DE4414148C2 - Stromschiene und Querverbinder für eine Reihenklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stromschiene für eine Reihenklemme mit einem für diese Stromschiene geeigneten Querverbinder.

Es ist bekannt, zwischen den Anschlußstellen einer Reihenklemme eine Stromschiene aus einem flachen Leiterwerkstoff oder einem profilierten Längsstab vorzusehen.

Die Druckschrift CH 521 671 beschreibt hierzu ein Kontaktstück mit einer durchgehenden Längsnut mit V-förmigem Querschnitt, in der DE-Anmeldung Sch 3550 VIIId/21c sind Stromschienen aus offenen oder geschlossenen flachen Hohlprofilrohren dargestellt und in der EP 0 082 285 B1 ist eine speziell geformte Stromschiene aus einem Flachmaterial erläutert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromschiene zu schaffen, die einfacher und vor allem kostengünstiger herzustellen ist als die bekannten Stromschienen des Standes der Technik. Es sollte weiter hierzu ein Querverbinder für eine Querbrückung zwischen den Stromschienen benachbarter Reihenklemmen geschaffen werden, die an die neue Stromschiene angepaßt ist.

Durch die DE 33 12 002 C1 sind bereits Querverbinder für Reihenklemmen bekannt, die aus einem Flachmaterial bestehen und mit mindestens zwei Klemmzungenpaaren eine elektrische Verbindung zwischen Stromschienen benachbarter Reihenklemmen herstellen. Die an einer Querleiste miteinander verbundenen Klemmzungenpaare sind mit ihrer Flachebene gegenüber der Querleiste um 90° verdreht angeordnet. Die Klemmzungen greifen im aufgesetzten Zustand des Querverbinders in Stecköffnungen der Stromschienen. Eine ähnliche Ausführung des Querverbinders ist auch in der DE 36 25 240 A1 dargestellt. Der neue Querverbinder ist einfacher herzustellen, und zwar durch einen einzigen Stanzvorgang ohne einen weiteren Arbeitsvorgang. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bekannten Querverbindern ist auch in der Speziellen Anpassung an den Durchmesser des Rundstabes der Stromschiene zu sehen.

Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen Weitere Merkmale der Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt. Die Erfindung sieht vor, als Ausgangsmaterial normalen als Standardware liefer­ baren Kupferdraht zu verwenden, der nur eine Kaltformung ohne eine spanabhebende Bearbeitung erfährt. Der standard­ mäßige Kupferdraht ist wesentlich billiger als das bisher verwendete Flachmaterial und außerdem entstehen keine Mate­ rialabfälle durch Ausstanzen.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stromschiene mit Querbrückung wird nun anhand der Zeichnungen im einzel­ nen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Strom­ schiene,

Fig. 2a eine Draufsicht,

Fig. 2b eine Seitenansicht und

Fig. 2c eine Frontansicht der Stromschiene gemäß Fig. 1,

Fig. 3 die Anordnung einer Stromschiene zwischen zwei Zugbügeln einer Reihenklemme (ohne Kunststoff­ gehäuse),

Fig. 4a einen Querverbinder in perspektivischer Dar­ stellung,

Fig. 4b eine Seitenansicht und

Fig. 4c eine Draufsicht des Querverbinders gemäß Fig. 4a,

Fig. 5a eine Anordnung der Querverbinder an den Strom­ schienen in perspektivischer Darstellung,

Fig. 5b eine Frontansicht und

Fig. 5c eine Seitenansicht der Darstellung gemäß Fig 5a.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stromschiene 1 wird aus einem handelsüblichen Kupferdraht mit einem kreisförmi­ gen Querschnitt, Durchmesser d (Fig. 2b) hergestellt. Die Gesamtlänge der Stromschiene 1 wird im wesentlichen von den Außenabmessungen der Reihenklemmenbreite bzw. von den Außen­ abständen der zu verbindenden Zugbügel 2a und 2b (Fig. 3) ab­ hängen. Zur Herstellung einer Stromschiene muß ein Rundstab dieser Länge von dem handelsüblichen massiven Kupferdraht abgeschnitten und an seinen beiden En­ den mit einer Länge l₁ bzw. l₂ (Fig. 2a) in einer Presse durch Kaltformung so gepreßt werden, daß auf beiden Seiten des Rundstabes im Bereich der Endabschnitte 3 und 4 parallele Flächen 5 und 6 entstehen. Die Breite b (Fig. 2a) dieser Flä­ chen der Endabschnitte sind im Vergleich zum Durchmesser d (Fig. 2b) des runden mittleren Bereichs 7 des Rundstabs ent­ sprechend vergrößert. Der Abstand s der parallelen Flächen 5 bzw. 6 ergibt sich aus den gleichen Querschnittsflächen der Endabschnitte 3 bzw. 4 und des mittleren runden Bereichs 7.

In Fig. 3 ist die Anordnung einer Stromschiene 1 zwischen zwei Zugbügeln 2a und 2b einer Reihenklemme dargestellt; das Kunststoffgehäuse bzw. der Isolierkörper mit seinem Befesti­ gungsfuß zur Anordnung auf einer Tragschiene sind nicht ab­ gebildet. Der Zugbügel 2a ist im geöffneten Zustand gezeigt z. B. zur Aufnahme eines Kabels, während der geschlossene Zug­ bügel 2b mit angezogener Klemmschraube dargestellt ist.

Die Fig. 4a bis 4c zeigen ein Ausführungsbeispiel für einen Querverbinder 10, der eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Stromschienen zweier benachbarter Reihenklemmen gestattet. Die perspektivische Darstellung in Fig. 4a und die Draufsicht in Fig. 4c lassen erkennen, daß der rechteckig ausgebildete Querverbinder 10 durch einen in der Längsachse angeordneten längeren ersten Schlitz 12 zwei miteinander im Kopfbereich 13 verbundene Klammern 14 und 15 aufweist. Die beiden Klammern bestehen aus je zwei durch einen kürzeren zweiten Schlitz 17 bzw. 18 gebildete Klemmzungen 20 bzw. 21, die an ihren freien Enden kreisbogenförmige Ausbuchtungen 23 bzw. 24 aufweisen, die an den Durchmesser des mittleren Bereichs 7 der Stromschiene 1 angepaßt sind. Wie aus Fig. 4b zu erkennen ist, hat das Flachmaterial des Querverbinders 10 eine ausreichende Stärke, so daß die Rastklemmung der Klammern 14 und 15 auf den zylinderförmigen mittleren Berei­ chen 7 der Stromschienen einen sicheren elektrischen Kontakt gewährleistet. Aus Isolationsgründen und zur Vermeidung von Fehlverbindungen ist der Kopfbereich 13 des Querverbinders 10 mit einer Isolierkappe 26 geschützt.

Die Fig. 5a bis Fig. 5c veranschaulichen, wie die Querverbin­ der 10 an mehreren nebeneinander angeordneten Reihenklemmen auf die Stromschienen 1 aufgeklemmt werden. Der Übersicht­ lichkeit wegen sind die Kunststoffgehäuse der Reihenklemmen nicht dargestellt. Bei den fünf Reihenklemmen bzw. Strom­ schienen 1 sind vier Querverbinder 10 in zwei Ebenen und sich überlappend angeordnet. Es könnte auch vorteilhaft sein, Querverbinder mit z. B. je vier Klammern 14 bzw. 15 vorzusehen. Der dargestellte Querverbinder 10 mit zwei Klammern gestattet jedoch eine günstigere Lagerhaltung.

Claims (6)

1. Stromschiene für eine Reihenklemme, gekennzeichnet durch einen Rundstab, essen Endabschnitte (3, 4) beidseitig mit parallelen Flächen (5, 6) versehen sind.

2. Querverbinder für eine Stromschiene nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Flachmaterial mit mindestens zwei U-förmig gestalteten Klammern (14 und 15), die durch einen mittig sich in Längsrichtung erstreckenden längeren ersten Schlitz (12) gebildet sind und im Kopfteil (13) miteinander verbunden sind, wobei die Klammern (14 und 15) durch je einen kürzeren zweiten Schlitz (17 bzw. 18) Klemmzungen aufweisen, die an ihren freien Enden an den Durchmesser des Rundstabes der Stromschiene angepaßte kreisbogenförmige Ausbuchtungen (23 bzw. 24) bilden.

3. Querverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzaus­ gänge an den freien Enden der Klemmzungen (20 bzw. 21) keilförmig erweitert sind.

4. Querverbinder nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querverbinder (10) mit einer Isolierkappe (26) versehen ist.

5. Verfahren zur Herstellung einer Stromschiene für eine Reihenklemme, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte des Rundstabes aus einem Leiterwerk­ stoff durch Kaltverformung beidseitig mit parallelen Flächen (5, 6) versehen wer­ den, und dessen mittlerer Bereich die ursprüngliche Rundform behält.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Leiterwerkstoff Kupfer verwendet wird.