DE1046252B - Erhoehung der Wasserfestigkeit von chromgegerbten bzw. chromkombiniertgegerbten Ledern - Google Patents

Erhoehung der Wasserfestigkeit von chromgegerbten bzw. chromkombiniertgegerbten Ledern

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Publication number
DE1046252B
DE1046252B DEB33620A DEB0033620A DE1046252B DE 1046252 B DE1046252 B DE 1046252B DE B33620 A DEB33620 A DE B33620A DE B0033620 A DEB0033620 A DE B0033620A DE 1046252 B DE1046252 B DE 1046252B
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DE
Germany
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chrome
tanned
leather
acid
water resistance
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Application number
DEB33620A
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English (en)
Inventor
Dr Rudi Heyden
Dr Juergen Plapper
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Description

  • Erhöhung der Wasserfestigkeit von chromgegerbten bzw. chromkombiniertgegerbten Ledern Es wurde gefunden, daß man die Wasserfestigkeit chromgegerbter bzw. Chromkombiniertgegerbter Leder durch eine Behandlung mit wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren komplexaktiven organischen Verbindungen, die mit den Chromgerbstoffen zu wasserabweisenden Chromkomplexen zusammentreten, wesentlich verbessern kann. Als chromkomplexaktive Verbindungen kommen für diesen Zweck lipophile Reste enthaltende Derivate drei- oder mehrbasischer anorganischer oder organischer Säuren in Betracht, die mindestens zwei freie, zur Komplexbildung befähigte salzbildende Gruppen enthalten. Diese Derivate haben sauren Charakter und werden zweckmäßig in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere Ammoniumsalze oder Alkalisalze sowie Salze organischer Basen, verwendet.
  • Als anorganische Säuren, die den vorgenannten Verbindungen zugrunde liegen, sind beispielsweise zu nennen: Borsäure, Phosphorsäure, Arsensäure, als organische Säuren Citronensäure, Trimesinsäure, Trimellithsäure, Mellithsäure, Diadipinsäure, Äthantetraessigsäure, Sulfophtlialsäure, Oxyphthalsäure, Pyrogallussäure, Pvrogallolcarbonsäure. Weiter kommen Säuren in Frage, die höhenmolekulare lipophile Reste enthalten und beispielsweise durch Umsetzung höhenmolekularer ungesättigter Fettsäuren, Fettalkohole oder Olefine mit Maleinsäure erhalten werden, wie die Kondensationsprodukte von Ölsäure, Leinölfettsäure, Sojaölfettsäure mit einem oder mehreren :Molen dieser Säure.
  • Während die letztgenannten höhenmolekularen Brei-oder mehrbasischen Carbonsäuren bereits als solche verwendbar sind, kann man die an erster Stelle genannten drei- oder mehrbasischen anorganischen Säuren bzw. die niedermolekularen drei- oder mehrbasischen organischen Carbonsäuren durch Teilveresterung oder Teilamidierung mit höhenmolekularen Alkoholen oder Aminen, die lipophile Reste enthalten., in komplexaktive Verbindungen überführen, wie sie erfindungsgemäß zum Einsatz kommen sollen. Diese Produkte sind bekannte Stoffe, oder sie sind in einfacher Weise auf bekanntem Wege erhältlich. Es können aber an Stelle dieser Verbindungen für diese Zwecke auch beliebige andere Verbindungen, die neben wenigstens einem lipophilen Rest mindestens zwei komplexaktive, salzbildende Gruppen tragen, verwendet werden.
  • Als Beispiel für die erfindungsgemäßen komplexaktiven Verbindungen sind nachstehende Verbindungen zu nennen: saures Dodecylphosphat, saures Octadecenylphosphat, Hexadecylborat, Octadecenylarseniat, saures Hexadecylcitrat, saures Dodecylsulfophthalat, Citronensäuremononaphthenylamid, Citronensäuremonooctadecylamid, die als solche oder in Form ihrer Salze angewendet werden.
  • Die lipophilen Reste dieser Verbindungen können aliphatisohen, cycloaliphatisehen, aliphatisch-aromatischen oder aliphatischcycloaliphatischen Charakter besitzen, sie können Unterbrechungen durch Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthalten und auch Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthaltende Substituenten tragen. Besonderes Interesse haben beispielsweise die Ester drei- oder mehrbasischer organischer oder anorganischer Säuren mit höhenmolekularen äthoxylierten Fettalkoholen mit 1 bis 10 Mol, vorzugsweise 1 bis 3 Mol, Äthylenoxyd.
  • Die Behandlung der Leder mit wässerigen Lösungen oder Dispersionen dieser Verbindungen erfolgt in üblicher Weise z. B. durdh Tauchen oder Bürsten. Da die Verbindungen mit Rücksicht auf ihre Zusammensetzung auch fettende Eigenschaften besitzen, werden je nach der angewendeten Menge der Behandlungsmittel Fettlickerungsmittel ganz oder teilweise eingespart. Für den Behandlungsprozeß benötigt man im allgemeinen 0,5 bis 1511/0, vorzugsweise 1,5 bis 5"/o, der chromkomplexaktiven Verbindungen, auf Falzgewicht bezogen.
  • Eine weitere Verbesserung der wasserabweisenden Eigenschaften der Leder kann man dadurch erzielen, daß man die komplexaktiven Verbindungen in einem gewissen Überschuß anwendet und die Leder dann mit geringen Mengen eines handelsüblichen Chromgerbstoffes (etwa 0,5 bis 1% Cr2 03) nachbehandelt, Tickert und in üblicher Weise fertigstellt. Durch die Nachbehandlung der imprägnierten Leder mit geringen Mengen Chromgerbstoffen werden noch lösliche Anteile der Imprägnierung ebenfalls unlöslich. Endlich kann man die Wasserfestigkeit der Imprägnierung noch durch ein längeres Erwärmen der fertiggestellten und normal getrockneten Leder auf Temperaturen bis etwa 90° C weiter verbessern. Wie schon erwähnt, kann man das Verfahren auch für die Kombinationsgerbung anwenden. Beispielsweise ist es möglich, ein pflanzlich vorgegerbtes Leder mit den wa:erlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren, 1ipophile Reste enthaltenden komplexaktiven organischen `'erbindungen vorzubehandeln und anschließend mit Chromgerbstoffen weiterzubehandeln, so daß man je nach der angewendeten Menge der pflanzlichen Gerbstoffe und der Chromgerbstoffe pflanzliche Gerbungen oder chromkombinierte Gerbungen mit wasserfesten Eigenschaften erhält.
  • Die erfindungsgemäße Wasserfestbehandlung kann bei allen rein chromgaren oder chromkombiniert gegerbten Ledern vorgenommen werden und ist besonders auch für Veloursleder von praktischer Bedeutung, deren Wasserfestigkeit vielfach bemängelt wird. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird der Wasserdurchlässigkeitsquotient im Vergleich zu normal gegerbten Ledern teilweise um mehr als 1001% (bis etwa 1,8) verbessert, während das normale Wasseraufnahmevermögen der Leder zum Teil bis auf die Hälfte herabgesetzt wird, ohne daß dabei die Luftdurchlässigkeit des Leders stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Es ist bereits bekannt, zur Wasserfestimprägnierung von Leder Chromkomplexverbindungen höhermolekularer Fettsäuren zu verwenden. Die damit erzielte Imprägnierung verursacht einen verhältnismäßig fettigen Griff des Leders, weil sich die Imprägnierungsmittel zu einem Teil an der Oberfläche ablagern, somit das Leder verschmieren und es dadurch schlecht schleifbar machen. Die erfindungsgemäß verwendeten Imprägmerungsmittel erzeugen dagegen den Chromkomplex, der die Wasserfestigkeit der Leder bewirkt, auf der chromgegerbten Haut. Diese Imprägnierung weist die beschriebenen Nachteile der bekannten Chromfettsäurekomplexverbindungen nicht auf. Beispiele 1. Chromgegerbte und neutralisierte Rindleder werden mit 100 bis 1501% Wasser von 50° C, 1 bis 5 0/0 des Ammoniumsalzes eines sauren Phosphorsäuredodecylesters etwa 45 bis 60 Minuten im Faß behandelt. Anschließend wird wie üblich gefärbt und nach Bedarf je nach den gewünschten Ledereigenschaften mit einem handelsüblichen Lickeröl nachgelickert. Die Färbung kann jedoch auch bereits vor der Imprägnierung vorgenommen werden.
  • Der Imprägniereffekt wird verstärkt, wenn man in neuem Bad mit 0,5 bis 1% Cr2 03 (handelsüblicher Chromgerbstoff) nachbehandelt, anschließend färbt, nach Bedarf nachlickert und wie üblich trocknet.
  • Durch ein etwa 3/4- bis 11/2stündiges Erhitzen der normal getrockneten Leder auf etwa 90° C wird der Imprägniereffekt ebenfalls gesteigert.
  • 2. Lohgares Rindleder wird wie im Beispiel 1 unter Verwendung des Ammoniumsalzes des Monooleylesters der Citronensäure vorbehandelt und mit 0,5 bis 11% Cr20s in Form eines handelsüblichen 33'°/o basischen Chromgerbstoffes nachbehandelt, sowie nach Bedarf gefettet und wie üblich fertiggestellt. Man erhält hochwertige Leder von ausgezeichneter Wasserfestigkeit.
  • 3. Chromgegerbtes und neutralisiertes Kalbleder wird wie im Beispiel 1 mit dem Ammoniumsalze einer höhermolekularen Polycarbonsäure behandelt, welche durch Umsetzung von 1 Mol Leinölfettsäure mit 1 bis 2 Mol Maleinsäure erhalten wird. Auch in diesem Fall gelangt man zu Ledern mit vorzüglichen wasserabstoßenden Eigenschaften.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung von lipophile Reste enthaltenden Derivaten drei- oder mehrbasischer anorganischer oder organischer Säuren oder deren wasserlöslichen Salzen zur Erhöhung der Wasserfestigkeit von chromgegerbten bzw. chromkombiniertgegerbten Ledern, gegebenenfalls mit nachfolgender Wärmebehandlung der getrockneten Leder bis etwa 90° C.
  2. 2. Verwendung der chromkomplexaktiven Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß dieser Verbindungen im Leder durch nachträgliche Behandlung mit einem Chromgerbstoff abgebunden wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 273 040, 2 356 161.
DEB33620A 1954-12-02 1954-12-02 Erhoehung der Wasserfestigkeit von chromgegerbten bzw. chromkombiniertgegerbten Ledern Pending DE1046252B (de)

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CH349023D CH349023A (de) 1954-12-02 1955-11-29 Verfahren zum Wasserfestmachen von Leder
AT201224D AT201224B (de) 1954-12-02 1955-12-01 Verfahren zur Erhöhung der Wasserfestigkeit von chrom- bzw. chrom-kombininert gegerbtem Leder
GB34398/55A GB791633A (en) 1954-12-02 1955-12-01 A process for the impregnation of leather to render it water-repellent
NL202524A NL101804C (de) 1954-12-02 1955-12-02
NL270273A NL108465C (de) 1954-12-02 1961-10-16

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NL (1) NL101804C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3230925A1 (de) * 1981-08-29 1983-03-24 Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach Phosphorsaeureartialester, deren herstellung und deren verwendung als lederfettungsmittel sowie solche enthaltende praeparate
DE4214011C1 (de) * 1992-04-29 1993-11-04 Muenzing Chemie Gmbh Copolymerisate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2273040A (en) * 1940-09-26 1942-02-17 Du Pont Chemical process and product
US2356161A (en) * 1941-07-18 1944-08-22 Du Pont Chemical process and products

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AT201224B (de) 1958-12-10
NL101804C (de) 1962-06-16

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