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Zweipolige codierbare elektrische Steckverbindung Es sind bereits
Vorschaltgeräte bekannt, durch die mehrere Verbraucher mit unterschiedlicher Eingangs
leistung betrieben werden können. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei erforderlich,
die für die Verbraucher spezifischen elektrischen Werte über eindeutig gegeneinander
abgesicherte Steckverbindungen abzugeben.
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Zu diesem Zweck hat man bereits für ein einziges Vorschaltgerät mehrere
Stecker und Steckdosen vorgesehen, die alle eine unterschiedliche Form aufweisen.
Durch eine beispielsweise runde, quadratische, rechteckige und ovale Stecker-und
Steckdosenform lassen sich auf diese Weise vier Varianten erzielen.-Es gibt aber
auch bereits Stecksysteme, welche durch Codierungen eine eindeutige Abgrenzung ermöglichen.
Hierzu zählen Anordnungen, bei denen die Buchsen und Stecker mit lösbarem Einsatzteil
versehen sind, die gegen andere mit geänderter Konfiguration austauschbar sind.
Auch ist es zu vorgenanntem Zweck bekannt, jeweils nur eine bestimmte Anzahl Buchsen
einer Serie mit Kontaktelementen zu bestücken und die nicht benutzten mit Blindstopfen
zu versehen. Desgleichen sind auch schon beide letztgenannten Maßnahmen miteinander
gekoppelt verwirklicht worden.
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Die Verwendung von Steckverbindungen mit unterschiedLich geformtem
Fassungsquerschnitt hat den Nachteil, daß mehrere Steckdosen am Vorschaltgerät vorgesehen
sein müssen. Abgesehen von der sich hierdurch ergebenden Verteuerung reicht auch
oft der vorhandene Platz am Vorschaltgerät zum Anbringen
mehrerer
Steckdosen nicht aus bzw. muß das Gehäuse entsprechend vergrößert werden. Bei den
letztgenannten Anordnungen ist als Nachteil anzusehen, daß der Stecker zwecks Anwendung
unterschiedlicher Codierung mehrteilig und durch Schraubverbindung zusammensetzbar
ausgebildet sein muß. Eine einfache Herstellungsweise mit angespritztem Leitungsstecker
ist hierbei also nicht moglich.
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Obengenannte Nachteile zu zeitigen und eine Steckverbindung zu schaffen,
die außerdem noch durch eine weitgehende Typenbereinigung eine Vereinfachung in
der Lagerhaltung ermoglicht, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Als Lösung
wird eine zweipolige elektrische Steckverbindung vorgeschlagen, bei der die Steckdose
mehrere Buchsenpaare mit gleicher, aber wählbarer Konfiguration enthäLt, die mit
Auswahl nach Zahl und Reihenfolge durch Kontaktelemente bestückt werden und bei
der für jedes Buchsenpaar eine jeweils mit unterschiedLichem Abstand zu ihm angebrachte
Codiernut oder dergleichen zugeordnet ist. Außerdem weist der zugehörige Stecker
mit seiner der festgelegten Konfiguration entsprechenden Stiftanordnung mehrere
Ausnehmungen zur sahlbaren Aufnahme eines als Gegenstück zu den Codiernuten dienenden
Codierelements auf, wobei die Lage der Ausnehmungen zur Stiftanordnung analog der
verschiedenen Abstande zwischen den Buchsenpaaren und ihren Codiernuteti gewählt
ist.
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Die Codierung der Steckdose erfolgt durch Bestücken der Buchsenpaare
in der ausgewählten Konfiguration mit Kontaktgliedern, Hierbei ist eine Reihe von
Varianten möglich, deren Zahl von der Zahl und Anordnung der vorhandenen Buchsenpaare
abhängig ist. Zweckmäßigerweise sind alle Buchsenpaare so zueinander ausgerichtet,
daß mehrere,möglichst sogar eine gleiche Anzahl von Konfigurationen gewählt werden
kann.
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Als besonders günstig hat sich eine solche Steckverbindung erwiesen,
bei der Stecker und Steckdose einen runden Querschnitt
aufweisen
und die Buchsenpaare mit gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet sind. Geht
man z.B. von sechs Buchsenpaaren aus, so werden sie zweckmäßigerweise im Abstand
von 600 gleichmäßig auf zwei Kreisen mit unterschiedlichen Durchmessern verteilt,
wobei die Buchsen des äußeren Durchmessers um 300 zu den Buchsen des inneren Durchmessers
versetzt liegen und jeweils eine Buchse des inneren und eine des äußeren ein Buchsenpaar
bilden.
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Ferner wird vorgeschlagen, Stecker und Leitung einstückig auszubilden.
Steckdose und Stecker können mit einem zentralen Schutzkontakt versehen sein.
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Die jedem Buchsenpaar zugeordnete Codiernut kann an dem Steckdosenmantel
angeordnet sein. Die Differenz der Abstände zweier benachbarter Buchsenpaare zu
ihren Codiernuten ist vorteilhafterweise gleich.
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Die Ausnehmungen zur Aufnahme eines als Gegenstück zu den Codiernuten
dienenden Codierkeils sind am Schutzkragen des Steckers angebracht. Ihre Zahl entspricht
sinnvollerweise der Zahl der Bucusenpaare. Sie kennen in Form von unten ausgebildet
sein, wobei jeweils in eine auswählbare Nut ein Keil fest einsetzbar ist, dessen
vorstehender Teil als eigentliches Codierelemerlt dient. bntsprechend der im Vor,,oenannten
als besonders günstig herausgestellten Steckdose mit sechs Buchsenpaaren und einer
gleichen Zahl onfigurationen ergeben sich demnach für den Stecicer sechs Stiftanordnungen
mit zugehörigen Codierelementen, Es bleibt dem Benutzer überlassen, eine der sechs
Varianten durch Stecken eines Codierkeils in einer im Schutzkragen des Steckers
vorhandenen Ausbrüche (Codierkeil-Programm) entsprechend seinem Anwendungsfall festzulegen.
Unter Ausnutzung von fünf weiteren Stiftanordnungen, die möglich sind, läßt sich
das Steckerprogramm somit auf 6 x b Varianten erweitern. Der Benutzer
hat
also die Möglichkeit, 36 unterschiedliche Verbraucher über dieses System zu versorgen.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert; Es zeigen:
Fig. 1 die Steckdose in Draufsicht, Fig. 2 die Steckdose im Querschnitt, Fig. 3a
und 3b zwei unterschiedliche Konfigurationen für die Steckdose, Fig. 4a und 4b zwei
Möglichkeiten der Bestückung, Fig. 5 den Stecker in Längsansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Stecker, Fig. 7 eine von der Fig.6 abweichende Codierung
für den Stecker und Fig. 8 eine von Fig.6 und 7 abweichende Konfiguration Gemäß
den Fig. 1 und 2 besteht die Steckdose aus einem Fassungsteil 1 mit dem Befestigungsflansch
2 und dem Lötseitigen Stutzen 3. Zur drehsicheren Lageorientierung an dem strichpunktiert
dargestellten Gehäuseteil 4 eines Vorschaltgerätes, z.B. Trafos, dient der Stift
5. Mit 6 sind Buchsenöffnungen zur Aufnahme von Kontaktelementen 9 bezeichnet.
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Im vorliegenden Beispiel sind sechs Paare vorgesehen, die gleichmäßig
verteilt, also im Abstand von 600, auf zwei Kreisen 7 und 8 liegen. Die Buchsen
des inneren Kreises sind um 300 zu den Buchsen des äußeren Kreises versetzt. Jeweils
eine Buchse des äußeren und eine des inneren Kreises bilden ein Paar. Die zentrale
Öffnung 6a dient zur Aufnahme eines Schutzkontaktes.
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Am Außenmantel des Fassungsteils 1 sind entsprechend der Zahl der
Buchsenpaare gleichviel Codiernuten 10 angebracht. Die Differenz der Abstände zweier
benachbarter Buchsenpaare zu ihren Codiernuten ist gleich groß. Beträgt der Winkelabstand
z.B. zwischen der äußeren Buchse des Buchsenpaares At und
seiner
zugeordneten Codiernut K1 Oo und wird der Winkelabstand zwischen der äußeren Buchse
des Buchsenpaares A2 zu seiner Codiernut K2 160 gewählt, so beträgt der Abstand
zwischen A3 und seiner Codiernut 320.
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Für die Zusammenstellung eines Buchsenpaares sind sechs verschiedene
Konfigurationen möglich. In Fig.1 ist bereits mit A1 eine Variante ausgewählt. Fig.
3a und 3b zeigen zwei weitere (B1 und C1) davon, die zur Kennzeichnung ihrer Bestückung
schraffiert dargestellt sind. Das gilt auch für den zentralen Schutzkontakt *.
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Für die Bestückung der Buchsenöffnungen sind, ausgehend von dem Beispiel
mit sechs Buchsenpaaren, 56 Varianten denkbar.
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So kann z.B., wenn man von der in Fig. 3a gewählten Konfiguration
B1 als Ausgangsposition ausgeht und in Richtung des Pfeiles X fortlaufend die nächsten
Buchsenpaare mit B2 - B6 bezeichnets die Anordnung B1 33 oder B1, B4 B5 oder 5 B2~
B6 usw. gewählt werden. In der Fig. 4a ist Bi und B und 5 in der Fig. 4b B3, B und
B6 bestückt. Hieraus ergibt sich, 5 daß aufgrund von sechs verschiedenen Konfigurationen
insgesamt 6 x 56 = 336 Kombinationen mdglich sind.
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Gemäß Fig. 5 und 6 besteht der Stecker 11 aus dem Fassungsstutzen
11a mit angesetzter Leitung 12 und dem Schutzkragen 13. Die Kontaktstifte sind mit
14 und der zentrale Sohutzkontakt mit 14a bezeichnet. Im Schutzkragen befinden sich
die Ausnehmungen 15, die zur Aufnahme eines Codierelementes 16>vorgesehen sind.
Analog der Lage und Dimensionierung der Codiernut 10 in der Steckdose sind auch
am Stecker die gleiche Anzahl Ausbrüche vorhanden. Sie liegen im Winkelabstand von
16° voneinander versetzt. Dadurch wird die Möglichkeit, zwei Steckpositionen bei
gleicher Codierkeiianordnung einzunehmen, ausgeschlossen. Die Konfiguration des
Stiftpaares entspricht der gewählten Konfiguration des Buchsen-Paares. Danach bleibt
es dem Benutzer überlassen, eine der
sechs Varianten durch Stecken
eines Codierkeils 16 zu wählen und darüber hinaus für jede Variante fünf weitere
mögliche Konfigurationen auszunutzen. Das Programm enthält also 6 x 6 = 36 Möglichkeiten,
d.h. der Benutzer hat die Chance, maximal 36 unterschiedliche Verbraucher über ein
derartiges Steckersystem zu versorgen.
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Dabei ist als besonderer Vorteil anzusehen, daß die Programmierung
des Steckers nach der Endmontage möglich ist.
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Außerdem läßt diese Codieranordnung die Verwendung von angespritzten
Steckern zu.
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Fig.6 zeigt die Stiftanordnung analog der Steckdose nach Fig. 3a und
in Fig.7 ist ein Stecker dargestellt, der zu einer Steckdose besthokt gemäß B5 paßt.
Die Konfiguration ist jeweils dieselbe, erscheint jedoch in der Darstellung, da
in beiden Fällen die Vorderansicht gewählt ist, spiegelbildlich. Dies gilt auch
für Fig.8, in der eine Konfiguration und Bestückung gemäß C1 der Fig. 3b vorgesehen
ist.