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Elektrische Verbindungsklemmen, insbesondere Hochstrom-Reihenldemmen
für verschiedene Nennwertstufen, sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Vor allem sind solche bekannt, die aus einem Isolierkörper mit Klemmfuß zum Anschluß
an eine Tragschiene und aus einer als Flachschiene ausgebildeten Strombrücke mit
daran anschließbaren Schraubverbindungen und/oder Klemmhülsen zum Befestigen von
Flachleitern bzw. Rundleitern bestehen. Derartige Verbindungsklemmen sind also von
Fall zu Fall typenmäßig danach auszuwählen, ob entweder beiderseits massive Stromleiter
wie Flachschienen, Kabelschuhe usw. oder verseilte Mehtfachléiter wie Kabel usw.
anzuschließen sind. Für Massivanschluß sind an solchen Verbindungsklemmen gewohnlich
Schraubverbindungen aus Schraubenbolzen und Schraubenmutter vorgesehen, wogegen
für den Anschluß verseilter Mehrfachleiter die Strombrücke mit Klemmhülsen ausgestattet
ist Beide Anschluß arten kommen gemischt auch derart vor, daß auf der einen Seite
der Verbindungsklemme massive Stromleiter, dagegen auf der anderen Seite verseilte
Mehrfachleiter anzuschließen sind und umgekehrt. Insgesamt werden somit je Nennstromstufe
vier Ausführungsformen benötigt, in der Regel jeweils für Nennstromstufen von 100,
200, 400 und 600 Ampere. Allein hieraus ergeben sich bereits sechzehn verschiedene
Ausführungsformen solcher Verbindungsklemmen.
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Hinzu kommen im Hinblick auf verschiedene Umwelteinflüsse noch zwei
bis drei Stoff arten für den Isolierkörper wie Keramik, Duroplast, Thermoplast od.
dgl., so daß für den Hersteller bis nahezu fünfzig unterschiedliche Arten an Verbindungsklemmen
in Betracht kommen. Nun werden Verbindungsklemmen des beschriebenen Aufbaus für
hohe Stromstärken regelmäßig nur in kleinen Stückzahlen benötigt, so daß für die
Fertigung derartiger Verbindungsklemmen keine wirtschaftlichen Losgrößen zu erreichen
sind.
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Für den Anwender von Verbindungsklemmen der beschriebenen Art ergibt
sich unter Berücksichtigung der zahlreichen unterschiedlichen Sorten der besondere
Nachteil, daß er die Verbindungsklemmen praktisch immer von Fall zu Fall in Abstimmung
auf die Einsatzbedingungen beschaffen muß und solche Verbindungsklemmen nicht wie
anderes Bauzubehör stets greifbar auf Vorrat halten kann. Die aus diesem Grunde
beim Anwender häufig wiederkehrenden Unkosten für Kleinmengenbeschaffung verteuert
die bekannten Verbindungsklemmen zusätzlich. Diese Nachteile will die Erfindung
vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Verbindungsklemme,
insbesondere Hochstrom-Reihenklemme, des obigen Aufbaus zu schaffen, die sich in
bautechnischer, anschlußtechnischer und funktionstechnischer Hinsicht durch leicht
umwandelbare Bauweise auszeichnet und daher den verschiedensten Verhältnissen unschwer
angepaßt werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsklemme, insbesondere
Hochstrom-Reihenklemme für verschiedene Nennstromstufen, bestehend aus einem Isolierkörper
mit Klemmfuß zum Anschluß an eine Tragschiene und aus einer als Flachschiene ausgebildeten
Strombrücke mit daran anschließbaren Schraubverbindungen und/oder Klemmhülsen zum
Befestigen von Flachleitern bzw. Rundleitern. Die Erfindung besteht darin, daß die
Klemmhülsen Rastnasen und die Flachschiene Rastausnehmungen
aufweisen und die Rastausnehmungen
zugleich als Durchbrechungen zum Hindurchführen von Schraubenbolzen der Schraubenverbindungen
ausgeführt sind. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß unschwer,
je nachdem, ob Flachleiter oder Rundleiter angeschlossen werden sollen, die Flachschiene
entweder mit Klemmhülsen oder Schraubverbindungen oder Klemmhülse und Schraubverbindung
bestückt werden kann. In Kombination zu den beanspruchten Maßnahmen, aber auch unabhängig
davon lehrt die Erfindung ferner, daß die Flachschiene in in Schlenenlängsrichtang
verlaufende Führungsullten in dem Isolierkörper eingesetzt und mittels einer Arretierungschraube
an dem Isolierkörper befestigt ist. Das hat zur Folge, daß unschwer die Flachschiene
von dem Isolierkörper, ohne diesen zu beschädigen, getrennt werden kann, also auch
der Isolierkörper ausgetauscht werden kann, so daß im Ergebnis eine universell einsetzbare
Verbindungsklemme entsteht.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale werden im folgenden ausgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Klemmhülsen als U-förmige Hülsen mit einwärts
abgebogenen Schenkelenden der U-Schenkel und an den Schenkelenden hochgebogenen
Rastnasen ausgebildet sind und dadurch die Klemmhülsen bei in die Rastausuehmungen
eingerasteten Rastnasen die Flachschiene umfassen. Eine derartige Rastsitzausbildung
gewährleistet einwandfreien Anschluß der Klemmhülsen an die Flachsehiene. Erfindungsgemäß
bilden die einwärts abgebogenen Schenkelenden und/oder die U-Basen der Klemmhülsen
mit ihren U-Schenkeln stumpfe Winkel, so daß bei angezogener Klemmschraube die Schenkelenden
bzw.
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U-Basen als Federn wirken. Die Klemmhülsen können jeweils mit Klemmschraube,
Druckstück und von der Klemmschraube geführtem Leiterschutzbügel zu einer unverlierbaren
Baueinheit vereinigt sein Vorzugsweise ist unterhalb der U-Basen der Klemmhülsen
jeweils ein von der Klemmhülse gehaltenes Mutterstück, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Federgliedes für die Klemmschraube angeordnet. Zum besseren Einführen von
Rundleitern empfiehlt die Erfindung, daß die Klemmhülsen im Bereich ihrer U-Schenkel
trichterartig nach außen abgewinkelte Einführflächen aufweisen. Besondere Bedeutung
kommt dem Vorschlag der Erfindung zu, wonach die Klemmhülsen durch Schlitzteilung
im Bereich ihrer U-Schenkel in unterschiedliche Federbereiche unterteilt sind Dadurch
wird erreicht, daß die Klemmhülse in Einführrichtung des Leiters im Bereich unterschiedlicher
Federung derart unterteilt werden kann, daß am Ende des Leiters eine harte und im
übrigen eine weniger harte Federung erzielt wird. Im Ergebnis wird Differentialfederung
verwirklicht. Dazu ist die Schlitzteilung jeweils außermittig zu den Einzelflächen
der Klemmhülsen hin angeordnet. Um einwandfreien Kontakt auch für schnell oxydierende
Leiter, wie z. B. Aluminiumleiter, zu erreichen, sieht die Erfindung vor, daß die
Flachschiene auf ihrer Leiteranschlußseite eine erhabene Riffelung aufweist und
dadurch gleichsam die Funktion einer Feile beim Aufschieben bzw. Einführen der Leiter
erfüllt. Umständliches Präparieren der Leiterenden gegen Oxydationserscheinungen
wird dadurch überflüssig. Die Arretierungsschraube für die Flachschiene blockiert
zweckmäßigerweise in ihrer Endstellung eine dem Klemmfuß zugeordnete Halterung,
z.
B. ein Schnappschloß, so daß eine stoß- und schlagsichere Verbindung gewährleistet
ist. Im übrigen ist zur Vermeidung von Kurzschluß die Arretierungsschraube vorzugsweise
aus nichtleitendem Werkstoff ausgeführt und an ihrem Schaftende als gewindefreier
Zapfen ausgebildet.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind bei Verwirklichung
der erfindungsgemäßen Verbindungsklemme im wesentlichen darin zu sehen daß günstigere
Voraussetzungen für die Fertigung der Klemme und das Anschließen verschiedener Leiter
gegeben sind. Zugleich wird die Bevorratung erleichtert und können noch am Einbauort
Hauptbestandteile der Verbindungsklemme ausgewechselt werden.
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Es läßt sich also ein Schrauben- oder Hülsenanschluß nach eigener
Wahl verwirklichen. Nur wenige Typen der erfindungsgemäßen Verbindungsklemme reichen
bereits aus, um den verschiedensten Einbaubedingungen zu genügen. Daraus resultiert
einfache Lagerhalterung. Im einzelnen ist die erfindungsgemäße Verbindungsklemme
so konstruiert. daß einwandfreier Federausgleich der Setzungen und des Dehnungsspiels
bei Kabelanschlüssen gewährleistet ist. was insbesondere bei Erschütterungs- und
Stoßeinflüssen von Bedeutung ist. Jedenfalls ist praktisch absolute Rüttelfestigkeit
mit der Möglichkeit einer schocksicheren Befestigung auf der Tragschiene gegeben.
Im Ergebnis ist eine universell einsetzbare elektrische Verbindungsklemme geschaffen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße
elektrische Verbindungsklemme auf einer Tragschiene in Seitenansicht, teilweise
geschnitten, und F i g. 2 eine Klemmhülse für den Gegenstand nach Fig. 1 in Frontansicht
mit vergrößertem Ausschnitt im Rastsitzbereich.
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In den Figuren ist eine elektrische Verbindungsklemme 1, insbesondere
Hochstrom-Reihenklemme für verschiedene Nennstromstufen, dargestellt. die in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem Isolierkörper 2 mit Klemmfuß 3 zum Anschluß an
eine Tragschien 4 und aus einer als Flachschiene 5 ausgebildeten Strombrücke mit
daran anschließbaren Schraubverbindungen 6 und/oder Klemmhülsen 7 zum Befestigen
von Flachleitern bzw. Rundleitern besteht. Die Klemmhülsen 7 weisen Rastnasen 8,
die Flachschiene 5 Rastausnehmungen 9 für die Rastnasen 8 auf. Die Rastausnehmungen
9 sind zugleich als Durchbrechungen, z. B. rechteckige oder quadratische Durchbrechungen,
zum Hindurchfiihren von Schraubenbolzen 10 der Schraubenverbindungen 6 ausgeführt.
Die Klemmhülsen 7 sind ferner als U-förmige Hülsen mit einwärts abgebogenen Schenkelenden
11 der U-Schenkel 12 und an den Schenkelenden 11 hochgebogenen Rastnasen 8 ausgebildet
wodurch die Klemmhülsen 7 bei in die Rastausnehmungen9 eingerasteten Rastnasen 8
die Flachschiene 5 umfassen. Die einwärts abgebogenen Schenkelenden 11 und/oder
die U-Basen 13 der Klemmhülsen 7 bilden mit den U-Schenkeln 12 stumpfe Winkel und
wirken dadurch bei angezogener Klemmschraube 14 als Schenkelfedern. - Die Klemmhülsen
7 sind jeweils mit Klemmschraube 14, Druckstücke 15 und von der Klemmschraube 14
geführtem Leiterschutzbügel 16 zu einer unverlierbaren Baueinheit vereinigt. Unterhalb
dzr
U-Basen 13 der Klemmhüisen 7 ist jeweils ein von der Klemmhülse 7 gehaltenes
Mutterstück 17, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Federgliedes. angeordnet.
Die Klemmhülsen 7 weisen im Bereich ihrer U-Schenkel 12 trichterartige, nach außen
abgewinkelte Einführflächen 18 auf, um z. B.
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das Einfiihren gesplissener Rundleiter zu erleichtern.
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Im übrigen sind die Klemmhülsen 7 zur Verwirklichung einer Differentialfederung
durch Schlitztei-Jung 19 im Bereich ihrer U-Schenkel 12 in unterschiedliche Federbereiche
unterteilt. Die Schlitzteilung 19 ist jeweils außermittig zu den Einführflächen
18 der Klemmhülsen 7 hin angeordnet. - Die Flachschiene 5 ist in in Schienenlängsrichtung
verlaufende Führungsnuten 20 in dem Isolierkörper 2 eingesetzt und mittels einer
Arretierungsschraube 21 an dem Isolierkörper 2 befestigt. Die Flachschiene 5 weist
überdies auf ihrer Leiteranschlußseite eine erhabene Riffelung 22 zum Aufrauhen
der Leiterenden auf. Die Arretierungschraube 21 blockiert in ihrer Endstellung eine
dem Klemmfuß 3 zugeordnete Haltevorrichtung, z. B. ein Schnappschloß. Sie ist aus
nichtleitendem Werkstoff hergestellt und an ihrem Schaftende als gewindefreier Zapfen
ausgebildet, was im einzelnen nicht gezeigt ist.
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Patentansprüche: 1. Elektrische Verbindungsklemme, insbesondere Hochstrom-Reihenklemme
für verschiedene Nennstromstufen, bestehend aus einem Isolierkörper mit Klemmfuß
zum Anschluß an eine Tragschiene und auf einer als Flachschiene ausgebildeten Strombrücke
mit daran anschließbaren Schraubverbindungen und/oder Klemmhülsen zum Befestigen
von Flachleitern bzw. Rundleitern, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülsen (7)
Rastnasen (8) und die Flachschiene (5) Rastausnehmungen (9) aufweisen und die Rastausnehmungen
(9) zugleich als Durchbrechungen zum Hindurchführen von Schraubenbolzen (10) der
Schraubenverbindungen ausgeführt sind.
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2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmhülsen (7) als U-förmige Hülsen mit einwärts abgebogenen Schenkelenden
(11) der U-Schenkel (12) und an den Schenkelenden (11) hochgebogenen Rastnasen (8)
ausgebildet sind und dadurch die Klemmhülsen (7) bei in die Rastausnehmungen (9)
eingerasteten Rastnasen (8) die Flachschiene (5) umfassen.
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3. Verbindungsklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einwärts abgebogenen Schenkelenden (11) und/oder die U-Basen (13) der Klemmhülsen
(7) mit den U-Schenkeln (12) stumpfe Winkel bilden und dadurch bei eingezogener
Klemmschraube (14) als Schenkelfedern wirken.
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4. Verbindungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmhülsen (7) jeweils in an sich bekannter Weise mit Klemmschraube (14),
Druckstück (15) und von der Klemmschraube (14) geführtem Leiterschutzbügel (16)
zu einer unverlierbaren Baueinheit vereinigt sind.