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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bogen (Festons) an Bändern.
Die Zeichnung stellt in Fig. 1 in vergrössertem Massstabe ein Stück der nach dem neuen Verfahren herzustellenden Ware dar. Fig. 2 bis 5 veranschaulichen die zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung, und zwar zeigt, Fig. 2 einen Bandwebstuhl in den zum Verständnis nötigen Teilen mit der neuen Vorrichtung und die Fig. 3 bis 5 geben die Vorrichtung selbst und Einzelheiten derselben in grösserem Massstabe als in Fig. 2 wieder. Das bisher allgemein übliche Verfahren zur Herstellung von Bogen an Bändern ist gekennzeichnet durch die Anwendung von Drähten, die genau wie die Kettenfäden durch die Vorrichtungen zur Fachbildung (Schäfte oder Harnisch
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schliesslich von ihnen abzieht.
Die Höhe des Festunbugenswird durch die Anzahl nebeneinander liegender Drähte bestimmt, die je nach Bedarf im Riet unmittelbar nebeneinander liegen oder einzelne Rietstäbe überschlagen.
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bogen bildenden Figurschuss nacheinander ein, zwei, drei usw. Drähte, bis zum Scheitel des Bogens ansteigend und dann wieder abfallend, umschlungen werden.
Das vorstehend beschriebene alte Verfahren hat neben den hohen Kosten der Drähte viele Mängel. Besonders hervorzuheben sind der grosse Verschleiss der Webblätter durch die Reibung
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beschriebenen Festonweberei unter Anwendung von Drähten niemals möglich, die Bogen der einzelnen Bänder eines Stubles unter sich vollkommen gleichmässig herzustellen.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vcrfaht'en beseitigt alle diese Mängel vollständig, indem die Verwendung von Drähten überflüssig gemacht wird. Es besteht darin, dass ein Teil der Kettenfäden mit zur Bildung der Bögen herangezogen wird und dass dieser
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Unterhalb jeder Kettcnacheibe ss sind bei ? drehbare, zweiarmige, aus Draht gebogene Hebel m angeordnet, an deren längeren Arm eine Rolle h vorgesehen ist, um welche die von der Scheibe e kommenden, über Stäbe f und g geführten Kettenfäden herumgelegt sind, die weiterhin über
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gebogenen Ende den einen Kettenscheibenrand umfasst und so die Scheibe kräftig bremst und das Abziehen der Kette verhindert,
wenn ein Gewicht auf den längeren Arm des Hebels n nach unten ziehend einwirkt.
Zu diesem Zwecke ist zunächst bei der Rolle h ein Gewicht 1 angehängt. Falls nur dieses angeordnet wäre, würde die Vorrichtung als gewöhnliche, an sich bekannte Kettenablassvorrichtung wirken, indem beim Verweben der Kettenfäden die Rolle h angehoben, der Hebel m gedreht und dadurch die Bremsung der Kettenscheibe e zeitweilig aufgehoben wird, bis so viel Ketten\urrät abgezogen ist, dass die Rolle h und der Hebel m mit dem Gewicht tief genug gesunken sind, und dann die Bremsung der Scheibe e durch den kürzeren Arm des Hebels m wieder eintritt.
Neben dem Gewicht 1 wirken an dem Hebel in zur Erzielung der wechselnden Kettenspannung zeitweise Zusatzgewichte, es sind hier beispielsweise zwei Gewichte o, o, die abgehoben oder zugelegt werden können ; so zeigt Fig. 2 beispielsweise die Gewichte o, o mit ihren Scheiben auf dem Hebel aufliegend und Fig. 3 eines der Gewichte o abgehoben. Zur Ausführung dieser wechselnden Belastung und Entlastung des Hebels können Wechselkästen derselben Bauart verwendet werden, wie sie zum Heben und Senken der mehrschützigen Bandwebladen dienen.
Beim Weben eines Bogens geht folgende Anwendung der verschiedenen Kettenspannungen vor sich : Wird der Hebel m, nur durch das Gewicht l belastet, das ja lediglich die Anspannung der Kette bewirkt, dann kann bei dieser Mindestbelastung der Schussfaden für die Feonbildung den oder die Kettenfäden am weitesten nach sich ziehen. In diesem Augenblick wird die tiefste Stelle des Bogens gebildet. Zur weiteren Ausgestaltung des Bogens wird nun die Spannung der betreffenden Kette vermehrt, dadurch, dass die Gewichte o, o... nacheinander aufgelegt werden.
Durch die stärkere Belastung und die sich daraus ergebende stärkere Anspannung der Kettenfäden wird es dem Festonschuss unmöglich gemacht, die Spannkette soweit nach sich zu ziehen, wie es bei Belastung nur durch das Gewicht l möglich war. Es entsteht dadurch das ansteigende Bogenstück. Im Moment der stärksten Kettenspannung, also dann, wenn alle vorhandenen Spanngewicht auf dein Hebel M aufliegen, kann der Schussfaden die Spannkette nicht mehr nach sich ziehen. Seine Abbindung bleibt also an der Stelle stehen, wo die Fäden in das Riet ein- gestochen sind. Dabei entsteht dann die Polhöhe des Bogens. In gleicher Weise wie die Steigerung der Spannung erfolgt dann die Verminderung der Spannung zur Herstellung des absteigenden
Bogenstückes durch nacheinander folgendes Abheben der einzelnen Gewichte.
Es wird bei Eintritt der erwähnten Mindestspannung, also wenn die Belastung der Kette lediglich durch das Gewicht 1 geschieht, die tiefste Stelle des Bogens wieder erreicht.
Das geschilderte Verfahren kann ausser zur Herstellung von Bogenbändern noch für so- genannte Lochbänder und für alle anderen Zwecke angewendet werden, bei welchen durch ver- änderte Spannung der gradlinige Verlauf der Kette unterbrochen werden soll.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Bogen an Bändern, dadurch gekennzeichnet, dass unter
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