallel zur Oberfläche des
stromzuführenden. Teils ersetzt. Die grundsätzlichen Vorteile dieses »Gleitsteckers«
sind im wesentlichen dreierlei Art: Erstens wird vermieden, daß bei einem in Kabelrichtung
ausgeübten, oftmals unvermeidlichen Zug die Kontaktverbindung gelöst wird, wie es
bei den üblichen Steckern der Fall ist; weitens ist ein außerordentlich hoher Berührungsschutz
vorhanden; drittens tritt durch das Fortfallen der üblichen Stecker und ihrer Buchsen,
die nunmehr durch leichte Drähte oder Blechteile ersetzt werden können, eine sehr
erhebliche Materialersparnis an Kontaktmetall ein.
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Die Erfindung dient der weiteren Ausgestaltung des Prinzips der eingangs
beschriebenen Kontaktvorrichtung mit schlittenartig ineinander einschiebbaren Kontaktträgern.
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Gemäß der Erfindung wird die nach dem Einschiebprinzip ausgeführte
Kontaktvorrichtung für
mehr als zwei einzelne Spannungsanschlüsse
ausgebildet. Hierdurch werden zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten des grundsätzlichen
Erfindungsgedankens geschaffen.
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In erster Linie wird eine Kontaktvorrichtung der angegebenen Art unter
Schutz gestellt, bei der außer den beiden spannungführenden Leitern ein dritter,
auf Erd- oder Nullpotential befindlicher Leiter vorgesehen ist (Schutzkontakt).
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können auch eine entsprechend
größere Anzahl, z. B. drei, vier oder noch mehr spannungführende Leiter in der Kontaktvorrichtung
vorgesehen sein. Dies kommt in erster Linie für den Anschluß von Motoren mit Dreiphasenstromspeisung
in Betracht, bei denen dann außer den eigentlichen Stromphasen noch Anschlüsse für
den Null- bzw. Erdleiter vorgesehen werden können.
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Weitere Ausführungsformen im Rahmen dieser Erfindung bestehen beispielsweise
in Kontaktvorrichtungen der beschriebenen Art, die fünf, sechs oder noch mehr einzelne
Anschlüsse enthalten und mit auf eine entsprechende Anzahl von Kontakten eingerichteten
stromentnehmenden Teilen zusammen arbeiten, die z. B. als Sockel für elektrische
Entladungsröhren ausgebildet sind. Die Hauptanwendungsgebiete in diesem Zusammenhang
sind, außer elektrischen Mehrelektrodenröhren für Empfangs- oder Verstärkerzwecke,
Kathodenstrahlröhren, wie sie für Meßzwecke (Oszillographen), ferner auch für die
Bildaufnahme und die Bildwiederg abe inder Fernsehtechnikverwendetwerden.
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Die Ausführung der Kontaktvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt in den einfachsten Fällen eine entsprechende Vervielfachung der einzelnen
Kontaktmittel in bzw. an den ineinander einzuschiebenden Isolierteilen dar. .Abweichend
von einer bloßen Vervielfachung der einzelnen Kontaktstücke wird erfindungsgemäß
insbesondere dann vorgegangen, wenn die Vorrichtung einen oder mehrere Null- bzw.
Erdleiter enthält. In diesem Fall wird man, sei es bei drei- oder mehrpoligen Anordnungen,
diesen Erdkontakt zweckmäßig in die Mitte der gesamten Schlitz- und Steganordnung
verlegen, und zwar derart, daß dieser Erdkontakt die Oberfläche des zwischen den
Einschiebschlitzen stehengegliebenen mittelsten Steges des stromzuführenden Teils
bedeckt.
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Das Prinzip der vorliegenden Erfindung sowie weitere Einzelheiten
derselben werden durch die Zeichnung näher veranschaulicht. Dargestellt ist eine
Kontaktvorrichtung der behandelten Art mit insgesamt fünf Leitern, von denen vier
Leiter spannungführend sind, während der fünfte Leiter ein Nulleiter ist. Im einzelnen
zeigt Fig. i eine Ausführung des stromzuführenden Teils der Kontaktvorrichtung,
Fig.2 eine Ausführung eines dazu passenden stromentnehmenden Teils, Fig. 3 eine
Konstruktionseinzelheit am stromzuführenden Teil der Fig. i.
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Die Fig. i und 2 sind etwa im Maßstab i : i oder etwas vergrößert
dargestellt, wobei davon ausgegangen wird, daß beispielsweise der stromzuführende
Teil als Wandkontaktdose für eine Motorspeiseleitung ausgebildet ist.
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Der stromzuführende Teil besteht aus einem Isolierstück i, das zur
Verwirklichung des vorgesehenen fünfpoligen Leitungsanschlusses mit insgesamt vier
Schlitzen :2 versehen ist, von denen jeder ein winkliges Profil besitzt. Die Anordnung
der Winkelschlitze ist dabei im des Weise symmetrisch gewählt, daß die Winkelansätze
der beiden rechten Schlitze nach rechts und der beiden linken nach links gerichtet
sind und in der Mitte ein gerader Steg 3 verbleibt. Bei der vorliegenden fünfpoligen
Ausbildung der Kontaktvorrichtung sind vier der am stromzuführenden Teil befestigten
Kontakte 6 an den Seitenwänden der Schlitze 2 befestigt, und zwar, wie dies aus
der Fig. i hervorgeht, in derart symmetrischer Anordnung, daß die in der Zeichnung
links vorn Mittelsteg befindlichen Schlitze an ihren- linken Seitenwänden (s. die
gestrichelte Darstellung) mit diesen Kontaktschienen 6 versehen sind, die rechts
vom Mittelsteg befindlichen Schlitze an ihren. rechten Seitenwänden. Für den mittleren
(Schutzleiter) ist am stromzuführenden Teil i ein Kontaktstück q. vorgesehen, das
sich auf der äußeren Oberfläche dieses Stückes 3 befindet.
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Der stromentnehmende Teil (Fig. 2) ist mit i i bezeichnet und enthält
vier Stege 12, deren Profil dem der Winkelschlitze 2 angepaßt ist und die in entsprechender
Lage und entsprechenden Abständen angeordnet sind. Zum Herstellen von Leitungsverbindungen
mit den Schienen 6 in den Winkelschlitzen 2 sind an den Stegen 12 Kontaktstücke
13 vorgesehen, die sich beim Einschieben des stromentnehmenden Teils ii bzw. dessen
Stegen i2 in die Schlitze 2 an deren Kontaktschienen 6 anlegen. Für den in der Mitte
gelegenen Nulleiter q. des stromzuführenden Teils i ist am stromentnehmenden Teil
i i ein Leiter 1q. vorgesehen, der sich an der Bodenfläche der mittleren Rille zwischen
den beiden innersten Stegen befindet und beim Einschieben mit der Kontaktschiene
q. in Berührung kommt. - Der stromentnehmende Teil i i ist an seiner Unterseite
mit einer Buchse 15 versehen, durch die das Anschlußkabel i6 mit den fünf Leitungen
nach außen tritt. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da sie ein abknickungsfreies
Herausführen des Kabels gestattet. Das Gewicht des Kabels 16 und des stromentnehmenden
Teils i i bewirkt außerdem ein festes Anliegen der Stege 12 dieses Teils i i an
den unteren Enden der Schlitze 2 des stromliefernden Teils i bei der dargestellten
senkrechten Lage der Schlitze und Stege bei Einführung des Teils i i in den Teil
i von oben her. Ein ungewolltes Herausgleiten des Teils i i aus dem Teil i wird
damit unmöglich gemacht.
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Die in Fig.3 vergrößert dargestellte Kontaktschiene q. für den Nulleiteranschluß
ist im Profil vorzugsweise T-förmig - zweckmäßig mit leicht konvexem Profil des
Teils q. - gestaltet, und zwar derart, daß ihr in der Zeichnung senkrecht verlaufender
Teil in den Steg 3 (Fig. i) beim Gießen
oder Pressen des Stückes
i eingelassen wird. Es empfiehlt sich dabei, diese in das Material eingelassene
Fläche des Kontaktstückes 4 mit einem oder mehreren Löchern 5 zu versehen, in die
der Isolierstoff beim Pressen eindringt, so daß dann nach Erstarren des Teils i
eine unlösbare Verbindung zwischen diesem Teil und dem Kontaktstück 4 hergestellt
ist.
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Die Kontaktstücke 6 bzw. 13 (Fig. i und 2) werden zweckmäßig so hergestellt,
daß beispielsweise die Stücke 6 als Schienen ausgebildet sind, deren Breite etwas
unterhalb der Breite der Seitenwandungen in den Schlitzen 2 liegt. Die Kontaktstücke
13 am stromentnehmenden Teil i i können dann als einfache Drähte von etwa 1/2 bis
i mm Durchmesser ausgebildet sein, deren Enden in die Stege 12 derart eingelassen
sind, daß beim Einschieben der Kontaktstücke i und i i ineinander ein federndes
Anliegen zwischen je zwei Kontaktstücken 6 und 13 erfolgt. Es können statt dessen
auch die Köntaktstücke am Teil i drahtförmig und die am Teil i i bandförmig ausgebildet
sein. - Die Nulleiterkontaktstücke 4 bzw. 14 werden zweckmäßig etwas länger ausgeführt
als die Spannungführenden Kontaktstücke 6 und 13, damit die z. B. für Motorenschluß
bestehende Vorschrift, beim Einschalten zuerst den Nulleiter anzuschließen, erfüllt
wird.
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Die beschriebene Anordnung des Kabelanschlusses 15, 16 an derUnterseite
des Teils ii sorgt grundsätzlich schon für eineunverwechselbareKontalctgabe. Eine
solche kann weiterhin noch dadurch gewährleistet werden, daß die Schlitze 2 untereinander
verschiedene Profile erhalten, ebenso entsprechend die Stege i2. Dasselbe Ziel wird
erreicht, wenn an einem der zusammenwirkenden Schlitz-Steg-Paare eine Nase und eine
Nut vorgesehen werden.