DE1049686B

DE1049686B - Wende rahmen mit zwei hohenversetzten Auf nehmertaschcn fur Schokoladenformen

Info

Publication number: DE1049686B
Application number: DENDAT1049686D
Authority: DE
Inventors: rieh Kader Aalen Fried (Wurtt)
Original assignee: T B Lehmann GmbH Maschi nenfabnk Aalen (Wurtt)
Publication date: 1959-01-29

Description

ANMELDETAG:

L 20060 IH/53 I

2. OKTOBER 1954

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 29. JANUAR 1959

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wenderahmen mit zwei symmetrisch zu seiner Drehachse höhenversetzten Aufnehmertaschen für Schokoladenformen als Überbrückungsaggregat in einer Förderlücke zwischen zwei endlosen in einer Grundrißflucht verlaufenden, jedoch im Sinne der Aufnehmertaschen ebenfalls höhenversetzten Fördersystemen einer Austafelanlage.

Bei bekannten Wenderahmen für diese Aufgabe übernimmt eine der beiden Fördervorrichtungen das Einschieben der Form in die in der gleichen Förderebene stehende Aufnehmertasche beim Stillstand des Wenderahmens, während das andere Fördersystem das Aufnahmeförderband für die jedesmal gleichzeitig aus dem stillstehenden Wenderahmen ausgeschobene Schokoladenform darstellt. Während bei der bekannten Ausführungsform das Ausschieben der Schokoladenform auf das Aufnahmeförderband nach jedem Wendevorgang durch einen in dem Wenderahmen selbst gelagerten endlosen Ausschubförderer bewirkt wird, dem außerdem auch noch ein das Einschieben der Form von außen in die Aufnehmertasche gegen das Ende der Einschubbewegung unterstützender endloser Einschubförderer innerhalb des Wenderahmens zugeordnet ist, der die Gesamtmaße des Wenderahmens nicht nur außerordentlich vergrößert, sondern auch eines absatzweise während des Stillstandes des Wenderahmens in Tätigkeit gesetzten Sonderantriebes bedarf — ebenso¹ wie der zweite Förderer innerhalb des Wenderahmens auch diesen Sonderantrieb aufweisen muß —, kann man sich von dieser gewichtsmäßigen und auch konstruktiven Belastung des Wenderahmens erfindungsgemäß durch folgende Maßnahmen befreien.

Im Gegensatz zu anderen Wendevorrichtungen ordnet man die Achse des — von jedem eingebauten Ein- und Ausschubförderer befreiten — Wenderahmens nicht quer, sondern parallel zur Einschub- bzw. Ausschubrichtung der Formen, und zwar grundrißmäßig in der gemeinsamen Mittellängsebene der Ein- und Ausschubförderer und höhenmäßig symmetrisch zu den Taschen an.

Außerdem ist auch darauf zu achten, daß trotz der notwendigen geringen Entfernung der zu je einem Paar zusammengefaßten Ein- und Ausschubelemente voneinander deren Trägerorgane selbst, also im allgemeinen die Ketten des Kettenpaares, außerhalb des Drehbereiches des um eine Längsachse gedrehten Wenderahmens untergebracht sein müssen. Dabei müssen die Abstände der Ein- und Ausschubelemente, also der Mitnehmer, auf ihren Ketten so groß gewählt werden, daß nach dem Austreten eines Mitnehmerpaares aus dem Drehbereich des Wenderahmens bis zum Eintreten des nächsten Mitnehmer-Wenderahmen mit zwei höhenversetzten Aufnehmertaschen für Schokoladenformen

Anmelder:

F. B. Lehmann G.m.b.H., Maschinenfabrik, Aalen (Württ.)

Friedrich Kailer, Aalen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

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paares in den Drehbereich genügend Zeit für das Wenden des Rahmens um 180° verbleibt. Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, die Kettengeschwindigkeiten der Ein- und Ausschubförderer sowie die Abstände der auf ihnen sitzenden Mitnehmer verhältnismäßig groß zu halten.

Damit man den Wenderahmen gemäß der Erfindung auch zum Wenden verschieden langer Schokoladenformen normaler Höhe verwenden kann, wird die Taschenlänge so lang gewählt, daß in den Aufnehmertaschen selbst die längsten der gebräuchlichen oder in Vorschlag gebrachten Formen Platz haben. Man muß dabei in Kauf nehmen, daß nicht immer die gesamte Taschenlänge durch die Formenkörper ausgenutzt wird.

Um nun aber auch Formen unterschiedlicher Höhe und Breite in der Gesamtanlage behandeln zu können, werden erfindungsgemäß mehrere Sätze auswechselbarer Aufnehmertaschen verschiedener lichter Breite und Höhe vorgesehen, deren Lichtmaße den äußeren Breiten- und Höhenmaßen der verschiedenen Formen entsprechen.

Das absatzweise Drehen des Wenderahmens läßt auch hier die Anwendung eines Malteserkreuzantriebes in Verbindung mit einer notwendigen federbelasteten und kurvengesteuerten Stillstandslagensperre zu.

Zweckmäßigerweise schließt man die in der Ein-Schubstellung befindliche Aufnehmertasche hinten durch einen ortsfesten Magneten ab, der ein Rückprallen der schnell eingeschobenen elastischen Form verhindert.

Ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung und Ausbildung eines solchen Wenderahmens innerhalb einer Schokoladenaustafelanlage ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine gesamte Austafelanlage,

809 747/41

Fig. 2 einen in der Achsebene des Wenderahmens geführten lotrechten Längsschnitt durch den letzteren und den benachbarten Getriebebereich,

Fig. 3 einen durch den Wenderahmen geführten lotrechten Querschnitt mit Ansicht der Teile seines Drehantriebes und

Fig. 4 einen ähnlichen Querschnitt durch den AVenderahmen mit Darstellung der Elemente der Stillstandslagensperre.

Der erfindungsgemäße Wenderahmen 1 ist in der Lücke eines abgestuften Fördersystems untergebracht. Er ist um seine parallel zur Hauptwanderrichtung der Schokoladenformen 8 angeordnete Achse 1' absatzweise um 180° drehbar. In den Stillstandspausen sind die beiden in dem Wenderahmen um 180° versetzt untergebrachten Aufnehmertaschen 1" in Horizontalstellung. Die Taschenböden bilden in dieser Stellung auf der Einschubseite die Fortsetzung eines über einen aus Fig. 1 ersichtlichen Tisch mit Formen 8 belieferten Einschubförderers 2, dessen Einschubelemente 2' wegen der notwendigen Schnelligkeit des Einschiebens angesichts der hohen Geschwindigkeit des z. B. durch ein Kettenpaar gebildeten Förderers einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander haben. Der Boden der jeweils oberen Aufnehmertasche 1" befindet sich mit einem anschließenden Ausschubtisch 14 auf gleicher Horizontalebene. Das Ausschieben der jeweils in der oberen Aufnehmertasche 1" befindlichen Form nach der der Einschubseite gegenüberliegenden Seite besorgt ein hier aus einem Kettenpaar bestehender Ausschubförderer 3, dessen Ausschubelemente 3' aus den oben bereits erwähnten gleichen Gründen ebenfalls einen verhältnismäßig großen Abstand in Kettenrichtung voneinander haben. Der Abstand von zwei paarweise zusammengefaßten Einschub- bzw. Ausschubelementen 2' bzw. 3' untereinander muß naturgemäß immer kleiner sein als die Formenbreite. Die Ketten jedes Kettenpaares 2 und 3 selbst müssen dagegen untereinander einen so großen Abstand voneinander haben, daß sie sich völlig außerhalb des Bewegungsbereiches des Wenderahmenkörpers befinden, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Die aus der oberen Aufnehmertasche 1" in umgekehrter Lage jeweils entnommene Schokoladenform 8 gelangt nunmehr nach kurzer Vorschubstrecke in den Wirkungsbereich einer ebenfalls über der Förderbahn der Formen untergebrachten Fördervorrichtung, nämlich eines Förderkettenpaares 4, das ebenso· wie die Ketten des Einschub- und auch des Ausschubförderers 2 und 3 stetig umläuft. Da dieses letztere Förderkettenpaar 4 aber im Gegensatz zu den beiden anderen Kettenförderpaaren 2 und 3, die das schnelle Einbzw. Ausschieben der Formen zu bewirken haben, die Förderung der Formen 8 über die Rüttel- und Austafelstrecke zu übernehmen hat, läuft es mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit und besitzt deshalb auch kleinere Abstände seiner Mitnehmer 4' als die übrigen Kettenpaare, damit auf einer möglichst kurzen Rüttelstrecke ein zuverlässiges Entleeren der Formen 8 von ihren harten Schokoladentafeln 7 erfolgt. Die Rüttelvorrichtung ist mit 6 bezeichnet. Sie wird von einem Antriebsmotor 6' in schnelle Schwingungen versetzt. Die ausgeschlagenen Schokoladentafeln 7 fallen auf das bekannte Tafelförderband 5, das von einem Motor 5' in stetigem Umlauf gehalten wird.

■ Der aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 1 ersichtliche, von einem Hauptmotor 12 über die Hauptwelle 11 gedrehte Malteserkreuzantrieb 9 bewirkt das ab- «^»ciw Drehen des Wenderahmens 1 um 180°. Für das genaue Einhalten der Stillstandsstellungen des Wenderahmens 1 sorgt die auf der rechten Seite der Fig. 4 ersichtliche Stillstandslagensperre10, deren die Sperrnase 10' tragendes Zwischenglied — hier ein S Hebel — unter Feder- oder Gewichtswirkung ständig seine Sperrlage aufrechtzuerhalten bestrebt ist, woran er lediglich während der zum Drehen des Wenderahmens 1 benötigten Zeitspannen durch die aus Fig. 4 ersichtliche Kurvenscheibe 10" gehindert wird.

ίο Die Einzelausführung der Stillstandslagensperre und ihrer Elemente ist wegen der zahlreichen, jedem Fachmann zur Verfügung stehenden Gestaltungsmöglichkeiten unwichtig.

In seiner untersten Stellung ist jeder Aufnehmertaschenkörper durch einen ortsfesten Magneten 13 abgeschlossen, damit einerseits die eingeschobene Scho^ koladenform 8 nicht beim schnellen Einschieben über die hintere Stirnfläche des Wenderahmens bzw. der Tasche herausragen kann, aber andererseits auch an einem Rückprallen über die einschubseitige Stirnfläche des Wenderahmens 1 hinaus gehindert wird. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Drehen des Wenderahmens 1 Störungen durch herausragende Teile vermieden werden.

Das Förderkettenpaar 4 mit seinen Mitnehmern 4' bringt die entleerten Schokoladenformen 8 über die aus Fig. 1 ersichtliche kreisbogenförmige Umlenkrinne 15 wieder zur Gießmaschine in ständigem Kreislauf in bekannter Weise zurück.

Claims

Patentansprüche:

1. Wenderahmen mit zwei symmetrisch zu seiner Drehachse höhenversetzten Aufnehmertaschen für Schokoladenformen als Überbrükkungsaggregat in einer Förderlücke zwischen zwei endlosen, in einer Grundrißflucht verlaufenden, jedoch im Sinne der Aufnehmertaschen ebenfalls höhenversetzten Fördersystemen einer Austafelanlage, von denen das eine das Einschieben der Form in die beim jedesmaligen Stillstand des Wenderahmens in der gleichen Förderebene stehende Aufnehmertasche besorgt, während das andere das Aufnahmeförderband für die aus dem stillstehenden Wenderahmen ausgeschobene Form darstellt, in Verbindung mit einem endlosen, die gewendete, bereits im Ausschubniveau befindliche Form nach jedem Wendevorgang aus der Aufnehmertasche herausfördernden Ausschubförderer, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (1') des — von jedem eingebauten Ein- und Ausschubförderer befreiten — Wenderahmens (1) parallel zur Einschub- bzw. Ausschubrichtung der Formen (8), und zwar grundrißmäßig in der gemeinsamen Mittellängsebene der Ein- und Ausschubförderer (2, 2' und 3, 3') und höhenmäßig symmetrisch zu den Taschen (1") angeordnet ist und die endlosen Trägerorgane (2, 3) der — zwecks Ein- und Aus-Schiebens in den bzw. aus dem Taschenbereich benötigten — Ein- und Ausschubelemente (2', 3') außerhalb des Drehbereiches des Wenderahmens (1) untergebracht sind.

2. Wenderahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Aufnehmertaschen (1") von einer der Länge der längsten gebräuchlichen Schokoladenform (8) entsprechenden Taschenlänge.

3. Wenderahmen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen S atz auswechselbarer Aufnehmertaschen (1") verschiedener lichter — den

Breiten- und Höhenmaßen verschiedener Schokoladenformen entsprechender — Breiten und Höhen.

4. Wenderahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Malteserkreuzantrieb (9) in Verbindung mit einer federbelasteten und kurvengesteuerten Stillstandslagensperre (10).

5. Wenderahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen die in der Einschubstellung befindliche Aufnehmertasche (1") hinten abschließenden ortsfesten Magneten (13).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 453 702, 692 792, 913, 725 244, 730 095;

britische Patentschrift Nr. 677 005.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen