DE2119572B2

DE2119572B2 - Stromverteilungssystem

Info

Publication number: DE2119572B2
Application number: DE19712119572
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Hoffmeister Leuchten KG, 5880 Lu denscheid
Priority date: 1971-04-22
Filing date: 1971-04-22
Publication date: 1973-04-26
Also published as: DE2119572A1; DE2119572C3

Description

Die Erfindung betrifft ein Stromverteilungssystem, bestehend aus Stromentnahmeschienen mn U-förmigem Querschnitt einer metallischen Tragschiene, bei der in untergriffigen Innenräumen der Tragschienenseitenwände im Abstand von diesen gehaltene Isolierstoffleisten mit nacheinander hin gerichteten Rinnen zur Aufnahme blanker Netzleiter liegen, und aus Anschluß- bzw. Verbindungsstücken gerader oder winkliger Form.

Aus der schweizerischen Patentschrift 495 646 ist eine Stromentnahmeschiene bekannt, bei der im Abstand von ihren Seitenwänden isolierstofTleisten angebracht sind, die zur Halterung je eines Stromleiters dienen. Die frei liegende Fläche des Stromleiters ist senkrecht zur Schienenseitenwand angeordnet, so daß der von einem Adapter od. dgl. auf den Stromleiter ausgeübte Kontaktdruck in Richtung der Isolierstoffleisten wirkt und demzufolge keine Durchbiegung der Leiste zur Tragschienenseitenwand hin bewirken kann.

Als Isolierstoff wird ein thennohärtender Kunststoff oder keramischer Werkstoff verwendet, die nicht leicht zu verarbeiten sind und zur Halterung des metallischen Leiters nicht gut geeignet sind. Darüber hinaus ist es auch schwieriger, Anschlußkörper mit zur Schienenseitenwand parallel wirkenden federnden Kontakten herzustellen als solche Anschlußkörper mit senkrecht zur Seitenwand gerichteten Federkontakten, die mit ebenso parallel verlaufenden Oberflächen der Stromleiter zusammenwirken.

Aus dem Katalog Nr. 1 a/1971, »ERCO-Lichtsystem«, ist es auch schon bekannt, auf jeder Isolierstoffleiste der Stromschiene je zwei Netzleiter anzuordnen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Stromvertedlungssystems aus Stromentnahmeschienen der eingangs genannten Art, bei denen der von Adaptern, Verbindungs- oder Anschlußstücken auf die Netzleiter ausgeübte Kontaktdruck im wesentlichen senkrecht zu den Tragschienenseitenwänden nach außen wirkt und trotzdem der kriechwegverlängernde Luftspalt zwischen Isolierstoffleisten und Tragschienenseitenwänden aufrecht-

erhalten bleibt. Trotzdem soll ein leicht zu verarbeitender, relativ weicher bzw. elastischer Kunststoff für die Isolierstoffleisten Verwendung finden. Dabei sollen auf jeder Isolierstoffleiste zwei Netzleiter angeordnet werden können.

Ertlndungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Anordnung von je zwei Netzleitera {ST bzw. R, Mp) auf jeder Isolierstoffleiste die Grundstege derselben auf ihrer den Seitenwänden der Tragschiene zugewendeten Außenfläche in ihren beiden

Endbereichen und im Mittelbereich Stützstege aufweisen. Diese Stützstege gewährleisten den Abfand der Isolierstoffleiste von der Schienenseitenwand und damit die Beibehaltung der erforderlichen Kriechstrecke auch dann, wenn auf die in die IsolierstofT-leiste eingebetteten Netzleiter ein beträchtlicher, auf die Schienenseitenwände gerichteter Kontaktdruck ausgeübt wird und die Isolierstoffleisten aus einem relativ weichen, gut verarbeitbaren Kunststoff bestehen. _β

Weiterhin ist nach der bevorzugten Ausführungsl'orm der Erfindung vorgesehen, daß die Seitenwand, der Anschluß- bzw. Verbindungsstücke an ihren Stirnenden beidseitig je zwei vorstehende, einandcparallellaufende Kupplungslappen aus Isolierstoff

aufweisen, die bei Herstellung der Steckverbindung von Stromschiene und Anschlußkörper stützend in die freien Räume hinter die Grundstege der Isolier stofTleisten eindringen. Bei den stirnseitig in die Stromentnahmeschienen eingesteckten Anschlußstücken ist wegen der wesentlich höheren, zu übertragenden Stromstärke auch der Kontaktdruck wesentlich größer als bei Adaptern. Die Kupplungslappen der Anschlußstücke bewirken daher nicht nur eine Kriechwegverlängerung, sondern sie stützen vor

allem die Isolierstoffleiste gegen den starken Kontaktdruck an den Anschlußstellen und verhindern so eine Verengung des Luftspaltes zwischen Isolierstoffleiste und Tragschienenseitenwand.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fs zeigt

Fig. 1 die Stirnansicht einer Stromschiene, Fig. 2 die Stirnansicht des Stutzens eines Anschlußkörpers.

F i g. 3 und 4 die Seitenansicht der Stromschiene und des mit ihr zu verbindenden Stutzens des Anschlußkörpers, wobei in Fig. 3 der eingesteckte Stutzen gestrichelt dargestellt ist,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Rückseite der Stromschiene und

F i g. 6 eine entsprechende Draufsicht auf den Anschlußkörper.

Die metallische Stromschiene 1 (Fig. 1) besteht aus dem Boden 1" und den beiden Seitenwänden 1'' mit den innenseitig auf den Seitenwänden befindlichen Ausnehmungen l^f. Die im Querschnitt kammförmigen Isolierstoffleisten 2 sind in die Ausnehmungen V eingesetzt und enthalten in den Rinnen 2" die

Leiter 5, T, R, Mp. Der Erdleiter E ist in einer Rinne I* des Bodens 1" angeordnet. Auf der Innenseite des Bodens 1° befindet sich nebe« dem Erdleiter E eine in Längsrichtung durchgehende Nut V. Die Stirnfläche V verläuft als Ergebnis eines durch die Schiene 1 geführten senkrechten Sägeschnittes senkrecnt zur Schienenachse. Die Stmmacbsn der Isolierstoffleisten 2 und der eingebetteten Leiter R, S, T, Mp, E liegen daher in der Ebene dieser Stirnfläche 1', ohne daß es nach dem Schnitt einer bisher notwendigen Nachbearbeitung bedarf. Auf der Rückseite der Isolierstoffteiste 2 sind die erfindungsgemäßen Stützstege 2^b in Abständen angeordnet, mit denen sich die Isolierstoffleiste auf der Innenseite der entsprechenden metallischen Schienenseitenwand I⁶ so abstützt, daß rechteckige Hohlräume I^s gebildet werden.

Der stirnseitige Stutzen des aus Isolierstoff bestehenden Anschlußkörpers 3, der zum Anschließen an die Stromschiene 1 bestimmt ist, besitzt eine Stirnfläche 3", die später auf der Stirnfläche 1' der Stromschiene 1 zur Anlage kommt. Die Stirnfläche 3° des Anschlußkörpers 3 trägt in den Hohlräumen V entsprechender Anordnung unmittelbar angeformte Kupplungslappen 3'', die bei Herstellung der Steckverbindung in die Hohlräume l^c eingesteckt werden und dadurch ein Ausweichen der Isolierstoffleiste 2 unter Kontaktdruckbeanspruchung verhindern. Falls sich im Laufe der Zeit durch Schrumpfen der Isolierstoffleisten in ihrer Längsrichtung ein Abstand zwi-

sehen der stirnseitigen Schnittfläche der Isolierstoffleiste 2 und der Stirnfläche V der metallischen Schiene gebildet haben sollte, sorgen die Kupplungslappen 3⁶ auch dafür, daß die vorgeschriebene Kriechstromstrecke trotzdem eingehalten bleibt. An

ίο der Stirnfläche 3" ist ferner ein auswärts ragender Kupplungsvorsprung 3c gebildet, der im Querschnitt so ausgebildet und dimensioniert ist, daß er in die stirnseitige freie Öffnung der Stromschiene 1 nach Art eines elektrischen Steckers eingeschoben werden

kann (F i g. 3 gestrichelt) und auf diese Weise eine verhältnismäßig lange Auflageverbindung zwischen den Leitern R, S, T, Mp und E der Schiene 1 einerseits und den freien Kontaktenden 4°. 5" der im Anschlußkörper 3 angeordneten, aus je einem Blech-

ao streifen gebildeten Verbindungsleiter 4, 5 andererseits herstellt. Durch die Anordnung einer Rinne 3^r/ auf dem Kupplungsvorsprung 3'' des Anschlußkörpers 3 und der dieser Rippe entsprechenden Nut l^e in der Stromschiene 1 wird erreicht, daß die Steck-

verbindung nur hergestellt werden kann, wenn phasengk-idie Leiter aufeinandertreffen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Stromverteilungssystem, bestehend aus Stromentnahmeschienen mit U-formigem Querschnitt einer metallischen Tragschiene, bei der in untergriffigen Innenräumen der Tragschienen- «eitenwände im Abstand von diesen gehaltene Isolierstoffleisten mit nacheinander hin gerichteten Rinnen zur Aufnahme blanker Netzleiter liegen, und aus Anschluß- bzw. Verbindungsstücken gerader oder winkliger Form, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von je zwei Netzleitera (5, Γ bzw. R, Mp) auf jeder Isolierstoftleiste (2) die Grundstege derselben (2) auf ihrer den Seitenwänden (I⁶) der Tragschiene (1) zugewendeten Außenfläche in ihren beiden Endbereichen und im Mittelbereich Stützstege (2'') aufweisen.

2. Stromverteilungssysteni nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Anschluß- bzw. Verbindungsstücke (3) an ihren Stirnenden beidseitig je zwei vorstehende, einander parallellaufende Kupplungslappen (3'') aus Isolierstoff aufweisen, die bei Herstellung der Schubverbindung von Stromschiene (1) und Anschlußkörper (3) stützend in die freien Räume (I^s) hinter den Grundsteg der Isolkrstoffleisten (2) eindringen.