DE442046C - Verfahren zur Herstellung gebrauchsfertiger gequollener oder verfluessigter tierischer Leime

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Verfahren zur Herstellung gebrauchsfertiger gequollener oder verflüssigter tierischer Leime. Eingequollener tierischer Leim, z. B. Lederleim, läßt sich, selbst nach Beifügung eines Konservierungsmittels, auf die Dauer nicht säurefrei erhalten. Durch Oxydationsvorgänge werden beim Stehen Säuren gebildet. Das gleiche gilt von tierischem Leim, der durch Zusatz von N eutralsalzen oder durch Behandlung mit Säuren und späterer Neutralisation seine Gelatinierfähigkeit eingebüßt hat. Die sauer gewordenen Leime rufen Fleckenbildung bei empfindlichen Hölzern, z. B. Eichenholz, hervor; vor allem sind aber bei den heute mehr und mehr in Aufnahme gekommenen Celluloselacken auch die geringsten Spuren von Säure schädlich.
Nach der vorliegenden Erfindung wird dem Leim ein unschädliches kohlensaures Salz beigesetzt, das durch Abspaltung seines Säureions neutralisierend selbst auf schwache Säuren einwirkt, ohne die Leimsubstanz irgendwie anzugreifen. Beispiel. iookg Lederleim werden in Wasser quellen gelassen, bis sie zookg Wasser aufgenommen haben. Die Masse wird geschmolzen, und nach Zusatz eines beliebigen Konservierungsmittels werden 2 kg kalt. Soda zugesetzt.
Derartiger Leim ist selbst nach jahrelangem Stehen noch genau so zu verwenden wie frisch bereiteter. Eine Fleckenbildung bei Celluloselacken ist nicht wahrnehmbar.

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gebrauchsfertiger gequollener oder verflüssigter tierischer Leime, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Konservierungsmittel ein kohlensaures Salz zugesetzt wird, das die sich durch Oxydation bildenden freien Säuren bindet, indem es Kohlensäure abspaltet.