DE1051649B - Fallschirm - Google Patents

Fallschirm

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Publication number
DE1051649B
DE1051649B DEB39330A DEB0039330A DE1051649B DE 1051649 B DE1051649 B DE 1051649B DE B39330 A DEB39330 A DE B39330A DE B0039330 A DEB0039330 A DE B0039330A DE 1051649 B DE1051649 B DE 1051649B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fabric
parachute
tissue
air passage
thread
Prior art date
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Pending
Application number
DEB39330A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Hertel
Alfons Wiesinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brueggemann & Brandt K G
Original Assignee
Brueggemann & Brandt K G
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Filing date
Publication date
Application filed by Brueggemann & Brandt K G filed Critical Brueggemann & Brandt K G
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Publication of DE1051649B publication Critical patent/DE1051649B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/02Canopy arrangement or construction

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Fallschirm Die Erfindung bezieht sich auf einen Fallschirm, bei dem im Zeitpunkt des Entfaltungsstoßes der Luftdurchlaß durch ein atmendes Gewebe elastisch und ventilartig vergrößert wird und das sich nach Entlastung wieder zusammenzieht.
  • Es sind Fallschirme aus einem Gewebe bekannt, bei dem nicht jeder Faden mit seinem nächstliegenden Faden in der Richtung abwechselt, sondern Kette und Schuß aus Fadengruppen, die also aus zwei, drei oder noch mehr Einzelfäden bestehen, verwendet werden. Dieses Gewebe zeigt neben .den Kreuzungen freie Räume und bekommt demzufolge eine größere Luftdurchlässigkeit als ein glattes, leinwandartiges Gewebe. Die freien Räume sind im Gewebe gleichmäßig verteilt und behalten ihre Größe stets bei. Eine Änderung der Luftdurchlässigkeit bei verschieden großen Beanspruchungen des Gewebes kann bei diesem Gewebe nicht erzielt werden.
  • Es sind ferner Fallschirmgewebe bekannt, die aus drei Teilen zusammengesetzt sind, und zwar aus zwei übereinanderliegenden Geweben, die durch Bindefäden in Form von in Kette und Schuß eingebundenen Kreppfäden aus Seide zusammengehalten werden. Im normalen unbelasteten Zustand bauschen sich beide Gewebe beiderseits auf, der Faden des einen Gewebes soll dann gegenüber einer Pore des anderen Gewebes liegen, während im belasteten Zustand sich beide Gewebe straffen und die Fäden von beiden Geweben übereinanderzuliegen kommen sollen. Infolge dieser verschiedenen Fadenlage bei verschiedener Belastung sind die Poren einmal geschlossen, einmal geöffnet. Es bleibt dabei dem Zufall überlassen, ob die beiden Gewebe auch wieder so zueinander zu liegen kommen, daß sich die Poren schließen. Aber gerade diese Verringerung der Porenweite, und zwar ein äußerst rasches Schließen der Poren, ist wichtig und von ausschlaggebender Bedeutung für die praktische Brauchbarkeit des Gewebes. Der Entfaltungsstoß oder -schock ist nur ein winziger Moment, dann muß sich das Gewebe schon wieder schließen. Außerdem sind technisch so feine Garne nicht vorhanden, um zwei Gewebe nebst Bindefäden in einem Gewicht herstellen zu können, wie es die Rettungsgeräte erfordern.
  • Es ist noch ein weiteres Gewebe für den Zweck bekannt, bei dem Fäden von zweierlei Stärke benutzt werden. Bei Belastung je nach dem auftretenden Luftdruck sollen die schwächeren Fäden zerstört werden, um dadurch eine größere Porosität zu erzielen. Ein Wiederschließen der Poren bei nachlassendem Druck ist mit diesem Gewebe nicht mehr möglich, so daß die Geschwindigkeit des Sprunges, nachdem die Löcher aufgerissen sind, nicht mehr gesteuert werden kann.
  • Bei anderen bekannten Fallschirmen wird ein erhöhter Luftdurchlaß zur Zeit des Entfaltungsstoßes durch die Ausdehnung eines eine Öffnung in der Kappe umschließenden Gummiringes erzielt. Bei dieser Art wird das Gewebe nicht verändert.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unabhängig von dem konstruktiven Aufbau des Fallschirmes eine erhöhte Leistung des Gerätes zu erzielen bzw. seinen Einsatzbereich wesentlich zu vergrößern durch die Verwendung eines neuartigen Gewebes bei der Herstellung des Fallschirmes.
  • Die Gewebe nach der Erfindung besitzen die Eigenschaft, bei dem Entfaltungsstoß des Fallschirmes sich elastisch ventilartig zu öffnen und nach Entlastung zu schließen. Damit wird die Arbeitsaufnahmefähigkeit des Fallschirmes wesentlich gesteigert und dadurch auch die Einsatzgeschwindigkeit erhöht. Diese elastische ventilartige Wirkung wird dadurch erzielt, daß die Luftdurchlaßvergrößerung durch eine zerstörungsfreie und zeitweise elastische Veränderung eines einfachen und leichten Gewebes erzielt wird, dessen Garn oder Zwirn besonders hohe Drehungszahlen aufweist. Diese Drehungszahlen liegen in einem Bereich, dessen untere Grenze etwa bei 300 Drehungen je Meter und dessen obere Grenze bei etwa 1500 Drehungen je Meter liegen.
  • Durch dieses ventilartige Verhalten des Gewebes ergeben sich für den Fallschirmspringer bei der hohen Einsatzgeschwindigkeit des Gerätes zwei Vorzüge von entscheidender Bedeutung: Einmal ist es die damit erzielte Verzögerung des Öffnungsvorganges des Fallschirmes und zum anderen der durch diese Verzögerung bedingte geringere Entfaltungsstoß des Fallschirmes. Die elastische ventilartige Wirkung, ergibt sich infolge der erhöhten Drehungszahlen. Durch die .Drehungen wird z. B. ein Faden von 1,10 m Länge zu einem Garn von 1 m Länge zusammengedreht. Das Garn. wird also etwas dicker sein als der Faden. Bei unbelastetem Gewebe werden Schuß- und Kettgarne normal nebeneinanderliegen. Erfolgt jetzt eine Belastung, so wird das Garn mehr oder weniger langgezogen, d. h., es kann maximal nach vorstehendem Beispiel auf 1,10 m + Werkstoffelastizität ausgezogen werden; dabei wird es im ausgezogenen Zustand wieder geringeren Durchmesser haben, so daß sich die größere Porenöffnung damit erklärt. In erhöhtem Maße tritt dies ein, wenn z. B. zwei hochgedrehte Einzelfäden nochmals mit hoher Drehungszahl zusammengedreht werden zu einem Zwirn.
  • In der Zeichnung sind die Versuchsergebnisse eines Vergleiches des neuen Gewebes mit einem Gewebe aus reiner Seide und einem normalen Perlongewebe wiedergegeben. Die Abb. 1 zeigt den Probenzuschnitt für die Prüfung auf dem Luftdurchlässigkeitsprüfgerät. Die Grundform dieser Proben bestand aus einem Kreuz mit 10 cm breiten Balken, essen in der Abbildung oberer und linker Balken festgelegt wurden, während an dem rechten und unteren Balken der Angriff der Belastungen erfolgte. Der gestrichelt eingezeichnete Kreis bedeutet den Ansatz des Prüfgerätes.
  • In der Abb. 2 sind als Ordinaten die sekundlichen Luftdurchflüsse pro Quadratmeter in 100-1-Einheiten aufgetragen, während als Abszissen abwechselnd die Be- und Entlastungen. bei jeweils ansteigender Belastung in Kilogramm aufgetragen sind. Der Kurvenverlauf des Reinseidengewebes ist .durch eine ausgezogene, das Perlon-Normalgewebe durch eine gestrichelte -und das Ventilgewebe gemäß der Erfindung durch eine strichpunktierte Linie dargestellt. Wie aus dem Bild des Versuchsverlaufes abzulesen ist, hat ein reinseidenes Fallschirmgewebe mit einer Luftdurchlässigkeit von etwa 8001/m2/sec bei einer Belastung von 50 kg in Kett- und Schußrichtung nur noch -- etwa - 6501/m2/sec Luftdurchlässigkeit. Ein Perlongewebe von etwa 6501/m2/sec hat bei einer Belastung von 50 kg keine wesentliche Veränderung der Luftdurchlässigkeit aufzuweisen. Der Versuch mit dem Ventilgewebe gemäß der Erfindung mit der Anfangsdurchlässigkeit von. 7001/m2/sec zeigt bei einer gleichen Belastung von 50 kg eine Zunahme der Luftdurchlässigkeit auf etwa 10001/m2/sec, was einer Zunahme von etwa 25% und mehr entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: - Fallschirm, bei dem im Zeitpunkt des Entfaltungsstoßes der Luftdurchlaß durch ein atmendes Gewebe elastisch und ventilartig vergrößert wird, das sich nach Entlastung wieder zusammenzieht, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchlaßvergrößerung durch eine zerstörungsfreie und zeitweise elastische Veränderung der Porenweite eines .einfachen und leichten Gewebes erzielt wird, das eine Drehungszahl. der-, verwendeten Garne und Zwirne aufweist, , deren untere Grenze bei 300 Drehungen je-.geter und. deren obere Grenze bei 1500,Drehungen.je Meter. liegt.,-. - . In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 132 277; französische Patentschriften Nr. 825 605, 1037 306, 1068 277; österreichische Patentschriften Nr. 68 510, 133 375.
DEB39330A 1956-03-01 1956-03-01 Fallschirm Pending DE1051649B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243985B (de) * 1961-03-09 1967-07-06 Aerazur Constr Aeronaut Aufpralldaempfer in Form einer mit gasfoermigem Medium gefuellten Gewebehuelle

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AT68510B (de) * 1913-12-17 1915-04-26 Wilhelm Julius Teufel Selbstelastisches Gewebe.
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FR1068277A (fr) * 1952-12-11 1954-06-23 F Meiller & Fils Ets Tissu extensible et son procédé de fabrication

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