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Tunkvorrichtung an Zündholzmaschinen, bei denen während des Tunkens
der Tunktisch die Hölzchen eine Strecke begleitet In Zündholzmaschinen werden die
mit Hölzchen besetzten Tragstäbe mittels Schaltvorrichtungen o. 4-l. gleichmäßig
durch die Maschine bewegt und gelangen zwischen der Einstoßvorrichtung und der Ausstoßvorrichtung
zur Tunkvorrichtung. Der Tunkvorgang erfordert eine gewisse längere Zeit, so daß
zu seinem Durchführen die gewöhnlichen Schaltschritte der Tragstäbe nicht ohne weiteres
ausreichen.
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Um die zu tunkenden Hölzchen genügend lange in die Zündmasse eintauchen,
also auf dem Tunktisch verweilen lassen zu können, und um die Hölzchen über die
Ränder des Tunktisches hinwegzubringen, sind schon verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen
worden. Die bisher bekannten Vorrichtungen befriedigen aber nicht. Sie sind mehr
oder weniger unzuverlässig und schützen nicht vor gelegentlich erheblichen Störungen
des Tunkvorgang es.
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Gewisse bekannte Vorrichtungen trennten mittels besonderer Schaltklinken
die Tragstäij,&rnit den zu tunkenden Hölzchen von den in gewöhnlicher Bewegung
befindlichen Tragstäben. Die beschleunigte Schaltung greift aber in die Gesamtbewegung
der Tragstäbe störend ein.
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Andere bekannte Vorrichtungen hatten blinde Tragstäbe vorgesehen,
unter denen die Tunktischränder Platz fanden, so daß .die Stabschaltung eine gleichmäßige
bleiben konnte. Der Tunktisch ging dabei eine gewisse Strecke mit den zu tunkenden
Hölzchen mit und wurde dann wieder an seinen Platz geführt. Die blinden Stäbe sind
aber unerwünscht. Einerseits werden sie für die Hölzchenerzeugung nicht ausgenutzt;
und andererseits sind besondere Vorkehrungen an der Eirns:toßwoTrichtung und an
der Aus.stoßvorrichtung nötig, weil die blinden Stäbe von beiden Vorrichtungen nicht
bedient werden dürfen. Der Vorschlag, statt dessen. die Tragstäbe mit den zu tunkenden
Hölzchen durch mit dem Tunktisch aufsteigende Keile von den übrigen Tragstäben zu
trennen; hat sich aus praktischen Gründen (Stabklemmungen u. dgl.) nicht bewährt.
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Bei Zfindholzmaschin.en, deren Twnktisch die zu tunkenden Hölzchen
eine gewisse Strecke begleitet, sind auch schon die betreffenden Tragstäbe von den
übrigen Stäben durch eine niedergehende Gegenplatte abgetrennt worden, jedoch gleichfalls
ohne befriedigenden Erfolg.
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Schließlich sind auch schon senkrecht bewegte Tunktische mit Hörnern
ausgerüstet worden, die jedesmal je einen Tragstab vor und hinter den zu tunkenden
Hölzchen anhoben, um ein Auftreffen der Tunktischränder auf Hölzchen in diesen Ställen
zu verhindern. Nach beendetem Tunken wurden die angehobenen
Stäbe
durch Federn wieder in die Stabreihe heruntergedrückt. Auch bei dieser Vorrichtung
ist ein Beschädigen von Hölzchen sowie Störungen unvermeidbar, wenn nicht verhältnismäßig
breite Stücke der Tragstäbe unbesetzt gelassen werden.
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Die Erfindung soll .die bisherigen Mängel in zuverlässiger Weise beseitigen.
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Der Tunktisch wandert auch bei der neuen Vorrichtung ein gewisses
Stück mit den zu tunkenden Hölzchen. Bei immer gleichmäßiger Bewegung aller Tragstäbe
steht daher eine ausreichende Zeit für den Tünkvorgang zur Verfügung. Um diese Bewegung
zu ermöglichen, werden gemäß Erfindung (die Führungen, in denen sich die Tragstäbe
vorwärts bewegen, auf einer gewissen Strecke, innerhalb denen das Tunken vorgenommen
wird, verschiebbar angeordnet. - Die festen Führungensind also durch be-,vegliche
Führungen unterbrochen, die in keiner Verbindung mit den festen Führungen stehen.
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Die beweglichen Führungen werden dann mit deren Bewegungsantrieb,
der das Mitwandern des. Tunktisches bewirkt, so verbunden, daß der Tunktisch und
die beweglichen Führungen sich mit genau gleicher Geschwindigkeit vorwärts bewegen.
Um dabei zwischen den betreffenden Hölzchenreihen ausreichencde Lücken zu schaffen,
die ein Auftreffen der Tunktischränder auf-die Hölzchen verhindern, sind die Führungsnuten
in den bmveglichen Führungen so gekrümmt, daß sich der Tragstab vor- den -zu -tunkenden
Hölzchen und-der Stab hinter denselben schräg stellen, so daß sich die betreffende
Reihenlücke nach unten erweitert.
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Schließlich sieht die Erfindung besondere Hilfsmittel- zum Stützen
der Tragstäbe in der Mitte vor und verbindet die dabei verwendeten Führungsstücke
gleichfalls --mit - der- das Wandern des Tunktisches -hervorrufenden Bewegungsvorrichtung.
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Da die neue Vorrichtung keinen plötzlichen Geschwindigkeitswechsel
in der Bewegungsrichtung der Tragstäbe und- kein- plötzliches Verschieben senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Tragstäbe oder sonstige die gewöhnliche Bewegung unterbrechende
Eingriffe vornimmt; sondern sich alle Bewegungen im Zeitmaß der gewöhnlichen Vorwärtsbewegung
der Tragstäbe vollziehen, wickelt sich der Tunkvorgamg mit den ausnahmslos und voll
besetzten Tragstäben stets zuverlässig und störungsfrei- ab.
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Bei Zündholzmaschinen mit Hölzchentragplatten, die durch Gelenke kettenartig
miteinander verbunden waren, sind .in den Laufschienen, über welche die Tragplattenkette
geschleppt wurde schon zwei flache dreieckige Einschnitte angIracht worden. Mittels
derselben wurde die Kette zweimal eingeknickt, um für die Ränder des Messebehälters
eine sichnach unten erweiternde Hölzchenlücke zu schaffen. Dabei standen zwei gleichzeitig
zu tunkende Tragplatten dachförmig über dem Messebehälter. Sie mußten -aber für
den Tauchvorgang gestreckt werden, so daß bei jedem Tauchvorgange eine dreimalige
Längenänderung -der Kettenlänge notwendig wurde. Diese Längenänderung ist schon
wegen der Förderbewegung der Tragplatten an sich sehr ungünstig und erfordert außerdem
eine große Schaltpause, die das Einstecken. und Ausstoßen außerordentlich verzögert.
Eine immer gleichmäßige Bewegung der Tragplatten oder Tragstäbe ist .bei der älteren
Vorrichtung unmöglich.
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Demgegenüber haben beim Erfindungsgegenstand alle über dem Tunktiscb
befindlichen Tragstäbe mit den zu tunkenden Hölzchen ihre waagerechte Lage wieder
eingenommen und behalten dieselbe bis zur Beendigung des Tunkvorganges bei. Die
immer gleichmäßige Förderbewegung,der Tragstäbe wird nicht gestört.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt, Abb. a einen Grundriß und Abb: 3 einen
Längsschnitt der neuen Vor-Die Tragstäbe a werden an der Einstoßvor-_richtung mit
Hölzchen gefüllt und treten -links (Abb. i und z) in die festen Führungen l ein,
wandern über- die Tunkstelle hinweg und dann rechts in' den festen Führungen. m
weiter. 'Die Hilfsmittel zum Vorwärtsbewegen der Tragstäbe a und auch die zum Bewegen
des Tunktisches. b können von- beliebiger bekannter Art sein und sind auf der Zeichnung
nicht angegeben.
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Der-Tunkt isch b wird in der Richtung des in Abb. a eingetragenen
Pfeils quer zur Tragstabkette aus- und eingefahren. Sobald das Tunken erfolgen soll,
wird der Tunktisch b gehoben, bis die zu tunkenden. Hölzchen die Oberfläche der
Tunkplatte berühren. Schon kurz vor dem Eintritt dieses Berührens wird der Tunktxsch
b zusammen mit den senkrechten Führungen d, e, zwischen denen er sich hebt und senkt,
mittels derZugstiangeg mit derselben Geschwindigkeit, die die Tragstäbe a haben,
nach rechts bewegt. Die Führungen d, e sitzen auf- waagerechten Stangen f,
an denen sie entlanggleiten können.
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Der Grundriß (Abb. 2) zeigt nur die eine Seite der Maschine. An der
gegenüberliegenden Seite befinden sich die Führungen d, e,
die Stange f und
die Zugstangeg ebenfalls. Die beiden Führungen d sind durch eine
Querstange
h und die beiden Führungen: e
durch eine Querstange i fest miteinander
verbunden.
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Zwischen den festen Trags.tabführungen Z und »t befinden sich Führungsstücke
k, die nicht in Verbindung mit den Führungen Z und m stehen und die waagerecht
verschiebbar sind. Die Nuten der Führungsstücke k zur Aufnahme der Tragstäbe a schließen
sich aber genau an die Nuten der festen Führungen l und m an. Die
Führungsstücke k
stützen sich auf Ansätze n -und o an den Maschinenständern
und können auf diesen Ansätzen gleiten. Sie besitzen einen waagerechten Schlitz,
durch den eine Schrauber als Führungs- und Haltemittel hindurchgeht.
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Die beweglichen Führungsstücke k umgreifen bei k1 die Stangen i und
sind dadurch mit den Führungen d, e gekuppelt, deren waagerechte Bewegungen sie
mitmachen. Während des Tunkvorganges wandern also der Tunktisch b und die beweglichen
Führungsstücke k mit dent Tragstäben a zusammen in gleicher Geschwindigkeit vorwärts,
also nach rechts. Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, sind die Enden der Führungsstücke
k und ,die ihnen zugekehrten Enden der festen Führungen. Z und m passend ausgeklinkt,
so daß die waagerechte Beyvegung der Stücke k möglich ist, ohne daß die Tragstäbe
a ihre Stütze verlieren.
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Gemäß Abb. i ist die Tragstabkette im Bereich des Tunktisches b nach
unten gesenkt, obgleich ein Annähern der Tragstäbe an den Tunktisch nicht erforderlich
ist, denn dieser wird ohnehin gehoben. Durch dass Senken der Tragstabkette erreicht
die Erfindung das Schrägstellen je eines Stabes vor und hinter den zu tunkenden
Hölzchen. Mittels dieses Schrägstellens wird die Lücke zwischen den Hölzch enreihen,
zwischen denen die Tunktischränder eintreten müssen, unten beträchtlich vergrößert.
Hierdurch ist erreicht, daß die Tunktischränder nicht gegen eine Hölzchenreihe treffen,
sondern ungehindert ein-und austreten können. Diese besondere Gestaltung der Führungen
soll aber nicht für sich geschützt sein, sondern nur in Verbindung mit den waagerecht
verschiebbaren Führungsstücken.
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Im Bereich der beweglichen Führungsstücke k werden die Tragstäbe
a gemäß Erfindung auch in ihrer Mitte gestützt, und zwar durch eine Schiente q,
die von zwei Querstangen r und s gehalten ist. Die Schiente q bewegt sich nicht,
denn die Querstangen. r und s sind im Traggestell der Zündholzmaschine befestigt.
Oberhalb der Schiene q ist aber .ein Führungsstück t angeordnet, welches bei t,
an dien Querstangen- h und i befestigt ist, also auch deren Bewegungen, d. h. die
waagerechten Bewegungen des Tunktisches, mitmacht.
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Der Tunktisch b läuft auf Rollen u, v und wird mittels dieser zunächst
gemäß Pfeil in Abb.2 unter die Stäbe geschoben. Darauf hebt er sich, bis .die Hölzer
seine Oberfläche berühren. In diesem Augenblick haben der Tunktisch b und die beweglichen
Tragstabführungen k und t bereits ihre Vorwärtsbewegung nach rechts mit der gleichen
Geschwindigkeit, die die Tragstäbe a haben, begonnen.. In der äußersten Stellung
rechts senkt sich der Tunktisch b und wird zusammen mit den Führungsstücken
k und t in _die linke Endstellung zurückbewegt.