<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Hotzimprägmerung mit Sublimat.
Es besteht eine Reihe von Patenten, bei denen zur Konservierung des Holzes Imprägnierungen mit Sublimat vorgenommen werden. Hiebei ist bekannt, dass Sublimat durch Anlagerung an die Eiweissund ligninartigen Stoffe des Holzes infolge Bildung unlöslicher Verbindungen sehr bald seine antiseptische Wirkung verliert. Diesem Mangel sucht man dadurch abzuhelfen, dass man Komplexverbindungen von Merkurisalzen (Sublimat) mit Fluorsalzen oder Salzen der Kieselfluorwasserstoffsäure bildete, welche Eiweiss nicht koagulieren. Ebenso wurden verschiedene organische Komplexverbindungen des Quecksilbers, Arsens und Antimons verwendet, für welche zum Teil verdünnter Ammoniak das Lösungsmittel war. Auch arsenige Säure in Verbindung mit Ammoniak fanden Verwendung, um teilweise das lösliche Ammoniummetaarsenit zu erzielen.
Weiters wurden Hölzer zur Konservierung mit Kupfersulfat, Chlorzink, Fluornatriumlosungen als Hauptkonservierungsmittel vorbehandelt, wodurch die burchgangswege im Holze für eine nachfolgende Sublimatbehandlung freigelegt werden sollen. Die Unschädlichmachung der Eiweiss-bzw.
Ligninsubstanzen wurde jedoch dadurch nicht erzielt.
Es gibt ferner eine ganze Reihe von Verfahren, bei denen Merkurichlorid in Verbindung mit andern Giftstoffen und Salzen, welche die gift-bzw. keimtötende Wirkung erhöhen sollen, Verwendung finden. So wird z. B. eine Lösung von Natriumchlorid, arseniger Säure. Sublimat, Kaliumnitrat und Kupferacetat empfohlen oder Sublimat, Fluornatrium und Bichromat.
Ferner werden Bleiehlorid und Quecksilberchlorid verwendet. Dann Kupfersulfat oder Kupfer- sulfat-Zinkehlorid mit Merkuriehlorid in ganz bestimmten Verhältnissen. An Stelle von Bleichlorid wird auch Zinkchlorid oder deren Mischung verwendet.
Ferner werden Quecksilberchlorid oder Bleisalze mit Kieselfluorwasserstoffverbindungen verwendet, u. zw. soll hier bei bestimmter Dosierung durch Bildung von Komplexverbindungen das konservierende Mittel entstehen.
Endlich ist die Herstellung eines Holzkonservierungsmittels, bestehend aus arseniger Säure oder Quecksilberchlorid in Salzsäure gelöst, bekannt.
Auch Lösungsgemisehe von Quecksilbersalzen mit löslichen Silikaten stehen in Verwendung.
Ferner wurden verschiedene vorbereitende Verfahren vorgeschlagen, wie z. B. die Behandlung durch Mischung von Wasserdampf mit Dämpfen leicht siedender organiseher Verbindungen sowie harzlösenden Mitteln zwecks Imprägnierung mit weniger starken Konservierungsmitteln als Sublimat oder zwecks durchgreifender Trocknung oder Quellung des Holzes.
Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung bestimmter anorganischer Salze in hochdissozierten Lösungen und organischer Stoffe, welche beide Gruppen an sieh keine bakterizide Wirkung besitzen, jedoch den schädigenden Einfluss chemisch auf Sublimat wirkender Holzgruppen aufheben oder weitgehend dadurch herabsetzen können, dass die chemische Wirkung durch genannte Salze früher abgestumpft wird, bevor sie zur Geltung kommt.
Durch die Einwirkung dieser Stoffe wird ausserdem auch ein tieferes Eindringen des Sublimates in das Holz ermöglicht.
Dadurch wird die hochbakterizide und fungizide Wirkung des Sublimates für dauernd gesichert und auf das Äusserste ausgenutzt, so dass das vorliegende Verfahren einen Fortschritt in der Wirtschaft- lichkeit der Holzkonservierung bedeutet.
<Desc/Clms Page number 2>
Erfindungsgemäss sind am wirksamsten die Salze der Alkali-, Erdalkali-und Erdmetalle, dann Alkalisulfat und organische Alkaliverbindungen sowie Ammoniumverbindungen und organische Verbindungen, welche durch Veresterung mit anorganischen Säuren gebildet werden. Von den Alkalisalzen kommen die schon als bekannt genannten Verbindungen der Fluorwasserstoffsäure, der Kieselfluor- wasserstoffsäure, der Kieselsäure, dann der Salz-und Salpetersäure nicht in Frage. Ebenso tritt Ammoniak, wie dieser in einzelnen Fällen als Lösungsmittel für organische oder Arsenverbindungen verwendet wurde, nicht in Gebrauch, sondern lediglich Ammoniumverbindungen.
Die genannten Salze werden vorteilhaft in schwach saurer Lösung, die künstlich hervorgerufen wird, angewendet, gegebenenfalls unter Zusatz von kapillarkräftigen Stoffen, welche sich durch kräftiges und rasches Durchdringungsvermögen des Holzes auszeichnen. Hier kommen gechlorte Derivate der
EMI2.1
Bei der Behandlung des Holzes ist es vollkommen gleichgültig, ob die genannten Stoffe als solche oder im Status nascendi angewendet werden und in welcher Reihenfolge sie zur Wirkung kommen.
Man kann z. B. so vorgehen, dass das Holz, wie dies auch in andern bekannten Fällen geschieht, mit den vorbereitenden Agenzien behandelt und dann mit Sublimat imprägniert wird. Man kann also auch vorerst auf das Holz mit kapillarintensiven Stoffen in schwach saurer Lösung einwirken und dann mit Sublimat, dem die früher erwähnten Salze zugesetzt wurden.
Schliesslich ist es auch gleichgültig, ob die einzelnen angeführten Stoffe flüssig oder dampfförmig angewendet werden. Temperatur, Druck oder Vakuum richtet sich nach der zu behandelnden Holzart.
Ausführungsbeispiele :
1. Holz wird in eine warme Lösung von 1% Aluminiumsulfat und 0'5% Essigsäure getaucht und dann mit einer Sublimatlösung imprägniert.
2. Holz wird mit einer Sublimatlösung imprägniert, der die Lösungen von 1% Aluminiumsulfat und 0'5% Essigsäure zugesetzt wurden.
3. Das Holz wird 15 Minuten unter Vakuum gehalten, hierauf wird einige Stunden lang mit einem Gemisch von Dämpfen, die aus Diäthylsulfat und verdünnter Salzsäure bestehend, behandelt und schliess-
EMI2.2