Stromschienenbauteil zum Bilden einer länglichen Stromschiene
Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stromschienenbauteil, mit dessen Hilfe eine längliche Stromschiene gebildet werden kann, die insbesondere zur Realisierung eines Lichtbandsystems vorgesehen ist. Die Stromschiene soll hierbei in oder an einem langestreckten Tragschienenprofil angeordnet werden. Tragschienen mit einem Tragschienenprofil sowie einer in dem Tragschienenprofil gehaltenen Stromschiene sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise zum Realisieren länglicher sog. Lichtbandsysteme genutzt. Ein bekanntes Lichtbandsystem wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung “TECTON” vertrieben und zeichnet sich dadurch aus, dass Leuchten oder andere elektrische Verbraucher flexibel über die gesamte Länge des Systems hinweg an der Tragschiene positioniert werden können. Ermöglicht wird dies dadurch, dass aufgrund einer speziellen Lagerung der Leitungen der Stromschiene diese über die im Wesentlichen gesamte Länge des Lichtbandsystems hinweg für die Verbraucher zugänglich sind, sodass ein Kontaktieren der Leitungen nicht nur an fest vorgegebenen Positionen, sondern an beliebiger Stelle erfolgen kann. Beispielsweise zeigt die WO 2001/091250 Al ein derartiges Lichtbandsystem.
Grundsätzlich ist eine Stromschiene derart aufgebaut, dass diese eine aus einem isolierenden Material bestehende Leitungsaufnahmestruktur aufweist, welche mehrere in Längsrichtung verlaufende Nuten oder Kanäle bildet. In diesen Nuten bzw. Kanälen sind dann Leitungen positioniert, wobei die Anordnung derart erfolgt, dass diese Leitungen von einer Kontaktierungsrichtung her durch Kontakte einer anzuschließenden Einheit kontaktiert werden können. Bei dem oben angesprochenen System „TECTON“ ist insbesondere die
Leitungsaufnahmestruktur in spezieller Weise ausgebildet, wodurch eine besonders vorteilhafte Lagerung der Leitungen erzielt werden kann. Dabei wird die Leitungsaufnahmestruktur durch mehrere hintereinander angeordnete Kunststoffteile gebildet, welche im Spritzgussverfahren hergestellt und stirnseitig zusammengefügt werden. Die Besonderheit dieser Kunststoffteile besteht dabei darin, dass im
Übergangsbereich einander überlappende Arme vorhanden sind, die selbst im Lalle einer Relativverschiebung zweier aneinander gereihter Kunststoffteile noch einen geschlossenen länglichen Kanal bilden, in dem die entsprechende Leitung
aufgenommen ist. Hierdurch können wärmebedingte Relativverschiebungen der Kunststoffteile zueinander aufgefangen werden, wobei trotz allem die Leitungen zuverlässig gelagert werden und insbesondere auch die Anforderungen hinsichtlich des Vermeidens einer versehentlichen Berührung erfüllt werden. Dadurch bietet das System „TECTON“ die Möglichkeit, Stromschienen in einer beliebigen Länge zu realisieren.
Die aus dem Stand der Technik bekannte Lösung führt also zu einem äußerst vorteilhaften Stromschienensystem, mit dessen Hilfe ein längliches Lichtbandsystem realisiert werden kann. Allerdings ist sie mit einem verhältnismäßig hohen Herstellungs- und Montageaufwand verbunden. Insbesondere muss bei dem oben angesprochenen System „TECTON“ zunächst die Anordnung der Kunststoffteile in den Tragschienen vorgenommen werden. Erst anschließend können die Drähte in die Nuten der Leitungsaufnahmestruktur eingebracht werden. Hierfür sind spezielle Werkzeuge bzw. Maschinen erforderlich, was mit einem entsprechenden Kostenaufwand verbunden ist, da diese insbesondere auch auf die spezielle Form der Tragschiene abgestimmt sein müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine Möglichkeit anzubieten, Stromschienen in einfacher und komfortabler Weise zu erstellen und insbesondere möglichst flexibel in oder an verschiedensten Tragschienenprofilen nutzen zu können.
Die Aufgabe wird durch ein Stromschienenbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass einzelne Stromschienenbauteile zur Verfügung gestellt werden, welche zum Bilden einer länglichen Stromschiene einfach miteinander verbunden werden müssen und darüber hinaus die Möglichkeit eröffnen, die letztendlich resultierende Stromschiene bzw. die einzelnen Bauteile in einfacher Weise an oder in einem Tragschienenprofil anzuordnen.
Im Gegensatz zu der bislang bekannten Lösung, bei der zunächst die einzelnen Kunststoffteile an der Tragschiene angeordnet und erst anschließend mit Drähten bestückt werden mussten, ist nunmehr vorgesehen, dass das Stromschienenbauteil selbst bereits eine Einheit darstellt, welche einerseits die Leitungsaufnahmestruktur bildet und andererseits bereits mit den entsprechenden Leitungen bzw. Drähten
bestückt ist. Dieses Bauteil kann dann in Form eines Bausatzes in einfacher Weise mit vergleichbaren Stromschienenbauteilen verbunden werden, um letztendlich die Stromschiene zu bilden. Hierfür ist vorgesehen, dass das Stromschienenbauteil ein längliches Trägerelement aufweist, welches zur Befestigung an oder in einem Tragschienenprofil vorgesehen ist und einen vorzugsweise plattenförmigen Lagerungsbereich bildet. Mehrere Leitungsaufnahmeelemente, welche in Längsrichtung hintereinander auf dem Lagerungsbereich des Trägerelements angeordnet und miteinander verbunden sind, weisen hierbei zu einer Kontaktierungsseite hin offene Nuten auf, welche im verbundenen Zustand die Kanäle der Leitungsaufnahmestruktur bilden, wobei in den Kanälen Drähte oder Leitungen angeordnet sind, welche sich über die Länge des Stromschienenbauteils hinweg erstrecken.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Stromschienenbauteil zum Bilden einer länglichen Stromschiene vorgeschlagen, wobei die Stromschiene mehrere in einer Längsrichtung verlaufende Leitungen zur Stromversorgung und/oder Signalübertragung aufweist, die in zu einer Kontaktierungsseite hin offenen Kanälen einer aus einem isolierenden Material bestehenden Leitungsaufnahmestruktur angeordnet sind, wobei das Stromschienenbauteil aufweist:
- ein längliches Trägerelement, welches zur Befestigung an oder in einem Tragschienenprofil vorgesehen ist und einen vorzugsweise plattenförmigen Lagerungsbereich bildet,
- mehrere Leitungsaufnahmeelemente, welche in Längsrichtung hintereinander auf dem Lagerungsbereich des Trägerelements angeordnet und miteinander verbunden sind, wobei die Leitungsaufnahmeelemente zu einer Kontaktierungsseite hin offene Nuten aufweisen, welche im verbundenen Zustand die Kanäle der Leitungsaufnahmestruktur bilden,
- in den Kanälen der Leitungsaufnahmestruktur angeordnete Drähte oder Leitungen, welche sich über die Länge des Stromschienenbauteils hinweg erstrecken.
Das Trägerelement des erfindungsgemäßen Stromschienenbauteils übernimmt also nun die Haltefunktion, die bei dem oben erläuterten System TECTON durch die Tragschienenprofile selbst erfüllt wurde. Dieses Trägerelement kann werksseitig in der erfindungsgemäßen Weise mit den Leitungsaufnahmeelementen sowie den Drähten bestückt werden, sodass letztendlich ein stabiles Stromschienenbauteil zur Verfügung steht, welches in modularer Weise mit vergleichbaren Bauteilen verbunden werden kann, um eine Stromschiene beliebiger Länge zu bilden. Diese Lösung ist unabhängig
von etwaigen Ausgestaltungen der Tragschienenprofile und kann dementsprechend äußerst flexibel genutzt werden. Gleichzeitig können allerdings alle weiteren Vorteile wie auch bei dem bereits bekannten System erhalten werden, insbesondere unter Berücksichtigung der nachfolgend näher erläuterten vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung.
So ist vorzugsweise vorgesehen, dass ebenso wie bei dem System TECTON die Leitungsaufnahmeelemente überlappend ineinandergreifen, derart, dass die Kanäle der Leitungsaufnahmestruktur mit Ausnahme der Kontaktierungsseite über die gesamte Länge des Stromschienenbauteils hinweg geschlossen sind. Auch wenn also mehrere kürzere Leitungsaufnahmeelemente zum Einsatz kommen, die hintereinander angeordnet werden, so können doch keine Lücken an den Übergangsbereichen dieser Elemente entstehen, bei denen die Gefahr einer versehentlichen Berührung der Drähte oder Leitungen vorliegt. Dies ist insofern äußerst vorteilhaft, als hierdurch auch die Möglichkeit besteht, die Leitungen zur Übermittlung der normalen Netzversorgungsspannung zu nutzen, bei der ein versehentliches unbeabsichtigtes Berühren der Leitungen aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen sein muss. Die Leitungsaufnahmeelemente sind hierbei vorzugsweise durch Kunststoffteile, insbesondere durch Spritzgussteile gebildet. Diese können in großer Anzahl standardisiert hergestellt werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die beiden Leitungsaufnahmeelemente, die an den Endbereichen des Stromschienenbauteils angeordnet sind, an diesem fixiert sind. Sich dazwischen befindende Leitungsaufnahmeelemente hingegen sind vorzugsweise in Längsrichtung schwimmend gelagert. Im Lalle von Temperaturveränderungen, die zu unterschiedlichen Ausdehnungen einerseits der Leitungsaufnahmeelemente und andererseits des Trägerelements führen, wird somit die Möglichkeit eröffnet, dass die Leitungsaufnahmeelemente relativ zueinander zumindest geringfügig wandern können. In Kombination mit den ineinandergreifenden Strukturen ist allerdings sichergestellt, dass nach wie vor über die gesamte Länge des Stromschienenbauteils hinweg die Kanäle - abgesehen zur Kontaktierungsseite hin - ummantelt sind.
Ein besonders einfaches Aneinanderfügen vergleichbarer erfindungsgemäßer Stromschienenbauteile wird vorzugsweise dadurch erzielt, dass die Drähte bzw. Leitungen über die Leitungsaufnahmestruktur an beiden Endbereichen des Stromschienenbauteils überstehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, in einfacher Weise durch entsprechende Verbindungsmaßnahmen mehrere Stromschienenbauteile miteinander zu koppeln. Vorzugsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass an
zumindest einem Ende bereits werksseitig ein elektrisches Verbinderstück angeordnet wird, welches zum Verbinden der Drähte bzw. Leitungen mit den entsprechenden Drähten bzw. Leitungen eines weiteren Stromschienenbauteils dient.
Die Anzahl der sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten zur Aufnahme der Drähte oder Leitungen kann dabei entsprechend den gewünschten Stromversorgungs- oder Signalübertragungs-Eigenschaften des Systems gewählt werden. Sollen möglichst vielfältige Kontaktierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, so ist eine besonders kompakte Anordnung der Leitungen bzw. Drähte erforderlich, wobei vorzugsweise in diesem Lall dann vorgesehen ist, die Drähte bzw. Leitungen in zumindest zwei unterschiedlichen Ebenen zu lagern. Diese idealerweise alternierend versetzte Anordnung gestattet eine kompaktere Anordnung der stromführenden Leitungen, wobei trotz allem die entsprechenden Anforderungen hinsichtlich der einzuhaltenden Kriechstrecken erfüllt werden.
Das Trägerelement soll wie bereits erwähnt in erster Linie dem Stromschienenbauteil selbst eine gewisse Stabilität verleihen. Vorzugsweise ist deshalb vorgesehen, dass dieses profiliert ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement im Querschnitt C-förmig ausgebildet ist, mit einem Mittelschenkel, der den Lagerungsbereich bildet, sowie zwei entlang des Mittelschenkels verlaufenden im Wesentlichen senkrecht zu diesem ausgerichteten Seitenschenkeln. Diese Seitenschenkel selbst dienen allerdings in erster Linie dazu, die Steifigkeit des Trägerelements zu erhöhen und gegebenenfalls ein Anordnen an entsprechende Tragschienenprofile zu ermöglichen. Die Breite des Mittelschenkels ist dementsprechend vorzugsweise deutlich größer als die Höhe der Seitenschenkel, insbesondere mindestens doppelt so groß. Die beiden Seitenschenkel können dabei insbesondere auch in eine Richtung weisen, die den Leitungsaufnahmeelementen gegenüberliegt.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Ligur 1 den Endbereich eines erfindungsgemäßen Stromschienenbauteils; und
Liguren 2 bis 4 verschiedene Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Stromschienenbauteil zum Bilden einer Stromschiene an einem Tragschienenprofil anzuordnen.
Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den Endbereich eines erfindungsgemäßen Stromschienenbauteils 1. Dieses dient dazu, mit gleichartig ausgebildeten Stromschienenbauteilen in Längsrichtung hintereinander zu einer länglichen Stromschiene verbunden zu werden und an einem Tragschienenprofil beispielsweise eines Lichtbandsystems angeordnet zu werden, wobei das Aneinanderfügen vor oder im Rahmen der Befestigung an einer Tragschiene erfolgen kann.
Wesentlicher Bestandteil einer Stromschiene sind in Längsrichtung verlaufende Leitungen oder Drähte, die zur Stromversorgung und/oder zur Signalübertragung genutzt werden. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, müssen die in der Regel nicht isolierten Drähte bzw. Leitungen in einem entsprechenden isolierenden Träger gelagert werden, wobei sie allerdings zumindest dann aus einer Richtung her für eine Kontaktierung zugänglich sind.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Stromschienenbauteil 1 sind dementsprechend mehrere in Längsrichtung verlaufende Drähte bzw. Leitungen 10 vorgesehen, die von einer aus einem isolierenden Material bestehenden Leitungsaufnahmestruktur 20 gehalten werden. Wie die Darstellungen zeigen, werden durch die Leitungsaufnahmestruktur 20 mehrere in Längsrichtung verlaufende Kanäle 211 und 2U gebildet, in denen die Leitungen 10, die bevorzugt in Form von Kupferleitem vorliegen, aufgenommen sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass diese Kanäle 211 oder 2U und damit die darin angeordneten Leitungen 10 in zwei verschiedenen Ebenen verlaufen. Letztendlich ergibt sich hierdurch die dargestellte alternierende Anordnung der Leitungen 10. Diese bringt den Vorteil mit sich, dass bei reduziertem Abstand der Leitungen 10 zueinander in Querrichtung gesehen trotz allem die entsprechenden Mindestabstände zum Einhalten der so genannten Kriechstrecken erfüllt werden können. Die dargestellte Ausführungsform erlaubt es also, über die Breite des Stromschienenbauteils 1 hinweg eine möglichst große Anzahl von Leitungen 10 zu führen und somit unterschiedlichste Kontaktierungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, für an die Stromschiene anzuschließende Verbraucher in vielfältiger Weise unterschiedliche Stromversorgungskreise oder Phasen oder auch Datenleitungen zur Übermittlung von Daten, die beispielsweise für eine Ansteuerung oder einen anderweitigen Datenaustausch genutzt werden können, zur Verfügung zu stellen.
Die Kanäle 211 oder 2U der Leitungsaufnahmestruktur 20 sind dabei alle zu einer gleichen Seite hin offen. Es handelt sich um die Kontaktierungsseite, von der ausgehend also die Leitungen 10 durch entsprechende Kontakte von an das System
anzuschließende Verbraucher kontaktiert werden können. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, die Anordnung der Kanäle und damit die Lagerung der Leitungen 10 zu modifizieren, abhängig davon, wie hoch die Anzahl der Leitungen des Stromschienensystems sein soll.
Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise bekannt, entsprechende Leitungsaufnahmestrukturen im Rahmen eines Extrusionsvorgangs herzustellen, wobei in diesem Fall dann in der Regel gleichzeitig auch die Drähte durch das Kunststoffmaterial umspritzt werden. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass diese Vorgehensweise mit gewissen Problemen verbunden ist, insbesondere im Hinblick darauf, dass abschließend mit einem verhältnismäßig hohen Aufwand die Enden der Leitungen wieder freigelegt werden müssen, um ein Verbinden gleichartiger Stromschienenabschnitte zu ermöglichen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine andere Vorgehens weise vorgesehen. Insbesondere besteht die Leitungsaufnahmestruktur 20 eines einzelnen Stromschienenbauteils 1 nicht aus einem einstückigen Kunststoffkörper, sondern wird aus mehreren, in Längsrichtung hintereinander angeordneten
Leitungsaufnahmeelementen 25 gebildet. Figur 1 zeigt lediglich den Endbereich eines einzelnen Leitungsaufnahmeelements 25. Diese sind allerdings im Wesentlichen identisch ausgebildet und werden hintereinander angeordnet, um letztendlich die längliche Leitungsaufnahmestruktur 20 zu bilden. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Spritzguss-Kunststoffteile, die in hoher Stückzahl hergestellt und letztendlich zu der Leitungsaufnahmestruktur 20 miteinander verbunden werden können, deren Länge dann der Länge des Stromschienenbauteils 1 entspricht.
Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die einzelnen Leitungsaufnahmeelemente 25 wie auch bei dem oben bereits erwähnten System TECTON an den Verbindungsstellen überlappend ineinandergreifen. Auch im Übergangsbereich zweier aufeinanderfolgender Leitungsaufnahmeelemente 25 ist dann gewährleistet, dass die Kanäle 211 bzw. 212 der Leitungsaufnahmestruktur 20 abgesehen von der Kontaktierungsseite vollständig über die gesamte Länge des Stromschienenbauteils 1 hinweg geschlossen ausgeführt sind. Auch an der Schnittstelle zweier aufeinanderfolgender Leitungsaufnahmeelemente 25 können somit keine Spalte entstehen, welche die Gefahr eines versehentlichen Berührens der Leitungen 10 mit sich bringen. Insbesondere kann hierbei wie in der oben erwähnten WO 2001/091250 Al vorgesehen sein, die miteinander zu koppelnden Bereiche der Leitungsaufnahmeelemente 25 derart auszugestalten, dass diese zwar in der oben
erwähnten Weise ineinandergreifen, trotz allem jedoch innerhalb eines gewissen Rahmens zueinander wandern können, wobei trotz allem die geschlossenen Kanäle beibehalten werden. Dies führt wie nachfolgend noch näher erläutert dann zu besonderen Vorteilen des letztendlich erhaltenen Stromschienenbauteils 1.
Grundsätzlich war das Aneinanderreihen mehrerer Leitungsaufnahmeelemente zum Bilden einer Leitungsaufnahmestruktur bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Diese aneinandergefügten Leitungsaufnahmeelemente weisen allerdings selbst dann keine ausreichende Stabilität auf, die das Anordnen von Leitungen in den Kanälen ermöglichen würde. Bislang war deshalb vorgesehen, die Leitungsaufnahmeelemente zunächst in einem aneinandergehängten Zustand in einem Tragschienenprofil anzuordnen und erst dann - mit einem verhältnismäßig hohen Aufwand - die Kanäle mit Leitungen zu bestücken.
Abweichend von dieser bisherigen Lösung ist stattdessen nunmehr vorgesehen, ein fertiges Bauteil zur Verfügung zu stellen, welches bereits mit entsprechenden Leitungen bestückt ist und somit lediglich in verhältnismäßig einfacher Weise an einem Tragschienenprofil angeordnet und mit weiteren baugleichen Bauteilen verbunden werden muss.
Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass der Leitungsaufnahmestruktur 20, die durch die aneinandergefügten Leitungsaufnahmeelemente 25 gebildet ist, eine stabilisierende Struktur hinzugefügt wird. Es handelt sich hierbei insbesondere um das in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 30 versehene Trägerelement, welches so zu sagen das Rückgrat des Stromschienenbauteils 1 darstellt. Das Trägerelement 30 ist vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Blech gebildet und zu der dargestellten Konfiguration geformt. Insbesondere kann es sich hierbei um ein Blechteil mit einer Stärke von 0,4mm handeln, welches vorlackiert ist und zu der dargestellten Form gestanzt und gebogen wird.
Wesentlich ist, dass dieses Trägerelement 30 zunächst einen länglichen, im dargestellten Ausführungsbeispiel plattenförmigen Lagerungsbereich 31 bildet, an dem dann die Anordnung der Leitungsaufnahmeelemente 25 erfolgt. Die Stabilität des Trägerelements 30 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erhöht, dass dieses leicht C-förmig ausgebildet ist und somit zu beiden Seiten des zentralen Lagerungsbereich 31 zwei Stege 32 aufweist, die im Wesentlichen in einem rechten Winkel zu dem Lagerungsbereich 31 ausgerichtet sind. Weiterhin kann zentral an dem
Lagerungsbereich 31 ein weiterer Steg 33 in Längsrichtung verlaufen, der beispielsweise eine kleine in Längsrichtung verlaufende Nut bildet, die zum Befestigen oder Fuhren der Leitungsaufnahmeelemente 25 genutzt wird. Beispielsweise könnten hier entsprechende Vorsprünge oder Rastelemente eingreifen, um die Lagerung der Leitungsaufnahmeelemente 25 zu verbessern. Auch ist erkennbar, dass die Leitungsaufnahmeelemente zwei der Kontaktierungsseite gegenüberliegende Stege 26 aufweisen, welche seitlich das Trägerelement 30 umgreifen. Hierdurch wird eine geeignete Führung und sichere Anordnung der Leitungsaufnahmeelemente 25 an dem Trägerelement 30 ermöglicht.
Der längliche Lagerungsbereich 31 muss dabei nicht zwingend im Wesentlichen plattenförmig bzw. eben ausgebildet sind, wie dies in den Figuren gezeigt ist. Wichtig ist, dass die Ausgestaltung des Lagerungsbereichs 31 eine zuverlässige Lagerung und Halterung der Leitungsaufnahmeelemente 25 ermöglicht. Dementsprechend wäre z.B. auch eine strukturierte, beispielsweise gerippte Auflagefläche oder dgl. denkbar.
Im Rahmen der Herstellung des erfindungsgemäßen Stromschienenelements 1 werden dann also zunächst mehrere Leitungsaufnahmeelemente 25 hintereinander an dem Lagerungsbereich 31 des Trägerelements 30 angeordnet. Es ergibt sich dann insgesamt eine stabile Anordnung, die das Einbringen der Leitungen 10 in die Nuten 211 und 212 der Leitungsaufnahmestruktur 20 ermöglicht. Das hieraus resultierende Bauteil kann dann in einfacher Weise gelagert, transportiert und wie nachfolgend noch näher beschrieben in oder an Tragschienenprofilen angeordnet werden.
Hinsichtlich der Anordnung der Leitungsaufnahmeelemente 25 an dem Trägerelement 30 ist anzumerken, dass vorzugsweise die beiden Leitungsaufnahmeelemente 25, die sich an den Endbereichen des Trägerelements 30 befinden, also das erste und das letzte Leitungsaufnahmeelement 25, in Längsrichtung fixiert an dem Trägerelement 30 angeordnet werden. Die dazwischenliegenden Leitungsaufnahmeelemente 25 hingegen sind zwar in Längsrichtung miteinander verbunden, vorzugsweise aber derart an dem Trägerelement 30 gelagert, dass sie in Längsrichtung zumindest leicht wandern können. Wie bereits erwähnt können Temperaturänderungen dazu führen, dass sich das Trägerelement 30 und die aus Kunststoff bestehenden Leitungsaufnahmeelemente 25 unterschiedlich stark ausdehnen oder zusammenziehen. Dadurch, dass zumindest einige der Leitungsaufnahmeelemente 25 in Längsrichtung leicht wandern können, kann dieser Effekt kompensiert und das Auftreten von Spannungen vermieden werden. Letztendlich trägt diese Maßnahme dazu bei, dass die Leitungen 10 dauerhaft und
zuverlässig in den entsprechenden Kanälen 211 bzw. 212 der Leitungsaufnahmestruktur 20 gelagert werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass bei der oben beschriebenen Vorgehens weise zum Erstellen des Stromschienenbauteils 1 die Länge der Drähte 10 gewählt werden kann. Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Drähte 10 derart zu bemessen, dass sie an den Stirnseiten über die Leitungsaufnahmestruktur 20 leicht überstehen. Dies ist erforderlich, um ein elektrisches Verbinden zweier aufeinanderfolgender Stromschienenbauteile 1 zu ermöglichen, wobei das Verbinden insbesondere mit Hilfe eines nicht näher dargestellten elektrischen Verbinderstücks vorgenommen werden kann, in welches die frei liegenden Endbereiche der Drähte 10 entsprechend eingreifen. Insbesondere könnte hierbei vorgesehen sein, dass an zumindest einem stirnseitigen Ende des Stromschienenbauteils 1 bereits werksseitig ein entsprechendes Verbinderstück vorgesehen ist, sodass beim Zusammenfügen der Einzelbauteile zu der Stromschiene lediglich die Stromschienenbauteile 1 derart aneinandergefügt werden müssen, dass die frei liegenden Endbereiche der Drähte 10 in das an dem anderen Stromschienenbauteil 1 angeordnete Verbinderstück eingreifen.
Im Rahmen einer einfachen Steckverbindung kann hierdurch die Stromschiene insgesamt erstellt werden.
Letztendlich können dann also die Bauteile bzw. die insgesamt daraus resultierende Stromschiene an einem Tragschienenprofi 50 angeordnet werden. Die Figuren 2 bis 4 zeigen hierbei unterschiedlich gestaltete Tragschienenprofile 50i, 502, 503, wobei verdeutlicht werden soll, dass der erfindungsgemäße Gedanke universell einsetzbar ist und lediglich erforderlich ist, dass eine entsprechende mechanische Befestigung der Trägerelemente 1 an den Tragschienenprofilen 50 erfolgen kann. Hierfür könnten insbesondere die beiden seitlichen Stege 32 des Trägerelements 30 genutzt werden, welche dann beispielsweise mit den entsprechenden Wänden oder Flächen des zugehörigen Tragschienenprofils 50 verrastet oder verklemmt werden. Hierfür wären unterschiedliche, vorzugsweise auch werkzeuglose Befestigungslösungen denkbar, wobei die einzige Voraussetzung ist, dass diese eine zuverlässige Halterung der Stromschienenbauteile 1 ermöglichen müssen und die Anordnung in dem Tragschienenprofil 50 derart ist, dass die Leitung 10 der Stromschiene für anzuschließende Einheiten zugänglich sind. Die Stromschienenbauteile 1 müssen hierbei auch nicht zwingend in einem Tragschienenprofil 50 angeordnet sein, sondern könnten ggf. auch an einer Außenseite des Profils platziert werden. Die Formgebung des Trägerelements 30 ist hierbei bewusst neutral gewählt, so dass die
Stromschienenbauteile 1 mit unterschiedlichsten Tragschienenprofilen kombinierbar sind.
Insbesondere kann auch vorgesehen sein, die Profilierung der Trägerelemente 30 anderweitig zu gestalten um beispielsweise alternative oder andere Befestigungsmöglichkeiten zu bieten. Auch wäre denkbar, dass die Stege 32 der Trägerelemente 30 nicht wie dargestellt in eine von dem Leitungshalterungsprofil 20 entgegengesetzte Richtung weisen, sondern in entgegengesetzter Richtung nach unten gebogen sind, wobei sie in diesem Fall dann zusätzlich einen seitlichen Schutz des Leitungshalterungsprofils 20 bilden. Die rückseitige Flachseite des Lagerungsbereichs 31 könnte dann anliegend an entsprechenden Flächen eines Tragschienenprofils 50 angeordnet werden. Die primäre Funktion der Stege bzw. Seitenschenkel 32 besteht allerdings darin, dem Trägerelement 30 eine ausreichende Stabilität zu verleihen. Die Höhe dieser Stege 32 ist deshalb verhältnismäßig gering. Insbesondere ist vorzugsweise die Breite des Lagerungsbereichs mindestens doppelt so groß wie die Höhe der Stege 32.
Letztendlich wird durch die erfindungsgemäße Lösung also die Möglichkeit eröffnet, modular eine Stromschiene zu erstellen, die sich somit über eine nahezu beliebige Länge hinweg erstrecken kann und flexibel mit unterschiedlich gestalteten Tragschienenprofilen kombinierbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäßen Stromschienenbauteile, die hochautomatisiert erstellt werden können, in einigen Standardlängen zur Verfügung gestellt werden, so dass letztendlich im Wesentlichen jede gewünschte Gesamtlänge für das Lichtbandsystem erhalten werden kann.