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Steuerung für die Stapeltiscbsenkvorrichtung von Bogenauslegern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Stapeltischsenkvorrichtung für
Bogenausleger, deren liegender Stapel bei seiner Bildung durch einen rhythmisch
bewegten Bogengeradstoßer ausgerichtet wird und außerdem durch einen die Stapeltischsenkvorrichtung
steuernden Stapeltaster taktmäßig abgefühlt werden kann.
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Bei bekannten Anordnungen dieser Art sind außer dem Getriebe für
den Bogengeradstoßer noch besondere Antriebsmittel für die taktmäßige Bewegung des
Stapeltasters erforderlich, die verhältnismäßig umfangreich sind und zudem die gute
Sicht und den Zugriff zum Stapel und Bogenausgang versperren.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der
Stapeltaster mit dem Bogengeradstoßer gelenkig verbunden ist und durch ihn im gleichen
Rhythmus bewegt wird. Durch diese Maßnahme wird also der Stapeltaster unter Fortfall
eines besonderen mechanischen Getriebes durch die für den Bogengeradstoßer ohnedies
benötigten Antriebsmittel bei bescheidenem Aufwand für die einfache Gelenkverbindung
sehr betriebssicher bewegt. Dabei läßt sich ohne weiteres auch die erwünschte Möglichkeit
wahren, den Stapeltaster abzustellen, wenn die Stapelsenkvorrichtung selbsttätig
ständig gleichmäßig geschaltet werden soll.
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Entfernt vergleichbare Maßnahmen sind an sich seit langen Jahrzehnten
bekannt. Es wurde nämlich bei Bogenanlegern schon vorgeschlagen, Stapeltaster ohne
eigene Antriebsmittel durch die gleichen, unter sich recht unterschiedlichen Getriebe
zu betätigen, die zur Bewegung von liegenden oder auch stehenden Stapeln dienen,
um den Stapelschwund auszugleichen. Bei diesen Getrieben werden aber mehr oder weniger
umfangreiche und unsichere Zwischenglieder wie ein- und ausrückbare Mitnehmer und
Riegel durch den Stapeltaster derart gesteuert, daß ein Stillsetzen des Stapeltasters
für sich nicht möglich ist, ohne gleichzeitig auch die Bogen förderung überhaupt
und bzw. oder die schrittweise Stapelbewegung zum Ausgleich des Stapelschwundes
ahzuschalten.
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Diese Einrichtungen für Bogenanleger erlauben es also nicht, wahlweise
mit oder ohne Stapeltaster zu arbeiten. Es gäbe keine Möglichkeit, erwünschtenfalls
eine gleichmäßige Stapeltischbewegung einzuschalten.
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Umgekehrt dagegen bewirken selbsttätige Stapeltischsenkvorrichtungen,
die überhaupt keinen Stapeltaster besitzen, wie beispielsweise ein bekanntes Stapelsenkgetriebe,
das mit dem Bogengeradstoßer lose gekoppelt ist, nur eine zwangläufig gleichmäßig
fortschreitende Stapeltischbewegung. Bei solchen Anordnungen fehlt also von vornherein
die Möglichkeit, den Stapeltisch in Abhängigkeit von der Zunahme der Stapelhöhe
zu bewegen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsheispiel der Erfindung,
und zwar zeigen Abb. 1 und 2 die Abfühlvorrichtung in verschiedenen Stellungen des
Stapeltasters und Abb. 3 eine Draufsicht der Abfühlvorrichtung.
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Die von der Bogendruckmaschine kommenden Bogen gelangen auf dem Stapel
1 zur Ablage. Von der zum Geradlegen der bedruckten Bogen dienenden Vorrichtung
ist der an der Seitenkante des Stapels wirkende Bogengeradstoßer 2 gezeigt. Die
taktmäßige Geradstoßerbewegung, die an veränderliche Bogenformate anpaßbar sein
muß, erfolgt dadurch bekannte, nicht dargestellte Getriebe.
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Der Bogengeradestoßer 2 trägt an seiner Rückseite eine angeschraubte
Lasche 3 mit Gelenkbolzen 4 zur Lagerung eines doppelarmigen, in Richtung der Geradstoßerbewegung
verschwenkbaren Lagerschildes 5 für die Abfühlvorrichtung. Unterhalb des Gelenkbolzens4
sitzt im Lagerschild 5 der Kopfstift 6 für eine Stützstange 7, die nach Art einer
Deichsel in einer an der Maschinenseitenwand im Zapfengelenk 8,9 verschwenkbar getragenen
Buchse 10 gehalten und geführt ist. Im Betriebszustand ist die Stützstange 7 durch
eine Klemmschraube 11 starr mit der Buchse 10 verbunden und mit ihr verschwenkbar.
Nach Lösen dieser Schraube kann die Stützstange axial verschoben und ihre wirksame
Länge verändert werden, um den Bogengeradstoß er 2 auf unterschiedliche Bogenformate
einstellen zu können.
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Bei jedem Hub des Bogengeradstoßers 2 wird das Lagerschild 5 durch
die Stützstange 7 im Kopfstift 6 gehalten, der geringfügig um das Zapfengelenk 8,
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schwingt, und um den Gelenkbolzen 4 des Bogengeradstoßers schaukelnd
verschwenkt Der den rollenförmigen Stapeltaster 12 tragende Doppelarm 13 14, der
eine Aussparung 15 des Bogengeradstoßers durchdringt, sitzt verschwenkbar auf einem
Tragzapfen 16 im Kopf des Lagerschildes 5 und macht dessen Schaukelbewegung mit.
An seinem freien Ende besitzt der Doppelarm 13, 14 einen Schaltnocken 17 für die
Federkontakte 18, 19, die im Lagerschild 5 einstellbar gehalten und zur elektrischen
Steuerung der Stapelsenkvorrichtung dienen. Solange der Stapeltaster 12 während
der Schaukelbewegung den Stapel nicht berührt, ruht sein Tragarm 13 durch sein Eigengewicht
oder auch unter der Einwirkung einer Feder auf einem Anschlag bzw. Mitnehmer 21
des Lagerschildes 5. Dieser Anschlag ist in der Höhe verstellbar, um die Wirkstellung
des Stapeltasters 12 beim Abfühlen verändern zu können.
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Aus der in Abb. 2 ersichtlichen Ausgangsstellung heraus bewirkt jede
Vorbewegung des Bogengeradstoßers 2 auch die Fühlbewegung des mit dem Lagerschild
5 schaukelnden Stapeltasters 12. Dabei gelangt der Stapeltaster bei seiner Vorbewegung
nach jeder Stapelsenkung zunächst in die aus Abb. 1 ersichtliche Nullstellung, in
der er ohne Berührung mit dem Stapel sein kann. Im Verlauf der folgenden Hiibe wird
der Stapeltaster 12 durch den allmählich wachsenden Stapel immer mehr an der vollständigen
Ausführung seiner ursprünglichen Hubbewegung gehindert. Er wird also beim taktmäßigen
Auftreffen auf den Stapel, den er jeweils kurzzeitig berührt, gegenüber dem noch
weiter bewegten Lagerschild 5 mit wachsendem Abstand vom Anschlag 21 zurückgehalten,
so daß sein Tragarm 13 gegenüber dem Lagerschild 5 verschwenkt wird. Bei jeder Rückführung
dient dann der Anschlag 21 als Mitnehmer für den Tragarm des Stapeltasters, der
somit stets aus der gleichen Ausgangsstellung heraus den Vorlauf beginnt (s. Abb.
2). Sobald der Stapel durch die zulaufenden bedruckten Bogen eine bestimmte Höhe
erreicht hat und der Taster 12 mit dem Tragarm 13, 14 in der Taststellung etwa die
in Abb. 1 strichpunktiert gezeichnete I,age einnimmt, schließt der Schaltnocken
17
die Federkontakte 18, 19 der elektrischen Steuerung zur Betätigung der Stapelsenkvorrichtung.
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PATENTANSPROCHEI 1. Steuerung für die Stapel tis chs enkvo rrichtung
von Bogenauslegern, deren liegender Stapel bei seiner Bildung durch einen rhythmisch
bewegten Bogengeradstoß er ausgerichtet wird und außerdem durch einen die 5 tap
eltischs enkvorrichtung steuern. den Stapeltaster taktmäßig abgefühlt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stapeltaster (12) mit dem Bogengeradstoßer (2) gelenkig
verbunden ist und so durch ihn im gleichen Rhythmus bewegt wird.