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Verfahren zur Erhöhung der Wasserfestigkeit von chrom-bzw. chrom-kombininert gegerbtem Leder
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; wurde gefunden,mit wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren komplexaktiven, organischen Verbindungen, die
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den ChromgerbstoffenChromkomplexen zusammentreten, wesentlich verbessern kann. Als chromkomplexaktive Verbindungen kommen für diesen Zweck organische Verbindungen, die neben wenigstens einem lipophilen Rest zwei oder mehrere saure, salzbildende Grup-
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Rest istein Alkvlrest oder Cvcloalkylrest mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen oder ein aliphatischer oder cyclocaliphatischerCarbonsäure-oderSulfonsäurerest gleicher Molekulargrössen zu verstehen.
Die lipophilen Reste können auch Doppelbindungen und bzw. oder Halogenatome enthalten ; sie können auch durch Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome unterbrochen sein. Diese Verbindungen haben sau-
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ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere Ammonsalze oder Alkalisalze, sowie Salze organischer Basen, verwendet und werden durch folgende drei
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phatischen Alkoholen bzw. die Alkalisalze dieser Partialester, b) Partialamide von organischen 3- und mehr- basischen Säuren bzw. die Alkalisalze der Partial- amide, c) Alkalisalze von Kondensationsprodukten aus
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oder von Olefinen mit Maleinsäure.
Als anorganische Säuren, die den erfindungsge-
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sind beispielsweise zu nennen : Borsäure, o-Phos- phorsäure, Arsensäure ; als organische Säuren : Zitro- nensäure, Trimesinsäure, Trimellithsäure, Mellith- säure, Diadipinsäure, Aethantetraessigsäure, Sulfo- phthalsäure, Oxyphthalsäure,Pyrogallussäure,Py- rogallolcarbonsäure usw. ;
als Säuren, die höher- molekulare lipophile Reste enthalten und beispiels-
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:lösung chemisch reagiert und dadurch eine tiefgehende wasserabstossende Schicht erzeugt, während das gemäss dem genannten bekannten Verfahren behandelte Leder wasserdurchlässig ist, da die zur
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schrift liegen somit andere Voraussetzungen, unter denen die Lederbehandlung durchgeführt werden soll, als auch eine andere Aufgabenstellung zu Grunde.
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folgt in üblicher Weise z. B. durch Tauchen oder Bürsten. Da die Verbindungen mit Rücksicht auf
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Menge der Behandlungsmittel, Fettlickerungsmittel ganz oder teilweise eingespart. Für den Behandlungsprozess benötigt man im allgemeinen 0, 5- 15%, vorzugsweise 1, 5-5% der chromkomplexaktiven Verbindungen auf Falzgewicht bezogen.
Eine weitere Verbesserung der wasserabweisenden Eigenschaften der Leder kann man dadurch erzielen, dass man die komplexaktiven Verbindungen in einem gewissen Überschuss anwendet und die Leder dann mit geringen Mengen eines handelsüblichen Chromgerbstoffes (etwa 0, 5-1% Cr20J nachbehandelt, lickert und in üblicher
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prägnierung ebenfalls unlöslich. Endlich kann man die Wasserfestigkeit der Imprägnierung noch durch
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etwa 90 weiter verbessern.
Wie schon erwähnt, kann man das Verfahren auch für die Kombina-
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lich, ein pflanzlich vorgegerbtes Leder mit den wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren, lipophile Reste enthaltenden komplexaktiven orga- nischen Verbindungen vorzubehandeln und an-
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deln, so dass man je nach der angewendeten Menge der pflanzlichen Gerbstoffe und der Chromgerbstoffe pflanzliche Gerbungen oder kombinierte Gerbungen mit wasserfesten Eigenschaften erhält.
Die erfindungsgemässe Wasserfestbehandlung kann bei allen rein chromgaren oder chrom-kombiniert gegerbten Ledern vorgenommen werden und ist besonders auch für Velourleder von praktischer Bedeutung, deren Wasserfestigkeit vielfach bemängelt wird. Durch die ernndungsgemässe Behandlung wird der Wasserdurchlässigkeitsquotient im Vergleich zu normal gegerbten Ledern teilweise um mehr als 100% (bis etwa 1, 8) verbessert, während das normale Wasseraufnahmevermögen der Leder zum Teil bis auf die Hälfte herabgesetzt wird, ohne dass dabei die Luftdurchlässigkeit des Leders
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wird.Beispiele
1. Chromgegerbte und neutralisierte Rindleder werden mit
100-150% Wasser von 50 C
1-5% des Ammoniumsalzes eines sauren Phos- phorsjuredodecylesters ca. 45-60 Minuten im
Fass behandelt.
Anschliessend wird wie üblich ge- färbt und nach Bedarf je nach den gewünschten
Ledereigenschaften mit einem handelsüblichen Lickeröl nachgelickert. Die Färbung kann jedoch auch bereits vor der Imprägnierung vorgenommen werden.
Der Imprägniereffekt wird verstärkt, wenn man in neuem Bad mit 0,5-1% Cr2O3 (handelsüblicher Chromgerbstoff) nachbehandelt, anschliessend färbz, nach Bedarf nachlickert und wie üblich trocknet.
Durch ein ca. -1-stündiges Erhitzen der normal getrockneten Leder auf ca. 900 C wird der Imprägnierungseffekt ebenfalls gesteigert.
2. Lohgares Rindleder wird wie im Beispiel 1 unter Verwendung des Ammoniumsalzes des Monooleylesters der Zitronensäure vorbehandelt
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5-1 Jwird wie im Beispiel 1 unter Verwendung des Ammoniumsalzes des Monododecylzitronensäure-
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wird wie im Beispiel 1 mit dem Ammoniumsalze einer höhermolekularen Polycarbonsäure behandelt. welche durch Umsetzung von 1 Mol Leinölfettsäure mit 1-2 Mol Maleinsäure erhalten wird.
Auch in diesem Fall gelangt man zu Ledern mit 1 vorzüglichen wasserabweisenden Eigenschaften.
PATENTANSPROCHE :
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neben wenigstens einem lipophilen Rest zwei oder mehrere saure, salzbildende Gruppen enthalten, wie Partialester oder amide von drei und mehrbasischen anorganischen oder organischen Säuren mit höhermolekularen aliphatischen Alkoholen bzw. Aminen oder deren Salze, oder Kondensationsprodukte aus höhermolekularen ungesättigten Fettsäuren, Fettalkoholen oder Olefinen mit Maleinsäure.