DE19949509B4

DE19949509B4 - Schirmklemme zur Anbindung von Kabelschirmen

Info

Publication number: DE19949509B4
Application number: DE19949509A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schwarzhoff
Original assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Current assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Priority date: 1999-10-14
Filing date: 1999-10-14
Publication date: 2005-02-24
Anticipated expiration: 2019-10-15
Also published as: DE19949509A1

Abstract

Schirmklemme zum Anbinden von Kabelschirmen bestehend aus einem in einem Stück gebogenen, im Querschnitt U-förmigen Blechkörper (1) mit einem Steg (2) sowie daran an einander gegenüberliegenden Seiten abgewinkelten, miteinander parallelen Flanschen (4), zwischen denen ein Druckstück (9) mittels einer durch den Steg (2) hindurchtretenden sowie daran gelagerten Schraubspindel (8) verschieblich ist und die miteinander fluchtende, zum Steg (2) parallele sowie einendig offene Schlitze (5) zum Aufsetzen auf eine Sammelschiene haben, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der vom Steg (2) abliegenden Endkante (11) zumindest eines der Flansche (4) eine Lasche (10) anschließt, die parallel zum Steg (2) liegt und die nach Art eines Bodens des Blechkörpers (1) bis zur Endkante (11) des zweiten Flansches (3) reicht, und daß die Länge der Schraubspindel (8) an den Abstand der Lasche (10) vom Steg (2) angepaßt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schirmklemme der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.

Eine derartige Schirmklemme ist aus dem Gebrauchsmuster DE 86 29 688 U1 bekannt. Solche Schirmklemmen können lediglich auf eine übliche Sammelschiene aufgesetzt werden, die man parallel zu einer Tragschiene anordnet, die zur Aufnahme derjenigen Klemmen dient, an welche die einzelnen Kabeladern angeschlossen werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer der Tragschiene vorgelagerten Sammelschiene, wozu an der Tragschiene Auflageböcke angesetzt werden, welche die vorgelagerte Sammelschiene sowohl elektrisch als auch mechanisch mit der Tragschiene verbindet. Bei der Sammelschiene handelt es sich um ein flaches Metallprofil, an dessen Aufnahme die einendig offenen Schlitze in den Flanschen des U-förmigen Blechkörpers der Schirmklemme angepaßt sind. Unterhalb der Schlitze kann zwischen den Flanschen des Blechkörpers eine Blattfeder zur Verklemmung des Blechkörpers mit der Sammelschiene eingefügt sein. Das betreffende Kabel wird durch den an seinen beiden Stirnseiten offenen Blechkörper hindurchgeführt und mit seinem außenliegenden Schirm mittels des zwischen den Flanschen des Blechkörpers verschieblichen Druckstücks gegen die Sammelschiene mechanisch verspannt, wodurch ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt ist. Eine ähnliche Schirmklemme mit anders angeordneter Haltefeder ist aus der DE 35 10 210 A1 bekannt.

In manchen Anwendungsfällen besteht das Bedürfnis vor allem aus Platzgründen auf eine Sammelschiene zum Aufsetzen der Schirmklemmen zu verzichten. Zwar gibt es Klemmen anderer Art, nämlich Stromklemmen, die einen rahmenartigen Körper aufweisen, in welchem mittels einer Klemmschraube der betreffende Leiter gegen ein Bodenteil verspannbar ist, vergleiche US 2,232,857 oder US 3,638,173 . Hier sind über eine Verlängerung des Bodenteils des Klemmenkörpers andere Befestigungsarten vorgesehen, die ausreichend stromfest ausgeführt sein müssen. Eine Kombination unterschiedlicher Befestigungssystem kommt deshalb an solchen Klemmen nicht in Betracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schirmklemme der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die neben dem Aufsetzen auf eine Sammelschiene auch noch für andere Befestigungsmöglichkeiten geeignet ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsbildenden Schirmklemme nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Für die Erfindung ist wesentlich, daß die an dem Blechgehäuse gegenüber dem Steg vorhandene Lasche eine beliebige Verbindung mit einer ein Ableitpotential führenden Schiene oder einem Gehäuseteil ermöglicht, indem die Schirmklemme mittels der Lasche an dem betreffenden, Ableitpotential führenden Element angeschraubt, angeschweißt, angeklammert oder unter Einfügung eines elektrisch leitenden Zwischenstücks mechanisch fest angebracht wird. Hierbei kann dann das betreffende Kabel mit seinem Schirm mittels des Druckstücks entweder gegen die Lasche oder eine darauf aufgebrachte Zwischenschiene verspannt werden, wozu die das Druckstück führende Spindel entsprechend länger ausgebildet ist, als es für die alleinige Verklemmung des Schirms des betreffenden Kabels auf einer in den Flanschschlitzen aufgenommenen Sammelschiene erforderlich wäre.

Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Schirmklemme,
2 eine perspektivische Ansicht der Schirmklemme gemäß 1 in einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung und
3 eine perspektivische Ansicht der Schirmklemme gemäß 1 in einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung.
1 zeigt im einzelnen einen Blechkörper 1, der im Querschnitt eine U-förmige Gestalt hat. Entsprechend ist der Blechkörper 1 an seinen beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten offen. Der Blechkörper 1 ist einstückig aus einem Blechschnitt gebogen und weist entsprechend einem U-Profil einen oberen, quadratischen oder rechteckigen Steg 2 auf. Daran schließen über einander gegenüberliegende Biegekanten 3 Flansche 4 an, die miteinander parallel sind. Im unteren Bereich haben die Flansche 4 Schlitze 5, die parallel zum oberen Steg 2 des Blechkörpers 1 verlaufen. Zu der einen Stirnseite des Blechkörpers 1 hin haben die Schlitze 5 eine Öffnung 6, über die die Schirmklemme auf eine herkömmliche Sammelschiene aufgesteckt werden kann, die dann in den Schlitzen 5 der Flansche 4 aufgenommen ist. Der Rand an den Offenseiten des Blechkörpers 1 wird durch Stirnkan ten 7 der Flansche 4 gebildet, und diese Stirnkanten 7 liegen an jeder Seite des Blechkörpers 1 in einer Querebene der Schirmklemme.
Zum Verspannen des Schirms des jeweils angeklemmten Kabels dient ein Druckstück 9, welches zwischen den Flanschen 4 des Blechkörpers 1 relativ zum Steg 2 auf- und abverschieblich ist. Dazu tritt durch den Steg 2 eine Schraubspindel 8 hindurch, die in einer in den Steg 2 eingelassenen Gewindehülse 22 gelagert ist. Die Verdrehung der Schraubspindel 8 erfolgt über ein endseitiges Betätigungsglied 23.
An der Seite gegenüber dem Steg 2 ist der Blechkörper 1 geschlossen, und dazu dient eine nach Art eines Bodens vorgesehene, ebene Lasche 10, bei der es sich um ein separat angesetztes, angeschweißtes Teil handeln kann, und die wie beim Ausführungsbeispiel Teil des Blechschnittes ist, aus dem der Blechkörper 1 geformt ist. So hat der in der Darstellung von 1 linke Flansch 4 des Blechkörpers 1 eine Endkante 11, die zugleich Biegekante ist, über die die Lasche 10 einstückig an diesen Flansch 4 anschließt. Die ebene Lasche 10 liegt parallel zum Steg 2 des Blechkörpers 1 und reicht von der Endkante 11 des ersten Flansches 4 bis zur Endkante 11 des zweiten Flansches 4, wo zwischen dieser Endkante 11 und der Lasche 10 eine Stoßnaht oder -fuge 14 besteht.
Die Lasche 10 hat einen Vorderabschnitt 12, die über diejenige Querebene vorsteht, die von den Stirnkanten 7 der Flansche 4 aufgespannt wird. Im Bereich dieses Vorderabschnittes 12 hat die Lasche 10 ein Befestigungsloch 13, das zur Aufnahme einer Befestigungsschraube, eines Niets oder eines ähnlichen Befestigungsmittels dient. Hierüber kann die Schirmklemme an einem Gehäuseteil, an einer Schiene oder an einem sonstigen Tragelement, welches ein Ableitpotential führt, mechanisch und elektrisch leitend befestigt werden.
2 zeigt eine Weiterbildung der Schirmklemme nach 1, so daß hier die gleichen Merkmale vorhanden sind, wie bei der anhand von 1 beschriebenen Schirmklemme. An die unten liegende Außenseite der Lasche 10 des Blechkörpers 1 ist hier eine Klammer 15 fest angesetzt, insbesondere angeschweißt. Darüber kann die Schirmklemme auf eine Tragschiene 16, nämlich eine übliche Hutschiene aufgerastet werden. Eine solche Tragschiene 16 hat an ihren beiden Längsseiten Distanzstege 17 mit am Ende nach außen abgewinkelten Klemmstegen 18, an die an der Klammer 15 beidendig vorhandene Raststege 19 angepaßt sind.
3 zeigt eine andere Weiterbildung der Schirmklemme gemäß 1. Hier ist in den Blechkörper 1 eine Montageschiene 20 eingesteckt, die mit der oben liegenden Innenseite der Lasche 10 des Blechkörpers 1 elektrisch und mechanisch fest verbunden ist. Mit der Montageschiene 20 ist ein Standard-Klemmenfuß 21 fest verschraubt, der als bei Klemmen üblicher PE-Fuß bekannt ist und beispielsweise auf die in 2 dargestellte Tragschiene 16 aufgesetzt werden kann.

Claims

Schirmklemme zum Anbinden von Kabelschirmen bestehend aus einem in einem Stück gebogenen, im Querschnitt U-förmigen Blechkörper (1) mit einem Steg (2) sowie daran an einander gegenüberliegenden Seiten abgewinkelten, miteinander parallelen Flanschen (4), zwischen denen ein Druckstück (9) mittels einer durch den Steg (2) hindurchtretenden sowie daran gelagerten Schraubspindel (8) verschieblich ist und die miteinander fluchtende, zum Steg (2) parallele sowie einendig offene Schlitze (5) zum Aufsetzen auf eine Sammelschiene haben, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der vom Steg (2) abliegenden Endkante (11) zumindest eines der Flansche (4) eine Lasche (10) anschließt, die parallel zum Steg (2) liegt und die nach Art eines Bodens des Blechkörpers (1) bis zur Endkante (11) des zweiten Flansches (3) reicht, und daß die Länge der Schraubspindel (8) an den Abstand der Lasche (10) vom Steg (2) angepaßt ist.
Schirmklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (10) auf die Endkanten (11) beider Flansche (4) aufgeschweißt ist.
Schirmklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (10) einstückig an einem der beiden Flansche (4) angebunden ist, wobei die Endkante (11) dieses Flansches (4) eine Biegekante ist und die Lasche (10) entlang einer Stoßfuge (14) an den zweiten Flansch (4) anschließt.
Schirmklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (10) an einer der Offenseiten des Blechkörpers (1) über die in einer gemeinsamen Querebene liegenden Stirnkanten (7) der Flansche (4) vorsteht.
Schirmklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (10) nahe am oder im vorstehenden Vorderabschnitt (12) ein Befestigungsloch (13) hat.
Schirmklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der vom Steg (2) des Blechkörpers (1) abliegenden Außenseite der Lasche (10) eine auf eine Tragschiene (16) aufsetzbare Klammer (15) befestigt ist.
Schirmklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der zum Innern des Blechkörpers (1) hin liegenden Innenseite oder an der Außenseite der Lasche (10) eine Montageschiene (20) fest angesetzt ist, die an einer der Offenseiten über den Blechkörper (1) vorsteht.
Schirmklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Montageschiene (20) ein Standard-Klemmenfuß (21) angesetzt ist.