DE3014366C2

DE3014366C2 - Vordermarken für Bogenrotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE3014366C2
Application number: DE3014366A
Authority: DE
Inventors: Heinz 8700 Würzburg Hübner
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1980-04-15
Filing date: 1980-04-15
Publication date: 1982-09-16
Also published as: IT1137358B; GB2074989A; SE8100981L; DE3014366A1; JPS56161169A; IT8121149A0; SE436629B; GB2074989B; US4430937A; JPH0143630B2

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vordermarke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Durch die DE-PS 5 37 456 ist eine Vordermarke bekanntgeworden. deren Vordermarkenfinger schwenkbar um eine in Bogeneinlaufrichtung sich erstreckende Rotationsachse ist. die mit der Ausrichtefläche der Vo'dermarke in horizontaler Richtung einen Winkel von 9υ° bildet. Diese Vordermarke wird durch Federkraft sufgerichte. und jei Überrollung durch einen Zylinder oder dtirc!. den Preßdruck eines Tiegels zeitweise in eine Tauchstellung g· .!rückt, in der sie nicht beschädigt werden kann.

Vordermarken in Bogenrotationsdruckmaschinen sind seit langem bekannt. Sie schwingen z. B. aus einer Stellung oberhalb eines Anlegebleches in eine Bahn, «o entlang der sich der auszurichtende Bogen bewegt. Durch Anstoßen einer Bogenvorderkante an den Vordermarken wird der Bogen dann vorderkantenausgerichtet (DE-OS 19 23 625).

Diese verschwenkbaren Vordermarken haben jedoch den Nachteil, daß sie, insbesondere bei schnellaufenden Maschinen, in Ausrichtestellung nachschwingen, und so eine exakte Ausrichtung der Bogenvorderkante zumindest gefährdet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Vordermarken für eine Bogenrotationsdruckmaschine zu schaffen, die. um in eine Ausrichtestellung zu kommen, ohne eine Schwenkbewegung um parallel oder senkrecht /u einer Bogenvorderkante angeordnete Schwenkachsen auskommen.

Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil dt's Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein die Ausrichtequalität beeinflussendes Nachschwingen der Vordermarken unmöglich ist. und daher die Anlegegenauigkeit Verbessert wird. Der Bogeneinläuf wird ruhigen da das Anlegeblech nicht durch in BogerilaufrichWng hin^ Und hergehende Bewegungen angeregt wird, Die Anlegezeil der Bögen an den Vordermarken kann im Vergleich zu den schwingenden V.ördermarken Verlängert werden. Hierdurch wird eine günstigere Anlegegenauigkeit der Bogen erreicht. Auch läßt sich der Antrieb der Vordermarken leicht ohne eine Abzweigung vom Antrieb der Bogenrotaiionsdruckmaschine durchführen. Hierdurch ist es möglich, auf einfache Weise über elektrische Steuerungen die Vordermarken z. B. mittels Schrittmotoren anzutreiben und wahlweise die Ausrichte7cit des Bogens zu verändern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. I eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt, mit Antrieb,

Fig.2 einen Schnitt U-Il in Fig. t, ohne Träger und Lagerböcke.

Fig. 3 einen Schnitt 111-111 in Fig. 1.

Zwischen zwei nicht dargestellten Seitengestellen einer Bogenrotation !druckmaschine und an ihren Innenseiten ist ein waagerechter Träger 1 unterhalb eines Anlegebleches 2 angeschraubt. Das Anlegeblech 2 ist an einer Stirnseite 3 des Trägers 1 befestigt und steht ca. 2 mm über ihn hinaus. Im Träger 1 sind eine Anzahl nebeneinanderliegender Lagerbohrungen 4 angeordnet, in die jeweils eine Buchse 5 aus Lagermetall eingedrückt ist. In den Lagerbuchsen 5 sind Wellenstummel 6 spielfrei gelagert. Die Welienstummei 6 sind dabei derart angeordnet, daß sich jeweils ihre Rotationsachse 15 in Bogeneinlaufrichtung Rund vorzugsweise parallel zu einer Bogenzuführfläche 22 des Anlegebleches 2 erstreckt. Es wäre auch möglich, die Rotationsachsen 15 der Wellenstumm·;! 6 so zu legen, dau sie durch einen I. und III. Quadranten oder einen IV. und II. Quadranten eines rechtwinkligen Koordinatensystems laufen.

Auf das vordere Wellenende 7 des Wellenstummels 6 ist jeweils eine Vordermarke 25. bestehend aus einem oder mehreren Vordermarkenfingern 9, auf das hintere Wellenende 8 ein Zahnkegelrad 11 aufgekeilt. Es können auch mehrere Vordermarkenfinger 9 propellerartig (siehe auch Fig. 1) zusammengefaßt werden. Die Vordermarkenfinger 9 sind dabei einer Seitenfläche 10 des Trägers 1 direkt gegenüber angeordnet, die in Bogeneinlaufrichtung R in die Bogenrotationsdruckmaschine hineinzeigt.

Die Vordermarkenfingec 9 werfen so nahe an eine Stirnfläche 21 des Anlegebleches 2 angestellt, daß ihre planen, senkrecht auf einer gedachten Verlängerung 29 der Bogenzuführfläche 22 stehenden, dem Bogenanleger zugewandten Ausrichtflächen 19 gerade nicht an dieser Stirnfläche 21 schleifen.

Auf der zweiten, einem Bogenanleger zugewandten Seitenfläche 12 des Trägers 1 sind Lagerböcke 13 befestigt (Fig. 3), in denen eine Antriebswelle 14 gelagert ist. Auf die Antriebswelle 14 sind eine Mehrzahl von Zahnkegelrädern 16 aufgekeilt, die mit dem ihnen jeweils zugeordneten, im Träger 1 gelagerten Zahnke gelrad 11 in Eingriff stehen.

Auf ein Ende 30 der Antriebswelle 14 ist ein Stirnrad

17 aufgekellt, das mit einem Stirnrad 18 kämmt. Stirnrad

18 wird /. B. über ein nicht dargestelltes Stillstandsgetriebe vom Antrieb der Bogenrotationsdruckmaschine angetrieben.

In einem veränderbaren Abstand »a« von der Bogen^uführfläche 22 des Anlegebleches 2 ist ein Niederhalleklotz 23 angeordnet. Der Abstand »«?« muß jeweils auf die Dicke »d« eines an den Vordermarkenfingern 9 auszurichtenden Bögens 24 einstellbar sein.

Schwingende Greifer 26 sind in bekannter Weise so angeordnet, daß sie zwischen den Vordermarkenfingern 9 den ausgerichteten Bogen 24 ergreifen können. Selbstverständlich können auch andere Mittel, z. B. Saugwalzen, angeordnet sein, um den Bogen 25 der

Bogenrotationsdruckmaschine zuzuführen.

Die Vordermarkenfinger 9 können selbstverständlich auch in einem Trager 1 gelagert sein, der oberhalb des Anlegebleches 2 angeordnet ist.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, kann die Bewegung der Vordermarkenfinger 9 so gesteuert werden, daß z. B. die Vordermarkenfinger 9, die in einem rechten Teil 27 des Trägers 1 gelagert sind — in Bogeneinlaufrichtung R gesehen —, sich im Uhrzeigersinn drehen, und die Vordermarkenfinger 9, die in einem linken Teil 28 des Trägers 1 angeordnet sind, sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehen.

Anstatt des mechanischen Antriebes der Antriebswelle 14 über einen Zahnradtrieb 17,18 vom Hauptantrieb aus, ist es auch möglich, die Antriebswelle 14 z. B. über einen Schrittmotor mit entsprechender Regelung anzutreiben, dessen Sollwertgeber mit einem Maschinenelement, z.B. einer sogenannten »Eintourenwelle« der Bogenrotationsdruckmaschine zusammenwirkt. Über die Regelung wäre es dann möglich, den Umlauf der Vordermarkenfinger 9 zu beeinflussen, d. h. man könnte wahlweise die Zeit verändern, in der die Vordermarkenfinger 9 in Ausrichtesteilung stehen.

Die Ausrichtflächen 19 der Vordermarkenfinger 9 bewegen sich stetig oder nicht stetig auf einer Kreisbahn um die Rotationsachse 15 der Wellenstummel 6. Die Vordermarkenfinger 9 können dabei derart angetrieben werden, daß sie eine geschlossene Rotationsbewegung oder lediglich eine hin- und hergehende Schwingbewegung um die Rotationsachse 15 der Wellenstummel 6 ausführen.

Wie in Fig. 1 dargestellt, stehen die Ausrichtflächen 19 der Vordermarkenfinger 9 in Ausrichtestellung senkrecht nach oben, so daß der Bogen 24 an ihnen vorderkantenausgerichtet werden kann. In bekannter Weise drücken Förderbänder oder Saugwalzen den auszurichtenden Bogen 24 mit seiner Vorderkante 20 gegen die Ausrichtflächen 19 der Vordermarkenfinger 9. Ist der Ausrichtevorgang beendet, so beginnen die Vordermarkenfinger 9 sich um ihre Rotationsachse 15 zu drehen. Haben die Vordermarkenfinger 9 die Bogenbahn verlassen, so können die Greifer 26 den ausgerichteten Bogen 24 ergreifen und in die Bogenrotationsdruckmaschine transponieren.

Teileliste

5	1	Träger
	2	Anlegeblech
	3	Stirnseite
	4	Lagerbohrung
	5	Lagerbuchse
10	6	Wellenstummel
	7	Wellenende (6)
	8	Welienende(6)
	9	Vordermarkenfinger
	10	Seitenfläche (1)
15	11	Zahnkegelrad
	12	Seitenfläche^!)
	13	Lagerbock
	14	Antriebswelle
	15	Rotationsachse
20	16	Zahnkegelrad
	17	Stirnrad
	18	Stirnrad
	i9	AusrichtfiäLhe
	20	Bogenvorderkante
25	2!	Stirnfläche
	22	Bogenzuführfläche (2)
	23	N^:.'derhalteklotz
	24	Bogen
	25	Vordermarke
30	26	Greifer
	27	Teil, rechter(l)
	28	Teil.linker(l)
	29	Verlängerung
	30	Ende
i5	31
	32
	33
	34
	35
40	a	Abstand
	d	Dicke
	R	Bogeneinlaufrichtung

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorderniarke zum Ausrichten von einer Bogenrotationsdruckmaschine zuzuführenden Bogen, wobei ein Vordermarkenfinser schwenkbar um eine in Bogeneinlaufrichtung sich erstreckende Rotationsachse ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vordermarkenfinger (9) mit einem formschlüssigen Rotaiionsantrieb (6, 11, 14, 16) versehen ist, um eine rotierende Bewegung des Vordermarkenfingers (9) zu erzeugen.

2. Vordermarke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Wellenstumme! (6) mehrere propellerartig angeordnete Vordermarkenfinger(9) angeordnet sind.

3. Vordermarke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb so ausgebildet ist, daß eine Schwingungsbewegung des Vordermarkenfingers (9) um eine Rotationsachse (15) des Antriebs l\ 11,14,16) erzeugbar ist.